Beim ÜBerqueren der Steinlach habe ich wieder ein Filmchen gedreht. jetzt zeugt nur noch die in eine Richtung gebürstete Rasenkante in ca. 1,50 m Höhe von den gestrigen Fluten.
Donnerstag, 31. Juli 2008
337. Grillfeuerschwaden
Beim ÜBerqueren der Steinlach habe ich wieder ein Filmchen gedreht. jetzt zeugt nur noch die in eine Richtung gebürstete Rasenkante in ca. 1,50 m Höhe von den gestrigen Fluten.
Mittwoch, 30. Juli 2008
336. Steinlachfluten
Ich war ein wenig heim gehetzt weil ich beim Bootshaus noch Rolf getroffen hatte, mit dem ich mich zu einem Gläschen Apfelschorle auf unserer Veranda verabredet hatte. Als wir da dann sassen kam noch Roland vorbei und wir plauderten noch bis spät in die laue Sommernacht über die etwas ungewisse Zukunft des Paddelklubs...
Dienstag, 29. Juli 2008
335. Reuss
Wir luden Boote und Ausrüstung aus, stellten die Zelte rechtzeitig vor dem herannahenden Unwetter auf und sortierten uns während des Gewitters in mein famoses Tipi während René und Roland kurzentschlossen die Autos umsetzten. Alle waren doch recht erledigt vom Vormittag und der Fahrt aber zumal die Autos nun schon weg waren wurden aufkommende Zweifel an der Notwendigkeit der Einhaltung des Paddelprogramms schnell unterdrückt. Nach dem Gewitter, irgendwann am späteren Nachmittag gings etwas leichter bekleidet als am Vormittag auf dem Kanal los.
Die Reuss ist ein richtig zügig fließender breiter Fluss mit gelegentlichen Schwällen und allerlei lose gestreuten Steinhindernissen – zahlreiche Spielstellen laden für Energiegeladene zum Spielen ein. Ich hatte nur noch wenig Energie und absolvierte gleich an einer ufernahen flachen harmlosen Kehrwasserstelle meine fünfte Kenterung für den Tag. Völlig unspektakulär aber massiv demotivierend. Positiv ist aber, dass ich mich bei jeder meiner fünf Kenterungen dieses Tages (die vier in Hüningen vom Vormittag gut, schnell und problemlos aus meinen Schenkelriemen herauswinden konnte.
Immerhin hatte ich für diese Fahrt das leichte (wenn auch vom Paddelblatt her für diesen Zweck eigentlich zu große) Marathonpaddel gewählt, mit dem ich erheblich besser zurecht kam als mit dem klobigen vereinseigenen Kober-Paddel vom Vormittag.
So kamen wir schließlich in Mellingen an, verluden Boote und Ausrüstung auf Rolands Auto und fuhren zunächst in kleiner Besetzung zum Campingplatz. René setzte sich dann gleich wieder in sein Auto um den Prospector und den Rest der Mannschaft abzuholen während wir uns auftragsgemäß der Zubereitung des von Marion vorbereiteten Essens (Spaghetti Bolognese) zuwandten.
Wir begannen schon mal mit dem Essen.
Als die anderen schließlich kamen und die technischen Probleme (die sich als Besuch eines auf der Strecke liegenden Biergartens entpuppten) bewältigt waren, waren wir mit dem Essen fertig und die Spaghetti kalt und klebrig. Es wurde weiter gegessen, weiteres Bier getrunken, offenbar einer ungeschriebenen Regel folgend die leeren Bierflaschen im Gras und auf dem Tisch verteilt und ein Konflikt über den notwendigen Abwasch angezettelt und über den gesamten Abend ausdauernd aber ungelöst gepflegt. Überhaupt gibt es in dieser Runde den einen oder anderen liebevoll gehätschelten Konflikt, dessen Inszenierung sich – eine gewisse Belastung der Unbeteiligten billigend in Kauf nehmend – beständig hart am Rand der Scherzhaftigkeit und des Umschlagens in bitteren Ernst befindet.
