Was mir sonst nie passiert ist heute doch eingetroffen: ich habe meine Kamera vergessen und deshalb gibts diesmal nur lausig schlechte Handy-Bilder.
Wir (Norbert und ich) haben uns um Halbelf am Bootshaus getroffen, was angesichts der Zeitumstellung ja gefühlte und komfortable Halbzwölf war, sind zur Spielstelle an der Donau gebraust und haben uns dort gegen 12:00 Uhr mit Thomas, Michel und Tine getroffen. Dann sind wir auf der neuen Sohlgleite (der zutreffende Fachbegriff ist mir schon wieder entfallen) diverse Male auf- und abgefahren. Auffahren ließ sie sich natürlich nur im unteren Drittel aber das habe ich zum Warmwerden - zunächst mit dem Topolino - versucht. Als mir dann warm genug war bin ich sie von oben her abgefahren und beim zweiten Mal mit den kleinen Kajak auch gleich gekentert. Nach dem Umsteigen auf den Canadier ging es gleich viel besser. Anders als letztes Mal gelang es mir diesmal bis in den unteren Bereich die vielen kleinen Kehrwässer anzufahren und zu treffen. Zu einer weiteren Kenterung kam es erfreulicherweise nicht. Dabei wäre das nicht weiter schlimm gewesen. Das Wasser war nicht sonderlich kalt. Lediglich ein frischer Wind wehte, was wir bei unserer Kaffeepause zu spüren bekamen. Wir haben den Kaffee flott getrunken und sind wieder aufs Wasser gegangen. Insgesamt haben wir uns ca. drei Stunden an dem kurzen Abschnitt aufgehalten. Dabei hätten wir viel länger bleiben können. Ich hatte mir schon zurechtgelegt, dass wir zwischenzeitlich einen der Bäume, die in das Gewirr getrieben sind, mittels Flaschenzug herausholen. Das übernimmt jetzt die nächste Winterflut - es sei den wir kommen vorher nochmal dahin, was nicht völlig abwegig ist. Dann nehmen wir mindestens einen kleine Säge mit. Dabei reizt mich der Flaschenzug doch gewaltig...
Sonntag, 31. Oktober 2010
Samstag, 30. Oktober 2010
Reinigungsarbeiten
Bevor ich mich zu meiner nachmittäglichen Paddelrunde aufgemacht habe, habe ich gleich die Böcke zurechtgestellt, damit ich beim Zurückkommen daran denke das Boot endlich mal ein wenig sauber zu machen. Das habe ich länger vernachlässigt und bald kommt die Zeit, in der ich wenig Gelegenheit habe das zu machen weil es am Bootshaus dann kein fließendes Wasser gibt.
Dann bin ich neckarabwärts gepaddelt und gestakt und bin dabei dem Schwanenrudel begegnet, das sich gewöhnlich in der Steinlachmündung aufhält. Dort lagen heute lediglich die versammelten Optimistenjollen der wenigen Tübinger Segler und ich bin wagemutig ein wenig in die Steinlach hinein gestakt. Richtig weit bin ich nicht gekommen. Die Steinlach führt sehr wenig Wasser und wird schnell so seicht, dass kein Vorwärtskommen ist, wenn man nicht aussteigen will.
Schließlich bin ich wieder flussaufwärts gepaddelt und gestakt und habe schließlich am Bootshaus das Boot einmal gründlich abgespült. Während es in der Sonne trocknete habe ich meine Ausrüstung für morgen zusammen gekramt. Morgen wollen wir erneut an die neulich entdeckte Sohlgleite um uns dort zwei/drei Stündchen paddelnd aufzuhalten.
Dann bin ich neckarabwärts gepaddelt und gestakt und bin dabei dem Schwanenrudel begegnet, das sich gewöhnlich in der Steinlachmündung aufhält. Dort lagen heute lediglich die versammelten Optimistenjollen der wenigen Tübinger Segler und ich bin wagemutig ein wenig in die Steinlach hinein gestakt. Richtig weit bin ich nicht gekommen. Die Steinlach führt sehr wenig Wasser und wird schnell so seicht, dass kein Vorwärtskommen ist, wenn man nicht aussteigen will.
Schließlich bin ich wieder flussaufwärts gepaddelt und gestakt und habe schließlich am Bootshaus das Boot einmal gründlich abgespült. Während es in der Sonne trocknete habe ich meine Ausrüstung für morgen zusammen gekramt. Morgen wollen wir erneut an die neulich entdeckte Sohlgleite um uns dort zwei/drei Stündchen paddelnd aufzuhalten.
