Donnerstag, 28. Juli 2011

Abfahrt


Ich bin jetzt mal zehn Tage unterwegs. Für die 20 Kilometer, die ich durch Italien fahren werde muss ich das Boot wohl noch ein Stück vor schieben damit am Heck des Autos nichts übersteht - sonst muss ich eine gigantische Warntafel mitnehmen.
Letztes Mal, als ich zwei Boote auf dem Auto hatte, habe ich daran überhaupt nicht gedacht und bin die Strecke auch ohne Warntafel gefahren und niemand hats gemerkt.
Ab dem 08.08. gehts hier wieder weiter.

Prospectieren

Im Laufe des Vormittags kam noch einmal die Sonne raus. Für den Nachmittag ist schon wieder Regenwetter angesagt und alles deutet darauf hin, dass die Vorhersage eintritt. Ich bin fertig mit Packen (nur Boot, Paddel und Dachträger fehlen noch - die verstaue ich heute Abend oder morgen vor der Abfahrt) und habe mich noch einmal aufs Rad geschwungen um vom Bootshaus aus eine kleine Paddelrunde zu unternehmen.


Das Neckarwasser war erstaunlich still obwohl der Pegel enorm schwankte (das Wasser hatte noch am Vormittag den Steg überflutet, bei meiner Abfahrt stand das Wasser 10cm unter dem Steg und als ich zurück kam drohte es erneut über den Steg zu schwappen). Ich paddelte und stakte Stadteinwärts, begegnete gerade einmal zwei Stocherkähnen.
Am Casino wurden jetzt Pfosten an der Treppe angebracht, so dass Stocherkähne oder Kanus besser festmachen können.  Wir gehen da ja gelegentlich eine Kleinigkeit trinken wenn wir auf dem Neckar unterwegs sind. Das wird uns künftig noch leichter fallen.

Schon vom Rad aus hatte ich wahrgenommen, dass die Steinlach etwas mehr Wasser als sonst führte. Deshalb bog ich unten bei der Mündung angekommen in sie ein und stakte hinauf. Ich kam nur etwas langsam voran, was teils an meiner schlechten Konstitution, teils am gemauerten Untergrund lag. Besonders unter den Brücken wurden große Steinplatten verlegt. Dort muss die Polingstange aufgrund der niedrigen Höhe sehr flach geführt werden und gleitet deshalb besonders leicht ab, wenn sie keine Fuge findet. Ich überwand immerhin den kleinen Schwall, vor dem ich letztes Mal kapituliert hatte, drehte dann aber wieder um.


Am Bootshaus angekommen habe ich noch ein wenig am Boot herumgenestelt und eine Schnur so eingefädelt, dass ich mein ganzes Gerümpel künftig besser darin lagern kann. Meine Boot lagern alle kieloben was das Unterbringen von Paddeln und diversem Kleinkram etwas erschwert.

Mittwoch, 27. Juli 2011

Ferienbeginn

Heute ist letzter Schultag vor den Sommerferien in unserem Bundesland. Selbst habe ich seit heute auch Urlaub. Ich habe den ganzen Vormittag damit zugebracht die Zeltausrüstung zu ordnen denn am Freitag soll es in aller Frühe nach Slowenien gehen. Das Wohnzimmer steht jetzt voller Kisten und Säcke und ich habe das Gefühl immer noch die Hälfte vergessen zu haben. Aber ich habe ja noch einen weiteren Tag zum Packen...

Angesichts des schönen Wetters habe ich um die Mittagszeit eine kleine Neckarinselrunde gemacht. Zahlreiche Tretboote waren auf dem Wasser. Seit unserer Fotoakation am vorletzten Sonntag lag das Boot ziemlich verschlammt im Bootshaus. Zur Feier des Tages habe ich es mal mit klarem Wasser sauber gemacht. Nächstens sollte ich das Holz mal wieder leicht anschleifen und einölen, wie ich es mit Rolands Boot vor einer Woche gemacht habe.

