Dienstag, 31. Juli 2007

114. Staken am Mittag

Die Kinder sind heute beide im Kinderferienprogramm und ich gehe arbeiten. Nicht die ganze Zeit und schon gar nicht bei so schönem Wetter. Die Sonne scheint, wir haben ideale 23 Grad und es geht ein leichter Wind. Also bin ich in der Mittagspause zum Paddelklub geradelt, habe den Solo-Canadier geschultert und bin - wie am Sonntag - neckaraufwärts gepaddelt. Da wo der Neckar flach wird habe ich die Stakstange eingesetzt. Nicht die gestern eingeölte - die braucht noch eine Ölung - sondern die Karbonstange. Ich habe einige Zeit zwischen den beiden Steinschütt-Wehren geübt und dabei gewaltig große Fische durchs flache Wasser huschen sehen. Eine Schwimmweste hatte ich nicht an - wenn ich Poling unter Wettbewerbsbedingungen betriebe würde ich sogar einen Helm aufsetzen - wenn man ins flache Wasser stolpert fällt man doch leicht auf die harten Steine.

Das mit der Schwimmweste ist auch ein Thema, dass mich vorher am Tag noch beschäftigt hat. In Schweden ist nämlich ein deutscher Paddler ertrunken, der mit seiner Frau zusammen ohne Schwimmweste auf einen großen See hinausgepaddelt ist. Das Boot (ein Alu-Canadier wie meiner) ist in Wind und hohen Wellen gekentert und nach einer halben Stunde Schwimmen ist der Mann neben seiner hilflosen Frau ertrunken. Unterschiedliche Artikel beschäftigen sich mit dem Thema. Einer davon fragt unverhohlen ob es denn sinnvoll sei so viel Steuergelder für die Rettung deutscher Touristen auszugeben, die ja doch keine Schwimmwesten trügen. Jetzt habe ich mich mit der Autorin via Email angelegt. Bin mal gespannt, wie sie reagiert.

Montag, 30. Juli 2007

113. Stocherstange

Die Stocherstange, deren oberes Ende ich am Wochenende am Anleger gefunden habe, hat sich inzwischen verwandelt: ich habe den immer dicker werdenden unteren Teil von der Mitte aus dünner gehobelt, so dass sie nun in der Mitte ca. 6 cm Durchmesser hat und nach beiden Enden hin auf ca. 3,5 cm verjüngend ist. An den Enden habe ich Reste eines Alurohrs aufgesetzt (und dabei meinen guten alten Flaschner-Hammer abgebrochen) und Schrauben als Dornenden eingesetzt. Schließlich habe ich der Stange etwas Leinöl gegönnt.
Nun bin ich mal gespannt, wie sie sich beim Poling macht. Eigentlich ist sie ein wenig zu lang (3,80m) aber kürzen kann ich sie ja immer noch - verlängern nicht.

Sonntag, 29. Juli 2007

112. Ein Stück Neckaraufwärts

Im Programm der Paddelfreunde hatte ich vor einiger Zeit einen kleinen Arbeitseinsatz ausgeschrieben: Mit Spitzhacke und Spaten Neckaraufwärts. Ziel der Aktion war es, die (vielen) Umtragestellen zwischen Tübingen und Rottenburg so zu bereinigen, dass man sie mit einem geschulterten Boot einigermaßen würdig bewältigen kann.

Überraschenderweise (bei uns sind inzwischen schon Ferien) haben sich doch einige zu dieser Aktion angemeldet und trotz zweifelhafter Wetteraussichten paddelten wir heute morgen ab 10:00 Uhr zu fünft los.

Erstaunlicherweise stellte sich heraus, dass die meisten Umtragestellen doch einigermaßen gut in Schuss waren. Einige Steinschüttungen sind zwar mühsam zu umtragen aber sie lassen sich auch nicht begradigen da die Steine viel zu grob sind - kleinere, in die Lücken gefüllte, Steine würde die nächste Flut sicher wegspühlen.
Andere Abhänge, die unlängst noch dicht bewachsen waren wurden in der letzten Zeit gerodet - ziemlich übergründlich - wir hätten uns mit einer kleinen Schneise begnügt.

Schlussendlich wurde aus unserem Arbeitseinsatz so eine gemütliche Sonntägliche Paddeltour flussaufwärts. Dabei mußten Christel und ich uns etwas bremsen - die Kotztüte ist einfach zu schnell im Vergleich zu den anderen Booten und Christel hat als Gärtnerin eine Bombenkondition. Ich bin ja eigentlich ein lausiger Tandemfahrer aber im gleichen Takt mit Christel zu paddeln ist doch ein sehr erfreuliches Erlebnis.

