Sonntag, 13. Juli 2008

323. Jungfernfahrt

Endlich ist der Faltcanadier eingetroffen, den ich vor 14 Tagen bei einem (richtigen) Auktionshaus ersteigert habe. Er lagerte zwischenzeitlich bei meinem Bruder und wir hatten erst jetzt Gelegenheit allerhand Gerümpel auszutauschen.
Am späteren Abend bin ich - nach einigen Motagearbeiten - mit Røskva zu einer sehr kurzen Jungfernfahrt aufgebrochen. Røskva findet das neue Boot doof weil die Alustreben auf der Bodenmatte aufliegen und sie sich nicht recht hinsetzen mag. Da muss ich also künftig eine Isomatte reinlegen wenn ich die Bestie mitnehme.
Ich dagegen bin geradezu begeistert (sofern man das von 50 bis 100 Meter paddeln im neuen Boot sein kann): Das Boot gleitet angenehm geradeaus und läßt sich allem Anschein nach prima in die Kurve legen und wenden. Ich muss das dieser Tage dann mal im Kehrwasser ausprobieren.
Nachdem Røskva von Bord gegangen war habe ich noch einmal - sehr zu ihrem Befremden - abgelegt und ohne die 12/13kg Hund gleitet das Boot gleich noch ein wenig besser. Aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen den die Idee ist ja mit dem Boot auch kleine Gepäcktouren zu machen. Generell lag hinter meinem Interesse an diesem Boot der Gedanke, dass ich bei Familienurlauben je doch mit meiner Paddelleidenschaft etwas allein dastehe. Da will ich kein sperriges Boot auf dem Autodach mitnehmen sondern - wenn das geht - ein kleines Bootspaket, das ich bei Bedarf auspacken und aufbauen kann. Auch angesicht der dramatisch gestiegenen Benzinpreise kann davon ausgegangen werden, dass die Anreise zur Einsatzstelle mit dem Zug preislich künftig deutlich attraktiver als die mit dem Auto sein wird.
Und dann sind ja noch die Expeditionseinsätze zu bedenken - am Fallschirm zum Oberlauf des noch nie befahrenen Dschungelflusses abspringen oder andere maskuline Großleistungen - der kleine Faltcanadier machts möglich...
Vorläufig lagert das Boot nun neben den beiden Wildwasserbooten an der Bootshausdecke - auf längere Sicht werde ich mich im Auf- und Abbau üben und es in den mitgelieferten Seesack packen. Dann wohnt es hier zuhause oder im Bootshausregal. Auf die Auf- und Abbauerei bin ich ja mal gespannt. Schon die wenigen nachzurüstenden Teile, die ich heute eingefügt habe (mein Bruder hatte es schon weitestgehend aufgebaut) haben einige Zeit beansprucht.

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