Ich ging – nicht nur vom Paddeln – ziemlich ermattet gegen 23:00 Uhr „früh“ in den Schlafsack, in dem ich aber trotz der „strikten Nachtruhe“ von 23:00 bis 8:00 Uhr auf diesem biederen Vorzeige-Camping-Platz mit seinen wohlgepflegten von Zäunen eingefassten Wohnwagen-Vorgärten wenig Schlaf fand. Ich werde wohl doch mit zunehmendem Alter zum Sensibelchen, das sich von umherziehenden, sich laut unterhaltenden Zeltplatzhorden, Gewittergüssen und trommelndem Regen im Schlaf nachhaltig stören lässt.
Am anderen Morgen hatte Frühaufsteherin Paula dann schon das Essgeschirr gespült (was sie angesichts der Hackfleichsoßenreste als Vegetarierin einige Überwindung gekostet haben muss – im Übrigen hatte sie ja beim abendlichen Kochen bereits eifrig mitgeholfen) während Salatschüssel, offene Gewürzdosen, Kochutensilien und halbleere Töpfe nebst Bierflaschen noch großzügig und sehr zum Befremden einiger Schlauchcanadier paddelnder Schweizer Nachbarn (die im imposanten 9er Tentipi dichtbei residierten) über mehrere regennasse Tische, Bänke und den Rasen verteilt waren. Mir war das reichlich unangenehm und ich beschäftigte mich (schon weil’s mein Topf war) mit Topfspülen.
Weil alles nass war frühstückten wir bei mir im Tipi – die allmählich eintrudelnden Teilnehmer gruppierten sich schlaftrunken und krümelnd im Zelt und um den Eingang.
Nach dem Frühstück bauten wir alles ab, verstauten das Gerümpel im Auto (nebst den inzwischen eingesammelten Flaschen) und machten uns auf nach Bremgarten von wo aus wir heute paddeln wollten.
Mir ging es nur unwesentlich besser als gestern und so setzte ich erneut zu einer Sicherheitsfahrt an, aus der ich an diesem Tag ungekentert hervorging. Es ist ein ambivalenter Stolz, den ich damit verbinde – einerseits ist es ja prima, dass mich inzwischen so leicht nichts umhaut in dem kleinen Böötchen, andererseits ist es ja völliger Quatsch jedem Risiko aus dem Weg zu gehen bloß weil ich nicht schwimmen will. Am Ende der Fahrt gingen nämlich Paula, Steffen und ich in voller Montur an der Aussatzstelle mehrfach baden (wir liefen Flussauf, sprangen ins Wasser und übten das Reinrollen ins Kehrwasser) und angesichts der freundlichen Luft-Wasser-Temperatur-Relation machte das richtig Spaß. Dergleichen sollte gewohnheitsmäßig gleich am Anfang jeder Wildwasser-Ausfahrt gemacht werden damit mit Kenterungen weniger Schrecken verbunden sind.
Aber damit bin ich wieder beim Anfang der sonntäglichen Paddeltour. Gleich in Bremgarten kommt ja die „Welle“, die früher wohl deutlich beeindruckender gewesen sein muss als sie es heute noch ist. Roland und Rainer versuchten einige Male ihr Glück nachdem wir anderen die Welle rechts umfahrend mit Müh und Not am unteren Ende der in der Mitte des Flusses liegenden Kaimauer angelegt hatten um von da aus zu sichern und zu dokumentieren. Einige unentwegte Surfer waren auch da und versuchten auf die Welle zu kommen, was aber offenbar angesichts des nicht hinreichenden Wasserstands niemandem so recht gelang. Rainer und Roland auch nicht. Rainer absolvierte dabei unerschrocken zwei Kenterungen in den tiefen Wogen unter der Welle.
Rainer probierte den Phantom aus.