Auf einem Gartengrundstück am Neckarufer besetzten wir zur Mittagszeit eine Bank und nahmen ein ausgedehntes Vesper zu uns.
Røskva saß während der Fahrt entspannt in der Bootsmitte und schlief zwischenzeitlich sogar auf den Rucksäcken ein.

Als es dann anfing zu nieseln drehten wir bei Kiebingen um. Dort besichtigten wir noch die Umtragestelle am Kraftwerk. Diese ist inzwischen deutlich freier als noch vor einiger Zeit. Trotzdem ist sie so mühsam, dass wir sie uns verkniffen (Andernfalls wären wir dann im immer wieder einsetzenden Regen bis nach Rottenburg gepaddelt). Zwischenzeitlich kam die Sonne wieder heraus und auf dem Weg bergab treidelten wir die Boote da, wo wir bergauf mühsam getragen hatten. Dabei wird man allerdings auch nass.
Am Bootshaus machten wir uns dann noch einen Kaffee und genossen den Hefezopf, den Thomas mitgebracht hatte. Sehr entspannend.

Samstag, 28. Juli 2007

111. Samstagmorgenrunde

Heute bin ich mal einigermaßen früh raus gekommen und habe die übliche Neckarrunde gemacht. Unüblich war, dass kein anders Boot auf dem Wasser war. Dort wo ich mich sonst durch allerhand Stocherkähne hindurchschlängeln muss war freies glattes Wasser. Sehr entspannend. Das fand Røskva auch, die sich erst aus der liegenden Position aufrichtete als wir uns einem Schwarm Enten näherten. Sie würde ja zu gerne mal eine fangen. Aber dazu müsste sie sich unter Umständen nass machen. Das ist undenkbar. Deshalb hat sie sich dann auch gleich wieder hingelegt.

Donnerstag, 26. Juli 2007

110. Eisessen mit Ole

Die Kinder haben Ferien - seit gesternmittag. Ole hat doch tatsachlich vorgeschlagen, mit dem Kanu zum Stocherkahnanleger zu paddeln um ein Eis zu essen. Gesagt getan. Nur habe ich mich dafür entschieden, das Wildwas- serboot zu nehmen und eben schnell einen zusätzlichen Sitz gezimmert. Erstaunlicherweise passte der auch so gut, dass ich an ihm die Maße für einen besseren Sitz abnehmen konnte, den ich nun in Arbeit habe. Richtig bequem sind diese Kniesitze ja nicht - aber das müssen sie ja auch nicht sein.
Nachtrag am Abend: Abendpaddeln ohne Uwe
Am Abend bin ich dann doch noch mal allein paddeln gegangen. Die übliche Trainingsrunde rund um die Neckarinsel - genauso wie gestern nur ohne die Pause im Biergarten. Dabei haben mich die Steckmücken diesmal auf dem Wasser besonders geplagt. Ich weiß nicht wie all die Stocherkahnleute es machen gemütlich in ihren Kähnen zu sitzen, Bier und Wein zu trinken und nicht ständig um sich zu schlagen. Die, die einen Grill im Boot haben, haben ja das adäquate Hilfsmittel gegen die Mücken dabei: Rauch. Werde mir wohl so eine glimmende Insektenspirale an den Bug schrauben müssen.
Am Stocherkahnanleger lag das dünne Ende einer abgebrochenen Stocherstange - das habe ich mitgenommen um mir daraus einen Pole zu hobeln. Sehr fein gemasertes Nadelholz ohne jeden Ast. Etwas rätselhaft, wie das Ding abbrechen konnte.

109. Abendpaddeln mit Uwe

Uwe rief noch aus dem Büro an, ob wir nicht mal wieder einmal paddeln gehen sollten. Da ich erst ab 21.00 Uhr Zeit hatte gingen wir eben erst spät aufs Wasser. Wie im April paddelten wir schnurstracks zum Biergarten und ließen es uns gutgehen. Anschließend ging es im dunkeln flugs wieder bergauf zum Bootshaus. Uwe ist ein Ausdauersportler. Er gibt einen zügigen Takt vor. Wir haben uns vorgenommen derartige Touren künftig häufiger zu machen und auch mal Kehrwasserschwünge zu üben. Wir harmonieren einigermaßen und ich könnte mir vorstellen, dass wir - wenn ich den Wildwassercanadier erst einmal für zwei Leute 'ausgefittet' habe - auch mal bewegteres Wasser zu zweit angehen können.


