Samstag, 31. Mai 2008

289. Letztes Training

Freitag fand die letzte Einheit von Rainers WW-Canadierkurs beim Kanuklub statt. Ich war extra dageblieben und nicht - wie das vielleicht pfiffiger gewesen wäre - schon am Freitag an den Murnersee gefahren.
Tatsächlich fanden sich drei Trainingswillige, die sich auch auf den recht heftig strömenden Neckar trauten. Roland bekam diesmal den Outrage und ich ackerte mich mit dem Phantom flussaufwärts. An unserer üblichen Kehrwasserstelle waren die Strömungsverhältnisse völlig umgekehrt - die Hauptströmung kam nicht aus dem Kraftwerkkanal sondern von oben von der rauen Rampe her. Wir also rauf da - und ich kam nicht mehr recht aus den Kehrwassern raus und über die Strömung weg. Wo die anderen mit ihren längeren Boote Schwung aufbauen konnten musste ich ackern und einmal sogar übertragen um dann atemlos am Wehr anzukommen und wahrzunehmen, dass die heftige Wellenbildung für mein kurzes Boot und meinen Konditionsstand doch viel zu einschüchternd war. Ich übte ein wenig weiter unten ein- und aus schwingen aus den harmloseren Kehrwassern und anschließend gings flott heim, wo das Auto gepackt werden wollte. Am anderen Morgen sollte es ja richtig früh losgehen an den Murnersee.

Mittwoch, 28. Mai 2008

288. Paddelsammlung komplett?

Montag kam das Paddel, das ich neulich verwegen erworben habe - heute konnte ich es erstmalig ausprobieren. Es paddelt sich prima und ist gar nicht mal so viel zu lang. Im großen Familienkanu wäre es als Heckpaddel perfekt. Für den Solocanadier und zum Wildwassern ist es gerade mal ca. 5cm zu lang weil das Paddelblatt geringfügig schmaler aber erheblich länger als bei meinem anderen Wildwasserpaddel ist. Viel spricht dafür, dass ich die 5cm opfere. Das ist ein wenig aufwändig weil ich zunächst den Griff absägen, dann den Schaftstumpf daraus vorsichtig herausbohren und dann erneut mit Epoxy-Kleber auf den gekürzten Schaft aufkleben muss.

Bei der Gelegenheit habe ich erstmalig (mal abgesehen von 200 Metern auf dem Bodensee) in diesem Jahr die Poling-Stange benutzt. Ich will ja beim Canadierfest am Murnersee allerhand Poling-Stangen mitnehmen und gegebenenfalls einige Interessierte mit dieser hohen Kunst vertraut machen. Diesmal musste Røskva meine noch etwas ungelenken Versuche ertragen. An der Steinschüttung des oberen Wehres ließ ich sie an Land, wo sie sich mit einem Tennisball vergnügte während ich weiter übte.

Man sollte meinen, dass meine Paddelsammlung nun wirklich komplett ist - ich sollte wahrhaftig das eine oder andere, das ich nicht mehr nutze, abgeben. Allenfalls ein flexibles Beavertail-Paddel aus Esche hätte ich gerne noch. Aber das kann ich mir ja nun wirklich selber mal hobeln, wenn ich an ein passendes Stück Holz gerate.

Montag, 26. Mai 2008

287. Nachsorge

Gestern mittag habe ich noch eben das nasse Zelt beim Paddelklub aufgestellt damit es zwischenzeitlich trocknet. Kommendes Wochenende will ich damit ja zum Canadier- treffen an den Murnersee fahren - wenn das Wetter mitmacht. Das Boot habe ich ebenfalls wieder eingelagert und das große Familienboot und die Ausrüstung ein wenig gesichtet. Dann habe ich es Freitagabend beim Beladen des Autos etwas leichter, wenn alles beieinander liegt. Am Nachmittag haben Ole und ich dann noch eine kurze Runde zur Eisdiele gemacht. Der Neckar war völlig überbevölkert obwohl dauernd ein Gewitter drohte. Es war schwül und drückend.