Zum Amazonas paddeln?
Während des Kurses an der Sportschule hatte ich Gelegenheit das Buch "Paddle to the Amazon" von Don Starkell zuende zu lesen. Von Starkell kannte ich schon "Paddle to the Arctic", in dem es um eine Seekajakreise aus dem Hudson-Bay durch die Nord-West-Passage fast bis nach Alaska geht, die Starkel später (1990-92) in Etappen zusammen mit Victoria Jason unternommen hat. Die beiden haben sich unterwegs entsetzlich zerstritten und deshalb gibt es - quasi als Gegendarstellung - noch das Buch von Jason "Kabloona in the Yellow Kayak". Beide sind äußerst spannend zu lesen (wenn man seine Borniertheit gegenüber Kajaks überwinden kann...).
Starkells Beschreibung der Reise von Zentralkanada (Winnipeg) bis zur Mündung des Amazonas über zwei kontinentale Wasserscheiden hinweg und entlang der Mittelamerikanischen Meeresküste ist gleichfalls packend zu lesen. Von seinen ihn begleitenden Söhnen (Dana und Jeff - letzterer verließ die beiden in Mittelamerika) gibt es diesmal keine Gegendarstellung. Gleichwohl wird deutlich, dass diese wirklich abenteuerliche Reise (mehrfach kommt es zu lebensgefährlichen Kenterungen, Verletzungen, Krankheiten, Konflikte mit Militär und Räubern) nur mit extrem starkem Willen bis hin zu bedingungsloser Sturheit oder auch einem unverholenen Dominanzanspruch zu bewältigen war. Davon hat Don Starkell offenbar viel zu bieten. Trotz des beständig unguten Gefühls ob dieser zweifelhaften Charaktereigenschaft ist das Buch packend und lehrreich. Ich habe es förmlich verschlungen. Es stammt aus dem Jahr 1987. Die Reise fand 1980-82 statt.
In einem Che-Mun Interview schildert Starkell seine Reise in die Arktis und die Auseinandersetzung mit Victoria Jason - fast möchte ich die beiden Bücher gleich noch einmal lesen. Aber ich habe einen großen Stapel ungelesener Bücher, die noch vorher dran kommen...
Starkells Beschreibung der Reise von Zentralkanada (Winnipeg) bis zur Mündung des Amazonas über zwei kontinentale Wasserscheiden hinweg und entlang der Mittelamerikanischen Meeresküste ist gleichfalls packend zu lesen. Von seinen ihn begleitenden Söhnen (Dana und Jeff - letzterer verließ die beiden in Mittelamerika) gibt es diesmal keine Gegendarstellung. Gleichwohl wird deutlich, dass diese wirklich abenteuerliche Reise (mehrfach kommt es zu lebensgefährlichen Kenterungen, Verletzungen, Krankheiten, Konflikte mit Militär und Räubern) nur mit extrem starkem Willen bis hin zu bedingungsloser Sturheit oder auch einem unverholenen Dominanzanspruch zu bewältigen war. Davon hat Don Starkell offenbar viel zu bieten. Trotz des beständig unguten Gefühls ob dieser zweifelhaften Charaktereigenschaft ist das Buch packend und lehrreich. Ich habe es förmlich verschlungen. Es stammt aus dem Jahr 1987. Die Reise fand 1980-82 statt.
In einem Che-Mun Interview schildert Starkell seine Reise in die Arktis und die Auseinandersetzung mit Victoria Jason - fast möchte ich die beiden Bücher gleich noch einmal lesen. Aber ich habe einen großen Stapel ungelesener Bücher, die noch vorher dran kommen...
Freitag, 29. Oktober 2010
Trainingsabschluss
Heute war Trainingsabschluss - für viele auch Saisonende. Bettina hatte ein Rundmail geschickt in der für fünf Uhr angekündigt worden war, dass der Stocherkahn aus dem Wasser gezogen werden sollte, was zur Folge hatte, dass um fünf gerade mal vier Leute da waren. Mit Hilfe der Kanupolo-Gruppe haben wir den Kahn dann aber doch aus dem Wasser bekommen und ich bin anschließend noch kurz mit dem Tourenboot neckaraufwärts gepaddelt. Nach anderthalb Tagen im Hallenbad und fünf Tagen in der Sportschule hatte ich das dringende Bedürfnis mal wieder ein wenig aufs Wasser zu kommen.
