Freitag, 29. Juni 2007

89. Fahrbereit mal wieder

Wieder mal hab ich in ungeduldiger Erwartung einen vollen Tag vor Abfahrt Boot und Ausrüstung ins Auto gepackt. Da das Auto ohnehin die zweite Wochenhälfte überwiegend nutzlos vor dem Haus steht kann ich es ja schon in Ruhe vollpacken.

Just heute wurde im Canadier-Forum der Dachtransport von Booten diskutiert und ich konnte mir nicht verkneifen meine (auch irgendwo aufgeschnappte) Lösung zur Frontbefestigung in Wort und Bild einzubringen. Anschließend bekam ich Lob aber auch allerhand dumme Worte über französische Autos zu hören - es fiel mir etwas schwer, das zu ignorieren, aber weder das Forum noch dieses Logbuch sind geeignete Orte für Autogespräche...

Jetzt steht das Auto mit dem Boot auf dem Dach vor dem Haus und wartet darauf nach Bayern fahren zu dürfen. Erst gegen 17:00 Uhr morgen kann ich los weil sonst die Kinder zu lange allein sind. Dann werde ich wohl drei/vier Stunden fahren (Freitagnachmittags- verkehr!) und hoffentlich vor Dunkelheit und Regengüssen in Einöd ankommen. Bin doch sehr gespannt, welchen Isar-Abschnitt wir dann befahren werden. So aus der Vogel/Satelliten-Perspektive sieht der ganze Fluß sehr einladend aus.

Sollte ich je einigermaßen früh dasein und von den anderen noch keiner, werde ich mein Boot schultern und versuchen, so weit wie möglich flussaufwärts zu paddeln und zu staken - mal sehen, wie stark die Strömung (und wie kalt das Wasser) ist. Die aus der Luft zu erkennenden Abschnitte flussaufwärts lassen ahnen, dass das ideales Poling-Terrain ist.

Mittwoch, 27. Juni 2007

88. noch 'ne Paddelverabredung

Ziemlich Schlag-auf-Schlag wurde heute morgen in einem Thread im Canadier-Forum eine Paddelverabredung für nächsten Mittwoch zusammengeschmiedet. Lustig, dass alle Beteiligten (die, die auch bei der Donau-Tour Anfang März dabei waren) den Vormittag über an ihren Computern sitzen und zwischen der Arbeit eben mal so eine durchaus komplexe Verabredung zusammen gewirkt bekommen. Bin mal gespannt, wie sich das weiter entwickelt.
Auf alle Fälle ist es doch nett bei diesem lausigen Wetter etwas zu haben auf das man sich freuen kann. Jetzt stehen mir also in den nächsten 10/12 Tagen drei organisierte Paddeltouren bevor. Das hebt die Stimmung!

Dienstag, 26. Juni 2007

87. Isar und Donau

Angesichts des schlechten Wetters konzentriere ich mich aufs Planen. Wie gestern schon in erwartungsvoller Vorfreude erwähnt werde ich am kommenden Wochenende mit dem GOC an die Isar fahren. Das Wochenende drauf will ich - das steht schon seit letzten Dezember fest - mit den Tübinger Paddelfreunden die Donau ab Sigmaringen befahren. Das ist eine Fahrt, die ich anbiete. Künftig kann ich das parallel für GOC und Paddelfreunde als exklusive 'Canadier-Ausfahrt' machen.

Für die Isar-Fahrt habe ich mir erst mal wieder die vortrefflichen Flusskarten von Kanu-Info Isar und Nebenflüsse angesehen. Ausdrucke davon habe ich schon seit ein/zwei Jahren in meinem Kanu-Ordner. Die nehme ich mal vorsorglich mit. Ebenfalls vorsorglich nehme ich das Spray-Cover für den Bug mit. Die Organisatoren meinen, dass wir vor Ort entscheiden, ob das eine Wanderfahrt oder eine Wildwasserfahrt wird. Bin mal gespannt, wie viel Wasser die Isar führen wird. Heute sind es in Sylvenstein 259cm, das ist wohl der reguläre Pegel. Die Speicherhaltung sorgt für einen relativ gleichmäßigen Pegel unterhalb.

Die Donau-Tour am darauf folgenden Wochenende soll eine Fahrt mit Zeltübernachtung auf der Strecke sein. Das nennt sich dann fachgerecht 'Gepäckfahrt'. Die Strecke habe ich im Programm der Paddelfreunde schon detailliert in eine Google-Karte eingezeichnet. So wünsche ich mir eigentlich alle Ausfahrt-Ankündigungen.