Sonntag, 25. Mai 2008

286. Bregenzer Ach

Vergangene Woche hatte ich einen kleinen Hilferuf auf der Homepage des Vereins eingestellt. Sinngemäß: habe drei Tage frei - wer spielt mit mir? Jojo und Lutz meldeten sich. Sie führen zum traditionellen Himmelfahrts-Wasserablass an der Bregenzer Ach. Ob ich nicht mitkommen wolle? Der Ablass war schon am Donnerstag, ich konnte erst am Freitag, also kam ich nach und umging damit das furchteinflössende Wuchtwasser. Das tat gewissermaßen auch Ingrid, die die beiden begleitete und als Anfängerin am Donnerstag nur vom Ufer aus zuschaute. Wir vier trafen uns also Freitagmittag auf dem Campingplatz in Doren, wo ich mein Zelt aufgebaut und Kaffee gekocht hatte, während die anderen drei ihr Auto schon nach Bregenz gebracht und den achteinhalb Kilometer langen Wanderweg auf dem alten Bahndamm an der Ach entlang zurück gewandert waren. Nach einem ausführlichen Mittagsvesper rüsteten wir uns in unsere Gummianzüge, Helme und Westen und begaben uns an den flott fliesenden graugrünen Fluss. Anfangs fühlte ich mich wieder mal extrem kippelig und war froh, dass ich nicht - wie ich ganz kurz überlegt hatte - das kleine gelbe Boot mitgenommen hatte. Im voluminösen Altherren-Outrage bewegte ich mich auf dem - für meine Maßstäbe - 'rauschenden' Fluss immer noch reichlich ungelenk. Ich war froh, dass die Aufmerksamkeit von Joho und Lutz sich ganz auf Ingrid richtete da diese als Anfängerin des Kajaksports umso mehr Schwierigkeiten hatte, sich diesem Anfängerabschnitt der 'Bregi' anzupassen. Wir verbrachten volle fünf Stunden auf dem kurzen Abschnitt weil wir jedes Kehrwasser wiederholt zu Übungszwecken missbrauchten, Seilfähren machten und immer mal wieder Wasser aus den Kajaks abließen - die Dinger sind einfach nicht richtig dicht zu kriegen. An einem Schwall mit auffällig hohen Wellen konnten wir es uns nicht verkneifen, die Boote noch einmal nach oben zu treideln und den Schwall erneut zu befahren. Die hohen Wellen schwappten doch immer wieder zu mir ins Boot, so dass ich den mitgenommenen Schwamm immer wieder einsetzen musste. Trotz der anfänglichen Unsicherheit gelang es mir, die ein oder andere Beinahe- Kenterung zu vermeiden und im Verlauf unserer Übungen entwickelte ich immer mehr Sicherheit, die mich zu der der doch recht anmaßenden Spekulation verleitete, dass ich - wenn ich es mitgenommen hätte - am zweiten Tag doch gerne die gleiche Strecke mit dem kleinen gelben Boot gepaddelt wäre. Ein Glück, dass ich es nicht mitgenommen hatte, denn am zweiten Tag - nach einer etwas unruhigen Nacht (der Fuchsbiss ist noch nicht ganz verheilt) war ich doch wieder richtig unsicher unterwegs. Wir hatten am Vortag von der Aussetzstelle aus ein Kajak zum Auto getragen, von dort den Bootswagen geholt und die restlichen Boote übereinander darauf gestapelt und verzurrt und so das wartende Auto erreicht. Heute wollten wir das noch eleganter machen und verstauten den Bootswagen gleich in meinem Boot. Aber auch noch allerhand mehr: am Morgen bauten wir die noch nassen Zelte ab (in der Nacht hatte es leicht genieselt), frühstückten gepflegt, deponierten die Boote und Ausrüstung am Zeltplatz und fuhren die Autos zur Aussetzstelle in Bregenz. Dann wanderten wir auf den alten Bahndamm zurück zum Campingplatz - ein schöner wenn auch ab und an recht unwegsamer Wanderweg der durch zwei alte Bahntunnel führt. Getier und Landart am Wegesrand sowie der ständige Blick auf den Fluss, auf dem doch immer wieder Bootsfahrer auftauchten, machten den Weg sehr abwechslungsreich. Mittags am Campingplatz angekommen nahmen wir eine kleine Mahlzeit zu uns und rüsteten uns und die Boote aus. Mit all den Utensilien (Bootswagen, Wertsachenkoffer, Kleidung) fühlte sich mein Boot heute wesentlich schwerer und träger an. Selbst fühlte ich mich ebenfalls richtig träge und so wurschtelte ich mich mehr oder weniger den Fluss runter. Nicht auszudenken wie oft ich in dieser Tagesform in dem kleinen gelben Boot baden gegangen wäre. So ging doch alles gut. Das Wetter war ein wenig schlechter als am strahlenden Vortag - auch das kann seinen Einfluss auf die Tagesform gehabt haben. Hatten wir am Vortag gerade mal eine Kenterung zu verzeichnen waren es heute drei. Dabei war der Wasserstand deutlich niedriger. An einer Stelle, an der ein Fertighausgroßer Block im Wasser lag, versuchte ich etwas verkrampft zwischen Block und Ufer hindurch zu kommen und wäre dabei beinahe an die vorstehende Felsnase des Blocks gespült worden. Ich kam gerade mal noch so durch. Die anderen wählten die vermeintlich sicherere Route der Hauptzströmung folgend um den Block herum nur um dahinter in einem verwirbelten Loch so gebeutelt zu werden, dass die arme Ingrid schwimmen musste. Ich war mittlerweile im Kehrwasser und konnte das denkwürdige Geschehen mit meinem mausigen Fotohandy photographisch festhalten. Diesmal fuhren wir etwas flotter durch den Flussabschnitt da sowohl Jojo als auch ich abends noch Verpflichtungen hatten. An der Aussatzstelle wurde der Bootswagen herausgezerrt und mit allen vier Booten beladen, zu den Autos geschoben. Wir beluden die Autos, zogen uns um und verabschiedeten uns um - auf ähnlichen Wegen (wir sahen uns unterwegs dreimal) nach Hause zu düsen. Fazit: ein gelungener kurzer Wildwasserausflug, den ich gerne gleich wiederholen würde - ich brauche doch noch wesentlich mehr Übung und sollte erst einmal mit dem Altherrenboot richtig vertraut werden bevor ich mich in das kurze kleine wage. In den hohen Wellen wäre mir der Phantom sicher flott voll gelaufen und hätte sich vermutlich wesentlich schneller quer gestellt als dass das der deutlich richtungsstabilere Outrage tut, mit dessen Rundboden sich die Wellen dann recht unschwer abreiten lassen - das gelänge mit dem kippfreudigeren Flachboden-Phantom vermutlich auch gar nicht so gut... Weitere Bilder dieser zwei Tage habe ich in diesem Webalbum abgelegt und Ingrids Bilder finden sich hier.