Zum Trainingsabschluss gibt es traditionell Zwiebelkuchen im Bootshaus. Weil aber zunächst eher wenige da waren (wohl auch infolge der Stocherkahndrohung) wurde Pizza geholt. Als die Pizza kam waren dann schon wesentlich mehr Leute da. Dennoch haben alle etwas abbekommen.
Zum Trainingsabschluss gibt es traditionell Zwiebelkuchen im Bootshaus. Weil aber zunächst eher wenige da waren (wohl auch infolge der Stocherkahndrohung) wurde Pizza geholt. Als die Pizza kam waren dann schon wesentlich mehr Leute da. Dennoch haben alle etwas abbekommen.
Trainer C
Heute habe ich - nach einer anstrengenden aber auch anregenden und schönen Kurswoche - meine abschließende Lehrprobe abgelegt und eine Trainerlizenz in die Hand gedrückt bekommen. Die übrigen Kursteilnehmer des Übungleiterkurses (der letzten November begann, im Juni an der Soča weiter ging (davon gibt es massig Einträge: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9) auch. Wir haben in den vergangenen drei Tagen 24 Lehrproben abgelegt und eine ausführliche Klausur über sportartübergreifende und kanuspezifische Fragestellungen geschrieben. An der Sportschule bekamen wir wieder viel zu gutes Essen und die Kursleiter haben sich alle erdenkliche Mühe gegeben damit wir den Kurs erfolgreich abschließen. Darin waren sie ebenfalls erfolgreich (die Turbulenzen um das zwischenzeitlich zurückgetretene Lehrteam konnten vom aktuellen Kurs fern gehalten werden).
Ich habe an so vielen Lehrproben wie möglich als Teilnehmer teilgenommen und - da ich es ja ausschließlich mir Kajakpaddlerinnen und -paddlern zu tun hatte - allerhand Neues gelernt.
Im Gegenzug konnte ich Anne den Ziehschlag im Solocanadier on- und offside nahe bringen. Ich bin mal wieder durch mein Konzept (oben mein Spickzettel, den ich letztendlich gar nicht benutzt habe) durch gehetzt und konnte - nachdem der etwas obsolete Ziehschlag offside abgehandelt war - zum Wriggen und zur hohen Stütze überleiten, in die der Ziehschlag letztendlich mündet. Ein isolierter Ziehschlag findet ja höchst selten statt und wenn, dann onside. Anne kann den jetzt auch offside.
"Versehentlich" ist mir am Dienstag übrigens wieder mal die Rolle im Canadier gelungen, als ich zeigen sollte, wie die geht. Das spornt mich beinahe an, sie diese Hallenbadsaison doch wieder zu üben. Gleichzeitig will ich jetzt unbedingt die Kajakrolle rechts hinkriegen. Bei deren Vermittlung ist Barbara während ihrer Lehrprobe beinahe an mir verzweifelt. Heute findet das letzte Training im Freien statt. In 14 Tagen gehts dann Freitags wieder ins Hallenbad...
Ich habe an so vielen Lehrproben wie möglich als Teilnehmer teilgenommen und - da ich es ja ausschließlich mir Kajakpaddlerinnen und -paddlern zu tun hatte - allerhand Neues gelernt.
Im Gegenzug konnte ich Anne den Ziehschlag im Solocanadier on- und offside nahe bringen. Ich bin mal wieder durch mein Konzept (oben mein Spickzettel, den ich letztendlich gar nicht benutzt habe) durch gehetzt und konnte - nachdem der etwas obsolete Ziehschlag offside abgehandelt war - zum Wriggen und zur hohen Stütze überleiten, in die der Ziehschlag letztendlich mündet. Ein isolierter Ziehschlag findet ja höchst selten statt und wenn, dann onside. Anne kann den jetzt auch offside.
"Versehentlich" ist mir am Dienstag übrigens wieder mal die Rolle im Canadier gelungen, als ich zeigen sollte, wie die geht. Das spornt mich beinahe an, sie diese Hallenbadsaison doch wieder zu üben. Gleichzeitig will ich jetzt unbedingt die Kajakrolle rechts hinkriegen. Bei deren Vermittlung ist Barbara während ihrer Lehrprobe beinahe an mir verzweifelt. Heute findet das letzte Training im Freien statt. In 14 Tagen gehts dann Freitags wieder ins Hallenbad...