Sonntag, 24. Juli 2011

Canoeing a Continent

Max Finkelstein hat einen vergnüglichen Bericht über seine transkontinentale Reise durch Kanada geschrieben. Die Reise hat sich über die Sommermonate von drei Jahren (1997-1999) erstreckt und fand auf der Route Alexander Mackenzies statt, der 1893 als erster Europäer den amerikanischen Kontinent von Ost nach West durchquert hat. Finkelstein streut wohldosiert Mackenzies Reiseaufzeichnungen in seinen sehr persönlichen, teils autobiographischen Bericht ein. Er verfällt dabei erfreulicherweise nicht der Versuchung lange Passagen Mackenzies mit eigenem Erlebtem zu vergleichen sonder beschränkt sich auf ausgewählte Kernstellen.

Die Reise Finkelsteins steht im Vordergrund und das moderne Kanada mit Dammbauten und FastFood-Versuchungen, denen Finkelstein immer wieder erliegt. Genau das macht den Bericht auch so sympatisch.

Finkelstein ist kein Dogmatiker. Wenn er die Möglichkeit hat eine lange Portage auf der Ladefläche eines Pickups abzukürzen nutzt er sie anstatt dem historischen Vorbild folgend das Boot zu schultern und mühevoll den modernen Highway entlang zu stapfen. Auf seiner Reise begegnet er vielen Menschen, die in seinem Buch portraitiert werden. Seine zeitweiligen Reisebegleiter, das Kennenlernen seiner Frau und die Geburt des ersten Kindes werden als Teil des Reise- und Lebensberichts in angemessenem Umfang beschrieben. Zahlreiche Schwarzweißbilder veranschaulichenden Text.


Es ist ein nettes Buch, das sich gut liest - gerade richtig für die gelegentliche Lektüre an regnerischen Sommertagen.

Samstag, 23. Juli 2011

Drei-Wehre-Fahrt


Den relativ hohen Pegel des Neckar nutzend habe ich heute eine Wiederauflage der Drei-Wehre-Fahrt vom Bootshaus neckarabwärts (zuletzt im Juni mit Rolf) vorgenommen. Um die Mitttagszeit bin ich bei strahlendem Sonnenschein aufgebrochen, habe das Tübinger Wehr mit Hilfe des Bootswagens umtragen, auf der gemauerten Uferböschung unterhalb unter Einsatz meines Lebens das Boot wieder zu Wasser gelassen und bin bis zu den Tübinger Ruderern gepaddelt, auf deren luxuriösem Steg ich eine kleine Pause eingelegt habe.


Anschließend ging es weiter zum nächsten Wehr, bei dem ich mit meinem Bootswägelchen an vier junge Frauen, die mühsam Leihboote vom KanuWitt trugen, vorbei holperte.
Auf dem Abschnitt bei Kirchentellinsfurt fing es an zu regnen und ich machte es mir unter einer Brücke gemütlich.

Nach dem Regenschauer paddelte ich weiter zum hässlichsten Wehr weit und breit, beförderte das Boot erneut auf dem  Bootswagen drum herum und setzte es unterhalb wieder ein.


Gleich nach dem Wehr kamen mir die ersten Paddler entgegen. Das Verleihgeschäft beim KanuWitt brummt in diesem Jahr. An seinem Anleger war die Hölle los und ich hob mein Boot ein Stück unterhalb aus dem Fluss.


Aufgrund dessen, dass ich mich überhaupt nicht beeilt hatte und mich der Regenschauer auch ein Weilchen aufgehalten hatte war ich insgesamt fast drei Stunden unterwegs.

Statt Kentertraining

Eigentlich war heute eine Wiederholung des letztjährigen Kentertrainings geplant, zu dem ich weiträumig eingeladen habe - mit wenig Resonanz. In dem Fall war das wohl auch gut so, denn obwohl zwischenzeitlich ganz passables Wetter war, war der Neckarpegel so hoch, dass wir dauernd damit beschäftigt gewesen wären, uns vom Wehr fern zu halten.