Donnerstag, 22. Mai 2008

285. Graues Wetter

Trotz des grauen Wetters habe ich mich zu einer kleinen Neckarrunde aufgemacht und bei der Gelegenheit schon mal meine Wildwasser- ausrüstung im Bootshaus zusammengeramscht damit ich sie gleich nachher im Auto und obendrauf verteilen kann damit ich morgenfrüh flott aufbrechen kann, um Jojo und Lutz an der Bregenzer Ache zu treffen. Sie sind schon seit heute da und wollen morgenmittag erneut lospaddeln. Ich habe am Morgen noch einen Arzttermin hinter mich zu bringen bevor ich ihnen hinterherpresche. Hoffentlich komme ich rechtzeitig an.
So ruhig wie der Neckar heute wird die Bregenzer Ach nicht sein...
Zwischenzeitlich hatte ich ja erwogen zum Kanutreffen am Faaker See zu fahren - ist mir aber zu weit und es gab die Chance, dass meine Familie mich auf der Fahrt nach Köln an der Lahn absetzt. Daraus wurde dann aber wieder mal nichts. Nun ja, jetzt wird gewildwassert.
Dafür strebe ich fest an, am kommenden Wochenende an den Murner See ins Bayerische zu fahren, wo ein von Hans Lengdobler organisiertes Canadiertreffen stattfindet. Ich bringe einige Stakstangen mit - danach wurde verlangt - und ich nehme den großen Familiencanadier mit damit wir einen kleinen Prospector-Vergleich machen können. Jetzt wo ich weiß, dass das ein Prospector ist muss ich auch dazu stehen. Hoffentlich bessert sich das Wetter...

Mittwoch, 21. Mai 2008

284. Bootstransfer

Am Wochende noch hatte ich nach der Paddeltour mit Rahel und Uwe den großen Familiencanadier mit nach Hause genommen um ein wenig daran herumzuschrauben. Das habe ich letztlich aber gar nicht gemacht. Nun musste er wieder ins Bootshaus. Deshalb habe ich ihn heute morgen auf den Bootswagen gesetzt, bin damit zum Neckar gerollt und habe ihn flussauf gepaddelt. Ein doch recht mühsames Unterfangen mit den Dickschiff. Zudem hatte ich keine Kniepolster dabei und nahm die Fleecejacke als solche - eine rutschige Angelegenheit. Røskva ließ es sich nicht nehmen mitzukommen und fühlte sich offenbar auch nicht recht wohl auf dem ungepolsterten kalten Bootsboden sitzend.
Das frisch abgesägte Paddel (auch ein solches hatte ich nicht vom Bootshaus mitgenommen) ist von der Länge her OK aber das Gewicht ist doch beträchtlich. Man ist doch schnell verwöhnt wenn man sich avanciertere Ausrüstung zulegt...

Dienstag, 20. Mai 2008

283. Stakstangenschuh

Heute war ja mal wieder inoffizielles Training beim Paddelklub und wieder mal war kein Mensch da, so dass ich - auch mangels Energie beschloss eben mal zur Spitze der Neckarinsel zu paddeln um zu schauen, ob Achim da ist. Achim wohnt in den Hütten zwischen den Burschenschaftsvillen und beschallt gerne den Neckar mit seiner Stereoanlage (er hat einen recht akzeptablen Musikgeschmack aber die Lautstärke ist definitiv unannehmbar). Naja, bei der Nachbarschaft habe ich ein gewisses Verständnis. Des weiteren verfügt Achim über ein Lager unterschiedlichster Stocherstangenschuhe. Da ich ja gerade aus einem alten Surfboard-Mast eine Damenstockerstange für den Paddelklub fabriziere brauche ich so einen Schuh. Achim hat aber auch einen großen Hund, "Geronimo", der bevorzugt Paddler ankläfft. Das tut er - so Achim - weil er die Paddel für Stöckchen hält, die für ihn geworfen werden sollen. Also nahm ich vor dem Lospaddeln auch noch ein Hölzchen aus dem Feuerholzstapel mit damit ich Geronimo beschäftigen konnte während ich anlegte. Aber dazu sollte es nicht kommen. Es war nämlich niemand da. Wahrscheinlich alle bei der Arbeit oder so...