Sonntag, 24. Oktober 2010
Sonntagsspazierfahrt
Merklich schlecht in Form habe ich heute bei wechselnden Wetterbedingungen eine kleine Spazierfahrt um die Neckarinsel gemacht. Den Virus hab ich noch nicht richtig in den Griff bekommen aber er soll mich schließlich nicht davon abhalten mich ein wenig in der freien Natur zu bewegen. Obwohl von freier Natur in der Stadt wenig zu sehen ist - abschnittsweise hat man den Eindruck durch einen (schlecht gepflegten) Park zu paddeln. Die Natur hat sich insofern bemerkbar gemacht als es immer mal wieder ein wenig genieselt und geregnet hat. Aber die Strecke ist ja immer wieder von Brücken überdacht, unter denen die heftigeren Regenschauer abgewartet werden können.
Hier ist jetzt erst mal einige Tage Sendepause - ich bin in der kommenden Woche in der Sportschule in Albstadt um den Übungsleiterkurs abzuschließen.
Hier ist jetzt erst mal einige Tage Sendepause - ich bin in der kommenden Woche in der Sportschule in Albstadt um den Übungsleiterkurs abzuschließen.
Samstag, 23. Oktober 2010
Aufräumarbeiten
Suchbild - ein kleiner Unterschied hat sich ins Bild geschlichen.
Eben habe ich das Boot, das für die Germersheimfahrt schon auf dem Auto verzurrt war, wieder ins Bootshaus gebracht. Ein Magendarm- Virus hat mir eine bewegte Nacht beschert und da mir nicht recht klar war, ob das am Tag so weiter geht habe ich meine Teilnahme sicherheitshalber abgesagt. Stattdessen wird jetzt Auf- und Umgeräumt. Aufgeräumt werden die Utensilien, die ich für Germersheim zurecht gelegt hatte und Umgeräumt werden die Boote. Streng genommen ausgetauscht. Denn nächste Woche ist die abschließende Kurswoche meines Übungs- leiterkurses, der letzten November begann, im Juni an der Soča weiter ging (davon gibt es massig Einträge: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9) und jetzt - nach einem Jahr mit der finalen Prüfung endet. Ich sollte mich allmählich mal mit meinen Aufschrieben beschäftigen.
Freitag, 22. Oktober 2010
Jugendtraining
Heute habe ich es schon so gegen 16:00 Uhr ans Bootshaus geschafft. Da beginnt die Jugend mit ihrem Training und um die Zeit ist noch Tageslicht. Ich habe mich - nachdem ich den Solocanadier für die morgige Traditionsfahrt auf dem Rhein bei Germersheim (erstes und zweites Treffen dort) aufs Autodach geladen habe - ohne richtige Wildwasserausrüstung in den Fantasy gesetzt und bin den trainierenden Jugendlichen und Kindern hinterher gepaddelt. Der Neckar hat zwar seit den Regenfällen der letzten Tage etwas mehr Wasser aber nennenswerte Strömung hat er nicht zu bieten. Von den Erwachsenen erschienen lediglich Anita, Klemens und Hanna. Die Jugend war erheblich vollzähliger.
Selbst oben am Wehr war - trotz 10/20 cm höherem Wasser- spiegel - wenig los.
Selbst oben am Wehr war - trotz 10/20 cm höherem Wasser- spiegel - wenig los.
Montag, 18. Oktober 2010
Reinhard
Eben rief mich René an und teilte mir mit, dass Reinhard gestorben ist.
Reinhard hat damals an der ersten Donau-Ausfahrt teilgenommen, die ich im Paddelklub ausgeschrieben hatte. Dabei hat er allerdings nicht diesen wunderbaren Wood/Canvas-Prospector benutzt, den er selbst gebaut hat. Er zog in dem Jahr gerade weg aus Tübingen und ließ sich im Allgäu nieder. Wir trafen uns hin und wieder bei Canadiertreffen und beim Großcanadierrennen des Vereins und ich hatte immer vor, ihn mal im Allgäu zu besuchen und mit ihm auf diesen ganzen reizvollen Flüssen (Argen, Bregi,...), die dort in der Gegend fließen, zu paddeln.
Reinhard ist 56 geworden.
Hoffentlich paddelt Reinhard jetzt da, wo immer genau richtig viel Wasser fließt und wo jeder Paddelschlag ihn dahin bringt wohin er will, da wo das Paddeln nie Mühe macht sondern beständig Spass und Lust auf mehr macht.