Dann luden wir aber flott auf, besorgten noch Getränke für die Rückfahrt und nahmen wieder die Landstraße (in der Schweiz) unter die Räder. In Deutschland ging’s auf die Autobahn und um 21:00 Uhr waren wir wieder beim Bootshaus.
Erneut wurde nach dem Verstauen der Boote- und Ausrüstung dem Bier zugesprochen, erneut lagen die Flaschen in der Gegend rum und ich kam mir erneut dämlich penibel vor weil mich das zunehmend stört. Das hat weniger damit zu tun, dass ich kein Bier mag sondern eher damit, dass alle Klischees gegenüber Biertrinkenden Vandalenhorden in solchen unnötigen Unsitten ihren Brennpunkt finden. Ganz generell finde ich es erschreckend und fahrlässig in Zusammenhang mit längeren Auto- und auch Bootfahrten Alkohol als Durstlöscher einzusetzend und könnte ich meine Teilnahme an derartige Vereinsausfahrten von den angemeldeten Mitpaddlern abhängig machen würde ich das – unabhängig von den paddlerischen Großtaten der betreffenden Zeitgenossen – nach dieser Erfahrung zweifelsfrei künftig auch tun.
Für das Wintertraining im Hallenbad ist der Phantom unentbehrlich – vielleicht gelingt es mir ja doch eines Tages weiter als 180° zu rollen – dann spendiere ich mir eine kleine Elektropumpe, die das irritierende Bilgenwasser bei Bedarf aus dem Boot sprotzt – selbst kleinste Mengen dieser hin- und herschwappenden Wassermassen beeinflussen die Stabilität des Bootes für mein Empfinden beträchtlich (in anderen Dingen bin ich ja besorgniserregend unsensibel...). Ich habe schon an lauter einlaminierte Längswülste aus Schaummaterial im Rumpf fantasiert, die diese Gewichtsverlagerungen reduzieren könnten. Aber letztendlich ist der geplante Bulkhead ja schon eine geeignete Maßnahme dem Wasser Platz weg zu nehmen.
Montag, 28. Juli 2008
334. Hüningen
Am Campingplatz in Huningue angekommen wurde uns ein etwas beengtes Gelände zur Aufstellung unserer fünf Zelte und Rolands Bus zugewiesen.
Morgens um sieben war Weck-Appell. Ich setzte einen großen Pott Kaffee auf und nachdem alle aus ihren Schlafsäcken gekrabbelt waren wurde gemeinsam zwischen den herumliegenden Bierflaschen gefrühstückt. Es gelang uns tatsächlich bis gegen 8:30 Uhr die Zelte abzubauen, das ganze Gerümpel in die Autos zu stopfen und kurz vor 9:00 Uhr beim Kanal einzutreffen.
Zuerst begingen wir den Kanal und sahen uns das Ganze an – eine schöne Anlage mit kniffligen aber nie wirklich Furcht einflößenden Passagen. Nichtsdestotrotz entschied ich mich mit Steffen und Paula, Doris’ Rat befolgend zunächst den Kanal von unten anzugehen.
Wir zogen bei bereits hohen Temperaturen unsere volle Montur an (langer Neoprenanzug, Paddeljacke, Weste, Helm...), bezahlten die 2-Stunden-Gebühr (5,50 EUR) und paddelten abwärts. Ich nahm mein Köfferchen mit den Wertsachen mit weil auf dem Parkplatz offenbar häufiger Autos aufgebrochen werden und wählte das schwere vereinseigene unzerstörbare Kober-Paddel zumal der Kanal als Paddelfresser gilt.
Unten angekommen ging der lange schweißtreibende Aufstieg los. Der kleine Dagger-Phantom ist leicht zu beschleunigen, wendig aber wenig Geschwindigkeitsstabil. Deshalb kommt man zunächst gut aus dem Kehrwasser hinaus aber auf die Länge kaum gegen die Strömung an. Ich nahm bald war, dass ich mich schnell verausgaben würde. Deshalb schulterte ich das Boot nach einiger Zeit und trug es am Kanal entlang nach oben, zu einem kleinen Seiteneinstieg auf halber Strecke. Von da aus sah ich Rainer beim Spielen zu – er machte wilde Stunts in einem beachtlichen Loch, das ich in jedem Fall zu umfahren versucht hätte.


