Dienstag, 27. März 2012

Normale Bedingungen


Ein früher Nachmittagstermin meines Kollegen, mit dem ich heute mit gefahren war, bescherte mir eine vorzeitige Heimfahrt gegen die ich mich bei diesem strahlend schönen Wetter nicht gewehrt habe. Kaum zuhause habe ich mich aufs Rad geschwungen und bin zum Bootshaus gefahren. Dort zog ich nun in Erwartung der Strömungsbedingungen vom Freitag die Neoprensachen an und paddelte bergauf.

Leider war das Kraftwerk aber wieder in Betrieb und so fand ich normale Bedingungen an den beiden Wehren vor. Auch bei denen lässt sich Poling üben. Das habe ich ausgiebig gemacht. Ich kann es noch.


Sonntag, 25. März 2012

Noch ein Bootstest

Heute war ein weiterer Bootstest angesagt. Wir haben einen zum Verkauf stehenden Stocherkahn getestet. Jeder, der wollte durfte mal stochern. Fahrtechnisch hat er sich - obwohl er erkennbar kippeliger ist als unser alter Holzkahn - offenbar bewährt. Die Auffassungen gehen dennoch stark auseinander weil er nicht aus Holz sondern aus Aluminium ist.


Ich bin als ehemaliger Alubooteigner ja vorbelastet: Das ist ein geniales Material für Leute, die - anders als Frank das jetzt notgedrungen immer wieder macht - nicht jährlich liebevoll ihren Holzkahn abschleifen und neu einlassen nur um ihn nach acht bis zwölf Jahren dennoch zum Sandkasten umzuwidmen.

Der Hersteller des heute getesteten Kahns schreibt über seine Kähne: "Die ältesten Aluminiumkähne fahren jetzt seit 1972 und sind vollkommen in Ordnung. Wenn sich heute ein junger Fährmann einen Alukahn kauft, dann könnte er ihn als 60 jähriger und darüber hinaus immer noch fahren." Mich überzeugt das. Selbst wenn ich zugeben muss, dass ich Holzboote schöner finde.

Beruhigt hat mich auch, dass meine im Herbst (hier und da) angefertigte Stocherstange lobende Erwähnung fand. Ich war extra zu Fuß zum Bootshaus gelaufen und habe die acht Meter lange Stange durch die halbe Stadt getragen weil ich sie nicht auf dem Auto befestigen konnte - sie hätte drei Meter über gestanden.


Anschließend an die ergebnisoffene Diskussion über Kauf oder Nicthkauf des Kahns bin ich noch Klemens, Anita und Eckhard hinterher gepaddelt, die sich am oberen Wehr in der Strömung vergnügten. Ich habe es wieder bereut keine Neoprensachen angezogen zu haben denn die kleine Stufe darunter ist bei diesen Strömungsbedingungen richtig knackig und ich hätte gerne ausprobiert, ob ich mit der Polingstange darüber hinweg komme.

So habe ich mich halbherzig darüber hinweg gemogelt, ein Weilchen in der aufgewühlten Strömung Traversieren und S-Turns geübt und bin dan recht zügig wieder abwärts gefahren, wo Jürgen, Sibylle und Lutz noch in der Sonne am Bootshaus saßen udn Kaffe tranken. Ihnen habe ich mich angeschlossen.

So soll ein entspannter Sonntagnachmittag verlaufen.

Osterpläne


In der Woche nach Ostern wollen wir wieder mal für vier Tage an den Schwarzen Regen. Ich hoffe ja, dass der Pegel mitmacht. Es gibt Befahrungsregeln, die einen Mindestpegel von 52cm vorsehen. Meiner Erfahrung nach ist ein Pegel von 60cm ideal. Ich hoffe ja sehr, dass wir diesmal wieder so gutes Wetter und jede Menge Spaß haben werden wie im April vor zwei Jahren (Tag 1, mehr Bilder, Tag 2, Tag 3 und Tag 4).

Für den Fall, dass Wetter und Pegel nicht mitmachen kam gestern die Idee auf doch an die Ardeche zu fahren. Obwohl die Fahrt dahin doppelt so weit ist bin ich fast geneigt dieses Ziel als Alternative einzubeziehen. Die Ardeche ist ein Klassiker, der ab Pfingsten entsetzlich überlaufen ist und ich kenne den Fluss noch gar nicht. Selbst Mathias Dieckmann, der in seinen exzellenten Flussbeschreibungen stets nüchtern und sachlich (und Kajakfixiert) bleibt, schreibt in Bezug auf die Ardeche: "Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird eine Befahrung der Ardecheschlucht auch dazu führen, dass man vom `Paddelvirus´ befallen wird, sich bald schon ein eigenes Kajak kauft und dann ständig immer wieder auf´s Wasser MUSS."

Ich hoffe ja, dass man dort zu Ostern keine wintertaugliche Zeltausrüstung benötigt. Vielleicht tuts sogar die Hängematte.
Vielleicht sollte ich mich noch vor Ostern mal mit René, Klemens und Anita sowie Rolf zu Beratungen zusammensetzen. Gegebenenfalls kommt ja auch der Lech als Alternative in Frage.An die Reuss - wie im letzten Jahr (Montag, Dienstag, Mittwoch) - möchte ich eigentlich nicht wieder.


