Montag, 22. Mai 2017

Zwei, drei - nein: vier Wehre

Ich vergreise doch allmählich. Als wir gestern eine kleine Paddeltour von Horb abwärts unternahmen ging ich fest davon aus, dass wir es grad mal mit zwei Wehren zu tun bekämen. Dabei bin ich die Strecke schon so oft gepaddelt. Ich sollte es besser wissen.


Da sind die beiden Wehre in Mühlen (easy zu umtragen), das grausige in Eyach (richtig blöd zu umtragen) und das letzte Wehr am südlichen Ende von Börstingen, unterhalb dessen es lange sehr seicht ist. Der frisch geflickte Prospector bekam neue Kratzer.

Der einzige Vorteil dieser Orientierungsschwäche ist, dass ich viele Strecken immer wieder paddeln kann weil sie jedes mal irgendwie neu und aufregend für mich sind.


Naja, immerhin haben wir direkt bei meinem Garten die Fahrt beendet, die Gäste konnten dort chillen während wir das Auto zurück holten und dann gabs noch Kaffee und Kuchen im Golfklub. Heute nehme ich eine gewisse Hautrötung wahr und meine Muskeln belehren mich darüber, dass ich in den letzten Monaten nicht oft gepaddelt bin.


Ich weiß jetzt, dass beide großen Canadier nebeneinander auf den Dachträger passen. Künftig achte ich drauf, dass auf backbord das rote Boot zu liegen kommt.

Montag, 15. Mai 2017

Spargelsaison

Heute ist der neue Trockenanzug eingetroffen nachdem sich der Reißverschluss des alten neuen als dauerhaft undicht erwiesen hat. Zweimal musste ich mit dem Ding ins Wasser steigen um es nach vermeintlichen Reparaturen zu testen und zweimal musste ich das Ding zwischenzeitlich ins Ausland schicken.


Jetzt habe ich mich für einen anderen Anzug skandinavischer Herkunft entschieden, dessen Halsmanschette erstmal mittels Spargeltopf gedehnt werden muss weil sie mich fast erwürgt. Wenn das Dehnen nichts bewirkt muss ich einen Zentimeter abschneiden.


Sonntag, 14. Mai 2017

Unzulänglichkeiten

Freitag hat Rolf den neu bespannten alten Sitz für seinen Slipper montiert, dessen Reparatur ungefähr so teuer war, wie die Anschaffung des konturierten Sitzes, den er bisher in seinem Boot hatte.


Ich habe seinen neuen alten Sitz geerbt und schon einmal auf den Sojourn gelegt, in dem er künftig zum Einsatz kommen soll. Es wird deutlich, dass selbst der zierliche Slipper breiter gebaut ist als das schnelle leichte Royalexboot von Dagger.


Heute nun habe ich den Sitz montiert und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Der Prozess der Montage hat mir allerdings menschliche Unzulänglichkeiten vor Augen geführt. Idealerweise sollte man über drei Hände verfügen, wenn man so einen Sitz aus- oder einbaut.


Gegenwärtig setze ich meine Hände - wie der eine oder andere schon gemerkt hat - weniger fürs Paddeln oder Herumbasteln an Booten ein. Tatsächlich beschäftige ich mich in meinem Garten mit einer Vorübung zum Bau des Bootshauses.

Der Einsatzzweck des gerade entstehenden Gebäudes wird sich wohl erst erschließen, wenn ich die Tür fertig gestellt habe, in die ich ein kleines Herz hinein sägen werde. Dass selbst so ein kleines Projekt so viel Zeit und Ressourcen schluckt ist kein Wunder, wenn man gelegentliche Kaffeepausen einlegt, die Beine ausstreckt und das erbarmungslose und dennoch faszinierend schöne Naturschauspiel eines winzigen Biotops auf sich wirken lässt.

Eine meiner ersten Touren mit dem Sojourn wird eine Wiederholung der Solotour im Mai 2014. Anders als damals werde ich nicht auf der Neckarinsel campieren, die bei derartigen Touren immer dafür herhalten musste sondern in meinem Garten, der wenige Kilometer weiter flussabwärts liegt.