Irgendwann (als ich nach der Tragerei wieder zu Atem gekommen war) paddelte ich abwärts um auf dieser leichten Strecke dann doch gleich zwei mal zu Kentern – irgendwie klappte das nicht so recht mit dem kleinen agilen Boot, der schweren Ausrüstung, der großen Hitze und – ganz zuletzt und sicher nicht weiter der Rede wert – meinen mangelnden Kompetenzen.
Trotzdem wagte ich mich – unten angekommen – dann doch irgendwann zum oberen Einstieg und machte mich – nach gehörig langer Verschnaufpause an die Gesamtabfahrt.
Die furchterregende Eingangswalze, in der die verwegenen Kajaker und auch Rainer beharrlich übten überwand ich problemlos indem ich einfach geradeaus durchfuhr (ausweichen ging gar nicht weil rechts und links die spielwütigen Paddler den Weg blockierten). Dabei nahm ich beim Eintauchen in das Wellental über den Bug doch allerhand Wasser auf weshalb ich gleich im nächsten Kehrwasser anlandete um das Boot auszuleeren. Dann ging es weiter abwärts und trotz geleertem Boot verbasselte ich gleich zweimal im oberen Abschnitt die richtige Linie und kenterte jeweils. Gut war, dass ich dann gleich in den nachfolgenden Kehrwassern aus dem Wasser kam um das Boot wieder zu entleeren und mich ein wenig zu regenerieren. Ich muss dringen in die kleinen Kunstoffdecks des Phantom an den Enden jeweils ein 15mm-Loch bohren damit auch daraus das Wasser ablaufen kann, denn nach dem Entleeren schwappen doch immer noch 1-2 Liter Bilgenwasser im Boot, die die Fahreigenschaften spürbar negativ beeinflussen.
Von meinem Platz am Kanalrand aus konnte ich neidvoll die Kajak-Paddler beobachten, die selbst heftigste Kehrwasser und beeindruckende Schwälle von unten überwindend mit einigen wohl gesetzten Paddelschlägen auf das nächst höhere Niveau kamen. Da habe ich noch so allerhand zu lernen bis mir so etwas mit dem Stechpaddel gelingt.
Wieder eingebootet (es ist ein blöder Akt immer erst die Schenkelriemen festzuschnallen – ich brauche Bulkheads in dem kleinen Boot!) konnte ich auf dem nachfolgenden Abschnitt, auf dem ich ja vorher schon einige Kenterungen hatte, dann doch erfreulich gut wenn auch wenig elegant wieder ans Ende der Strecke kommen. Schließlich hatte ich in der Zeit auf dem Kanal insgesamt vier Kenterungen auf meinem Konto und war gehörig verunsichert, ob meine Boots- und Ausrüstungswahl nicht doch eine schlechte war. In den unteren Kehrwassern übten Steffen, der erst neulich mit dem Paddeln begonnen hat, und ich dann noch eine Weile bis wir schließlich zum Einstieg zurückkehrten und genau in der Sollzeit unsre Nummernleibchen abgaben. Zwei Stunden sind doch schnell vorbei aber zwei Stunden reichen auch auf in dem Kanal. Sollte ich mal wieder dahin fahren könnte ich mir vorstellen morgens zwei Stunden zu paddeln, eine lange ausgedehnte Pause zu machen und dann am späten Nachmittag noch mal aufs Wasser zu gehen.

Wir schauten unseren Paddelkumpanen noch ein Weilchen zu, die kaltblütig (aber schließlich ungestraft) die Zeitvorgabe überschritten, gingen – als die anderen schließlich kamen – schnell als erste unter die (vorbildlichen) Duschen bei der Reception und verstauten – während die anderen duschten – schon mal erste Ausrüstungsstücke und Boote in und auf den Autos.

