Sonntag, 16. November 2014

Goldersbach, Steinlach, Erms

Eigentlich wollte ich heute mit Claudius und Flo den Goldersbach befahren. Der Pegel war einigermaßen ansehnlich aber wie sich bei der Besichtigung am frühen Morgen zeigte eben doch nicht ganz so hoch, wie wir gehofft hatten.

Wir mussten umdisponieren. Flo hatte nicht so viel Zeit und die beiden beschlossen auf die Steinlach zu gehen. Mir war die noch zu heftig (ich bin das ganze Jahr ja kein Wildwasser gepaddelt), aber ich bot an, sie zur Einsatzstelle zu fahren. Da sah ich ihnen dann wehmütig hinterher.


Aber ich hatte noch eine Alternative in der Hinterhand: Michel und Roland hatten eine Fahrt auf der Erms angekündigt. Wir trafen uns kurz nach 11:00 Uhr am Bootshaus, fuhren in zwei Autos (Roland, Julia; Klemens, Anita und ich) nach Neckartenzlingen, trafen dort Michel und Amelie und zogen uns Paddelklamotten an. Michels Auto und trockene Kleidung zurücklassend fuhren wir weiter nach Riederich wo wir die Boote einsetzten.

Wir fuhren die gleiche Strecke, die ich vorher schon vier Mal gepaddelt bin (Silvester 2012, zwei mal im Juni 2013: einmal, zweimaldiesen August). Der Pegel der Erms war diesmal traurig niedrig obwohl fast alle Flüsse in der Region am Überlaufen sind.


Wir kamen allerdings auch reichlich spät aufs Wasser, der Pegel war morgens schon höher gewesen und während wir warteten bis alle loskamen sah man ihn förmlich  sinken.


Dennoch hatten wir gleich zu Anfang viel Spaß auf dem schmalen schnellen Bach. Erst als das Wehr unterhalb von Riederich kam, an dem jede Menge Wasser abgeleitet wird und das uns eine strapaziöse Umtrageaktion beschert hat, wurde der Fluss sehr seicht und wir schrappten über allerhand Steine, Bauschutt und Schrott.

Da hat sich in diesem kleinen urbanen Bach allerhand angesammelt hat. Generationen von Anwohnern haben ihren Müll offenbar in dem Bach abgeladen und der Müll, den das Wasser nicht fort getragen hat, liegt eben immer noch auf dem Flussgrund.


Gleichwohl mag ich den Bach sehr. Klemens kann ihn nicht leiden. So gehen die Geschmäcker auseinander. Ich bin dennoch froh, dass Klemens dabei war denn er hat wieder einmal vortreffliche Bilder gemacht, wovon ich immer gern profitiere.

Bei den hier gezeigten Bildern ist leicht zu unterscheiden von wem sie sind: die richtig guten sind von Klemens. Die anderen habe ich zu verantworten (und meine kleine Kamera, auf deren Linse immer wieder Tropfen waren, was den künstlerischen Anspruch meiner Bilder enorm steigert).


Das Wehr im Wald oberhalb von Neckartenzlingen, das im kommenden Jahr offenbar abgerissen und durch eine Stromgewinnungsanlage ersetzt werden soll, sind wir wieder einmal hinunter gebrettert. ir haben es aber vorher gründlich angesehen.

Diesmal blockierte keine Holzansammlung die linke Stromzunge (mittig und rechts sind im Unterwasser undefinierbare Hindernisse). Wer die Stromzunge hinunter brettert kann sich an der plötzlichen Geschwindigkeit berauschen. Wer es geschickt anstellt schert unten ins Kehrwasser ein. Unterhalb des Wehrs übten wir noch ein Weilchen Einscheren in die (knackige) Strömung.


Jetzt schloss sich der schönste Abschnitt dieser Erms-Strecke an. Er führt durch einen Wald, der Fluss ist von Bäumen gesäumt hinter deren Stämmen - wenn sie "aus dem Wasser wachsen" - viele kleine Kehrwässer warten.


Wir kamen kurz nach Drei an der Aussatzstelle in Neckartenzlingen an, zogen uns um und machten uns - nachdem die Autos aus Riederich geholt worden waren - auf den Rückweg.

Beim heutigen Pegel hätten wir auch auf der Eyach oder auf der Starzel paddeln können. Aber damit wäre wohl auch der ganze Tag drauf gegangen. So kamen wir noch vor dem Dunkelwerden heim, ich konnte meine Bilder in ein Webalbum hochladen und Klemens war auch fix mit dem Versenden seiner Bilder.

1 Kommentar:

  1. Wie kommt denn der Bauschutt in den Fluss hinein? Der hat da eigentlich nichts zu suchen hätte ich mal gesagt, oder was meint ihr dazu? Da war jemand zu faul ordentlich zu entsorgen!

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