Montag, 19. Mai 2008

282. Paddel abgesägt

Vor langer, langer Zeit als ich noch gänzlich ahnungslos war (hi, hi...) habe ich ein Einmetersechzig-Paddel für 16,-EUR ersteigert. Dachte mir, das ist ein guter Deal, - zehn Cent pro Zentimeter - und habe das Paddel seitdem kaum genutzt weil es eben doch viel zu lang war.

Nun stand es mir heute im Weg als ich im Keller zugange war und da habe ich kurzerhand knapp 20cm abgesägt, ermittelt wo der Kunsstoffzapfen des Griffs endet, dort nochmal gesägt, dann den verbleibenden Metallmantel an einer Naht dünn geschliffen, aufgetrennt und abgelöst. Anschließend habe ich den Griff mit Epoxidkleber erneut befestigt. Voila, ein nicht gerade leichtes aber weitestgehend unempfindliches Ersatzpaddel kann wieder zum Einsatz kommen.


Ja, das war noch vor langer Zeit, dass ich viel zu lange Paddel online gekauft habe...

Übrigens habe ich heute bei einem Internet-Auktionshaus ein tadelloses quasi neues Holz/Carbon-Paddel von Kober für wenig Geld ergattert. Es ist beachtliche 152cm lang und ich werde es wohl kürzen müssen wenn es kommt.
Ich muss mich wohl damit abfinden, dass ich fortwährend völlig ahnungslos bin und bleibe...

Sonntag, 18. Mai 2008

281. Dilettantismus













Die schlagartig zunehmende Stocherkahnfahrerei fordert erste Opfer. Bei meiner Sonntagmorgendlichen kleinen Trainingsrund mit Røskva stießen wir auf eine beschädigte Uferweide, die offenbar von einem Stocherkahn gerammt wurde. "Selber schuld wenn sie sich in den Weg stellt," höre ich die hochbegabten Burschenschaftssäufer schon tönen. Der bedauernswerte Baum wird unter der Wunde noch leiden, wenn sie längst in irgendeine Führungsposition hinein protegiert worden sind.












Als kleinen Akt der Rache habe ich (auch weil ich zu faul war, meine wohlverschnürte Bugleine zu lösen) während unserer kleinen Pause mein Boot einfach auf die Kähne gelegt.
Erstaunlicherweise liegt unser Kahn nicht an seinem ange- stammten Platz - ob schon jemand damit unterwegs ist?

Nachtrag: Eben sind Rahel, Uwe und ich in unserem Prospector (bis ich mich daran gewöhne...) in einer Regenpause um die Neckarinsel gehetzt. Ein paar wenige Kähne waren auf dem Wasser und ein einsamer Schlaufkajakfahrer. Nächste Woche soll dass Wetter wieder besser werden. ... und ich habe eine Woche Urlaub...

Samstag, 17. Mai 2008

280. Wikipedia

Gestern hatte ich die glorreiche Idee, den kläglichen deutschen Wikipedia-Eintrag zu Canadiern, den ich unlängst mit dem deutlich besseren englischsprachigen verglichen habe, ein wenig zu erweitern. Da ich das weder alleine machen kann noch will und um unterschiedliche Ansichten zum Tragen zu bringen habe ich im Canadier Forum einen Aufruf zur allgemeinen Beteiligung an dem Projekt eingestellt.
Ich zum Beispiel werde nächstens einen gesonderten Artikel zu Canoe-Poling zusammenstellen und ich könnte mir vorstellen, dass sich der eine oder andere berufen fühlt etwas über Canadian-Style oder Freestyle zu schreiben. Ähnliches gilt für Wildwasser-Canadier oder Fachbegriffe wie "Carving" oder "Seilfähre" und allerlei Paddeltechniken.
Ganz so detailliert muss es ja zunächst gar nicht werden aber der offenbar gescheiterte Versuch eine gesonderte Parallel-Wikipedia allein zu Canadiern zu erstellen ermuntert ja geradezu zu einer etwas kleineren schrittweisen Vorgehensweise zur Erstellung eines kleinen Nachschlagewerks zu diesem weltbewegenden Thema.

279. Stocherkahn flott gemacht

Für gestern war die See- - nein Flusssetzung des Stocherkahns anberaumt und nachdem wir einigen Burschies halfen ihren etwas klebrigen Kahn zu Wasser zu lassen halfen sie uns schließlich auch. Frank und Yvonne, die ich in den vergangenen Tagen immer wieder beim Bootshaus angetroffen habe, haben mit bewundernswertem Eifer den Kahn geschliffen und mehrfach neu eingelassen, so dass er diese Saison eigentlich gut überstehen sollte. Der ursprünglich "neue" Kahn sieht nach zwei Jahren doch schon ganz schön alt aus.

