Samstag, 8. Dezember 2012

Sex and Crime and Canoeing

Der Krimi, der mich letzte Woche beschäftigt hat spielt im Lady Evelyn-Smoothwater Provincial Park und ist entsetzlich schlecht geschrieben und verlegt. Das merke ich trotz meiner bescheidenen Eglischkenntnisse. Das macht aber nichts denn "Danger und Destiny" ist außerordentlich spannend und im besten Jerry-Cotton-Stil verfasst.


Der Protagonist - ein als moralisch unzweifelhaft dargestellter Polizist, der einen Kinderschänder hinrichtet und nachfolgend seinen Dienst quittiert - trifft auf einer Kanutour Erin, eine junge Frau, die vor einer Verbrecherorganisation flieht. Die Auseinandersetzung mit den Kriminellen, regelmäßig eingeflochtene Sexszenen, die ein ganz neues Licht auf die kanadische Sexualmoral werfen (der Held darf als begnadeter Liebhaber diverse willige Schönheiten beglücken) und die durchaus anschaulichen und realistischen Schilderungen der Kanureise in der kanadischen Wildniss sprechen archaische Instinkte an und machen  das Buch trotz der offenkundigen sprachlichen Schwächen meiner Meinung nach außerordentlich lesenswert. Schade, dass das keine Krimireihe ist.

Über den Autor läßt sich nicht viel in Erfahrung bringen. Die Homepage, auf die im Buch verwiesen wird, besteht nicht mehr. Es gibt von ihm noch zwei früher geschriebene Bücher, in denen Kanus aber offenbar keine Rolle spielen.

2 Kommentare:

  1. executes a child molester and then quit his job...sounds like a book I have to read!!

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  2. Also ich möchte mich für den Hinweis auf das Buch ausdrücklich bedanken. Es hat mich über die Feiertage 2012/13 lang unterhalten und scheint mir die Kanu-Seite der Story ziemlich stimmig zu verarbeiten. Vorausgesetzt, die Geographie ist fiktiv oder so, wie darin beschrieben. Das lässt sich von hier aus nicht so einfach beurteilen. Die sprachlichen Schwächen - nunja, "entsetzlich schlecht geschrieben" - da ich im Gegensatz zu bestimmten Leuten wirklich nur bescheidene E glisch-Kenntnisse habe, stellt sich mir an manchen Stellen beinah die Frage, ob der Autor nicht in Wirklichkeit mal von der deutschen Muttersprache her gekommen ist. Man sollte ihn tatsächlich mal anschreiben und fragen.
    Wenn man berücksichtigt, dass sich kanusportliche Themen in der Belletristik anscheinend schwer überzeugend verarbeiten lassen, ist dieses Buch eher positiv zu bewerten. Sogar ein Nobelpreisträger hat ja mal das Thema Kanureise und menschliche Konflikte verarbeitet und eher durchwachsene Kritiken dafür geerntet.

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