Die Isar-Fahrt unternehme ich mit dem Soloboot; zur Donau kommen Ole und Røskva mit. Da nehmen wir dann die Kotztüte. Inzwischen haben sich auch schon einige TeilnehmerInnen gemeldet. Eigentlich ist die Anmeldefrist rum weil ich ja für die teilnehmenden Boote einen Berechtigungsschein erwerben muss. Bleibt zu hoffen, dass wir dann - außer gutem Wetter - auch die 48cm Wasser unterm Kiel in Sigmaringen haben, damit wir legal fahren dürfen...

Kinderpaddel
Am Nachmittag hatte ich unerwartet Zeit und habe in der Werkstatt etwas aufgeräumt. Dabei fiel mir ein alter Kinderpaddelrohling in die Hände. Den habe ich flugs grundierfähig bearbeitet. Vorgestern war Rolf mit seinem Sohn, Anton, beim Paddelklub. Das arme Kind hat kein eigenes Paddel. Skandalös! Wenn das Paddel lackiert ist lege ich es Rolf ins Boot.

Montag, 25. Juni 2007

86. Gegen den Wind

Heute wollte Noah auch wieder mit um sich Computerzeit zu 'ersporteln'. Als ich ihm aber mitteilte, dass ich diesmal nicht mit einer kurzen Fahrt zum oberen Wehr zufrieden sein würde sondern mindestens mit Umtragung zum übernächsten Wehr oder eben unten um die Neckarinsel fahren wollte machte er einen Rückzieher. Also bin ich endlich mal wieder allein im Boot unterwegs gewesen.
Die Rippenprellung macht sich erfreulicherweise überhaupt nicht mehr bemerkbar. Und das mit dem neuen Griff versehene Carbon-Paddel funktioniert auch im Solo-Canadier.

Stromab ging es flott voran - Strömung und Rückenwind trieben mich bis hinunter zum Stocherkahnanleger, wo jemand den Paddelklub-Kahn inzwischen vom Neckarschlamm befreit hat.

Bergauf dagegen musste ich gegen den Wind und aufkommenden Nieselregen ankämpfen. Dabei macht sich das große Paddelblatt des Carbon-Paddel negativ bemerkbar - da wird einem klar, warum die Ruderer ihre Ruder immer horizontal gewendet zurück nach vorne fahren.

Dunkle Wolken kündigen schlechtes Wetter und einen Temperatursturz an. Ab heute abend soll es einige Tage regnen und die Schneegrenze fällt auf 1500 Meter. Wenn es dann am Wochenende wieder warm wird (und das wäre mir ja eigentlich recht) hat die Isar richtig viel Wasser (das ist mir dann vielleicht doch nicht so recht). Denn dahin will ich am Wochenende fahren. Die erste GOC-Ausfahrt, an der ich teilnehme. Völlig stillos werde ich in meinem kleinen Kuppelzelt (ohne Ofen) übernachten...

Sonntag, 24. Juni 2007

85. Sonntagnachmittagkurztour

Noah muss als Ausgleich zur Computerei irgendwelche sportlichen Aktivitäten betreiben. Heute fand er eine Paddeltour angemessen. Ich auch. Also sind wir - nachdem ich mit Ole aus dem Wald zurückkam, wo ich ihm einen Wanderstock und mir eine Poling-Stange aus Haselnuss geschnitten habe -, zum Bootshaus gejettet und haben die Kotztüte aus dem Bootsregal gezogen. Da der Neckar immer noch reichlich Wasser führt haben wir uns für das obere Wehr entschieden. Dort wurden Dämme gebaut.
Auf der Rückfahrt hat Noah mal versucht das Boot von vorne allein zu lenken. Mühselige Angelegenheit. Nächstens muss ich ihn mal hinten sitzen lassen. Selbst sollte ich mich dann eher kurz vor der Mitte platzieren. Dann kann er mal den Job des Steuermanns übernehmen.
Wir sind dann ziemlich bald wieder zurückgepaddelt und haben das Boot im Bootshaus verstaut. Dort waren einige Paddelfreunde, mit denen ich noch ein Schwätzchen hielt während Noah Røskva mit dem Ball beschäftigt hat. Das hat sie reichlich geschafft.