Einigermaßen ermattet machten wir uns nach einer kleinen Futterpause – bei zunehmend bewölkterem Himmel – auf an die Reuss. Aber davon berichte ich später.
Trotz all der vorgeschobenen Mäkelei an meiner Ausrüstung muss ich mir wohl doch eingestehen, dass ich noch allerhand an meinen Kompetenzen zu arbeiten habe und sollte überlegen, ob ich nicht doch nächstens wieder einen Wildwasserkurs bei Armin buche damit mein Schlendrian sich nicht zu sehr verfestigt. Wohlgemeinte Ratschläge von Paddelkollegen haben doch weniger Einfluss als systematische Rückmeldungen eines versierten Lehrers. Aber das hängt wohl auch mit zwischenmenschlichen Faktoren zusammen, die sich nicht so leicht auf den Punkt bringen lassen.
Freitag, 25. Juli 2008
333. Um die Insel
Heute gehts los nach Hüningen. Nachher treffe ich mich mit Roland. Die Gepäckberge sind schon im Auto...
Mittwoch, 23. Juli 2008
332. vage Hoffnung
Eben habe ich entdeckt, dass mein ruiniertes Lieblingspaddel von der Firma Schlegel fortwährend angeboten wird.
Ich kann mir natürlich kein neues solches Paddel leisten aber ich habe mal zaghaft angefragt, ob sie so ein geknicktes Paddel reparieren können. Wenn ich das selbst mache droht das Paddel zu einem klobigen Prügel zu werden. Diese Leute können das sicher deutlich filigraner machen. Dafür würde ich wohl gerne einiges Geld investieren. Bin mal sehr gespannt auf die Antwort.
Für die Fahrt nach Hüningen und an die Reuss am Wochenende habe ich schon allerhand gepackt. Roland, der mich mitnehmen will wird entsetzt sein wieviel Gerümpel ich dabei habe. Das Boot habe ich auch zwischenzeitlich aus dem Bootshaus geholt und hier im Wohnzimmer zwischengelagert. An dem Knieriemen gab es allerhand einzustellen - ich habe jetzt einen Weg gefunden die vorderen D-Ringe einzusetzen ohne auf die sichere Stabilität der selbst eingeklebten hinteren D-Ringe zu verzichten. Das Wetter verspricht angenehm zu werden. Bin schon sehr gespannt...
Für die Fahrt nach Hüningen und an die Reuss am Wochenende habe ich schon allerhand gepackt. Roland, der mich mitnehmen will wird entsetzt sein wieviel Gerümpel ich dabei habe. Das Boot habe ich auch zwischenzeitlich aus dem Bootshaus geholt und hier im Wohnzimmer zwischengelagert. An dem Knieriemen gab es allerhand einzustellen - ich habe jetzt einen Weg gefunden die vorderen D-Ringe einzusetzen ohne auf die sichere Stabilität der selbst eingeklebten hinteren D-Ringe zu verzichten. Das Wetter verspricht angenehm zu werden. Bin schon sehr gespannt...
Dienstag, 22. Juli 2008
331. Wunschliste
Gegenwärtig stelle ich mir - aus gegebenem Anlass - eine Liste hierzulande erhältlicher Wildwasserpaddel zusammen. Irgendwann suche ich mir dann daraus eins heraus. Im Listenmachen verbirgt sich schon die Hälfte des Konsumerlebnisses...
Das Paddel muss ca. 145cm lang sein (57").
Vorläufig kämen in Frage:
Aber da mein Bootsetat im Moment "erschöpft" ist werde ich wohl noch ein Weilchen warten müssen bis ich mir so ein Schmuckstück besorgen kann. Bis dahin kann diese "Wunschliste" noch ein wenig wachsen. Und dann werde ich künftig für diese Flachwasserflüsse ein klobiges Ersatzpaddel dabei haben.
