Sonntag, 13. März 2011

Vier Linkspaddler

Manuel, der erst seit Herbst vom Paddelvirus befallen ist (und ihm seit dem im Kajak mit dem Doppelpaddel nachkommt) wollte gerne mal ein wenig Stechpaddeln lernen. Wir hatten uns für heute morgen 10:00 Uhr verabredet und konnten Klemens und René ebenfalls locken. Auf die Weise bekam Manuel gleich von drei Seiten verwirrende Tipps, die er aber gut zu sortieren wußte.



NAchdem ich ihm zunächst im Tandemcanadier die basalen Grundschläge nahe gebracht hatte (das war leicht - er hatte schon im letzten Jahr mal einen Grundkurs gemacht), stieg er in Klemens Soloboot um und Klemens erklärte vom Ufer aus, worauf er zu achten hatte.


Dann übernahm René und Klemens und ich sausten irgendwann im Tandemboot zurück zum Bootshaus um uns noch zwei Soloboote zu holen. René nahm sich unterdessen der Vermittlung des übergriffenen Grundschlags an, an den ich noch gar nicht zu denken gewagt hatte. Aber Manuel hat ein gutes Gleichgewichtsgefühl und kam gut damit zurecht.



Wir kamen unterdessen mit den beiden Solobooten flussauf und Klemens war wieder mal begeistert von der Drehfreudigkeit des kleinen gelben Dagger Phantom. Gleichwohl beklagte er zurecht, dass das Boot zwar schnell zu beschleunigen ist aber keine hohe Geschwindigkeit erreicht. Das ist nun mal so.



Manuel war inzwischen soweit, dass er über den Kraftwerkkanal offside einscherend ins darunter liegende linke Kehrwasser fahren konnte. Ein erstaunlicher Lernfortschritt. Dieses Manöver wiederholten wir einige Male und bei einer Querung der Stromzunge kam es dann auch zu einem Mißgeschick, das unsereins auch immer mal wieder unterläuft.



Auf der gegenüber liegenden Flussseite blieb Manuel so aufgekantet, wie das für die Seilfähre erforderlich ist, hätte aber für die Einfahrt ins Kehrwasser das Boot auf der anderen Seite aufkanten müssen und nahm deshalb bedauerlicherweise ein Bad. Aber er rettete sich und die Ausrüstung vorbildlich ans Ufer und machte unverdrossen weiter.

Nach zwei Stunden hatten wir alle genug, paddelten zurück zum Bootshaus, verstauten die Boote und wandten uns unseren familiären Sonntagnachmittagaktivitäten zu.


Jubiläumsnachtrag: Den dritten Geburtstag meines Paddeltagebuchs habe ich ja fast vergessen nachdem der erste und zweite noch lautstark gefeiert wurden. Den Vierten will ich jetzt nur mal ganz nüchtern erwähnen. Er findet statt. Heute.  
Hoch die Tassen!  
Eine kleine Hochrechnung ergibt 294 einviertel Beiträge pro Jahr (es sind inzwischen 1177). Kann man darauf stolz sein? Ist das nicht eher ein bescheidenes Denkmal für übertriebene Geschwätzigkeit? Rückblickend kommt mir das ab und zu so vor. Aber ich bereue nichts. Künftig konzentriere ich mich en wenig mehr auf tatsächliche Paddelerlebnisse aber Ausrüstungsfragen und paddelpolitische Entwicklungen werden auch dann noch einbezogen denn sie spielen ja eine wichtige Rolle.

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