Samstag, 23. Juni 2007

84. Paddelgriff und mehr

Heute habe ich endlich den Griff zu dem Carbon-Paddel fertig bekommen, das ich vor Monaten erstanden habe. Nachdem ich mit verschiedenen Hölzern experimentiert habe fiel die Entscheidung schließlich auf Birkenlaminat. Dieses 'technische' Holz mit der klar unterschiedenen Schichtstruktur passt am Besten zu dem rabenschwarzen Carbon-Paddel. Darüberhinaus helfen die Schichten sehr bei einer gleichmäßigen Bearbeitung - so wurde der Griff einigermaßen symmetrisch. Das einzige woran ich noch arbeiten muss ist die Länge - ich habe fortwährend zuviel Material am Schaft stehen gelassen. Es ist fatal zu viel abzuschneiden. Zu wenig macht nix - da kann ich immer nochmal zur Säge greifen.

Am Nachmittag bin ich mit den Jungs und Røskva zum Bootshaus gestiefelt um das große Kanu zu holen. Ich will daran etwas arbeiten. Wir sind den immer noch stark strömenden Neckar hinuntergepaddelt und haben am Anleger am Hölderlinturm die übliche Eispause gemacht. Anschließend sind wir zum Stocherkahnanleger gefahren, an dem der Paddelklub-Kahn liegt. Inzwischen hat Jürgen ihn leergeschöpft - ist mir ein Rätsel, wie er das allein hingekriegt hat. Jetzt ist der ganze Boden des Stocherkahns voller angetrocknetem Schlamm.













Jetzt liegt das große Boot bei uns im Wohnzimmer und ich werkele an meinen 'Wanigans' herum, die ich schon seit Monate in (sporadischer) Arbeit habe. Darüber berichte ich ein andermal.
Eigentlich wollte ich mir Gedanken zu einer Bootswagenlösung für das Dickschiff machen aber da der Bootswagen des Soloboots so tadellos unter das große Boot passt, kann ich mir das eher sparen. Damit habe ich das federleichte Boot lässig vom Anleger nach Hause gebracht.

Donnerstag, 21. Juni 2007

83. Stocherkahn untergegangen

Heute wollte ich eigentlich mit 'meinen Doktoranden' eine Stocherkahnfahrt mit dem Paddelklub-Kahn unternehmen. Aber schon am Morgen musste ich verlautbaren, dass aufgrund des hohen Neckarpegels die Stocherkahnfahrt ausfallen muss. Stattdessen haben wir uns im Biergarten des Casino getroffen. Der ist nun dicht an unserem Stocherkahn-Liegeplatz und da ich - wie üblich - reichlich zu früh dran war bin ich doch noch zum Kahn gefahren um aus ihm das Regenwasser heraus zu schöpfen.
Meine Überraschung war groß als ich den Kahn schließlich sah: Er liegt unter einem anderen Kahn, der diagonal über unserem und einem weiteren liegt. Links daneben liegt einer sogar Kieloben im Wasser. Unserer ist bis über den Süllrand unter Wasser.
Der mittlere Kahn auf dem Bild ist unser Stocherkahn!
Jetzt brauchen wir ein Rudel starker Männer, die sich bereitwillig die Füße nass machen, um den oberen Kahn wegzuschieben. Dann muss geschöpft werden...
Ich habe gleich auf der Vereinshomepage einen Aufruf dazu veröffentlicht (der steht allerdings nur drei Tage drin). Jetzt bin ich mal gespannt, ob sich genug Freiwillige finden, die an dieser Unternehmung teilnehmen.

Mittwoch, 20. Juni 2007

82. 10-Minuten-Paddeln

Und wieder wollte Ole abends mit zum Paddeln (wahrscheinlich um sich vor dem Früh-ins-Bett-gehen zu drücken). Kurz vor dem Bootshaus hatte ich die glorreiche Idee, dass er doch mal wieder sein Kinderkajak nehmen könnte (damit ich im Soloboot nebenher paddeln konnte). Dieser Vorschlag erwies sich als blöde Idee. Er ging nämlich begeistert darauf ein und merkte dann nach 10 Minuten auf dem Wasser, dass das doch viel anstrengender ist, als im Bug des Dickschiffs um die Neckarinsel gepaddelt zu werden und gelegentlich das Kinderpaddel durchs Wasser zu ziehen. Also brachen wir die Aktion schnell wieder ab. Wir hatten ohnehin das Wasser oberhalb des Paddelklub-Anlegers für unsere Übungen gewählt und kamen auf die Weise schnell zurück zum Bootshaus denn es zogen nun auch Gewitterwolken auf. Als wir heimkamen brach das Gewitter schließlich los.