Das Paddel muss ca. 145cm lang sein (57").
Vorläufig kämen in Frage:
- Werner Bandit, Carbon 229,- (über den Paddelgriff regen sich welche auf.... Hier und Hier - kommt mir auch etwas klein und filigran vor)
- Mergner Bionic Glas: 106,90EUR Carbon 132,90 - hat diese Bionic-Rippen, die - wie ich beim Paddel eines Klub-Kumpanen schon mal ertasten konnte - beim Unterwasserzurückführen eigenartige Wirbel erzeugen.
- Aqua Bound Edge Glas 115,- (Weiß) Carbon 149,- (Schwarz) - glatt gekehltes Paddel - ansprechende Form - mehr weiß ich vorläufig nicht. Die Carbon-Variante gefällt mir optisch noch am besten.
- Lettmann Nomad C 95,- wenig schönes, gekehltes, stärkeres "Langglasfaser"-Paddel mit Carbon-Schaft - konkurrenzlos billig, habe ich schon mal einen Tag lang gepaddelt - war trotz der fragwürdigen Optik völlig okay.
Aber da mein Bootsetat im Moment "erschöpft" ist werde ich wohl noch ein Weilchen warten müssen bis ich mir so ein Schmuckstück besorgen kann. Bis dahin kann diese "Wunschliste" noch ein wenig wachsen. Und dann werde ich künftig für diese Flachwasserflüsse ein klobiges Ersatzpaddel dabei haben.
Montag, 21. Juli 2008
330. Kurparkstrecke bewältigt...
...aber nicht die auf der Enz sondern die Kurparkstrecke der Nagold.
Am Sonntag fand der Abschluss von Michas Tandem-Kurs beim Paddelklub statt. Dieser Abschluss bestand in der Befahrung der Nagold ab Ernstmühl auf einem ca. 10km langen Abschnitt ohne jede Umtragung aber mit zahlreichen kleinen Schwällen und Kehrwassern. Leider hatte die Nagold gerade mal den Mindestpegel von ca. 75cm so dass wir allerhand Steinkontakt hatten, dem mein allerliebstes Lieblingspaddel zum Opfer fiel.
Aber von Anfang an: Mit vier Booten und zwei Autos machten wir uns Sonntagmorgen (gegen 9:00 Uhr) nach Nagold auf. Die ca. 55km von Tübingen dahin waren schnell bewältigt und Micha und Clemens setzten – nach Entladen der Boote und Umkleidepause die Autos um an die Aussatzstelle.
Die Einsatzstelle an der wir auf ihre Rückkehr warteten bestand aus einem kleinen Sandstrandabschnitt unterhalb der Straßenbrücke von dem aus Rolf und ich schon erste Experimente mit unserem etwas ungewohnten Tandemboot machten: wir hatten uns den Vereins WW-Tandemcanadier (Probe 14) ausgesucht um Erfahrungen im Umgang mit derartigen Booten zu sammeln und beackerten damit jetzt den Auslasskanal des Wehrs bei Ernstmühl.
Als es losging nahm Micha zwei Kinder im Dagger Caper mit (den ich bevorzugt hätte wenn er eine vernünftige Sitzanlage hätte) und Angie und Claudia saßen im Vereinsprospector währen Anita und Klemens ihren Old Town Camper dabei hatten.
Der Probe 14 ist eine ziemlich runde Badewanne, in der man sicher, wie in Abrahams Schoss sitzt – mit der kleinen Einschränkung, dass er sich vor lauter Kielsprung kaum geradeaus paddeln lässt. Dafür schwenkt er in jedes noch so kleine Kehrwasser ein – zuerst immer zu früh, weil Anfänger wie wir mit so einem Drehvermögen kaum rechnen, dann aber immer zielgenauer.
