Donnerstag, 28. Februar 2013

Neckarbrückenbilder


Schon vor geraumer Zeit waren in unserer Zeitung Bilder der alten Neckarbrücke. Sie wurden wohl noch in einer Zeit aufgenommen als es Pferdefuhrwerke gab und Soldaten marschierten.


Wenn man heute unter der modernisierten breiteren Brücke hindurch paddelt, über die täglich unzählige Busse und Autos rollen, erkennt man noch hinter der Betonfassade die alten Sandsteinbögen mit den behauenen Steinen und Rosetten, die auf dem Bild erkennbar sind.

Heute jedoch fällt es wohl schwer unter der Brücke hindurch zu paddeln. Unser Oberbürgermeister hat Handybilder des Neckarbetts im "sozialen Netzwerk" veröffentlicht (er wird es mir nicht übel nehmen, wenn ich sie hier wieder gebe), die er von der Brücke aus aufgenommen hat.


Darauf ist zu erkennen, dass der Neckar gegenwärtig kaum Wasser führt. Große Kiesbänke liegen frei und an einzelnen Stellen bilden sich Wellen und kleine Walzen. Der niedrige Pegel hängt damit zusammen, dass das Stadtwehr einen Defekt hat und geöffnet werden musste.


Jetzt fließt einige Tage lang nur äußerst wenig Wasser durch das tiefe Flussbett. Die Verantwortlichen meinen dass das ja nicht so tragisch sei da in dieser Jahreszeit ohnehin kein Bootsverkehr auf dem Fluss sei. Auch wenn ich dem widersprechen muss (wir paddeln das ganze Jahr, es sei denn der Neckar friert zu) finde ich es ebenfalls wenig tragisch, wenn der Fluss mal nicht aussieht wie ein See.

Zu ärgerlich, dass ich keine Möglichkeit habe dieser Tage paddeln zu gehen. Vielleicht schaffe ich es ja Sonntagnachmittag mal eine kleine Neckarinselrunde zu machen. Ich nehme für den Fall, dass ich nicht wieder flussaufwärts komme, den Bootswagen mit aber ich bin sehr zuversichtlich, dass man mit Hilfe der Polingstange gut wieder zurück kommt.

Sonntag, 24. Februar 2013

Sicherheitstreffen - Vorüberlegungen

Beim letzten Sicherheitstreffen im vergangenen September haben wir die parallele Bootsbergung nicht geübt. Die sollten wir beim nächsten Sicherheitstreffen unbedingt mal ausprobieren. Das sieht eigentlich einfacher aus als die sonst übliche Boot-über-Boot Bergung.



Gewöhnlich befindet sich neben dem gekenterten Boot auch eine gekenterte Bootsmannschaft. Die kann das bergende Boot auf der abgewandten Seite stabilisieren während ihr Boot wieder aufgerichtet wird. Das kommt in dem Video nicht richtig zur Geltung. Man sollte wohl jede Variante einige Male durchspielen.

Montag, 18. Februar 2013

Große Lauter - ein Bildbericht


Stefan hatte vor einigen Wochen vorgeschlagen, dass wir doch mal die Große Lauter paddeln bevor sie Mitte März wieder mit einem verwirrenden Regelwerk der unkomplizierten Befahrung durch arglose Paddlerinnen und Paddler entzogen wird. Wir haben uns letztlich auf diesen Sonntag geeinigt und erfreulicherweise fanden sich sieben Tübinger Paddelfreunde und drei Teilnehmer aus dem Canadierforum, die an diesem etwas verhangenen aber einigermaßen milden Februartag in drei Kajaks und sechs Canadiern paddeln gehen wollten.


Wir trafen uns zunächst am Bootshaus, beluden die Autos und fuhren die knappe Stunde bis Buttenhausen zur Einsatzstelle, an der Stefan schon auf uns wartete. Es lag flächendeckend tiefer „Pappschnee“, der Himmel war bedeckt und die Temperaturen lagen um den Gefrierpunkt. Wir zogen uns um (alle waren mit ein- oder zweiteiligen Trockenanzügen ausgestattet) und die Autofahrer brachten ihre Vehikel zur Aussatzstelle in Anhausen. Schon auf der Fahrt wurde klar, dass die paar Straßenkilometer mehr (wir setzen gewöhnlich in Wittstaig aus) sich auf dem Fluss ungefähr verdoppeln würden.