Dienstag, 19. Juni 2007

81. Feel the difference

Eben habe ich die schon vor gut einer Woche geplante Alubootaktion durchgezogen: Røskva und ich sind quer durch die Südstadt zum Bootshaus gelaufen, haben das Aluboot in den Neckar geschoben, sind zum unteren Wehr gepaddelt und haben es dann auf den (frisch aufgepumpten) Bootswagen gewuchtet und heim geschoben. Jetzt lagert es wieder an seinem gewohnten Platz unter dem Baumhaus.

Bei dieser Gelegenheit - nachdem ich nun bis auf die kurze Tour vor 14 Tagen monatelang nicht mehr mit dem Boot gefahren bin - konnte ich feststellen, dass ich durch die anderen Boote, die ich häufiger bewege, doch reichlich verwöhnt bin. Die Alukiste ist träge - nicht nur durch ihr Gewicht an Land - nein auch im Wasser bewegt sich das Boot förmlich in Zeitlupe wenn man 'Besseres' gewohnt ist. Nun war das Boot auch einigermaßen beladen mit Røskva im Bug (sie liegt auf dem kühlen Bootsboden und ist auf dem Bild nicht zu erkennen) - fast schon buglastig. Trotzdem, das Alu-Boot bleibt vorerst eingelagert - wenn ich dann mal in dem Haus am See wohne kommt es dauerhaft an den Anleger. Denn dafür ist es gut: bei Wind und Wetter draußen liegen und davon keinen Schaden nehmen.


Nachher kommt Ute vorbei. Sie will mir das eine oder andere zur Gestaltung der Vereins-Homepage erklären. Im Gegenzug erkläre ich ihr wie man Bilder klein kriegt.

Gestern habe ich noch - die vorgestern bestätigte Mitgliedschaft beim GOC ausnutzend - einen Fahrtenbericht des Solo-Kurses auf die Berichteseite des GOC gestellt und gleichzeitig angefragt, ob ich bei der Isar-Ausfahrt am übernächsten Wochenende teilnehmen kann. Bin mal gespannt.

Nachtrag am Abend: Eben war ich noch mit Ole und Røskva auf dem Neckar - es ist warm, die Tage sind lang, der Bengel schläft eh nicht ein. Wir haben die ISS (Internationale Raumstation) rechts unterhalb vom Mond als leuchtenden Punkt gesehen (sie hatten im Radio angekündigt, dass man das heute machen kann) und waren das obligatorische Eis essen in der Stadt. Sehr entspannt...

Montag, 18. Juni 2007

80. Grosscanadierrennen - 2

Der zweite Tag des Grosscanadierrennens, an dem die Abteilungen des SV03 zum Zug kamen, verlief etwas ruhiger und weniger strrapaziös als die Großveranstaltung am Samstag. Es waren nur sechs Mannschaften am Start und die SiegerInnen (die Tischtennisabteilung - 'harte kurze Schläge'!) sprang abschließend gesammelt in die braunen Fluten des Neckars. Der Fluss hatte heute weniger Wasser und ich konnte - gegen Ende der Veranstaltung - sogar ein halbes Stündchen mit dem Soloboot aufs Wasser um an der Kraftwerkskanalmündung ein wenig in der immer noch kräftigen Strömung zu üben. Meine Rippe macht mir dabei fortwährend Probleme - darüber werde ich an dieser Stelle wohl noch eine Weile lamentieren...

Ute hat auf unserer neuen Vereinshomepage allerhand Bilder und einen kurzen Text zu den Resultaten der Rennen eingestellt. Ich habe meine Bilder vom Samstag hier eingestellt - vom Sonntag gibts keine.

Beim Rücktransport der Grosscanadier nach Esslingen waren wir zu sechst und fuhren in Utes luxuriösem VW-Bus. Sehr entspannend! Wir waren schon um 21:00 Uhr zurück beim (inzwischen wieder aufgeräumten) Bootshaus und konnten uns noch ein wenig entspannen bevor dann kurz vor 22:00 Uhr der Regen einsetzte.

Samstag, 16. Juni 2007

79. Grosscanadierrennen - 1

Bereits Donnerstagaben haben Rolf, Rudi und ich die Grosscanadier vom Esslinger Paddelklub (Hänger) bzw. dessen Partner/Konkurrenzklub (Boote/Paddel) in strömendem Regen und bei Blitz und Donner abgeholt. Freitag konnten die teilnehmenden Mannschaften erste Übungsrunden (auf dem Hochwasser führenden Neckar) fahren und heute fand das dritte Tübinger Großcanandierrennen statt.

