Donnerstag, 1. Mai 2014

Verlegenheitsfahrt


Weil unsere geplante Thurtour wetterbedingt ins Wasser gefallen ist, die Pegel gestern durch üppige Wasserfälle prächtig waren, heute aber nur noch auf dem Neckar mehr Wasser als sonst floss, beschlossen wir eine Nachmittagstour vom Bootshaus abwärts zu unternehmen.

Ich hatte irgendwann über den "Stechpaddler Tourenverteiler" die Fahrt angekündigt und so trafen sich gegen 14:00 Uhr sieben Kajak- und fünf Canadierpaddler und -paddlerinnen, die in unterschiedlichsten Booten zur Fahrt nach Oferdingen aufbrachen.

Anfangs hatten wir sogar erfreulich gutes Wetter. Die Sonne kam raus nachdem es beim Einsetzen der boote noch ein wenig getröpfelt hatte. So wurde die ohnehin mühsame Umtragung am Stadtwehr geradezu zu einer Schweiß treibenden Sache.

Aber schon da zogen tiefgraue Wolken auf, die nichts Gutes ahnen ließen.


Wir paddelten weiter. Vorbei am Anleger des Ruderclubs, von dem aus zahlreiche stehend paddelnde Surfer und Surferinnen ihrem beschwerlich und anatomisch unsinnig wirkenden "Trendsport'" nachgingen. Es ging vorbei an der Mündung der Ammer...

...bis zum Wehr zwischen Tübingen und Kirchentellinsfurt. dort mussten wir erneut umtragen,...


...was erneut nicht eben einfach war weil die Böschung unterhalb des Wehrs - wie bei dem Wehr davor - steil und unwegsam ist. Die bräunlichen Wassermassen brodelten ganz ansehnlich unterhalb des Wehrs aber jede/r von uns bewältigte den Wiedereinstieg gut.

Dann war Donner zu hören und wir beschlossen unsere Pause nicht unterhalb der Brücke bei K-furt zu machen sondern gleich unter der üppig breiten Brücke der B-27 über den Neckar. Leider gabs keinen Kaffee, den ich großspurig angekündigt hatte. Ich hatte - bis aufs Kaffeepulver - an alles gedacht und die dafür extra gezimmerte Kiste mit ins Boot geladen.

Unter dieser Betonkonstruktion fühlten wir uns doch einigermaßen geborgen vor dem Gewitter, dass mit Blitz und Donner nah an uns vorbei zog. Es regnete immer noch ein wenig als wir wieder in die Boote stiegen.


Anschließend ging es weiter an K-furt vorbei und an den K-furter Seen bis zum nächsten Wehr, an dem wir über eine vom Kahlschlag geschädigte Böschung übertragen und einen längeren Weg bis zum Wiedereinstieg bewältigen mussten.

Dafür hatten wir unterhalb des Wehrs einen ungehinderten Blick auf dieses architektonische Kleinod.


Jetzt ging es zügig zum Kanu-Witt, wo wir ausstiegen, die Boote im Nieselregen verluden und uns auf den Rückweg zum Bootshaus machten. Da schien dann wieder die Sonne.

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