Yvonne, die nach eigenem Bekunden nur wegen des Stocherkahns im Paddelklub ist, durfte dann auch Premiere- stochern. Dann wurden die Sitzbretter noch eingefügt und es ging Neckarabwärts an die uns zugehörige Anlegestelle.

Donnerstag, 15. Mai 2008

278. Original und Fälschung

Nachdem ich vorgestern wieder das eine oder andere Mal beim Übergreifen mit dem Paddel in dem Netz über den Auftriebskörpern hängen geblieben bin habe ich heute endlich die Gelegenheit genutzt 12 Meter Schnurr und ein paar Riemen zu kaufen und damit das Outfitting des Outrage zu erneuern. Der Parachute-Chord, der das Netz leidlich an Ort und Stelle hielt war ohnehin schon sehr verschlissen.

Gestern habe ich übrigens - nur fürs "Fahrtenbuch" - am Abend noch eine kleine Neckarinselrunde mit Røskva gemacht - sehr entspannend. Nun ist das Gute Wetter aber erstmal vorbei, so dass sich abendliche Bootstouren nicht mehr so unmittelbar aufdrängen.
Morgen, Freitag soll der Vereinseigene Stocherkahn ins Wasser gesetzt werden - da haben einige ihr Kommen angesagt. Bin mal gespannt, ob sich eine kleine Trainingssession anschließt.

Dienstag, 13. Mai 2008

277. Aluboot adieu

Jetzt habe ich mich endlich entschlossen das Aluboot zu verkaufen. So sehr ich es geliebt habe - in den letzten zwei/drei Jahren diente es überwiegend als kleines Vordach über unserem Fahrradständer. Ich habe es doch zu selten genutzt und da ich mich nun doch immer mehr auf wilderes Wasser vorwage habe ich auch immer weniger Verwendung dafür.
Gestern habe ich es gründlich sauber gemacht. Da es ja das ganze Jahr im Freien lagert (was beim Aluboot ja der unschätzbare Vorteil ist: es kann ganzjährig unter allen Witterungsbedingungen - außer vielleicht Windstärke 12 - bei Wind und Wetter draußen gelagert werden) war es etwas eingestaubt. Nun glänzt es wieder und kann - da es ja kaum irgendeiner Abnutzung unterliegt - zu einem anständigen Preis an einen neuen Eigentümer übergehen.








Nachtrag am Abend: Zum inoffiziellen Dienstagstraining kamen heute gerade mal zwei: Claudia und ich. Claudia ging Kajaken und ich habe mich in "my beautiful blue banana boat" gesetzt und bin rauf zum Kraftwerkskanal gepaddelt. Nach 20-30 Kehrwassermanövern und ähnlich vielen C-Turns und Seilfähren hatte ich genug. Wildwasserfahren und -training ist eben doch eher so eine Art Gruppensport - das erhöht auch die Sicherheit. Apropos Sicherheit: dieser Wechsel zwischen Outrage und Phantom ist ein wenig anstrengend. Hat man sich gerade an das eine Boot gewöhnt kommt einem das andere gleich ganz ungewohnt vor. Der Outrage machte jetzt auf mich fast einen überstabilen Eindruck und ließ sich fast nur mit einer gewissen Anstrengung ins Kehrwasser manövrieren. Dagegen ist der Phantom einfach irre kippelig aber auf den Punkt ins Kehrwasser zu drehen.

Montag, 12. Mai 2008

276. Gedrängel auf dem Fluss

Da die "Grippeähnlichen" Begleiterscheinungen der Tollwut-Impfung sich in Grenzen halten und weil das Wetter so blenden ist (geplant war für heute eine Hochrheinfahrt) haben Ole und ich die obligatorische Eisdielenrunde um den Neckar gemacht. Um an den Anlegeplatz am Hölderlinturm zu kommen mussten wir uns durch Unmengen von Booten durchdrängen, die heute auf dem Wasser waren. Ich glaube meine anfängliche Begeisterung für "mehr Leben" auf dem Fluss schlägt dieses Jahr recht früh in Genervtsein über. Für Ole werde ich bald ein kleines Brett ins Boot einpassen, in das er pro "Wie heißt das Boot - Kotztüte?" aus einem der Nachbarkähne eine Kerbe schnitzen darf (muss). Er ist schließlich verantwortlich für den Namen.

Sonntag, 11. Mai 2008

275. Fox-encounters

Was bei den Kandiern die Bären sind, die sich daran gewöhnt haben, dass an Camp-sites Lebensmittelbehältnisse geplündert und ab und an ein Tourist verletzt oder verzehrt werden kann, müssen in unseren Breiten - das habe ich heute Nacht erfahren - wohl die Füchse sein.