Oben eine fotographisch etwas fragwürdige Nachtaufnahme mit dem Handy.

Montag, 23. Juli 2007

108. Holzboot reunion

Gestern habe ich meinen guten alten Mahagoni-Canadier in einer Auktion (Artikelnummer: 270147070522) wiederentdeckt. Das Boot hat eine erstaunliche Geschichte erlebt seit ich es kenne.
Gekauft habe ich es vor vielleicht fünf oder sechs Jahren in Potsdam für 381,-EUR. Es stammte aus der Konkursmasse eines Pleite gegangenen Lageristen - zur Vorgeschichte wurde mir gesagt, dass es aus den 30er Jahren stammte - meine Spekulationen über die Erstbesitzer reichten von bald enteigneten wohlhabenden Berliner Juden in ihren letzten glücklichen Jahren bis hin zu grölenden neureichen Nazis (ja, wir pflegen alle unsere Stereotypen...).
Die Abholaktion über 700km auf dem Autodach war abenteuerlich. Das habe ich alles schon im Mai in einem Beitrag geschildert. Dann habe ich das Boot im letzten Herbst für 650,-EUR verkauft.
Mein Käufer hat damals im Canadier-Forum mehrere Recherchen angestellt um herauszubekommen, welche Geschichte das Boot hat. Überraschenderweise hat er das Boot dann kurz darauf erneut versteigert. Ich glaube, er bekam etwa 500,-EUR dafür.
Jetzt will der Eigentümer für das vollrestaurierte Boot (zusammen mit einem Bootstrailer) 2000,- EUR. Er behauptet viel Arbeit reingesteckt zu haben (und dass die Zusatz-Sitze vom Schreiner sind - die habe ich gezimmert. Aber wer weiß, was ihm mein Käufer beim Verkauf erzählt hat).
Ein wenig schmerzhaft ist es schon so ein irgendwann mal leidenschaftlich geliebtes Boot nun als Handelsware wieder zu finden.

Sonntag, 22. Juli 2007

107. Eisessen am Hölderlinturm

Inzwischen bin ich ja ganz froh, dass mein Familienrudel gestern bei der etwas zu lang geratenen Tour nicht dabei war. Als Ersatz haben wir heute die übliche Neckarinselrunde mit Pause am Hölderlinturm gemacht. Am Stocherkahnanleger gab es für alle ein Eis (Røskva darf immer die Waffeln auslecken und aufessen...). Anschließend paddelten wir wieder neckaraufwärts zum Bootshaus.


106. Vier rote Boote

Am Samstagmorgen traf ich die Paddelklub-Gäste gegen neun auf dem Gelände beim Frühstück an. Bald luden wir die Boote auf die Autos und fuhren dann - mit einem kleinen Zwischenstop im Supermarkt zur Auffrischung der Vorräte - nach Sulzau, wo wir Michaels Auto zurückließen. Kurz nach elf trafen wir Stefan mit Alexander an der Einsatzstelle in Sulz. Die Boote wurden ent- und beladen und wir paddelten bei flotter aber nicht mehr ganz so schneller Strömung wie Mittwoch vor anderthalb Wochen neckarabwärts. Tatsächlich waren wir diesmal spürbar langsamer unterwegs als beim Solistentreffen. Das lag wohl vor allem an der langsameren Strömung, an den beladenen Booten und...




Nach sorgfältiger Prüfung entschieden wir uns die beiden Sohlschwellen unterhalb von Fischingen zu befahren
... vielleicht auch an der Marotte, jedes Kehrwasser zu einem kleinen Schlenker zu mißbrauchen. Eine Vesperpause machten wir dann erst gegen kurz vor zwei in Dettingen. In Horb kamen wir erst gegen 16:00 Uhr an - bei der Solistenfahrt hatten wir noch gut zwei Stunden für die Strecke gebraucht.

