Freitag, 21. August 2020

Schöne Boote

In letzter Zeit ist nicht viel passiert. Ich war lediglich einige Male auf dem Neckar unterwegs. Ich habe entgegen meiner guten Vorsätze doch abendliche Paddeltouren unternommen, was bisweilen etwas mühselig war. Bilder habe ich nur wenige aufgenommen.


Einmal habe ich mich mit Rolf verabredet, ein anderes Mal (gestern) habe ich ihn zufällig auf dem Fluss getroffen.


Auffällig ist, wie häufig aus den zahlreichen Stocherkähnen, Ruderbooten oder auch von SUPs aus freundliche Bemerkungen über das Erscheinungsbild meines Boots gemacht wurden. Ich war ausschließlich mit dem Independence unterwegs.


Das eine oder andere Mal habe ich die Strecke aufgezeichnet und es ist tatsächlich so, dass ich mit diesem Boot noch ein Quäntchen schneller unterwegs bin als mit dem Sojourn. 


Aber auf die Geschwindigkeit kommt es ja weniger an, als auf das Vergnügen. Der Independence ist beim Tragen etwas mühsamer als der Sojourn, aber auf dem Wasser ist er "geschmeidiger". Das gleicht sich aus. Er sollte etwas häufiger zum Einsatz kommen.

Montag, 10. August 2020

Abendfahrt

 

Das Bild täuscht. Der Neckar in Tübingen hat sich zu einem einzigen zusammenhängenden Frei- und Vergnügungsbad für Menschen und schwimmfähige Vehikel aller Art entwickelt. Heute habe ich - als ich auf dem Fluss oberhalb vom Bootshaus eine abendliche Fahrt unternommen habe - ganz kurz wehmütig dem kalten ungemütlichen Herbst und Winter nachgetrauert, in dem man allein und in Frieden seine Runden übers Wasser ziehen kann. Bis dahin genieße ich aber noch die Sommerhitze und verschiebe meine Fahrten auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden.

Montag, 3. August 2020

Paddelbilder


Meine Paddelfreundin Andrea ist Kunstschaffende. Sie fertigt Aquarelle an. Während des Lockdowns hat sie ein Paddelkunstprojekt verfolgt und als sie sich letztens ein neues Auto gekauft hat habe ich ihr meinen alten Dachträger überlassen, den wir gemeinsam in meiner Werkstatt auf ihr Auto angepasst haben. Als "Gegenleistung" hat sie mir ein Bild geschenkt, dessen Entstehung sie auf ihrer Webseite beschreibt und dessen Wert den des alten Dachträgers weit übersteigt. Ich werde mir für mein Bild jetzt einen passenden Rahmen anfertigen.
Wer ganz nett fragt und Andrea ein Bild schickt hat gute Chancen sich auf einem Aquarell wieder zu finden wie das dem einen oder anderen Paddelfreund bereits widerfahren ist. 

Sonntag, 2. August 2020

Zum Abschluss Bleilochtalsperre


Anschließend an meinen letzten Aufenthalt an der Mecklenburgischen Seenplatte (unterbrochen von einer Tagung in Berlin) machte ich an der Bleilochtalsperre in Thüringen Halt. Genau das habe ich jetzt auf der Rückfahrt von Mecklenburg aus noch einmal gemacht.

Übernachtet habe ich auf einer kleinen Waldlichtung zu der ein legaler Weg führte. Kurz nach meiner Ankunft wurde ich Zeuge eines Beutezugs einer Ringelnatter - direkt vor meinen Füßen schnappte sie sich einen kleinen Frosch und schlängelte mit ihm im Maul davon.


Am anderen Morgen fuhr ich nach Saalburg und setzte das Boot an der gleichen Stelle ein, an der ich das das letzte Mal getan hatte. Bei recht gutem Wetter paddelte ich gegen Sieben Uhr über das spiegelglatte Wasser los.


Die Bleilochtalsperre ist ausgemachtes Motorbootrevier. Das sollte ich im Lauf des Tages zu spüren bekommen. Noch waren die ganzen Boote verankert und vertaut und bewegten sich nicht.


Der Pegel lag erneut etwas niedriger als er das offenbar früher zu tun pflegte. Ein deutlicher aber nicht allzu breiter kahler Streifen zog sich am Ufer entlang. Das Ufer besteht - da, wo nicht nackter Fels senkrecht ins Wasser fällt - aus scharfen gebrochenen Steinen. Eher selten mal ist so etwas ähnliches wie Sand am Ufer zu sehen (und dann liegen da in der Regel Motorboote rum). An einer solchen Stelle  (ohne Motorboote) nahm ich ein Bad währenddessen der örtliche Ruderklub an mir vorbei ruderte. Auch die Ruderer wissen das morgendlich glatte und Motorbootfreie Wasser zu schätzen.


Ich paddelte diesmal nur bis Saaldorf und wunderte mich, wie ich es letztes Mal bis nach Harra und zurück geschafft habe. Heute war ich nach den hinter mir liegenden 10 Kilometern schon ziemlich geschafft. Und der Rückweg lag erst noch vor mir.
Den trat ich an nachdem mir die örtliche Biergartenbetreiberin mitgeteilt hatte, dass sie sich noch nicht klar darüber sei, wann und ob sie ihren Biergarten heute öffnen würde. Ich hätte gerne ein zweites Frühstück zu mir genommen.