Reinhard hat damals an der ersten Donau-Ausfahrt teilgenommen, die ich im Paddelklub ausgeschrieben hatte. Dabei hat er allerdings nicht diesen wunderbaren Wood/Canvas-Prospector benutzt, den er selbst gebaut hat. Er zog in dem Jahr gerade weg aus Tübingen und ließ sich im Allgäu nieder. Wir trafen uns hin und wieder bei Canadiertreffen und beim Großcanadierrennen des Vereins und ich hatte immer vor, ihn mal im Allgäu zu besuchen und mit ihm auf diesen ganzen reizvollen Flüssen (Argen, Bregi,...), die dort in der Gegend fließen, zu paddeln.
Reinhard ist 56 geworden.
Hoffentlich paddelt Reinhard jetzt da, wo immer genau richtig viel Wasser fließt und wo jeder Paddelschlag ihn dahin bringt wohin er will, da wo das Paddeln nie Mühe macht sondern beständig Spass und Lust auf mehr macht.
Sonntag, 17. Oktober 2010
Kapitulation
Beim Aufräumen und Neuordnen meiner Kanubücher ist mir Jamie Benidicksons "Idleness, Water and a Canoe" in die Hände gefallen. An dem Buch aus dem Jahr 1997 lese ich mittlerweile seit über einem halben Jahr ohne wirklich vorwärts zu kommen. Es gehört in eine Reihe von Büchern mit ähnlichem Charakter (Henderson/Raffan) durch die ich mich etwas mühsam hindurch gearbeitet habe. Bei diesem nun gebe ich auf. Vielleicht liegt es ja an der Sprache, Benidickson ist Jura-Professor in Ottawa und ich argwöhne, dass die französischen Spracheinflüsse auf das Englisch des Autors abgefärbt haben. Für mich sind die Texte zu knifflig, abgehoben, assoziativ, bezugslos. Ich kommen überhaupt nicht damit zurecht. Ein Jammer. Dabei macht das Buch so einen gediegenen akademischen Eindruck (knapp 300 Seiten, davon 35 Endnoten). Ich schiebe es ganz weit oben ins Regal und hoffe, dass ich zu einem späteren Zeitpunkt auf einer höheren Bewusstseinsebene damit zurecht komme...
Nieselpause
Gestern hat es durchgängig geregnet, heute soll das nicht anders sein. Umso erfreuter war ich als es heute Morgen eben mal nicht regnete. Ich hatte ohnehin am Bootshaus zu tun und habe mir bei der Gelegenheit das Soloboot geschnappt und bin neckaraufwärts gepaddelt und gestakt.
Unterwegs kam ich an einem Stocherkahn vorbei, der wohl seine letzte Saison erlebt hat. Die Kähne werden jetzt peu à peu eingelagert und dieser scheint auf die Kettensäge zu warten. Das erste Wehr habe ich noch übertragen aber dann habe ich schon aus der Distanz die vielen Schwäne beim oberen Wehr gesehen. Die wollte ich nicht aufscheuchen, war sowieso schlecht in Form (morgens sollte ich keinen Sport treiben), bin umgedreht und habe das erste Wehr erneut umtragen.
Unterwegs kam ich an einem Stocherkahn vorbei, der wohl seine letzte Saison erlebt hat. Die Kähne werden jetzt peu à peu eingelagert und dieser scheint auf die Kettensäge zu warten. Das erste Wehr habe ich noch übertragen aber dann habe ich schon aus der Distanz die vielen Schwäne beim oberen Wehr gesehen. Die wollte ich nicht aufscheuchen, war sowieso schlecht in Form (morgens sollte ich keinen Sport treiben), bin umgedreht und habe das erste Wehr erneut umtragen.
Best Canoe Routes
Bei mir liegen gegenwärtig entschieden zu viele Bücher herum, die ich alle parallel lese. Bei manchen ist das wirklich wenig pfiffig weil man sie am Stück lesen sollte, andere bieten sich dafür an in kleinen Häppchen konsumiert zu werden. So auch die beiden, die ich jetzt gerade zuende gelesen habe.