Der Tag begann gewissermaßen damit, das Roland und ich uns am Stocherkahnanleger trafen um den vereinseigenen Stocherkahn gegen die erbarmungslose Neckarströhmung zum Vereinsgelände zu staken - wäre René nicht noch dazugekommen hätten wir das vermutlich nicht geschafft. Anderthalb Stunden haben wir für die ca. 4km lange Strecke gebraucht und dabei wurde der jeweilige Stocherer ständig von zwei Paddlern unterstützt. Meine Rippe hat die Strapazen erstaunlich gut überstanden - ich hatte vorher noch überlegt, ob ich Roland zumuten kann, dass er sich einen anderen Stocherpartner sucht.


Am Paddelklub angekommen wurde bereits eifrig aufgebaut. Partyzelte, eine Kanubar, Stehtische...

Die Start- und Zielbojen wurden von René und Roland aus dem Canadier heraus platziert - was eine recht mühsame Angelegenheit war. Sie mußten nachfolgend immer wieder korrigiert werden weil die starke Strömung (und unachtsame Großcanadier) sie immer wieder flußabwärts zogen.

Ich musste mittags dann noch einmal heim um die am Morgen gebackenen Zimtschnecken zu holen. Um 14:00 Uhr gings los. Zunächst wurden die Kostüme der teilnehmenden Mannschaften prämiert, anschließend etablierte sich Renè im Stocherkahn am Start und 10 Mannschaften unterschiedlicher Herkunft (Stadverwaltung, Kreissparkasse, Stocherkahnverein, Uni...) traten nacheinander gegeneinander an. Die Rennläufe nahmen kein Ende aber es schien den meisten doch durchgängig Spaß zu machen.
Mein Job war es zunächst die Zeit zu nehmen - später half ich beim Ein- und Aussteigen der Mannschaften.

In diesem Jahr kam es zu keiner Kenterung und auch keine Mannschaft sprang vor Siegesfreude ins Wasser - wie das in den letzten Jahren ab und an der Fall war. So bekamen die Vereinsjugendlichen in ihren kleinen Rodeo-Booten nichts zu tun. Entsprechend langweilig war ihnen.









Am Ende gingen die Mannschaften des Regierungspräsidiums und die des Stocherkahnvereins in einem Foto-Finish zeitgleich als Sieger aus den vielen Läufen hervor. Der Wanderpokal ging nun endgültig an das RP, das nun schon zum dritten Mal gesiegt hat und für den Stocherkahnverein wird ein neuer Wanderpokal geschnitzt(!), der dann in zwei Jahren beim nächsten Rennen möglicherweise den Besitzer wechselt.Als am Abend die Wettkampfmannschaften und ihre BegleiterInnen allmählich das Vereinsgelände verließen - viele saßen erstaunlich lang auf den Bierbänken - ging es zum gemütlichen Teil der Veranstaltung über. Als die Cocktails angerührt wurden habe ich mich doch aus dem Staub gemacht - irgendwann dieses Wochenende muss ich ja auch mein Familienrudel sehen.

Morgen werden noch ein paar Rennen zwischen den Abteilungen unseres Dach-Sportvereins SV03 gefahren. Dann müssen wir wieder die Boote nach Esslingen bringen.

Mittwoch, 13. Juni 2007

78. ID-Nummern von Booten



Heute wollte ich den Hecksitz des großen Bootes schräg stellen damit ich darauf besser knien kann - musste aber am Bootshaus feststellen, dass ich das falsche Werkzeug dabei hatte. Beim Betrachten der Konstruktion fiel mir auf, dass der Hersteller an der fest vernieteten Schiene, auf der der Sitz festgemacht ist, die ID-Nummer des Bootes ein zweites Mal eingraviert hat. Bin mir nicht recht klar, warum das so gemacht wird. Vielleicht sollte ich mal im kanadischen Forum nachfragen.
Das Boot stammt aus Atikokan - ein kanadischer Ort am Nordrand des Quetico-Provincial-Parks der die kanadische Seite des US-amerikanischen BWCA-Nationalparks bildet.

Auch der Solo-Canadier hat eine hübsche kleine Messingplatte mit der 'MADID'-Nummer drauf.
Weil ich nicht weiß wo ich die hin schreiben soll, parke ich hier einfach das Bild - dann finde ich sie immer wieder.

Nein, was für'n Blödsinn einen so beschäftigt, wenn man mal nicht Boot fahren kann (die Rippe schmerzt immer noch beim Atmen und als ich das Alukanu am Bootshaus hin- und hergewuchtet habe, ist mir schnell klar geworden, dass ich noch lange nicht wieder fit bin).

