Freitag, 5. Juni 2009

Neckardschungel

Neuerlich vom Poling-Fieber erfasst habe ich mich heute - statt mich notwendigen Aufgaben beim Bootshaus zu widmen - neckaraufwärts bewegt.
Früher bin ich ja oft mit dem Alukanu auf dem Autodach bis zum Wehr bei Hirschau gefahren und habe dort das Boot ins Wasser gesetzt um bis hinauf zum Wehr bei Bühl zu paddeln. Der Neckar bildet in dem Abschnitt eine seenartige Fläche, es ist weit und breit keine Straße, allenfalls ein paar Nackte vom naheliegenden Baggersee nähern sich mal dem Flussufer. Das finde ich okay. Heute war die Natur züchtig bekleidet in üppigem Grün. Diverse Baumleichen lagen im Wasser und ein sanfter Wind half mir bergauf. Mit dem Soloboot komme ich mir wesentlich schneller vor als mit dem alten Alu-Boot.
Deshalb bin ich auch - ohne Auto - vom Bootshaus aus losgepaddelt, habe drei Mal umtragen und bin dann nicht ganz bis zum Bühler Wehr gepaddelt. Über mir hat ein Kuckuck laut gerufen und allerlei Enten haben empört ob dieses Eindringlings geschnattert. Sie sind nur gelegentliche Angler und eben die Baggerseebesucher, die selten im Neckar baden, gewohnt. Ich hatte sportlichen Ehrgeiz und bin richtig flott vorangekommen - um so allmählicher und gemütlicher ging es am Ende dann wieder zurück. Auf dem Rückweg musste ich ebenso oft umtragen da die rauen Rampen nur noch so flach überspült sind, dass sie ohne schmerzhafte Grundberührungen nicht mehr zu paddeln sind. Ich war ca. zweieinhalb Stunden unterwegs.

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