Allister Thomas hat bereits im Jahr 2000 das Buch "Paddle Quest. Canada's Best Canoe Routes" veröffentlicht, in dem er Routenbeschreibungen aus ganz Kanada gesammelt hat. Die Autorinnen- und Autorenliste ließt sich wie das Who's who der kanadischen Paddelszene und genau diesen Effekt zielt das Buch auch an. Über die Routenbeschreibungen hinaus werden nämlich in einem zweiten Abschnitt 25 Portraits bekannter Paddlerinnen und Paddler wieder gegeben und anschließend - in einem dritten Abschnitt - programmatische Aufsätze zum kanadischen Flussmanagement abgedruckt. Die jeweiligen Texte sind kurz und anschaulich, zahlreiche schwarz/weiß-Bilder illustrieren das Ganze und eine Übersichtskarte verortet die Routenbeschreibungen.
Das Buch ist nett zu lesen und war so erfolgreich, dass Thomas bereits 2003 ein Nachfolgebuch nach dem gleichen Konzept veröffentlicht hat. Ich hatte einen etwas müden Abklatsch erwartet und war angenehm überrascht, dass auch dieses zweite Buch "More of Canada's Best Canoe Routes" durchgängig Überraschungen zu bieten hatte. Die Routenbeschreibungen sind thematisch freier angelegt - es geht weniger um die Strecken selbst als um ihre Geschichte bzw. die Geschichte, die der jeweilige Autor oder die Autorin mit ihnen verbindet. Ein weiteres lesenswertes Buch, das meiner Gewohnheit des Etappenlesens entgegen kommt.
Die Lektüre solcher Bücher ist natürlich pure Alltagsflucht denn die Aussicht auch nur eine der dort beschriebenen Routen zu paddeln ist verschwindend klein. Aber solche kleinen Fluchten muss man sich ja erhalten und pflegen und - wer weiß, vielleicht wirds ja doch mal was mit dem großen oder auch kleinen Kanada-Trip. Dann kann ich unter den vielen Routen wählen.
Allister Thomas hat bereits im Jahr 2000 das Buch "Paddle Quest. Canada's Best Canoe Routes" veröffentlicht, in dem er Routenbeschreibungen aus ganz Kanada gesammelt hat. Die Autorinnen- und Autorenliste ließt sich wie das Who's who der kanadischen Paddelszene und genau diesen Effekt zielt das Buch auch an. Über die Routenbeschreibungen hinaus werden nämlich in einem zweiten Abschnitt 25 Portraits bekannter Paddlerinnen und Paddler wieder gegeben und anschließend - in einem dritten Abschnitt - programmatische Aufsätze zum kanadischen Flussmanagement abgedruckt. Die jeweiligen Texte sind kurz und anschaulich, zahlreiche schwarz/weiß-Bilder illustrieren das Ganze und eine Übersichtskarte verortet die Routenbeschreibungen.
Das Buch ist nett zu lesen und war so erfolgreich, dass Thomas bereits 2003 ein Nachfolgebuch nach dem gleichen Konzept veröffentlicht hat. Ich hatte einen etwas müden Abklatsch erwartet und war angenehm überrascht, dass auch dieses zweite Buch "More of Canada's Best Canoe Routes" durchgängig Überraschungen zu bieten hatte. Die Routenbeschreibungen sind thematisch freier angelegt - es geht weniger um die Strecken selbst als um ihre Geschichte bzw. die Geschichte, die der jeweilige Autor oder die Autorin mit ihnen verbindet. Ein weiteres lesenswertes Buch, das meiner Gewohnheit des Etappenlesens entgegen kommt.
Die Lektüre solcher Bücher ist natürlich pure Alltagsflucht denn die Aussicht auch nur eine der dort beschriebenen Routen zu paddeln ist verschwindend klein. Aber solche kleinen Fluchten muss man sich ja erhalten und pflegen und - wer weiß, vielleicht wirds ja doch mal was mit dem großen oder auch kleinen Kanada-Trip. Dann kann ich unter den vielen Routen wählen.
Samstag, 16. Oktober 2010
Lampions
Wie in den vergangenen Jahren fand gestern Abend die jährliche Lampionfahrt (2007/2008/2009) statt. Zwar kam erst einmal keiner zu dem Zeitpunkt, der im Programm stand, und ich hatte, nachdem ich zum Bootshaus gehetzt war, einige Zeit zu warten (ein durchgehendes Motiv dieser Woche) aber schließlich trafen nach und nach doch erstaunlich viele Teilnehmer zu dieser Traditionsveranstaltung ein.
Noch bei reichlich Tageslicht versahen wir die Boote mit Lampions, Laternen und Lampen verschiedenster Natur. Roland brachte seine erprobte Lampion-Takelage an und wir trugen die Boote gemeinsm an den Anleger und setzten sie ins Wasser.