Wir entschieden das Kentertraining auf Ende September zu verlegen und rollten statt dessen unsere Boote zum oberen Wehr, wo dann - aufgrund der Wasserentnahme am Kraftwerk - erstaunlich wenig Wasser floss. Wir sausten das Wehr dennoch hinunter und spielten ein Weilchen unterhalb des Schwalls in den aufgewühlten Wassermassen.


Es hatte gleich nach dem Einsetzen angefangen zu regnen und der Regen wurde immer heftiger. Einmal in den Wildwasserklamotten macht der Regen ja nichts aus. Dennoch verlor ich recht früh den Spaß am Training im immmer gleichen Stromzug. Auch am Kraftwerkkanal hielt es mich nicht lange. Es floss so viel Wasser aus dem Kanal, dass das darunter liegende Kehrwasser förmlich überspült war.


Also paddelte ich beizeiten zurück zum Bootshaus, lagerte das Boot ein, ramschte meine Klamotten in eine Bootstonne, die ich mir mittels Harness auf den Rücken schnallte und radelte heim.

Mittwoch, 20. Juli 2011

Buße tun



Rolands Boot hat bei unserer Aktion am Samstag einen Schaden davon getragen, der nicht sonderlich schlimm ist. Schlimm ist nur, dass wir ihn nicht bemerkt haben und Roland mich darauf aufmerksam machen musste. Am Innensüllrand ist - vermutlich infolge von Steinkontakt bei einer der beiden Kenterungen - an einer Schraube ein Stück Holz ausgesplittert und hat sich so über die Schraube geschoben, dass es abgespreizt hängen blieb.


Bei der Reparatur nun habe ich mir den Umstand zunutze gemacht, dass beim Herausdrehen der Schraube das Holz noch ein Stück weiter abgespreizt wird. In dem Moment, in dem der Spalt am größten war habe ich Leim eingespritzt und in den Spalt geblasen und gestochert bis ich sicher war, dass die größtmögliche Fläche mit Leim bedenkt war. Dann  habe ich die Schraube noch weiter raus gedreht, den herausquellenden Leimüberschuss abgewischt und das Holz großzügig mit mehreren Schraubklemmen fixiert.

Damit der Leim genug Zeit zum Abbinden bekam habe und als kleine Bußübung habe ich mich dann mit den Sitzabhängungen befasst, die allsamt locker waren. Bei einer fehlte sogar eine Mutter (amerikanisches Zollgewinde). Um eine solche zu bekommen habe ich ein Eisenwarengeschäft und drei Fahrradläden abgeklappert, die mir aber alle nicht helfen konnten.

Letztendlich habe ich aus Altbeständen eine neue Gewindeschraube mit einer metrischen Mutter verwendet.Schließlich habe ich die alten Halteschlaufen durch neue (innen eingebundene) ersetzt und neue "Painter" eingeknotet. Und zu Allerletzt kamen die Schraubzwingen ab und alle Holzflächen wurden nach einem leichten Anschliff frisch eingeölt.



Dass eine Bußübung so viel Spaß machen kann entspricht so gar nicht der protestantischen Ethik. Aber ich war immerhin knapp drei Stunden zugange (auch weil die erfolglose Suche nach der passenden Mutter einige Zeit und auch mal ein Espresso-Päuschen in Anspruch nahm).

Ich hoffe ja sehr, dass Roland mir noch einmal seinen Explorer leiht. Fürs Poling hat sich dieses Boot in jeder Hinsicht bewährt und Harry Rock macht dafür Werbung (auch wenn er in Wettbewerben einen Millbrook-Souhegan benutzt). Es ist grundsolide, läuft durch den leichten V-Rumpf gut gerade aus, leicht aufgekantet lässt es sich präzise manövrieren und es hat eine sehr gute Sekundarstabilität: wenn man will kann man sich auf ein Bein stellen, so dass das Boot schräg im Wasser liegt. Bis es umkippt muss man einige Anstrengungen machen. Aber auch das gelingt, wenn die Strömung ein wenig nachhilft. Das haben wir am Samstag erlebt.

