Freitag, 8. Juni 2012

Bregi 4 - Ablass

Wieder gab es am Morgen Frühstück nach 8:00 Uhr. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem traditionell an Fronleichnam Wasser in die Bregi abgelassen wird, hatten wir noch Zeit und ich nahm erste Packarbeiten vor und lüftete - in der Hoffnung, dass es warm würde - das Zelt damit es trocknen konnte.

Dann begannen wir mit der aufwändigen Autoumsetzerei:  Renés und Gerhards Auto blieben in Langenegg, wir nahmen Michl dort auf, der am Vortag angereist war und fuhren zu fünft mit meinem Auto ganz hoch nach Bezau. Dort kamen wir bei strahlendem Sonnenschein kurz nach 11:00 Uhr an. Es erwartete uns eine nette abwechslungsreiche Strecke, auf der - trotz Ablass - eher wenig Wasser aber gerade mal genug davon floss.


Wir hatten es mit leicht verblockten Passagen, Wellen und Schwallstrecken zu tun. Ich leerte immer wieder mein Boot aus und hatte viel Spaß an den belustigten Blicken der zahlreichen Kajakpaddler um uns herum.

Eigentlich bot der Fluss keine nennenswerten Schwierigkeiten (außer steinigen Passagen, durch die wir uns hindurch schlängeln mussten). Das Wehr in Andelsbuch wurde von unseren Kajakpaddlern heldenhaft befahren (ich ärgere mich jetzt, dass ich die Gelegenheit nicht genutzt habe mal den "Boof" zu üben). Das Wehr in Egg fuhren wir alle. Gerhard war nicht schnell genug mit der Kamera aber immerhin gibt es mal auch ein Bild von mir im Boot.


Im Neo stiegen wir in Renés Auto während die Kajakpaddler den etwas kniffligeren Teil zwischen Egg und Langenegg bepaddelten (ich ärgere mich auch darüber, dass ich da nicht mitgetan habe aber die Schilderungen der Schwierigkeiten nach der Begeheung vor zwei Tagen waren so einschüchternd, dass ich mich ins Bockshorn jagen ließ und verzichtete. Dabei versicherten später alle einmütig, dass wir das durchaus bewältigt hätten.


Wir fuhren also im Auto nach Langenegg, luden die Boote dort wieder ab und paddelten weiter bis zum Zeltplatz.


Dort duschten wir, zogen wir uns um und ich vertrieb mir die Wartezeit mit Zeltabbau. Die anderen trafen nach einiger Zeit ein und es stellte sich heraus, dass sich außer mir niemand Gedanken über die Rückholung des Autos aus Bezau gemacht hatte.Schließlich lieh mir Holger sein luxuriöses Mountainbike und ich radelte damit auf dem Bahndamm zu René, der - widerum mit seinem Rad - zu Michl und seinem Auto aufgebrochen war.

In Langenegg traf ich dann auch Cordula, die mit Jan die "knifflige" Strecke gepaddelt war und rätselte warum ich das nicht getan hatte. Ich rätsele auch und hadere jetzt noch mit dieser Entscheidung. Schließlich fuhren René und ich nach Bezau, wo ich ins Auto stieg um nach einer guten Stunde zurück zum Zelt zu kommen. Unterwegs schickte Jan noch eine Textnachricht mir der Auforderung doch mit zum Mexikaner in Bregenz zu kommen, die ich aufgrund der späten Stunde (ebenfalls mit Ärger) ablehnen musste. Regen drohte und ich lud mein Zeltgerümpel ein.

Wir verabschiedeten uns und ich machte mich auf den Heimweg durch den stürmisch düsteren Abend. Erst auf der Schwäbischen Alb ließ sich spät am Abend die Sonne noch einmal blicken und erzeugte eine irrwitzige Atmosphäre.



1 Kommentar:

  1. Nächstes Jahr versuchen wir dann mal, etwas weniger Ärger zu verursachen - die Strecke läuft ja nicht weg, viel mehr Kraftwerkbau ist da wohl kaum möglich und zumindest der Fronleichnahmsablass ist so gut wie sicher ;D

    Schöner Bericht! Liest man immer wieder gerne..

    Jan

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