Da hielten wir uns dann erneut ein ganzes Weilchen auf weil immer noch Nachzügler eintrafen (sogar Kinder! - für die ist diese Veranstaltung ja eigentlich gedacht).
Dann paddelten wir los. Es wurde so rasant dunkel, dass ich an der Neckarinselspitze - zu der ich voraus geeilt war - trotz Notstativ (die halbe Polingstange) keine scharfen Bilder mehr machen konnte. Rolf hat mit seiner Nikon jede Menge Bilder gemacht, die sicher wesentlich besser geworden sind. Wir paddelten an der Tübinger Neckarfront vorbei bis zur Steinlachmündung. Dann ging es wieder bergauf und am Bootshaus angekommen wurde ein gewaltiges Lagerfeuer entzündet.
Die Lampionfahrt ist immer wieder eine nette Veranstaltung, bei der die jüngsten und ältesten Vereinsmitglieder zusammenfinden und einen harmonischen Abend miteinander verbringen. Gut, dass wir so etwas auch machen.
Dienstag, 12. Oktober 2010
Zwischenspiel
Heute bin ich von der Arbeit zum Bootshaus gehetzt, habe mit Rolf eine kleine Neckarinselrunde gemacht und dabei den Kanu-Polo-Leuten zugesehen und bin danach zum zweiten Elternabend dieser Woche weiter gehetzt (es ist ja auch erst Dienstag). Morgenabend habe ich gleich wieder einen Termin. Ich komme mir ein wenig gestresst vor, will aber deshalb auf so nette Paddel- touren zwischendurch nicht verzichten.
Es sind ja diese angenehmen Anteile eines Tages, die einem Energie für die weniger angenehmen Elemente geben.
Es sind ja diese angenehmen Anteile eines Tages, die einem Energie für die weniger angenehmen Elemente geben.
Montag, 11. Oktober 2010
Blaue Flecken
Heute habe ich einen blauen Fleck am linken Knie. In Situationen wie der oben abgebildeten (aus Rolfs Bilderschau der gestrigen Fahrt) werde ich künftig bei längeren Fahrten einen etwas verkniffenen Gesichtsausdruck haben weil sich offenbar beim Reparieren der Blässur vom vorvergangenen Wochenende ein Wulst unter dem linken Kniepolster gebildet hat. Der Druckverband hat zwar die Außenhaut des Bootes geglättet aber auf der Innenseite verborgen unter dem Kniepolster eine Ausbeulung bewirkt, die jetzt dauerhaft und besonders beim Aufkanten gegen mein Knie drückt. Ich werde das Kniepolster vorsichtig ablösen müssen, den Überstand glatt schneiden/schleifen und irgendwie versiegeln müssen. Anschließend muss das Kniepolster wieder drauf. Mal sehen, wann ich dazu komme.
Sonntag, 10. Oktober 2010
Sohlgleiten
Angesichts niedriger Wasserstände im weiteren Umfeld haben wir uns für heute den Donau-Abschnitt vorgenommen, den wir zuletzt im November vor zwei Jahren zusammen mit Claudius und Liesl gepaddelt sind. Das ist die Strecke von Blochingen bis Binzwangen.
Wir waren zu sechst und das Stech- und Doppelpaddel-Verhältnis war ausgeglichen. Wieder galt es vier ansehnliche Schwälle hinunter zu sausen und im Unterwasser in den Turbulenzen herumzuspielen.
Ich habe trotz anfänglich trübem Wetter viele Bilder gemacht, von denen nur wenige wirklich ansehnlich sind und Rolf hat so viele gemacht, dass er ein paar bessere aus hunderten guten heraus gesucht hat - die habe ich jetzt in einer Diaschau abgelegt.
An einzelnen dieser Schwälle haben wir die Boote wieder hoch getragen um sie noch einmal hinunter zu sausen und dann mal ins andere Kehrwasser einzuschwenken. Es kam zu einigen Kenterungen die aber - spätestens in Hundersingen, wo die Sonne herauskam und angesichts der noch erträglichen Wassertemperaturen - nicht weiter tragisch waren.
Andreas gelang es mehrfach nach Kenterungen wieder hoch zu rollen. In Hundersingen haben wir die langen Boots- rutschen besonders intensiv begutachtet bevor wir sie hinunter gefahren sind. Erfreulicherweise gab es da keine Baumhindernisse.