Samstag, 16. Juli 2011

Park'n'Play

Zur Illustration eines nächstens erscheinenden Artikelchens im Zentralorgan der Paddlerszene haben Klemens, Rolf und ich heute einen kleinen Ausflug nach Sulzau gemacht. Dort haben wir die Boote beim eingefallenen Wehr unterhalb der Weitenburg eingesetzt und sind die kleine Schwallstrecke immer wieder hinunter- vor allem aber hinauf gestakt.

Klemens hat sich an strategischen Stellen positioniert und unser Treiben fotografisch dokumentiert. Die Golfer waren nicht amüsiert und haben uns mitgeteilt, dass das, was wir da machen "lebensgefährlich" sei (womit sie die Gefahr, die von Golfbällen ausgeht, meinen und nicht die mit Poling verbundene).

Rolf ist es tatsächlich gelungen, in Rolands Explorer (den ich für diesen Zweck extra ausgeliehen hatte) über die Wehrkrone zu kommen. Beim zweiten Versuch war er ebenfalls nahe dran, musste dann aber aussteigen und wir hatten allerhand Mühe das Boot und die Ausrüstung wieder einzufangen.

Hier die Bilder der Kenterung:


Rolf kollidiert mit einem Stein (dem eine gehörige Teilschuld zugeschrieben werden muss) und nimmt ein Bad - die Polingstange behält er in der Hand.


Er kriegt Boden unter die Füße, bekommt das Boot aber nicht mehr zu fassen (obwohl wir vorher die Fangleinen gelöst haben). Von mir werden jetzt Aktivitäten erwartet.


Jetzt werde ich aktiv, haste vor den Sitz, bleibe dabei irgendwo hängen und bringe mein Boot dabei zum Kippen.


Im weiteren Verlauf kentere ich auch erst noch einmal, leere mein Boot etwas umständlich aus und hetze Rolands Explorer hinterher. Die Bergeaktion dauert locker 20 Minuten weil das Boot ein ganzes Stück weit abtreibt. Aber das drin liegende Paddel bleibt immerhin am Platz und macht sich nicht auch noch selbständig.


Nach knapp zwei Stunden waren wir völlig geplättet und verluden unsere Boote wieder. Nach einer kleinen Deeskalationsübung seitens Klemens sahen wir noch einer Leihbootgruppe zu, wie sie sich das Wehr hinunter tastete, dann fuhren wir wieder heim.

Freitag, 15. Juli 2011

Bildbearbeitung

Seit Tagen versuchen wir einen gemeinsamen Fototermin zustande zu bekommen bei dem Klemens Rolf und mich beim Poling ins Sulzau ablichtet. Die Bilder sollen einen kleinen Magazinartikel illustrieren. Ärgerlicherweise sind die Wasserstände gegenwärtig zu hoch und die Sonne scheint auch nur sporadisch. Vielleicht klappts ja am Wochenende. Bis dahin tröste ich mich mit diesem mit Tiltshiftmaker bearbeiteten Bild von der Breitach.

Montag, 11. Juli 2011

Spätstart

Heute abend bin ich noch schnell - das blendend gute Wetter nutzend - eine Neckarinselrunde gepaddelt.

Links der Neckarinsel ging es hinab Richtung Stadt - vorbei an unserer künftigen Wirtschaftselite, die damit beschäftigt war sich formvollendet mit Säbeln zu traktieren.

Dann kam ich an die Neckarfront, wo noch allerhand los war,...

...und paddelte unter der Neckarbrücke ins Licht der untergehenden Sonne hinein.