Die Große Lauter mäandert oberhalb von Indelhausen durch ein breites Tal. Weiter oben ist das Tal enger und die Flusskehren auch. Mit denen nahmen wir es nun auf, nachdem wir in Matthias Auto zur Einsatzstelle zurückgekehrt waren.

Der kleine Fluss war trotz leicht erhöhtem Pegel (wir hatten knapp 80 cm) ziemlich seicht und die Paddel stießen immer wieder auf Grund.


An einem umgestürzten Baum mussten wir umtragen und beim Wiedereinstieg kam es zur ersten von insgesamt vier Kenterungen auf diesem eigentlich harmlosen Fluss. Dieses Mal war es ein missglückter Uferstart im offenen Boot, bei dem zur Strömungsseite hin gestützt wurde, was sich als fatale Fehlentscheidung erwies. Paddler, Boot und Ausrüstung waren schnell wieder einsatzbereit und es ging weiter über allerhand lustig plätschernde Schwälle und um enge Kurven.



Nach nicht allzu langer Zeit erreichten wir den üblichen Pausenplatz. Wir verzichteten auf ein Feuer sondern nahmen mitgebrachte Speisen zu uns (Danke an Biki für den leckeren Kuchen!) weil uns klar war, dass wir noch einige Zeit unterwegs sein würden.

René, der den Fluss heute schon im Kajak vor uns gepaddelt war, kam mit einer Kamera bewaffnet vorbei und erkundigte sich, ob wir etwas dagegen hätten, wenn er uns fotografierte. Das hatten wir natürlich nicht. Er kennt mein Paddeltagebuch und hat mir noch am Abend seine Bilder geschickt. Einige sind hier eingefügt, andere - wie die von Klemens - in der Bildergalerie zu sehen.



Wir brachen wieder auf, paddelten ein paar hundert Meter über den einen oder anderen kleinen Schwall, an dem René Fotos machte nur um nach kurzer Zeit am Hof „im Bürzel“ die Boote mühsam zu umtragen. „Mühsam“ deshalb weil die ordentlichen Albbewohner ihre Straßen fein säuberlich geräumt hatten. So konnten die Boote nicht einfach über den Schnee gezogen werden. Nach dem Hof bei der nächsten Einsatzstelle kommt die einzige ernst zu nehmende Wildwasserpassage, auf der über einige kleine Absätze ein wenig verwinkelt hinunter gepaddelt werden muss.


Hier kam es zur nächsten – von René und Klemens unbarmherzig dokumentierten – Kenterung. Eckard brach mitten im Schwall das Paddelblatt ab (er hat das gleiche Lettman-Paddel wie ich, was mir zu denken gibt), er stützte mit seinem Paddelstumpf ins Leere und sein Boot kenterte. Ich konnte sein Boot, das an einem in den Fluss ragenden Ast hängen geblieben war, schnell bergen.



Dieser Ast, der in den Fluss ragte, wurde dem nächsten Paddler dann zum Verhängnis. Er trieb dagegen, es gelang ihm nicht sich zum Hindernis zu lehnen und er kippte um. Auch er sortierte sich und seine Ausrüstung schnell wieder und wir konnten – dank Trockenanzügen – einfach weiter paddeln.


Schließlich mussten wir das Wehr in Wittstock erneut mühsam umtragen (wieso räumen diese Leute den Schnee weg?) und wir paddelten die teils engen Mäander Richtung Indelhausen. Auf eine scharfe Kehre folgte ein weit überhängender Busch, der dem Nächsten zum Verhängnis wurde. Er passte wohl kurz nicht auf, trieb dagegen, konnte sich nicht zum Hindernis lehnen weil das nachgab und kenterte. Ein Schwamm ging verloren.


Schließlich kamen wir nach ca. vier Stunden in Anhausen an, hatten ein Paddel und einen Schwamm eingebüßt, priesen unsere Trockenanzüge, die wir jetzt auszogen, verabschiedeten diejenigen, die direkt Heim fahren wollten, setzten uns in die Autos und steuerten zu siebt ein nettes Café in Buttenhausen an, in dem es vortrefflichen Kuchen gab.