Als wir Hundersingen hinter uns gelassen hatten mussten wir einen ziemlich langen eher langweiligen Abschnitt Richtung Binzwangen abpaddeln und nahmen uns vor künftig die Autos schon in Hundersingen abzustellen. Dann sahen wir von weitem Binzwangen und stießen auf eine Renaturierungsmaßnahme, die die Wanderpaddler sicher zur Verzweiflung bringen wird, bei uns aber einiges Entzücken auslöste. Dort wurde auf einer Strecke von 100 Metern eine Sohlgleite angelegt, die einen wunderbaren Wildwasser- parcours bildet. Diesen Abschnitt haben die meisten zweimal befahren, manche auch dreimal; einzelne haben ihn auch abgeschwommen, was ein wenig holprig sein kann.
Schlappe 50 Meter weiter unten kommt die Aussatzstelle, wo wir uns umzogen und die Boote wieder auf den Vehikeln vertauten. Rolf pflegt das - seiner Vorliebe für knallgrünes Tauwerk folgend - besonders gründlich zu tun. Ich finde ja Boote brauchen auch auf dem Autodach ein klein wenig Bewegungsfreiheit...
Die Rückfahrt über die sonnige Schwäbische Alb in strahlenden Herbst- farben war ein würdiger Abschluss.
Wir waren zu sechst und das Stech- und Doppelpaddel-Verhältnis war ausgeglichen. Wieder galt es vier ansehnliche Schwälle hinunter zu sausen und im Unterwasser in den Turbulenzen herumzuspielen.
Ich habe trotz anfänglich trübem Wetter viele Bilder gemacht, von denen nur wenige wirklich ansehnlich sind und Rolf hat so viele gemacht, dass er ein paar bessere aus hunderten guten heraus gesucht hat - die habe ich jetzt in einer Diaschau abgelegt.
An einzelnen dieser Schwälle haben wir die Boote wieder hoch getragen um sie noch einmal hinunter zu sausen und dann mal ins andere Kehrwasser einzuschwenken. Es kam zu einigen Kenterungen die aber - spätestens in Hundersingen, wo die Sonne herauskam und angesichts der noch erträglichen Wassertemperaturen - nicht weiter tragisch waren.
Andreas gelang es mehrfach nach Kenterungen wieder hoch zu rollen. In Hundersingen haben wir die langen Boots- rutschen besonders intensiv begutachtet bevor wir sie hinunter gefahren sind. Erfreulicherweise gab es da keine Baumhindernisse.
Als wir Hundersingen hinter uns gelassen hatten mussten wir einen ziemlich langen eher langweiligen Abschnitt Richtung Binzwangen abpaddeln und nahmen uns vor künftig die Autos schon in Hundersingen abzustellen. Dann sahen wir von weitem Binzwangen und stießen auf eine Renaturierungsmaßnahme, die die Wanderpaddler sicher zur Verzweiflung bringen wird, bei uns aber einiges Entzücken auslöste. Dort wurde auf einer Strecke von 100 Metern eine Sohlgleite angelegt, die einen wunderbaren Wildwasser- parcours bildet. Diesen Abschnitt haben die meisten zweimal befahren, manche auch dreimal; einzelne haben ihn auch abgeschwommen, was ein wenig holprig sein kann.
Schlappe 50 Meter weiter unten kommt die Aussatzstelle, wo wir uns umzogen und die Boote wieder auf den Vehikeln vertauten. Rolf pflegt das - seiner Vorliebe für knallgrünes Tauwerk folgend - besonders gründlich zu tun. Ich finde ja Boote brauchen auch auf dem Autodach ein klein wenig Bewegungsfreiheit...
Die Rückfahrt über die sonnige Schwäbische Alb in strahlenden Herbst- farben war ein würdiger Abschluss.
Samstag, 9. Oktober 2010
Wintervorbereitungen
Der Winter rückt näher und ich habe wieder mal Auftriebskörper ins Boot geknüpft. Dadurch sieht es gleich doppelt so voluminös aus und beim Tragen auf der Schulter hatte ich auch den Eindruck, dass es etwas schwerer war. Ich habe eine Neckarinselrunde gemacht und beim Zurückkommen gemerkt, dass an einem Ende der Stakstange die Mutter und Beilegscheibe fehlt. Das löst sich immer wieder. Ich muss mir ein besseres System ausdenken. Künftig muss ich die Stakstangenteile über der Ducht befestigen um sie nicht immer zwischen Auftriebskörpern und Bordwand hindurch fädeln zu müssen.
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