Dienstag, 12. Juni 2007

77. Bootsleine - Befestigung und Zweck

Als ich mein Boot vor einem guten Jahr bekommen habe, habe ich gleich zwei vorhandene Bohrungen am Bug nutzend ein Gummiband mit Tankas befestigt an dem ich seitdem die Bootsleine immer fest zurre damit sie nicht im Weg ist. Nun stelle ich fest, dass das Holz an der Stelle, an der häufig die nasse Leine klemmt, schwarz wird. Die Leine zeichnet sich richtig ab an der Stelle. Bei Georgs Solo-Kurs habe ich überdies gelernt, dass die Leine während der Tour besser locker im Bootsboden liegt, damit sie im Fall einer Kenterung herausfällt und eine weitere Möglichkeit zur Selbstrettung bietet (wenn sie schwimmt! - Andernfalls kann sie sich in verblocktem Wasser am Grund verfangen und das Boot 'verankern'). Also werde ich sie künftig nur noch mit einem Karabiner an einer kurzen Leinenschlaufe festmachen, die ich durch die Bugbohrungen geführt habe.

Der Umstand, dass das Boot im Wohnzimmer liegt und dass ich mir ein Sportverbot für diese Woche auferlegt habe sorgt dafür, dass ich meine 'kleine Jacht' mal gründlich gereinigt und die Süllränder mit Leinöl behandelt habe. Jetzt riecht es angenehm nach dem Öl und das Holz glänzt wieder makellos (bis ich das Boot das nächste Mal auf einen Dachträger schiebe oder ans Bootshausregal hänge...)

Montag, 11. Juni 2007

76. Brustkorb geprellt

Nachdem mir gestern nachmittag buchstäblich die Puste ausgegangen ist (bei jedem Atemzug ein stechender Schmerz im rechten Brustraum) habe ich mich dann doch in die Klinik fahren lassen. Es ist nichts gebrochen aber ich habe eine ansehnliche Rippenprellung.
Da ich mich nicht erinnern kann, wann ich mit dem Brustkorb gegen irgendetwas gerumst bin, nehme ich an, dass das Donnerstag im Rahmen der Rettungsmaßnahmen von Ole passiert ist.
Ich bin ja aus dem Kanu gesprungen (in dem der verduzte Hund allein sitzen blieb - das Bild links wurde eine Sekunde vorher geknipst) und dabei wohl so gegen den Süllrand geknallt, dass die achte Rippe geprellt wurde. Gemerkt habe ich das vor lauter Adrenalin und kaltem Wasser in dem Moment überhaupt nicht. Dann habe ich zwei Tage lang den Schmerz verkniffen und allerhand trainiert und gewerkelt und Sonntag wurde das dann wohl zuviel. Die kurze Paddeltour vom Bootshaus ans untere Wehr hat mir den Rest gegeben.
Bis heute Mittag konnte ich nur ganz flach atmen- auch in der wenig entspannenden Nacht. Inzwischen geht Tiefluftholen deutlich besser. Es kommt eine gewisse Panik auf, wenn der Sauerstoff wegbleibt.

Nächstes Mal drehe ich das Boot einfach um - dann muss der wasserscheue Hund eben schwimmen (aber was passiert mit Hut und Brille?).

Als Ole im Trockenen war hätte ich zu gerne mal ausprobiert, wie ich in offenem Wasser wieder ins Boot komme - es schwamm ja (samt Røskva) gemütlich und trocken. Noch spannender wäre es mal auszuprobieren, ob sich ein voll gelaufenes Boot irgendwie leeren lässt - vorausgesetzt es findet sich ein Weg dannach reinzuklettern ohne es zu kentern. Das muss ich wohl mal im Rahmen des Freitagabendtrainings ausprobieren...

Reparatur der Macke
Am späten Nachmittag habe ich das Boot, das bei uns jetzt im Wohnzimmer liegt, repariert. Dazu habe ich die Stelle mit der Macke erst einmal mit unserem Badezimmerföhn schonend erhitzt, nach einer halben Stunde mit der Klebepistole heißen Flüssigkleber dick eingepresst und aufgetragen und nach einer guten Stunde Abkühlen mit einer scharfen klinge zurechtgeschnitzt. Drüber kam ein (farblich unbefriedigendes) Stück Gewebeband. Mal sehen, wie lange das hält bzw. wie lang es dauert bis ich ein passenderes Klebeband gefunden habe um die Macke zu kaschieren.