Aber von Anfang an: Wir wollten gerne drei Tage Mini-Pfingsturlaub auf der teuren Schweizer Seite des Bodensee verbringen (während die versammelte Nachbarschaft, der Freundeskreis und Bekannte sich nach Südfrankreich, Griechenland und andere Billig-Urlaubsländer davonmachte). Schon bei der telefonischen Anmeldung bei unserem bewähren Campingplatz "Ruderbaum" in Altnau sagten sie mir an der Rezeption, dass gegenwärtig ein Fuchs sein Unwesen auf dem Platz triebe. Ich antwortete, wir hätten ja unseren Hund dabei und ein solides Zelt und so düsten wir am Samstagmorgen gen Süden, bauten unser Zelt zwischen einer brasilianischen Folkloregruppe und deutschnationalen Heinofans auf, die sich gegenseitig mit ihren Kofferradios zu übertönen versuchten und verbrachten - schon um dieser Geräuschkulisse zu entgehen - einen entspannten Tag am und auf dem Wasser.

Abends um zehn stellten die Radiostreitkräfte das Kreuzfeuer ein, ich sicherte das Boot da am andern Tag (heute) eine Fahrt nach Bregenz und die Besteigung des Pfänders bevorstand und wir schliefen - da es dunkel war und die Müdigkeit uns übermannte - alsbald ein.
Um Ein Uhr weckte mich irgendetwas, ich öffnete meine Augen, sah nichts aber spürte einen stechenden Schmerz an der Schläfe, fuchtelte - mich des Fuchs' erinnernd - mit dem Arm um mich (der plötzlich auch weh tat) und stieß unflätige Flüche aus.


Der Fuchs war längst weg als ich die Gaslampe anbekommen hatte, der Hund schaute schlaftrunkend um sich und das Blut tropfte aus Schläfe und Arm. Den Rest der Nacht verbrachte ich überwiegend wach und grübelte darüber, ob der Fuchs wohl wiederkommen könnte und was wäre, wenn er ein/zwei Zentimeter tiefer zugebissen hätte.

Am anderen Morgen ließ sich das Gebiss meines nächtlichen Kontrahenten deutlich im Schlafzeltgewebe erkennen (nur zum Größenvergleich und weil nichts anderes zur Hand war und nicht etwa wegen des dramatischen Effekts habe ich ein blutiges Papiertaschentuch daneben gehalten) und das Außenzelt war noch erkennbar hochgedrückt. Das Biest hatte wohl bei seiner Futtersuche Rückzugsschwierigkeiten als ich mein furchterregendes Haupt erhob und biss aus lauter Verzweiflung zu bevor es mein Herumgefuchtel dann doch zum Rückzug bewog (oder waren es die Flüche?) .


Später am Morgen berichtet man uns beim überstürzten Auschecken an der Rezeption, dass die Füchse (drei sind dieses Jahr schon erlegt worden) von den Touristen gezielt angefüttert und vermeintlich 'gezähmt' werden, dass in der Region keine Tollwut herrsche und dass das alles der Belegschaft wirklich sehr leid tue. Das Geld für diese entsetzliche Nacht knöpften sie uns trotzdem ab und wir ramschten unser perforiertes Zelt zusammen und machten uns auf den Heimweg.

Eben komme ich nun von einem reizenden sonnendurchfluteten Pfingstsonntag in den klimatisierten fensterlosen Betonkatakomben der Tübinger Universitätsklinik zurück - man hat mir (um auf Nummer Sicher zu gehen) vier intramuskulär gesetzte Spritzen verpasst (war gar nicht so leicht den Tollwutimpfstoff aufzutreiben) und am Mittwoch und drei weiteren Tagen in den kommenden vier Wochen soll sich diese Prozedur noch wiederholen - es ist mit "Grippeähnlichen" Begleiterscheinungen zu rechnen. Alle Hoffnungen meines jüngsten Sohns, Ole, bezüglich therianthrophischer Effekte dieser Mensch/Tier-Begegnung z.B. in Zusammenhang mit Mondzyklen müssen nun wohl begraben werden. Mir war es letztendlich lieber diesen Behandlungsmarathon über mich ergehen zu lassen weil mir glaubhaft versichert wurde, dass Tollwut bei Mensch und Tier doch unweigerlich zum vorzeitigen Ableben führt.

Die Wildnis und das Abenteuer liegen vor der Tür. Jeder kann sie finden - ich empfehle gegenwärtig Bodenseeurlaube in der Schweiz.

Freitag, 9. Mai 2008

274. Wildwassern

Heute fand Rainers dritte von vier angesetzten Wildwasser- kurseinheiten beim Paddelklub statt. Wieder war ich mit dem kleinen gelben Boot unterwegs weil das gutmütigere blaue den AnfängerINNEN eher zusteht. Zunächst habe ich das wieder bitter bereut weil der Phantom einfach irre kippelig ist aber so allmählich bekam ich wieder ein Gefühl für das kurze drehfreudige Spielzeug und bin damit erstmalig beim Kraftwerkseinfluss flott ins Kehrwasser gerutscht, habe Seilfähren geübt und bin gecarvt - alles eckig und unsicher aber zunehmend flüssiger. Das muss ich so im Team noch häufiger machen, so dass ich damit auch mal z.B. zum Günzburger Übungskanal fahren kann. Thomas fährt da morgen hin. Ich kann nicht da ich mit dem Familienrudel an den Bodensee fahre. Auch schön. Der Familiencanadier ist schon auf dem Autodach.
Das Wildwasserpaddel habe ich zwischenzeitlich - nachdem ich mir massig Ratschläge im CanadierForum geholt habe - mit Epoxid-2-Komponenten-Klebstoff geflickt. Hält tadellos. Zusätzlich habe ich eine Kerbe für meinen Daumen an den Griff geschnitzt weil ich mich am schwarzen Regen ab und an dabei ertappt habe, dass ich mit der Paddelrückseite als Arbeitsseite im Wasser gerührt habe.