Schließlich kam ich zum unteren Wehr, wo ich umdrehte und mich wieder auf den Rückweg flussauf machte.

Sonntag, 10. Juli 2011

Frühstart


Aus blanker Gewohnheit hält es mich auch am Wochenende nicht lange im Bett und da das übrige Familienrudel noch schlief habe ich - obwohl ich alles andere als ein Morgensportler bin -gleich eine kleine Neckarinselrunde gemacht. Das war eine gute Idee weil außer einer frühstückenden Stocherkahnbesatzung niemand auf dem spiegelglatten Neckar war.

Schon auf dem Weg zum Bootshaus erschien mir der Steinlachpegel einigermaßen lohnend für einen Versuch den Bach ein wenig hinauf zu staken. Tatsächlich bin ich aber nicht besonders weit gekommen da die Steinlach von den Regenwassermassen gänzlich frei gespült wurde und deshalb ein sehr flaches Bachbett hat. Das Boot setzte immer wieder auf und die erste ernst zu nehmende Stufe war so flach, dass ich ohne auszusteigen nicht hinüber gekommen wäre. Zum Aussteigen hatte ich keine Lust. Ich drehte um und paddelte zurück.

Samstag, 9. Juli 2011

Stadtfest


In Tübingen ist Stadtfest. Auf dem Neckar geht es ähnlich gedrängt zu, wie in der Innenstadt - das habe ich schon auf dem Weg zum Bootshaus festgestellt. Dafür sind die Biergärten heute schlecht besucht weil sich alle in der Innenstadt an Bierbänken drängeln. Rolf und mir war das recht.

Wir holten den großen Canadier vom Bootshaus (wo die Stadtwerke gerade ebenfalls feierten) und paddelten abwärts, vertauten das Boot an der Treppe zum Casino, tranken dort erfrischende Getränke und unterhielten uns über Segelboote. Anschließend ging es zurück zum Bootshaus. Auf dem Weg begegneten uns wieder zahlreiche Stocherkähne.


Viele hielt es bei der Wärme nicht in ihrem Kahn und so wateten einige in den immer noch ziemlich braunen Fluten des Neckars. Schließlich bekamen wir noch weitere erfrischende Getränke sowie eine sättigende Mahlzeit von den Stadtwerken spendiert, die wir uns schmecken ließen. Feststimmung herrschte.

Indianisches Paddeln

In seinemBuch "Canoeing the Indian Way" nimmt Pierre Pulling (der als er das Buch schrieb schon weit über 80 Jahre alt war) nicht mehr und nicht weniger für sich in Anspruch als die einzig richtige Art Canadier zu paddeln zu beschreiben. Diese anmaßende Grundhaltung macht die _Lektüre des sonst sehr unterhaltsamen Buches etwas mühsam. Pulling hat recht, wenn er vier bis sieben Grundschläge beschreibt von denen es Abwandlungen und Kombinationen gibt, die er vernachlässigt. Zudem sind ihm statische Schläge im bewegten Boot nicht bekannt.
Der Autor hat seine Paddeltechnik von indianischen Paddlern erlernt und behauptet, dass nur sie richtig paddeln konnten. Er mag recht haben wenn er die Indianer beschreibt, die vor Übernahme der Canadier durch weiße Siedler und Pelzhändler auf nordamerikanischen Flüssen und Seen in Canadieren unterwegs waren. Danach kann doch der eine oder andere weiße Paddler sinnvolle Techniken ergänzt haben. Immerhin enthält das Buch einen kleinen Abschnitt über Poling und an verschiedenen Stellen wird Sicherheitstraining, dass sich aufs An-Land-Schwimmen konzentriert gegeiselt ohne sich nennenswert mit den Folgen niedriger Wassertemperaturen zu beschäftigen .
Trotz all dieser Einschränkungen halte ich Pullings Buch für unbedingt lesenswert - es enthält prägnante Beschreibungen und Statements mit denen man sich auf einem gewissen Erfahrungshintergrund auseinander setzen kann um Erkenntnisse zu gewinnen. Als Buch für unkritische Paddelanfänger ist es fast ein wenig gefährlich. Wer Pulling unhinterfragt beim Wort nimmt bedarf eigentlich keiner weiteren Belehrung oder Erfahrung.