Sonntag, 10. Juni 2007

75. Macke im Boot

Eben wollte ich das Alukanu vom Paddelklub abholen (bin zu Fuß mit Røskva hingelaufen und wollte dann damit den Neckar runterpoltern und es durch unseren Stadtteil mit dem Bootswagen heimschieben), das ich für das Stockerkahnrennen beim Bootshaus gelagert hatte, aber es erwies sich, dass der Bootswagen einen 'Platten' hat. Den muss ich also erst flicken oder das Boot mit dem Auto abholen.

Flicken muss ich ebenfalls mein Soloboot. Ich habe wohl beim Training am Freitag bei einer unsauberen Kehrwasserfahrt einen Felsen gerammt und nun hat das Boot im Bug ein Macke, unter der das Gewebe hervorschaut. Das tut weh! Damit kein weiteres Wasser in die Gewebeschicht vordringt muss ich die Macke versiegeln. Ich werde sie erst einmal gründlich trocknen und anschließend mit der Heißklebepistole mit Leim ausfüllen. Dann mache ich ein Stück Klebeband drüber.

Für diese Fahrmanöver sollte ich ohnehin ein
geeigneteres Boot verwenden. - Ja da werden Konsumwünsche wach...

Selbst habe ich neuerdings auch eine Macke - abgesehen von der Canadier-Obsession. Seit Donnerstag tut mir der rechte Brustkorb weh - vermutlich habe ich mich bei der Ole-Rettungs-Aktion gestoßen oder eine Zerrung geholt ohne es gleich zu bemerken. Inzwischen schmerzt es beim Paddeln so, dass ich es nicht mehr ignorieren kann. Ich werde - was sportliche Betätigung angeht - mal einige Tage 'kürzer treten' müssen.

Freitag, 8. Juni 2007

74. Kanutraining

Eigentlich sind ja Ferien und da findet dann kein Training statt. Aber an diesem Freitag fanden sich doch erstaunlich viele beim Paddelklub ein und wir machten uns gemeinsam auf zum Einlass des Kraftwerkkanals um dort zu üben: Seilfähre, ins Kehrwasser einschlingen - alles was ich letztes Wochenende bei Georg gelernt habe. Geht ganz gut (auch zwischen all diesen lästigen kleinen Kajaks...). Zwischenzeitlich habe ich meine Stakstange genommen und bin zum oberen Wehr hinauf gestakt. Es ist angenehm zeitweilig aufzustehen und ganz andere Bewegungsabläufe zu haben als beim kniend paddeln. Abschließend bin ich dann von ganz oben bis zum Paddelklub-Anleger stehend gefahren - mit kurzer Unterbrechung am Kanal wo mir die Strömung dann doch zu heftig ist. Ich habe mir vorgenommen Ende der Saison auch diese Schwelle 'im Stand' zu bewältigen.

Donnerstag, 7. Juni 2007

73. Stocherkahnrennen

Heute ist Stocherkahnrennen. Mein halber Familienclan kommt und diverse Boote liegen im Bootshaus bereit. Um 13:00 Uhr präsentieren die konkurrierenden Mannschaften auf der Neckarinselspitze ihre Kostüme (die werden auch prämiert) und um 14:00 Uhr ist der Startschuss. In der Zeit dazwischen sollten wir da vorbei paddeln und uns unten am anderen Ende der Neckarinsel einen guten Beobachtungsplatz aussuchen. Die Kähne müssen am unteren Ende der Insel durch einen kleinen Durchlass zwischen Inselende und Brückenpfeiler hindurch, dann um den Brückenpfeiler herum und dann nochmal durch den Durchlass bevor sie auf der anderen Seite der Insel wieder hinaufstochern/-plantschen können. Klar dass das zu einem höllischen Gedrängel führt weil ja in der Zwischenzeit von oben weitere Kähne kommen, die da auch durch wollen. Beim Training, das Ole und ich am Montag beobachten konnten haben sie auch geübt die Konkurrenzkähne abzudrängen. Oben am 'Bügeleisen' ist dann schließlich das Ziel.
Wir werden, wenn das größte Getümmel am schmalen Durchlass ein Ende findet auf dem breiten Neckararm nach oben paddeln und die feiernden GewinnerInnen und später auch die leidenden VerliererInnen sehen. Die, die feiern, dürfen das nächste Rennen ausrichten und die, die leiden, leiden deshalb, weil jedes Mannschaftsmitglied einen Liter Lebertran trinken muss. Ja, das sind alte studentische Traditionen, die fortwährend gehegt und gepflegt werden.
Tja, ungefähr so ist es nun auch abgelaufen. Hier ein paar Bilder davon:


















Zum Abschluss der Veranstaltung durften die Kinder noch ein wenig in den Vereinskajaks und unserem Kinderkajak im Neckar rumpaddeln während ich mich ein wenig aufspielte und meinem Bruder zeigte, was Poling ist.