Diese Fahrt auf der Großen Lauter wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Die vielen – völlig unerwarteten – Kenterungen geben mir sehr zu denken. Es ist großartig, dass alle Teilnehmer so gut ausgerüstet waren. Kenterungen in ungeeigneter Kleidung hätten die Fahrt zum Abbruch gebracht. Etwas hilflos kam ich mir dennoch immer wieder vor, wenn da jemand in meiner unmittelbaren Nähe kenterte. Der Fluss war Gott-sei-Dank weder tief noch reißend, so dass sich die Gekenterten stets ohne viel Hilfe selbst retten konnten aber mehr als einen Wurfsack werfen oder – zur Not – als angeseilter Helfer hinter her springen wäre nicht möglich gewesen. Dass so ein kleiner Fluss mit relativ geringer Strömung so viele Mißgeschicke auslösen kann hätte ich nicht für möglich gehalten. Mit etwas Bangen sehe ich der Fahrt auf der Nagold entgegen, die ich für Anfang März angekündigt habe und an der - darüber freue ich mich - fast alle der heutigen Teilnehmer und sogar René teilnehmen wollen.

Alle Bilder in diesem Beitrag (mit Ausnahme des letzten) stammen von René, Klemens und Matthias. Meine, Renés und Klemens habe ich in einem Webalbum abgelegt.

Sonntag, 10. Februar 2013

Rezension

Im der neuesten Ausgabe des KanuMagazins, das ich mir diesmal besorgt habe um auf dem Sofa herumlungernd etwas Unterhaltung zu haben, bin ich auf eine Rezension meines Buches gestoßen.
Falk Bruder scheint das Buch gefallen zu haben. Er empfiehlt es für Anfänger und für die ist es ja auch gedacht.

Die Abschnitte über Paddeltechniken und Poling/Snubbing sind seines Erachtens zu kurz. Dabei kamen gerade die mir fast schon etwas zu ausschweifend vor - die Paddeltechniken weil man sie aus einem Buch schlecht lernen kann und die Abschnitte übers Staken weil die Techniken bei uns doch etwas exotisch sind.


Aber ich ertappe mich ohnehin schon dabei, wie ich mir in mein persönliches Autorenexemplar immer wieder Stichworte kritzele, aus denen in einiger Zeit eine erweiterte Version des Buches entstehen könnte.

Samstag, 9. Februar 2013

Rollentausch? - Logo!

Ich kränkele und kann nicht paddeln gehen obwohl wir morgen zunächst auf die Große Lauter wollten (das wird nun für kommenden Sonntag geplant) und alternativ eine Fahrt auf dem Neckar ab Rottweil geplant hatten. Beides entfällt ersatzlos.

Statt aktiv zu paddeln gammele ich nun also auf dem Sofa herum und pendele gelegentlich an den Computer, an dem ich mich der Bildbearbeitung widme. Nachfolgend die Produkte meines Schaffens. Meine Motivation zu diesen Änderungen muss ich doch wohl nicht erläutern?

Zunächst ein Stempelmotiv. Links das Original, Rechts nachdem ich daran digital herum geschnitzt habe.


Und dann wäre da das Verbandslogo, über das ich mir heute erstmalig Gedanken gemacht habe. Das Original ist oben. Meine Version unten.


Dass Rollentausch auch keine Lösung ist ist mir bewusst. Deshalb schlage ich diese Änderungen ja auch nicht ernsthaft vor. Dass da Änderungen erforderlich sind meine ich allerdings sehr wohl.

Nachtrag: Solchermaßen aufmerksam geworden habe ich mir mal die Kanu-Verbandslogos angesehen, die in dieser Republik den Kanusport symbolisieren. Nur etwa die Hälfte ist neutral in Bezug auf die Bootsgattung. Bei nicht wenigen steht unzweifelhaft Kajakpaddeln im Vordergrund.


Donnerstag, 7. Februar 2013

Beziehungsende

Es ist das Ende einer wunderbaren Beziehung: Die Schuhe, die Klaus mir vor vier Jahren für einen symbolischen Betrag verkauft hat, sind bei der Fahrt am Sonntag endgültig kaputt gegangen. Sie waren schon einmal vor zwei Jahren beim Sicherheitstraining in Landeck aus dem Leim gegangen aber da konnte ich sie noch einmal reparieren. Jetzt besteht dazu keine Chance mehr.


Ich habe die Schuhe gemocht und trauere ihnen nach. In ihnen hatte ich bei rauen Portagen immer guten Halt obwohl sie natürlich viel zu groß waren damit ich im Trockenanzug mit mehreren Paar Socken hinein passte. Jetzt habe ich spontan ein Paar Palm Descender in Übergröße bestellt.

Ich fürchte, dass ich in ihnen weit weniger Halt haben werde als in den alten Schnürschuhen.