Freitag, 8. Juli 2011

Zum zweiten Mal

Nachdem sich das mit der Isar/Rissbach/Loisach-Fahrt für mich zerschlagen hat bin ich nun heute doch zum Training angetreten. Außer den Jugendlichen, die ihre Soča-Ausfahrt planen wollten (die Mitwirkung daran wurde mir auch verwehrt) kamen zunächst keine Erwachsenen.

Ich schnappte mir mein Boot und paddelte die braunen Neckarfluten bergauf. Das war durchaus schweißtreibend und oben beim Krafwerkkanal gab ich schließlich auf und ließ mich zurücktreiben. Am Anleger musste ich wahrnehmen, dass der Pegel in der Zeit, die ich zum Paddeln benötigt hatte, um 20 bis 30cm gestiegen war.

Ich wuchtete also mein Boot an Land, holte mir den Bootswagen und schob es damit bis hinauf zum zweiten Wehr. Dort floss zwar wieder merklich weniger Wasser aber ich rumpelte dennoch mit dem Boot hinunter.


Zuletzt sind wir dieses Wehr ja im März letzten Jahres  hinab gefahren (als Thomas und Doris noch zum Training kamen...). Damals hatten wir allerdings noch ein wenig mehr Wasser. Ich paddelte meine sonst übliche Poling-Strecke hinab zum nächsten Wehr, das zwar kleiner ist aber heute besser überspült war.

Die Abfahrt war sanfter und darunter befand sich sogar ein ernst zu nehmendes Kehrwasser aus dem ich heraus die Abfahrt eines unbehelmten Kajakpaddlers beobachtet. Er würdigte mich keinen Blickes (vielleicht weil ich einen Helm aber nur ein halbes Paddel hatte?).

Ich spielte noch ein Weilchen in der kleinen aber durchaus feinen Welle unterhalb des Wehrs - für kurze Zeit hielt sie mein langes Boot und ich konnte etwas surfen (wenn man das so nennen kann, was ich da mache). Dann ging es wieder zurück zum Kraftwerkkanal , wo ich doch noch einige trainierende Erwachsene antraf. Mich hielt es dort nicht lange und als ich am Anleger ankam war der Pegel wieder um 20cm gesunken. Es ist nicht recht nachvollziehbar, nach welchen Gesetzmäßigkeiten das Tübinger Kraftwerk arbeitet. Dass die Änderungen von da kommen ist evident - die Krafwerkskanalmauer war anfangs kaum mehr sichtbar und ragte am Ende gut 40cm aus dem Wasser.

Donnerstag, 7. Juli 2011

Bildernachtrag


Vom vergangenen Wochenende gibt es inzwischen über 600 Bilder im Bilderalbum der Vaihinger Paddler und ich habe mir die herausgepickt, die ich am spannendsten finde. Zufällig ist auf einigen davon ein kleiner gelber Canadier drauf.

Der kommt mir zwischen all den Kajaks gar nicht so klein vor.

Aus meiner Auswahl gebe ich hier auch nur eine Auswahl zum Besten - so viele Bilder sind einfach überwältigend.


Von Klemens habe ich inzwischen erfahren, dass diese "Dreierkombination" auch unter der sprechenden Bezeichnung "Kanonenrohr" geführt wird. Kommt mir eigentlich passender vor.

Die Breitach hat aber auch weniger aufregende und dennoch recht spaßige Stufen und Stüfchen zu bieten.


Da die für das kommende Wochenende geplante Isar/Rißbach/Loisach Fahrt für mich leider ausfällt kann ich mich ja ein wenig am spritzenden Wasser auf diesen Bildern erfreuen.