So entspannt im Boot stand ich aber nur wenige Minuten denn Ole war ein wenig zu eifrig und legte sich quer und kenterte. Noch nie war ich so schnell im Wasser weil Ole seine Schwimmweste nicht mehr an hatte und ich nicht wusste, ob er gleich aus dem Boot kam (die arme Røskva trieb plötzlich ziemlich verduzt allein im Boot neckarbwärts). Aber Ole hatte sich erstaunlich schnell aus der engen Luke befreit, schwamm und behielt sogar meinen Lederhut (hinter meiner Schulter auf dem Bild erkennbar) während Kenterung und Bergung auf.
Unser örtliches Tagblatt hat ebenfalls Bilder und ein Video vom Stocherkahnrennen veröffentlicht.

Nachtrag: Am späteren Abend war ich dann noch mal solo unterwegs. Allerhand los auf dem Neckar. Es ist prima Wetter und überall wird gefeiert...

72. Vereinsmitgliedschaften

Jetzt mache ich mir doch ernstlich Gedanken darüber Mitglied des GOC zu werden. Bislang hat mich die - mir entsetzlich hoch erscheinende - Aufnahmegebühr abgeschreckt aber nun - nach dem Solo-Canadier-Kurs, dessen Gebühren den Vereinsmitgliedern zu einem großen Teil zurückerstattet werden -, liegt die Entscheidung nahe, Mitglied zu werden. Das kostet mich dann im ersten Jahr 40,- EUR und in den folgenden die regulären 50,-EUR für die Einzelmitgliedschaft.
Konkrete Vorteile aus so einer Mitgliedschaft verspreche ich mir gar nicht. Aber der GOC ist der einzige Klub, der ausschließlich die Interessen der Canadier-FahrerInnen vertritt und die Leute aus den GOC, die ich bisher kennen gelernt habe waren durchweg nette Zeitgenossen (klar, etwas verschroben aber Canadier-FahrerInnen sind naturgemäß leicht exzentrisch). Den Aufnahmeantrag habe ich schon mal ausgefüllt - jetzt warte ich noch auf die Teilnahmebestätigung von Georg, dann kann die Post abgehen.

Vorbereitungen fürs Stocherkahnrennen
Morgen ist Stocherkahnrennen und wir werden - wie in den vergangenen Jahren - vom Boot aus zusehen. Da mein halber Familienclan - fast auch schon traditionell - zu diesem Event anreist befördere ich das Alukanu, das gewöhnlich hier vor dem Haus zwischen Baumhaus und Fahrradständer angekettet ist, zum Paddelklub. Ich will es da mal eine Weile lagern weil ich damit schon lange nicht mehr unterwegs war. Ich habe darin noch nie gestakt und auch noch keine ernsthaften Kehrwasserfahrten gemacht. Mal sehen, ob es zu solchen Extravaganzen in der Lage ist.
Nachtrag; Es ist dazu in der Lage!
Da heute keiner der Jungs mitkommen wollte sind Røskva und ich eben allein zum Paddelklub gefahren und ich stand - da das Boot von der Lagerung unter dem Baumhaus (in einer Eibe) extrem schmutzig war - vor der Alternative, es sauber zu wischen oder eine Runde zu paddeln. Guess what?
Stehen im Boot ist weniger knifflig als in jedem anderen Boot, in dem ich das bisher ausprobiert habe. Die Kielstrebe erfordert jedoch beim Poling ein extrem exaktes Geradeaussteuern - auf Korrekturen reagiert das Boot äußerst schwerfällig wenn es einmal aus der Strömung gekommen ist. Ins Kehrwasser einschwenken ist auch eine eher mühselige Angelegenheit. Geht aber. Insgesamt ist das Boot - jetzt, da ich ganz andere Boote gewohnt bin - äußerst träg.
Das nennt man dann wohl 'gutmütig'.

Nochn Nachtrag: War eben nochmal mit den Solo-Canadier solo unterwegs. Im Vergleich zum Aluboot ist das zwar eine extrem kippelige Angelegenheit aber sowohl Staken als auch Einschwenken ins Kehrwasser gehen um Längen einfacher.