Samstag, 29. Mai 2021
Morgenrot
Ich war mal wieder früh unterwegs. Und es ist mir gelungen eine komplette Neckarinselrunde kniend im Boot zu absolvieren. Das Aufstehen danach war zwar etwas schmerzhaft, aber die Fahrt durchaus entspannend. Ich werde sehr allmählich wieder etwas beweglicher.Zurück am Anleger habe ich noch dem Müll des Vorabends entsorgt, den die berauschten Feiernden wohl versehentlich liegen gelassen haben, dann habe ich mir auf dem Rückweg Brötchen beim Bäcker geholt (ohne Schlangestehen) und jetzt liegt ein gepflegtes Frühstück hinter mir.
Sonntag, 9. Mai 2021
Autonomes Tandempaddeln
Es ist doch bei der Pandemiegerechten Solofahrt geblieben. Ich hätte gerne mit der einen oder anderen Paddelfreundin oder -freund geplaudert, aber die geballte Gruppe die sich da zusammengefunden hat, hat mich dann doch zu sehr eingeschüchtert.
Diese Unabhängigkeit konnte ich mir dadurch schaffen, dass ich mein Fahrrad im Gartenhäuschen deponierte. Das ökologisch durchdachte Konzept der Großgruppe wurde offenbar durch die Ankunft einer weiteren weniger ökologisch orientierten Fraktion kompromittiert - so zumindest interpretiere ich den Umstand, dass bei meiner Rückkehr an der Einsatzstelle die Autos der anderen weg waren. Ein Schlenker über den Parkplatz bei der Aussatzstelle offenbarte, dass sie nun dort standen.
Diese Unabhängigkeit konnte ich mir dadurch schaffen, dass ich mein Fahrrad im Gartenhäuschen deponierte. Das ökologisch durchdachte Konzept der Großgruppe wurde offenbar durch die Ankunft einer weiteren weniger ökologisch orientierten Fraktion kompromittiert - so zumindest interpretiere ich den Umstand, dass bei meiner Rückkehr an der Einsatzstelle die Autos der anderen weg waren. Ein Schlenker über den Parkplatz bei der Aussatzstelle offenbarte, dass sie nun dort standen.
Aber von Anfang an: Als ich nach Verstauen des Rades in Horb ankam war man dort noch am Booteabladen. Ich lud ebenfalls ab, rannte noch zweimal wegen vergessener Kleinigkeiten zum Auto und startete dann etwas überhastet weil mir vier Wehre bevor standen.
An allen Wehren musste ich das große Tandemboot umtragen weil ich damit nicht die Schrägwehre hinunter rutschen wollte. Das gewaltig große Boot bewährte sich für meine mürben Knochen. Darin kann ich sogar in festen Stiefeln knien. In absehbarer Zukunft werde ich wohl mit diesem Boot unterwegs sein.
Als die Weitenburg in Sicht kam zeichnete sich das Ende meiner heutigen Bootsfahrt ab. Ich zog das Kanu auf das Golfplatzgelände, kettete es dort an ein Schild, machte eine Viertelstunde Pause im Garten, zog mich um und hechelte auf dem Rad zurück nach Horb. Dann sammelte ich unterwegs meine Siebensachen (Boot und Ausrüstung) ein, machte noch den Schlenker über den Aussatzstellen-Parkplatz um zu sehen, ob ich jemanden unterstützen konnte. Das war nicht der Fall und ich machte mich auf den Heimweg.
Insgesamt habe ich etwas über 25 Kilometer mit Boot und Rad zurückgelegt. Da die Strecken recht parallel verlaufen wird die Einzeldistanz ziemlich in der Mitte liegen.
Ostalbtriathlon
An diesem ersten warmen sonnigen Wochenende seit langem (der April war in diesem Jahr viel zu kalt) bin ich Richtung Brenz aufgebrochen. Mein erster Halt war an der Brenzmündung beim Donaustausee Faichingen. Er und das AKW Gundremmingen sind reizlos.
Aus ökologischen Gründen und den Presseberichten zufolge nachvollziehbaren Gründen wurde just im März die Befahrung dieses Abschnitts untersagt. Alle Bemühungen der Kanuvereine für ihre ökologisch geschulten Mitglieder Ausnahmen zu erwirken blieben erfolglos. Wenn sie denn stattfanden - da bin ich mir nicht so sicher. Wir bliesen diese Unternehmung also ab.
Ich unternahm nach meiner Radtour und der Paddeltour noch eine kleine Wanderung zur Burg Katzenstein. Dann lümmelte ich mich ins Auto und erwog nach all meinen Verfehlungen und Ordnungswidrigkeiten des Tages noch eine drauf zu setzen und trotz pandemiebedingtem Ausgehverbot an Ort und Stelle zu übernachten. Als sich der Parkplatz aber immer mehr leerte und keine Komplizen übrig blieben verließ auch mich der Mut und ich machte mich wieder auf den Heimweg. Am Bootshaus traf ich jede Menge Paddlerinnen und Paddler, die voller Tatendrang Aktionen für den Sonntag planten. Mehrere kleine Gruppen planen unterschiedliche Abschnitte des Neckars und die Starzel zu befahren. Ich weiß noch nicht nicht welcher ich mich anschließe oder ob ich - pandemiekonform und ungeimpft - eine Solounternehmung tätige.