Und Kehrwasser gab es auf der Strecke zahlreiche. Und auch Schwälle, in deren Wellen eifrig gespielt werden konnte. Leider waren unter diesen Spielstellen zahlreiche Steine und mein geliebtes Carbonpaddel muss sich bei einem dieser Schwälle beim übereifrigen Bergaufpaddeln (um „in die Welle“ zu kommen) zwischen zwei Steinen eingeklemmt haben. Jedenfalls musste ich ab dem Bad Liebenzeller Kurpark mit dem Ersatzpaddel, geknicktem Lieblingspaddel und ebenfalls geknicktem Gemüt weiterfahren.
Vorher hatten wir aber noch ein gepflegtes kleines Vesper in einem Pavillion des Kurparks mit Blick auf die Kurpark-Fontäne umschwärmt von Enten, Schwänen und Kurgästen eingenommen.
Bis vor kurzem war dieser Flussabschnitt offenbar nicht befahrbar weil statt der Steinwurf-Schwälle offenbar biestige Solschwellen im Wasser waren, die einen heftigen Rücklauf hatten. Die sind nun weg und die neu angelegten Schwälle machen einfach nur Spaß (wenn genug Wasser drüber fließt und das Paddel heile bleibt).
Wir sind dann nach der „Kurparkstrecke“ (die weitaus harmloser sein soll als die gleichnamige auf der Enz) weiter gepaddelt.
Danach wird der Fluss aber weniger spannend so dass für weitere Nagold-Fahrten vereinbart wurde lieber (bei einem Wasserstand nicht unter 80-85cm) den Abschnitt Ernstmühl-Bad Liebenzell mehrfach zu fahren als den nachfolgenden abzupaddeln. Darauf freue ich mich schon denn dann ist zu erwarten, dass der Fluss richtig rauscht und die zahlreichen Steine im Wasser für kernige Kehrwasser und ordentliches Geplätscher sorgen. Dann will ich mich aber – trotz der guten Erfahrungen im Tandem-Boot – lieber in mein Solo-Boot knien.
Aber von Anfang an: Mit vier Booten und zwei Autos machten wir uns Sonntagmorgen (gegen 9:00 Uhr) nach Nagold auf. Die ca. 55km von Tübingen dahin waren schnell bewältigt und Micha und Clemens setzten – nach Entladen der Boote und Umkleidepause die Autos um an die Aussatzstelle.
Bis vor kurzem war dieser Flussabschnitt offenbar nicht befahrbar weil statt der Steinwurf-Schwälle offenbar biestige Solschwellen im Wasser waren, die einen heftigen Rücklauf hatten. Die sind nun weg und die neu angelegten Schwälle machen einfach nur Spaß (wenn genug Wasser drüber fließt und das Paddel heile bleibt).
Wir sind dann nach der „Kurparkstrecke“ (die weitaus harmloser sein soll als die gleichnamige auf der Enz) weiter gepaddelt.
Die Heimfahrt ging ähnlich flott wie die Hinfahrt und wir kamen vor 18:00 Uhr wieder in Tübingen an wo ich ausgiebig mein zerborstenes Paddel betrauern konnte.
(Michas Bilder und meine Bilder)
Sonntag, 20. Juli 2008
329. Geknickt

Freitag, 18. Juli 2008
328. Konfusion

Nach einiger Zeit habe ich mit Rolf, der mit meinem Outrage nachgekommen war, getauscht und kam erkennbar schlechter damit zurecht als mit dem kleinen Phantom. Rolf hingegen, der ja nun dringlichst einen Outrage sucht, kam in seiner Bootsentscheidung nun auch wieder ins Schwanken.

Donnerstag, 17. Juli 2008
327. und nochmal KneePads




...bin immer noch richtig euphorisch, weil ich mit Rainers Homes am Dienstag so gut zurecht gekommen bin - das kleine schwarze
Mittwoch, 16. Juli 2008
326. wieder mal KneePads




Dienstagstraining
...und ein Dienstagstraining hat mal wieder stattgefunden. Erstaunlich viele sind gekommen und zeitweilig waren drei meiner Boote auf dem Wasser während ich selbst in Rainers Robson Homes sass (bin noch ganz baff, wie angenehm es sich in dem kleinen schmalen Böötchen fährt).