Die Umtragung der zwei Wehre in Horb bewältigten wir mithilfe der Bootswagen (Marks Bell-Wildfire passt auf meinen MadRiver-Indy wie der Deckel auf den Topf). Die Strecke unterhalb von Horb erwiess sich als weniger aufregend als der obere Abschnitt. Die vielen zu umtragenden Wehre (so manche an die ich mich erst erinnerte, als wir sie erreichten) wurden immer lästiger und als wir gegen 19:00 Uhr kurz vor Sulzau waren begann es auch noch zu regnen.
Die Tour war zu lang geworden - schlechte Planung.
In Sulzau ließen wir Ulrike mit den Kindern unter den über eine Bank gelehnten Booten im Regen zurück und brausten mit Michaels Auto flußaufwärts um die Vehikel zurück zu holen. Erst gegen neun verabschiedeten wir uns dann etwas hektisch im Nieselregen.
Hier sind die übrigens alle Bilder zur Tour, die ich gemacht habe.

Samstag, 21. Juli 2007

105. Freestyle-Training

Am Freitagnachmit- tag um fünf trafen wir uns plangemäß beim Gelände des Paddelklubs: Mark Maier war bereits angereist, Michael mit Ulrike, Marie und Lukas kamen auch gleich. Die Zelte wurden aufgebaut und allmählich trudelten die Vereinsmitglieder ein, die so kurz vor den Ferien noch ein wenig trainieren wollten.
Für Lukas und Marie kramte ich Oles Kajak aus dem Regal, so dass sie auch ein wenig üben konnten damit Michael sein Kanu für sich hatte - schließlich paddelten wir in sechs Booten den Neckar hinunter - wir mußten uns durch die zahlreichen Stocherkähne schlängeln.
Bei der Einmündung der Steinlach fanden wir einen einigermaßen windgeschützten - wenn auch nicht völlig strömungsfreien - Übungsplatz. Dort brachte uns Mark die Grundzüge des Freestylens bei: den Axle. Zwischenzeitlich zeigte er uns allerlei andere Figuren und Bewegungsabläufe. Er kam ja gerade vom erfolgreich absolvierten Trainer-Zertifizierungskurs und konnte an uns nun erste Trainer-Erfahrungen sammeln. Dabei hatte er es mit einem sehr gemischten Aufmerksamkeitsniviau zu tun - Es kamen Zuschauer vom Kanuklub, die Kinder gerieten uns immer wieder mit dem Kinderkajak in die Quere und wir verloren uns ab und an in ausschweifende Zwiegespräche. Nichtsdestotrotz war es eine gelungene Trainigssession - aus dem Kanuklub machten Micha und Rolf erste Freestyle-Erfahrungen und wir, die wir schon mal einen Workshop gemacht hatte, konnten unsere Kenntnisse auffrischen.
Am Ende paddelten wir wieder neckaraufwärts zum Kanuklub, wo schon eifrig gegrillt wurde. Dem schlossen sich die Gäste an während ich relativ früh heim mußte. Ich wäre gerne noch ein wenig länger da geblieben...

Donnerstag, 19. Juli 2007

104. Paddelregal

Und hier ist mein grober Nachbau - gerade recht für das Bootshaus, an dessen Rückwand ich das Regal festschrauben will - in einer Wohnung hätte ich das etwas aufwändiger gestaltet.
Ich habe in der Mitte unten einen Stahlwinkel angeschraubt und in den beiden äußeren Paddelaufnahmen jeweils ein großzügig versenktes Bohrloch für eine lange Schraube gesetzt. So kann ich das Regal an drei Stellen solide im Gebälk des Bootshauses befestigen.

Nachtrag am Abend: Habe noch eine kleine Neckarrunde gemacht - ähnlich wie gestern - nur nochmal ein wenig später und diesmal mit dem Wildwasserboot. Es gleitet ja ähnlich gut wie der Solo-Canadier. Diesmal hatte ich das Foto-Handy dabei. Ein qualitativ etwas zweifelhaftes Dämmerungsbild:

Mittwoch, 18. Juli 2007

103. Neckarinselrunde

Eben habe ich noch eine abendliche völlig unspektakuläre und sehr entspannende Neckarinselrunde mit dem Solocanadier gemacht. Bilder gibts davon keine. Dafür gibts ein Bild aus dem weltweiten Netz:
Es handelt sich um ein Detail eines kleinen Paddelregals, das ich im Internet als Bauanleitung gefunden habe. Ich habe eben noch in der Werkstatt angefangen das Regal nachzubauen. Natürlich zunächst in viel weniger edlem Restholz...

