Sonntag, 2. Dezember 2018

Winterpaddelvorbereitungen


Damit Klemens, der mir gestern berichtet hat, dass er morgens immer erst in diesem Blog schaut, und Rolf, der die nächsten drei Monate aussetzen muss, etwas zu lesen und zu schauen haben, berichte ich von meiner kleinen Sonntagsfahrt auf dem trist grauen Neckar bei Nieselregen und gelegentlichen Aufklärungen.

Aufgebrochen zu dieser Fahrt bin ich weil wider Erwarten doch mal die Sonne heraus kam. Eigentlich war für diesen Sonntag durchgängig Regen angekündigt und ich hatte mich auf überwiegend Sofa-Rumlungern eingestellt. Also rauf aufs Rad und zum Bootshaus.

Daselbst war der Himmel dann doch schon wieder grau, aber es bleib trocken, so dass ich das blaue Boot aus dem oberen Regal wuchtete. Dabei muss ich immer auf einen wackeligen Dreibein-Hocker klettern und laufe Gefahr auf die Führungsschiene des Tors zu stürzen wenn ich da mal ausgleite.

Ich machte mich auf den Weg flussab und nahm das Wasser zunächst als gewissermaßen "zähflüssig" wahr. So ist das, wenn man selten paddelt. Ich nahm mir wieder einmal vor häufiger ins Boot zu steigen.


Am unteren Wehr kam erneut kurz die Sonne raus, aber bereits auf dem Rückweg über die große Wasserfläche oberhalb des Wehrs bekam ich es mit heftigem Gegenwind und einsetzendem Nieselregen zu tun. Ich hatte ein Regenjacke mitgenommen, die ich aber eingepackt ließ. Sie könnte ja nass werden.

Richtig nass wurde ich auch nicht denn der Wind und die relativ warme Luft trockneten das bißchen Wasser gleich wieder weg. Ich hatte während der Fahrt Schwierigkeiten mit dem linken Fuß. Immer wieder entwickelte sich ein Krampf in der Fußsohle. Das wurde besser als ich die Schnürbänder richtig löste. Womöglich mag der Fuß den orangen Schuh nicht. Nächstens werde ich wieder einen grünen anziehen. Der rechte ist mit dem roten Schuh zufrieden.

Zurück am Bootshaus entschied ich mich das Boot unterhalb von Rolfs Boot auf Böcke zu legen. Das passiert eingedenk Rolfs Verletzung um meine Verletzungsgefahr zu mindern. Rolf hat sich bei einem Fahrradsturz zwei Wirbel gebrochen und wird in absehbarer Zeit seinen vortrefflichen Raven nicht bewegen dürfen. Ich habe ihm schon angedroht, dass wir ihn bei unseren künftigen Winterfahrten mal als Trainingsballast mit ins Boot nehmen.

Mal sehen, ob sich irgendwer daran stört, dass mein Boot da jetzt so platzgreifend gelagert ist. Wahrscheinlich ist, dass es bis April niemand wahrnimmt oder wirklich stört. Es gibt nur wenige Paddelfreunde, die im Winter einigermaßen regelmäßig auf dem Wasser sind.

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