Sonntag, 3. Februar 2013

Neun, Acht, Fünf - Starzel

Letzte Woche hatte Stefan angeregt, dass man doch diesen Samstag mal Paddeln gehen könnte. Artig habe ich eine Ausschreibung auf die Homepage gestellt, die ihn aber so verschreckt hat, dass er seine Teilnahme gleich zurückgezogen hat. Dafür war Andreas Feuer und Flamme konnte Samstag aber nicht. Also wurde die Fahrt auf Sonntag verschoben und das Glück wollte es so, dass Sonntag auch tatsächlich so viel Wasser auf den Bächen war, dass wir die freie Wahl hatten.


Wir entschieden uns am Bootshaus für die Starzel und fuhren zu neunt mit acht Booten und fünf Autos nach Bieringen zur Aussatzstelle. Nachdem wir dort nach einigen Umwegen angekommen waren stellte sich beim Umziehen heraus, dass ein Helm und eine Schwimmweste vergessen worden waren. Einen Ersatzhelm hatte ich dabei. Eine Weste bekamen wir von Bernhard, der gerade mit seinem kleinen Sohn Fahrradfahrend vorbei kam, unser Dilemma mitbekam und eigentlich gerne mit gepaddelt wäre. Er wohnt in Bieringen, und er ist herzlich eingeladen bei beliebigen Fahrten aus unserem Jahresprogramm mit zu kommen.

Fertig umgezogen fuhren wir - ein mit trockenen Klamotten beladenes Auto zurücklassend - mir vier Autos nach Rangendingen. Auch dort kamen wir erst nach einigen Wirren an, was ein bezeichnendes Licht auf unsere Koordinationsfähigkeit am heutigen Tag wirft.

So verwundert es nicht, dass es auf der nachfolgenden Fahrt über die durchaus üppig befüllte Starzel (der Pegel lag bei 60cm) zu allerhand Kenterungen kam. Der Wasserdruck ist doch recht spürbar, häufig ragen Äste und Gebüsch ins Wasser, der eine oder andere Baum liegt quer.


Das Wasser hatte eine hellbraune Färbung und die Ufer waren reichlich schlammig. Manch neue Paddelklamotten wurden würdig eingeweiht und haben bleibende Spuren davon getragen.


Wir hatten es mit zwei quer liegenden Bäumen zu tun, die wir umtragen mussten(am ersten machten wir gleicheine längere Pause)  und es gab drei Wehre, die z.T. von einigen befahren wurden. Diese Umtragungen waren eigentlich der strapaziöseste Teil der Tour.

Und  die Kälte machte uns heute natürlich auch zu schaffen. Nicht jeder ist mit Trockenanzug und dicken Neoprenhandschuhen ausgerüstet und selbst mit Handschuhen bekam man heute recht kalte Finger.



Zwischenzeitlich fielen auch mal ein paar nasse Schneeflocken aber im Großen und Ganzen haben wir Glück mit dem Wetter gehabt. sogar die Sonne schien gelegentlich.


Nach etwas über vier Stunden auf dem Wasser kamen wir in Bieringen an der Mündung der Starzel in den Neckar an, zogen und um und holten die Autos aus Rangendingen während Lorenz die Schwimmweste zu Bernhard zurück brachte.


Reichlich geschafft machten wir uns wieder auf den Heimweg. René durfte den Bootsanhänger, den er auf dem Parkplatz fand und spontan in Besitz nahm, nicht mit nach Hause nehmen.


Es gibt eine Bildergalerie mit mäßig gelungenen Bildern. Ich bin etwas unzufrieden mit meiner Kamera. Vielleicht habe ich mal wieder versehentlich irgendwelche Einstellungen manipuliert, von denen ich lieber die Finger lassen sollte. Matthias hat auch einen Bericht verfasst.

Samstag, 2. Februar 2013

Paddeln in Ontario

Für Rolf, der im kommenden Sommer 10 Wochen in Ontario rumbringen muss, habe ich eben alle Paddelführer, die Touren in und um Totonto enthalten, zusammen gerammscht. Dabei ist mir ein Buch in die Hände gefallen, das ich doppelt habe. Peinliche Panne. Ich biete es jetzt im Canadierforum zum Kauf an. Vielleicht kann es ja noch jemand brauchen. Es ist in tadellosem Neuzustand.


Die anderen Bücher dränge ich Rolf zur Lektüre auf. Vielleicht hat er ja Gelegenheit die eine oder andere Tour zu paddeln.