Donnerstag, 8. Mai 2008

273. Prospectieren

Seit ich weiß, dass unser 18'-Familiendickschiff ein Prospector ist bin ich etwas skeptischer damit unterwegs. Nichtsdestotrotz haben Ole und ich heute Abend noch eine kleine Eisdielenrunde um die Neckarinsel gemacht - wie so viele Male vorher aber eben das erste Mal in diesem Jahr. Es sind wieder allerlei Stocher- kähne unterwegs, Musik schallt über den Fluss und am Ufer lassen die Leute ihre Füße ins Wasser hängen. Wir leben schon in einer netten kleinen Stadt. Und das Eis war gut!

Unterwegs trafen wir Frank, der mit seiner weißen We-noh-nah - Yacht unterwegs war (er pflegt sein Boot wie es einem aufrechter Segler ansteht). Er leidet als zweiter Stocherkahnwart darunter, dass der erste sich beständig im Urlaub befindet, die Lacke bei einem dritten (der wiederum auch weg ist) lagern und der Kahn zwar abgeschliffen aber noch nicht gestrichen ist. So lange bleibt unser Vereinskahn eben auf dem Trockenen.

Ähnlich geht es dieses Jahr vielen Kähnen, - die Witterung ließ erst späte Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten zu. So waren die Stocherkahn-Leute auch jetzt wieder auf dem Vereinsgelände zugange und verfeuerten ersetzte Kahnteile in unserer Feurerstelle.
Vor den Einlagern lehne ich das Boot (bei wenig Wind) immer ans Bootshausdach - ich muss mich mal dafür einsetzen, dass wir am Bootshaus eine Bootsablage in Kopfhöhe montieren. Dann muss man ein ordnungsgemäß über Kopf getragenes Boot nicht mehr vor dem Öffnen der Bootshaustore ablegen nur um es dann mühsam wieder zum Einlagern hoch zu wuchten. Aber die meisten lagern ihre Boote ja ohnehin Kielunten, was für die Lagerung von Paddeln und Zubehör zwar praktisch, für das Boot aber kein bisschen gut ist.

Montag, 5. Mai 2008

272. Wildwasserkurs Tag 3+4

Tag 3 - Samstag


Am diesem Tag lieh mir Werner, der heute aussetzte (jetzt waren's nur noch zehn), sein gekehltes Lettman C-Paddel, das ebenfalls gut in der Hand liegt und obendrein bezahlbar ist. Armin entschied sich für eine erneute Befahrung des Bärenlochs. Diesmal die kürzere Strecke von Oberauerkiel nach Teisnach. Es war Samstag und jede Menge Leihbootfahrer, Schlauchboot- und Kajakpiloten (die wenigsten mit Sicherheitsausrüstung) waren unterwegs. Es scheint lediglich eine Frage der Zeit zu sein, wann es erneut zu Unfällen kommt und wann der Fluss dann für Paddler gesperrt wird.

Meine in den Vortagen erworbene Sicherheit wurde durch eine gewisse körperliche Ermattung ausgeglichen, so dass sich mein ambitionierter Altherrenstil nicht wesentlich besserte aber das erneute Fahren des gleichen Flussabschnitts bei etwas niedrigerem Wasserstand erwies sich doch als recht lehrreich.

Armin deutete Anerkennung für das eine oder andere Manöver an, hob aber hervor, dass mein vortreffliches Boot so manches für mich täte, was ich selbst noch nicht zustande bekam. Dafür bin ich dem Boot zutiefst dankbar. Falk gab mir einige hilfreiche Tipps zum besseren Beschleunigen aus dem Kehrwasser heraus (mit dem Paddel Wasser unter den Bug schieben, durchziehen und eine kurze knackige Stütze gegen den Süllrand gekantet) und Elke warnte mich vor zu viel Gespritze, denn damit outen sich die Paddelschläge als ineffizient. Insgesamt muss ich künftig viel ruhiger und kontrollierter paddeln und im richtigen Moment rasant werden ohne die Kontrolle zu verlieren - ein Wechselspiel zwischen Altherrenstil und jugendlich rasantem Wildwassern. Ich übe noch...

Diesmal treidelten die meisten bei der Umtragestelle an der Papierfabrik im Kanal - ich trug mein Boot über Kopf weil es so angenehm leicht ist.