Dienstag, 17. Juli 2007

102. Polingstangen - Test

Heute habe ich es endlich wieder mal geschafft in der Mittagspause ein wenig Boot zu fahren. Dabei kam ich dann endlich mal dazu, die Poling-Stangen auszuprobieren, die ich zuletzt angefertigt habe. Eine davon besteht aus zwei kürzeren Aluminiumstangen, die ich von meinem Bruder bekommen habe und die ich mittels eines Stückes Holz verbunden habe; die andere ist eine Haselnussrute, die ich geschält und eingeölt habe.Beide Stangen erfüllen ihren Zweck und beide haben Vor- und Nachteile. Die Haselnussrute rutscht auf dem Flussgrund entsetzlich - ich sollte einen "Schuh" daran machen - und sie federt. Auch kann man sie beim Seitenwechseln nicht einfach umdrehen, da man mit dem breiteren Ende auf den Grund stoßen muss. Dafür liegt sie sicher in der Hand und ist griffig. Das ist die Alustange nicht - immer wieder rutsche ich auf dem nassen Metall. Aber sie ist steif und greift gut (ich habe die Enden lediglich mit Korken verstopft).
Ein wenig kurz ist sie geworden.
Beim Wiedereinlagern meines Equipments habe ich die gestern angedachte Lösung mit den Schlingen gleich realisiert. So sind die Poling-Stäbe einigermaßen platzsparend und leicht erreichbar untergebracht.

Montag, 16. Juli 2007

101. Bootslager erweitert

Heute habe ich mal wieder gebastelt.
Ich glaube ja, dass Jürgen - unser Bootshaus-Verant- wortlicher - mir nur deshalb einen weiteren Platz im völlig überfüllten Canadier-Bootshaus überlassen hat, weil ich das Pöstchen des Materialwarts bekleide.

Jetzt muss ich wenigstens das neue Boot so platzsparend wie es gerade geht unterbringen. Zu diesem Zweck habe ich jetzt unter dem hochkant am Regal hängenden Solo-Canadier zwei passende Sockel zur ebenfalls Hochkantlagerung des Wildwasserboots angefertigt. Ich muss sie am Ende noch ein wenig abpolstern (obwohl das HTP-Material ja angeblich alles erträgt).



Jetzt lagern meine drei Bootshaus-Boote auf engstem Raum übereinander im und am Regal. Zwischen Solo-Canadier und Wildwasserboot wäre da fast noch Platz zur Unterbringung der Stakstangen - da lasse ich mir noch was einfallen. Ich denke da an zwei simple Schlingen, in die ich die Stangen einhänge, so dass sie wie ein Bündel zwischen den Booten am Regal hängen.

Sonntag, 15. Juli 2007

100. Stocherkahn und Hitze

Ich hätte es wissen sollen. Als es gestern schon schwierig war obwohl ich Hilfe hatte, hätte ich klar wissen können, dass das heute eine Viecherei wird. Tatsächlich habe ich über eineinhalb Stunden gebraucht um vom Anleger bis zum Bootshaus zu stochern. Dabei sind die Kinder zwischenzeitlich ausgestiegen und über die lange Neckarinsel gerannt, so dass ich nur den leeren Kahn staken mußte. Am oberen Ende haben wir dann den Kahn zeitweise im flachen Wasser watend gezogen bis das dann doch wieder zu tief wurde. Die Kinder hatten ihren Spaß und ich bin dicht am Kreislaufkollaps vorbeigerutscht.

Naja, auf dem Bootshausgelände hatte die Meute dann auch allerhand Spaß (und ich konnte mich ein wenig regenerieren). Sie haben sich mit dem Schlauch gegenseitig nass gespritzt (und beinahe das Grillfeuer gelöscht), es gab eine Schatzsuche und wir haben gegrillt (viel zu viele Würstchen und Fleichskäs - wir werden in der kommenden Woche unablässig Reste essen). Zwischenzeitlich kam Jojo vom Kanuklub vorbei, dem wir gleich Wurst und Salat aufgedrängt haben.

Schließlich haben wir alle Kinder wieder in den Stocherkahn getrieben, auf dem Vereinsgelände ein Chaos hinterlassen und uns überwiegend den Neckar hinuntertreiben lassen. Das Bild zeigt die Situation, in der diskutiert wird, wer von den Anwesenden 'in' ist und wer nicht - oje, da ist man doch ganz froh nicht mehr Kind zu sein und sich längst damit arrangiert zu haben 'out' zu sein.

