Samstag, 7. Dezember 2013

Entkernung


Claudius sollte sich das lieber nicht ansehen. Heute nachmittag bin ich nur kurz zum Bootshaus gefahren um die morgige Fahrt an die Jagst vorzubereiten. Bei der Gelegenheit habe ich eine kleine Bestandsaufnahme der Viper gemacht und einfach mal angefangen alle losen Teile, die sich ohne Werkzeuge entfernen lassen, auszubauen. Das waren mehr, als ich erwartet habe.

Ich habe jede Menge Bilder gemacht um das Boot später möglichst gut in den Ausgangszustand versetzen zu können. Die habe ich in ein Webalbum abgelegt, das ich im Verlauf der Renovierung immer mehr erweitern werde.

Hier folgt jetzt nur eine kleine Auswahl von Bildern.


Erstmal habe ich die Luftsäcke und die Verschnürung entfernt damit ich an die Einbauten heran komme. Dabei hat sich schon das eine Kniepolster gelöst. Claudius' ingeniöses Provisorium zur Befestigung der Knieriemen kommt jetzt viel besser zur Geltung.

Überhaupt die Knieriemen. Sie sind am Ende. Wenn es mir gelingt Jan zu überreden an das intakte Mittelteil neue Gurte anzunähen kann ich sie noch einmal einsetzen. Sonst müssen entweder neue ins Boot oder es kommt ein Bulkhead hinein. Das ist natürlich ein tiefer Eingriff.


Die zusätzlich einlaminierte Bodenplatte war über die gesamte Länge delaminiert. Unter ihr kam eine mehlige Trennschicht zutage. Da wurde offenbar ein Bindemittel verwendet, das sich im Lauf der Jahre zersetzt hat. Ich konnte den Großteil der Bodenplatte herauslösen nachdem ich den Sitzblock entfernt habe. Die D-Ringe und Daisy-Chains habe ich fein säuberlich heraus getrennt und aufgehoben.


Der schlechter erhaltene Luftsack von beiden (der intakte ist von Voyajeur) hat einen Aufdruck, der die westkanadische Herkunft des Bootes bezeugt. Ich werde mir besondere Mühe geben ihn wieder dicht zu bekommen. Er kommt auf alle Fälle wieder in das Boot.


Die äußeren Schäden am Rumpf habe ich lediglich inspiziert. Mit ihnen muss ich mich zu einem späteren Zeitpunkt und in geheizten Räumlichkeiten befassen. Ich will so wenig wie möglich von dieser äußeren Schicht ablösen muss mir aber etwas einfallen lassen um die delaminierten Bereiche wieder zusammen zu backen und die fehlenden Abschnitte mit solidem Material aufzufüllen. Ich muss als nächstes bei Clipper anfragen, was für ein Harz beim Bau verwendet wurde.


Schließlich habe ich das Boot wieder im Bootshaus auf Böcke gelegt. Ich rechne nicht damit, dass es da gegenwärtig jemandem im Weg ist. Darunter habe ich die Kiste mit den wieder verwertbaren Einbauten gelagert und den Eimer mit einem knappen Kilo Material, das ich heraus gelöst habe und das nicht länger Verwendbar ist.


Dann habe ich den 17' Prospector auf den verbreiterten Dachträger geladen damit wir morgen früh vor der Abfahrt nicht so viel Zeit vergeuden.

1 Kommentar:

  1. Hallo Axel,

    das klingt nach einem interessanten Projekt. Bin gespannt wie es weiter geht.

    Viele Grüße,

    Matthias

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