So war es aber wohl gut, dass ich mich gleich auf den Rückweg machte. Auf dem begegnete mir der örtliche Ausflugsdampfer. Wenn der in Saaldorf anlandet wird der Biergarten wohl geöffnet sein.


Ich kam nach knapp zwei Stunden wieder in Saalburg an, verstaute das Boot und setzte mich ins Auto. Erste Regentropfen klatschten auf die Windschutzscheibe. Perfektes Timing und ein passendes Wetter für einen Urlaubsabschluss. Ich machte mich auf den Heimweg.

Fünf Seen, eine Hängematte


Zum Abschluss meines kurzen Aufenthalts an der Seenplatte habe ich mir etwas besonders Originelles ausgedacht: ich bin die gleiche Strecke wie gestern noch einmal in die entgegengesetzte Richtung gepaddelt


Schwerpunkt meiner Paddeltour war jedoch ein mehrstündiges Sonnenbad in der Hängematte an einer netten verborgenen kleinen Badestelle.


Derer gibt es - in Relation zu den Touristenscharen, die sich gegenwärtig an der Seenplatte aufhalten - zu wenige. Auf meiner Rückfahrt konnte ich keine weitere freie Badestelle finden. Im Bibercamp wurde ich von badenden Kindern begrüßt.

An der Fleether Mühle war auch wieder allerhand los, als ich am frühen Nachmittag ankam. Die Schlange am Bestelltresen war so lang, dass ich mir lieber selbst etwas zu essen zubereitete. Dennoch hielt ich mich dort noch ziemlich lange auf.


Ich hatte eine nette Unterhaltung mit anderen Gästen, die gerade erst eingetroffen waren und musste mich entscheiden, ob ich einen weiteren Tag in dem Getummel verbringen will (für den noch dazu Gewitter angekündigt waren) oder ob ich mich langsam auf den Rückweg mache. Auf dem befinde ich mich gerade. Mal sehen, ob ich noch eine Paddelpause einlege oder ob ich zügig nach Hause fahre.

Samstag, 1. August 2020

Fünf Seen, drei Badestellen


Sehr zu meiner Überraschung war der nette versteckte Übernachtungsplatz, den ich beim letzten Mal gefunden habe, noch frei. Dort ließ ich mich abends angekommen nieder und unternahm noch eine kleine Paddeltour zur Fleether Mühle fürs Abendessen.

Am anderen Morgen stellte ich das Auto genau da ab und machte mich auf den Weg dieselbe Runde zu wiederholen, die ich im Mai 2019 schon mal gepaddelt bin.


Diesmal hatte ich erheblich bessere Wetterbedingungen und schon im Labussee nahm ich mein erstes Bad. Weiter ging es durch Dollbeck und den Gobenowsee in den langen Kanal zum Rätzsee.


Die Fahrt durch den Kanal ist vorwiegend nichtmotorisierten Vehikeln vorbehalten. Dennoch muss man immer wieder damit rechnen einem Motorboot zu begegnen, die zwar nicht schneller als 5 m/h fahren dürfen aber trotzdem überholen wollen.


Im Rätzsee fand ich eine weitere Badestelle, an der ich mir die Kleider vom Leib riss und ins Wasser sprang. Dann ging es weiter - vorwiegend am westlichen Ufer entlang (weil der Wind aus der Richtung blies und das Ufer Windschatten bot) bis zur nächsten Badestelle.


An der hielt ich mich ein wenig länger auf und holte mir einen leichten Sonnenbrand.


Schließlich erreichte ich zur Mittagszeit die Fleether Mühle, an der ich mein Boot auf dem Steg deponierte und ein üppiges Mittagessen einnahm. Das Touristentreiben nahm zu (aber nicht überhand) und die sort befindliche Übertragestelle bot gute Unterhaltung.



Peene



Nachdem ich einige Tage an der Ostseeküste (Darß, Rügen, Usedom) verbracht habe und mich über die etwas fragwürdigen Wetterbedingungen hinaus über Park- und Strandnutzungsgebühren aufgeregt habe bin ich wieder ins Landesinnere gefahren.

Ich habe mir Anklam angesehen und trotz der offenkundigen Überalterung (jede Menge Pflegedienste) und Rechtslastigkeit schöne Erfahrungen gemacht (Lilienthal-Museum, Kanu-Station). In Liepen fand ich einen sehr schönen Kanurastplatz.


Von dort aus fuhr ich am anderen Morgen flussaufwärts los. Die Strömung war dabei kein Problem. Eine solche gibt es quasi nicht auf der Peene. Schwieriger war der Wind, der mir immer stärker werdend entgegen blies. Hartnäckig (oder auch dickköpfig) wie ich bin schaffte ich es dennoch bis Jarmen, wo ich eine längere Pause einlegte, bis ich mich wieder zurückpusten lies. Wolken zogen auf.


Das Ufer der Peene ist etwas eintönig - breite Schilfränder werden nur selten von festen Ufern unterbrochen. Immerhin gibt es immer wieder kleine Badestellen (die bei der Witterung nicht wirklich einladend waren). 

Nach etwa vier Stunden und knapp 25 Kilometern kam ich wieder an meiner Einsatzstelle an, bereitete mir ein warmes Essen zu und wand mich vertrauteren Gefilden zu (mein Weg führte mich wieder Richtung Westen an die Mecklenburger Seenplatte).

Tourdaten