Am späteren Abend sind wir dann noch mal mit dem Auto zum Bootshaus gefahren um das Chaos aufzuräumen. Dabei mußten wir feststellen, dass Jojo schon allerhand geräumt und den Abwasch erledigt hatte. Jetzt stehen wir tief in seiner Schuld. Voller Dankbarkeit kramten wir unseren Krempel zusammen, schlossen alles ab und machten uns aus dem Staub. Jetzt muß ich nur noch morgen den Stocherkahnschlüssel zurückbringen. Den rühre ich so schnell nicht wieder an, den Kahn.

Samstag, 14. Juli 2007

99. Generalprobe

Da ausser der Oma noch alle drei Kusinen und mein Bruder zu Oles Geburtstagskaffeekränzchen kamen haben wir ein kleines Unterhaltungs- programm improvisiert: Wir haben heute schon den Stocherkahn gebucht und sind um die Neckarinsel gefahren. Heute war es ja nun warm aber nicht so heiß, wie es morgen werden soll. Ich bintrotzdem völlig gebügelt (owohl mein Bruder einen Teil der Strecke gestochert hat). Mir graut schon vor der morgigen Aktion. Mit 9 quirligen Kindern in einem Kahn noch weiter neckaraufwärts bis zum Bootshaus (dort soll gegrillt werden) und dann wieder runter. Warum sind eigentlich auf dem Neckar keine Außenbordmotoren zulässig?

Freitag, 13. Juli 2007

98. Ole wird 10!

Heute feiert Ole seinen 10ten Geburtstag. Die Feierlichkeiten ziehen sich genau genommen über drei Tage hinweg. Morgen kommt die Oma (mit Schoko-Sahne-Torte) und Sonntag kommen 7 Kinder, die ich im Stocherkahn den Neckar hinauf befördern darf. Beim Bootshaus wird dann gegrillt bevor es wieder flussabwärts geht. Es sind bis zu 36 Grad angekündigt...
Heute haben wir erstmal vom Paddelklub aus einen Tour Neckarabwärts zum Casino- Biergarten gemacht und dort fein gegessen.
Anschließend ist das Familienrudel heim gelaufen und ich durfte das Boot wieder hinauf zum Bootshaus paddeln. In aller Ruhe. Auch nett. Die Ruhe vor dem Sturm...

Donnerstag, 12. Juli 2007

97. Neckar von Sulz bis Horb

Endlich hat es nun doch geklappt mit unserer Paddelverabredung im Forum. Michael, Matthias und ich trafen uns gesternabend in Sulz um die Strecke bis Horb abzupaddeln. Matthias war im Faltboot unterwegs (sensible CandierenthusiastInnen müssen jetzt stark sein - hier kommt auch ein Vorteil von Faltbooten zur Sprache) und Michael und ich waren jeweils allein im Canadier womit wir dem Label 'Solistentreffen' Rechnung trugen. Der Fluss hatte ordentlich Wasser und die Strömung trieb uns flott durchs Tal. Nach gut zwei Stunden kamen wir in Horb an. Die ideale Strecke für eine Feierabend-Tour. Zwischenzeitlich gab es eine Umtragung an einem Wehr und zwei Solschwellen, die aber bei diesem Wasserstand gut befahrbar waren. (Anfänger sollte das aber doch besser lassen denn der gute Wasserstand sorgt auch für einen starken Rücklauf)
Als wir in Horb ankamen mussten wir mein Boot oben auf Michaels drauf schnallen weil ich versäumt hatte mein Fahrradschloss mitzunehmen (Sonst hätte ich es dort an einen Laternenpfahl gebunden, wäre mit den beiden nach Sulz gefahren um mein Auto zu holen und nach einer Dreiviertelstunde wieder zurückgekommen. Auf dem Bild hinter dem Auto ist Matthias mit dem klein und handlich verpackten Faltboot zu erkennen. Ja, sowas hat auch Vorteile...).

Nachtrag:
Heute kurz vor der Mittagspause rief Rolf an: ob er sich für eine kleine Mittagspausenrunde mein Boot leihen könne. Klar kann er, meinte ich und drängte ihm gleich noch meine Begleitung auf. So paddelten wir gemütlich an der Neckarinsel entlang runter; Rolf im Solo-Canadier und ich mit Røskva im Wildwasser-Boot. Die Rückfahrt war ein wenig strapaziös da recht heftiger Wind wehte. Aber der Wildwasser-Canadier bewährt sich doch auch als Tourenboot. Er läuft einigermaßen leicht.