Dienstag, 15. Juli 2008
325. Mad River Escape
Ich habe ja nun bisher in meine umfänglichen Flotte von Booten ausschließlich Gebrauchtboote aufgenommen. Jetzt habe ich mir erstmalig ein neues Boot gekauft. Gleichzeitig ist das "neue" Boot mindestens 10 Jahre alt. Das ist erklärungsbedürftig.
Bevor PakBoats seine Falt-Canadier und -Kajaks unter eigenem Namen vermarktete wurde die Canadier-Linie als "Escape"-Serie zwischen 1996 und 1998 von Mad River vertrieben. Es muss in der Zeit gewesen sein, in der irgendein süddeutscher Importeur einige von diesem Booten angeschafft hat. Aus irgendeinem Grund gelang es ihm nicht sie zu verkaufen und als er unlängst schließlich pleite ging befand sich mein neues altes Boot in der Konkursmasse. Deshalb habe ich jetzt ein 10 Jahre altes neues Boot.
Diese Art von Booten werden von allerlei berufenen (Cliff Jacobson, Alan Kesselheim, Rolf Kraiker, Laurie Gullion... - zu viele um alle dafür zu bezahlen) und weniger prominenten Expeditionspaddlern hoch gepriesen (was der Hersteller natürlich in vergnüglich zu lesenden Reiseberichten detailliert dokumentiert).
Keiner allerdings geht näher auf dieses kleine Soloboot ein, das mir da zugelaufen ist. Erstaunlicher- weise gibt es das Modell auch in einer Tandemausführung. Die kann - trotz des hohen Freibords, das Røskva und ich gestern genießen durften -, nur für kleine Menschen oder Kinder gedacht sein.
Gestern ist es mir gelungen noch eine kleine Übungsfahrt ohne den Hund zu machen.
Das Boot lässt sich tatsächlich prima ins Kehrwasser manövrieren - leichter als beim Independence, schwerer als mit dem Outrage - also im Zwischenfeld meiner drei Mad River Boote. Geradeaus gleitet das Boot erfreulich gut. Das klingt mal wieder nach dem Idealboot schlechthin, beschreibt aber in beiden Disziplinen einfach erfreulich befriedigende
Eigenschaften. Unbefriedigend ist, dass man beim Knien - der Sitz ist jetzt aufs Knien hin eingestellt (das geht erstaunlich einfach) - mit den Schienbeinen auf einem Querholm aufliegt. Da sind blaue Flecke vorprogrammiert. Ich habe gleich im Baumarkt einen passenden Rohrisolierschlauch beschafft und zurechtgeschnitten aber ob das die endgültige Lösung ist weiß ich noch nicht recht.
Demontiert und zusammengepackt ist das Boot ähnlich schnell (oder auch langsam) wie zusammengefügt. Das Hauptproblem bei beiden Vorgängen sind die Alustangen in den Süllrändern, die nur unter Schwierigkeiten aus den engen Kanälen herauszubekommen sind. Ähnlich knifflig ist es sie dann wieder hinein zu bekommen - die Kanäle sind schon mit Silikon gleitfähiger gemacht aber das führt nun noch dazu, dass man bei der Prozedur auch noch rabenschwarze Finger bekommt.

Diese Art von Booten werden von allerlei berufenen (Cliff Jacobson, Alan Kesselheim, Rolf Kraiker, Laurie Gullion... - zu viele um alle dafür zu bezahlen) und weniger prominenten Expeditionspaddlern hoch gepriesen (was der Hersteller natürlich in vergnüglich zu lesenden Reiseberichten detailliert dokumentiert).
Gestern ist es mir gelungen noch eine kleine Übungsfahrt ohne den Hund zu machen.


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