Der ursprüngliche Plan war zusammen mit Rolf ganz gemütlich die Brenzschleife bei Herbrechtingen zu paddeln, am Ende zu den Autos zurück zu wandern und sich auf diese Weise diese ökologisch fragwürdige Autoumsetzerei zu sparen.
Ich entschied mich also diese Schleife mit dem Fahrrad zu erkunden. Es war eine nette aber auch anstrengende Tour weil ich für den Rückweg enge Waldpfade gewählt hatte. Das Tal ist in der Tat sehr schön. Der Fluss paddlerisch anspruchslos, aber Naturerlebnisse müssen ja nicht immer mit technischen Herausforderungen gekoppelt sein.
Als ich Mittags dann zurück an der Einsatzstelle war und im Auto etwas zu mir nahm kam auch gleich ein Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamts an um mich aufzukären, dass ich mein Boot hier nicht abladen und lospaddeln könne. Das hatte ich ja auch nicht vor.
Ich wand mich also flussaufwärts und paddelte durch den See hinein in den immer noch tiefen und einigermaßen breiten Flusslauf. Zunächst kam das neue Paddel zum Einsatz, später, als es seichter wurde, Claudius' gutes altes ExpeditionPlus von BendingBranches.
...und eine kleine Staustufe und gelangte an eine Stelle, an der es überhaupt nicht weiter ging. Ich erreichte sie nachdem ich eine flache Doppelbogenbrücke unterquert hatte. Da stand mir eine Hammerschmiede im Weg, die von zwei Flüssläufen eingefasst war, die nicht weiter führten.
Das liegt daran, dass sie sich aus dem hinter der Hammerschmiede liegenden Quelltopf der Brenz speisen. Manchmal ist es hilfreich vor dem Lospaddeln auch auf die Karte zu schauen um zu sehen, wie weit man eigentlich kommen kann. Manchmal gehören Überraschungen aber auch dazu.
Stattdessen fuhr ich zum Brenzstausee in Itzelberg unterhalb dessen die Befahrung ebenfalls unzulässig ist - well "sort of": "Brücke Seeauslass Itzelberg bis Wehr Aufhausen ... ganzj. BV (Befahrungen in bisheriger Art und Umfang bei Nachweis jedoch möglich)" - so steht es in den Befahrungsregeln.
Ich wand mich also flussaufwärts und paddelte durch den See hinein in den immer noch tiefen und einigermaßen breiten Flusslauf. Zunächst kam das neue Paddel zum Einsatz, später, als es seichter wurde, Claudius' gutes altes ExpeditionPlus von BendingBranches.
Ich unterquerte eine Fußgängerbrücke auf der Rückseite ein Schild montiert war, das ich erst auf der Rückfahrt lesen konnte: "Durchfahrt verboten - Vogelschutzgebiet". Noch unwissent, dass ich mich wieder mal eines Vergehens schuldig gemacht hatte paddelte ich weiter, umtrug ein Wehr...
...und eine kleine Staustufe und gelangte an eine Stelle, an der es überhaupt nicht weiter ging. Ich erreichte sie nachdem ich eine flache Doppelbogenbrücke unterquert hatte. Da stand mir eine Hammerschmiede im Weg, die von zwei Flüssläufen eingefasst war, die nicht weiter führten.
Ich sah mir den Quelltopf an, umrundete die Hammermühle und setzte mein Boot wieder ins Wasser um zurück zu paddeln. Die Route habe ich diesmal wieder aufgezeichnet (Komoot-Link). Zwischenzeitlich hatte ich die Idee diese etwas ungeplante Erkundung des Brenzursprungs zum Anlass zu nehmen den ganzen Fluss abzupaddeln, aber angesichts der Sperrung des Abschnitts unterhalb von Itzelberg und der anschließenden Route durch größere Ortschaften und teilweise Kanalisierung des Flusses, werde ich die Idee wohl wieder verwerfen.
Ein lebhafter Austausch mit Roland (überhaupt, an diesem Tag wurde eifrigst kommuniziert, das Telefon klingelte häufig und die Textnachrichten gingen nur so hin und her - die Paddelfreunde haben Bewegungsdrang) ermunterte mich den Härtsfelder See anzusteuern. Dieser See darf bepaddelt werden, ist aber ziemlich klein und eher reizlos.
Ich unternahm nach meiner Radtour und der Paddeltour noch eine kleine Wanderung zur Burg Katzenstein. Dann lümmelte ich mich ins Auto und erwog nach all meinen Verfehlungen und Ordnungswidrigkeiten des Tages noch eine drauf zu setzen und trotz pandemiebedingtem Ausgehverbot an Ort und Stelle zu übernachten. Als sich der Parkplatz aber immer mehr leerte und keine Komplizen übrig blieben verließ auch mich der Mut und ich machte mich wieder auf den Heimweg. Am Bootshaus traf ich jede Menge Paddlerinnen und Paddler, die voller Tatendrang Aktionen für den Sonntag planten. Mehrere kleine Gruppen planen unterschiedliche Abschnitte des Neckars und die Starzel zu befahren. Ich weiß noch nicht nicht welcher ich mich anschließe oder ob ich - pandemiekonform und ungeimpft - eine Solounternehmung tätige.
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