Abends nach dem Essen (und mit Feuer im Zeltofen) saßen wir noch einige Zeit im Freien und unterhielten uns über die Canadierszene, die ja eine kleine aber vielschichtige ist. Wie so oft verabschiedete ich mich recht früh, da mein Schlafsack im geheizten Zelt laut nach mir rief. Die tagelange Paddelei kann doch für einen nur mäßig trainierten Schreibtischsitzer recht ermüdend sein.


Tag 4 - Sonntag

Am anderen Morgen wählte ich das etwas klobige Metzler-Vereinspaddel, das ich mir als Ersatzpaddel mitgenommen hatte und wir paddelten das fehlende Stück zwischen Teisnach und Gumpenried. Bernd und Marion verzichteten diesmal - da waren's nur noch neun. Anfang mussten wir uns ein wenig neben dem Kanal durchs flache steindurchsetzte Wasser quälen (überhaupt die Steine - die sollten im Wildwasser glatt verboten werden, war die einhellige Meinung). Da der Abschnitt kurz ist wurde jede Spielstelle ausgiebig beackert und eine kleine Surfwelle hielt uns locker eine halbe Stunde auf.

Diesmal kam ich gut zurecht, schonte aber meine Kräfte, da mir noch eine lange Autofahrt bevorstand. Deshalb machte ich mich an der Aussatzstelle auch zügig aus dem Staub um schon mal Zelt und Ofen abzubauen - als die anderen kamen stand gerade noch das nackte Zelt. Als das schließlich auch abgebaut war ging die Verabschiedungsrunde los. Mit Armin verabredete ich noch, dass ich - wenn Geld und Zeit reichen - an einem der kommenden WW-Kurse in ähnlicher Besetzung wieder teilnehmen werde. Seine Bereitschaft dazu betrachte ich klammheimlich als kleine Auszeichnung. Anschließend machte ich mich ermattet aber zufrieden auf den langen Heimweg.
Hier die Pegelwerte der dreieinhalb Kurstage:Fazit:

Kurs: die Kurskultur von Armin hat mir nach anfänglichem leichtem Befremden letztlich gut behagt - die Situation mit neun bis 13 Paddlern auf dem Wasser zu sein und nach einleitendem Sicherheitstraining quasi "gecoachte" Touren zu fahren, bei denen man sich Ratschläge einfordern kann oder einfach im Rahmen des Tourenkonzepts herumprobiert bzw. an Armins Übungen teilnimmt (Seilfähre hin und zurück, Abweiser richtig anfahren,...) finde ich ideal. In keiner Situation (vielleicht mit Ausnahme dieses furchteinflößenden Gumpenrieder Schwalls, den ich nun zum Abschluss mit erheblich weniger Zaudern abpaddeln würde) habe ich mich "unbehütet" gefühlt. Meine künftigen Trainingseinheiten im Paddelklub muss ich möglichst analog organisieren, damit die gewonnene Sicherheit nicht verloren geht.

Kenntnisse: Hinzugewonnen habe ich doch allerhand Kenntnisse und Fertigkeiten, die vorher allenfalls theoretisch da waren. Das Vermögen einfach quer zur Strömung zu treiben und die Wellen abzureiten, die konsequente Ansteuerung von Kehrwassern im 90°-Winkel und das Erkennen von Abweisern aus der Distanz wird mir weiterhin eine Hilfe beim Trainieren sein. Üben muss ich Kehrwassereinfahrten auf der rechten Seite ("Übergreifen"/Ziehschlag/Post). Mit Sicherheit wird sich wieder die eine oder andere Unart einschleichen aber beim nächsten Kurs wird es Armin sicher gelingen sie mir auf seine etwas stoische hintergründig witzige Weise wieder auszutreiben. Auf dem Wasser während des Kurses ist seine Autorität eben über jeden Zweifel erhaben. Umso mehr muss er an Abend nach dem Kurstag dann auch einstecken.

Ausrüstung: Ich war also an diesen vier Tagen mit vier verschiedenen Paddeln (zwei unterschiedlich gekehlt und zwei gerade) unterwegs gewesen und habe den Unterschied kaum wahrgenommen - entweder weil er nicht so groß ist oder aufgrund meiner eingeschränkten Sensibilität. Gleichwohl ist mir die Mangelhaftigkeit meiner Ausrüstung doch bewusst geworden. Ich brauche eine vernünftige Schwimmweste mit Bergesystem (und durchgehenden Riemen), einen deutlich besseren Helm, in den keine Zweige eindringen können und ich sollte mir noch ein zweites Wildwasserpaddel zulegen (das ist aber nachrangig, wenn ich das kaputt gegangene befriedigend repariert kriege und dann kann es gerne das bezahlbare von Lettmann sein). Dann wäre da noch die Sache mit dem Trockenanzug - auch fürs Wintertraining auf heimatlichem Flachwasser. Das ist im billigsten Fall eine 239,- Euro-Anschaffung; mit zusätzlichem ("Relieve"-) Reißverschluss und Füßlingen daran dann doch eher 300,-. Da muss ich wohl noch sparen und etappenweise vorgehen.