Samstag, 24. März 2012

Favoriten und Außenseiter


Heute waren wir wie geplant in Würzburg um uns Boote und Paddel anzuschauen. Wir hatten uns bei Markus für den Nachmittag angemeldet und kamen etwas früher als geplant. So bekamen wir Gelegenheit uns einen Teil seiner Bestände gründlich anzusehen und entdeckten dabei manch Kleinod.

So produziert Esquif neuerdings auch Wood/Canvas-Boote.
Ebenfalls lag da ein Freestyleboot, an dessen Entwicklung Karen Knight (die, die immer grinst) und Bob Foote (der Designer meines Phantom) beteiligt waren.


Wir beluden Markus' Transporter und Hänger mit insgesamt acht Booten und fuhren schon mal an den alten Main zur Teststelle in Volkach. Dort zogen wir uns um und bliesen die Auftriebskörper auf.
Nach einiger Zeit kam Markus mit weiteren Kunden und Bootstestern nach und das eifrige Bootetauschen ging los.



Ich setzte mich zunächst in den Zoom weil ich in den Bulkhead des kleinen Prelude nicht passte. Der Zoom macht Spaß. Viel Spaß. Er ist ebenso kurz wie mein Phantom, am Kiel erscheint er mir schmaler und dennoch scheint er mehr Volumen zu haben. Er beschleunigt recht flott, erreicht aber erwartungsgemäß keine hohe Geschwindigkeit. Mich hat überrascht, dass man selbst dieses nervöse und agile Boot mit J-Schlag paddeln kann.

Klemens testete unterdessen unseren gemeinsamen Favoriten, den Spark.Wir hatten in das Boot so hohe Erwartungen gesetzt, dass wir letztlich beide davon enttäuscht waren. Es ist schnell und hat enorme Kippreserven aber es ist sehr viel weniger wendig, als wir es bei einem Slalomboot erwartet hätten. Der Spark ist das erste Boot, an dem Klemens sonst eigentlich bombensichere Canadierrolle gescheitert ist. Ich kam eigentlich ganz gut damit zurecht, hatte darin aber nicht ganz so viel Spaß wie in dem kleinen Zoom.


Dann versuchte Klemens es mit dem Prelude. Anders als ich passte er genau in den engen Bulkhead. Selten habe ich Klemens so strahlen sehen, wie beim Paddeln in diesem kleinen orangen Boot. Er war schlicht begeistert davon und trägt jetzt einen handfesten Konsumwunsch mit sich herum.

Meine Konsumwünsche sind etwas konfuser. Klemens Begeisterung für den Prelude lässt mich etwas zaudern. Vielleicht sollte ich den auch noch ausprobieren. Der Zoom ist als Nachfolger für meinen etwas ramponierten Phantom das ideale Boot. Für Anfänger zum Üben ist er allerdings überhaupt nicht geeignet. Eigentlich suche ich ja ein Boot, mit dem ich Spaß habe und das ich gleichzeitig in Schulungen einsetzen kann. So ein Boot könnte der Spark sein.


Wir und die anderen Kunden testeten Boote bis die Sonne sich dem Horizont näherte. Markus sah dem geduldig zu und gab uns hilfreiche Tipps. Schließlich fuhren wir in der Dämmerung zurück ohne Boot oder Paddel erworben zu haben. Aber infiziert sind wir natürlich beide.


Dagger Kataloge

Dagger hat auf seiner Homepage - ähnlich wie MadRiver - ein Katalogarchiv angelegt, in dem man die ganzen alten Kataloge einsehen kann. Besonders die Zeit vor 2002 ist für Canadierpaddler spannend denn da hat Dagger noch hochwertige Candier gebaut. Dass danach die Produktion offener Boote eingestellt wurde ist ein Jammer.


Aus dem Katalog von 2001, dem letzten, in dem noch Canadier vorkommen, habe ich das Bild meines Phantoms heraus kopiert. Das Boot wurde gerade mal von 2000 bis 2001 gebaut. Sollte es mir zu Denken geben, dass mit Erscheinen des Phantom die Canadierproduktion eingestellt wurde?

Freitag, 23. März 2012

Massig Strömung

Obwohl wenig Wasser auf dem Neckar ist hatten wir heute massig Strömung am oberen Wehr weil quasi kein Wasser durch den Wehrkanal geleitet wurde. Ich hatte mich zunächst für den großen Familiencanadier entschieden musste aber feststellen, dass ich darin allein bei dem Wind, den wir heute hatten, wenig Spaß gehabt hätte. Ich drehte also noch vor der Neckarinsel um.

Auf dem Weg zurück knipste isch also aus dem großen soliden Boot heraus noch die Jungfernfahrt eines nagelneuen Stocherkahns und beförderte das Boot danach wieder ins Bootshaus (Canadier sind doch deutlich handlicher als Stocherkähne).


Am Bootshaus traf ich André, Lutz und René. Nach und nach brachen wir alle flussaufwärts auf und paddelten zum oberen Wehr, an dem wirklich allerhand los war.
André tänzelte mit seinem Finkenmeister in den Wellen. René versuchte noch einen lästigen Stein zu beseitigen, an dem er vorher noch hängen geblieben war, übertrug dann das Wehr und sauste wieder hinunter. Ich habe die letzten zwei Drittel seiner Abfahrt gefilmt.

 

Schließlich traf ich - zurück am Bootshaus - noch Klemens und Anita und wir verabredeten eine kleine Bootstest- und Einkaufstour nach Würzburg. Morgen früh gehts los.

Sonntag, 18. März 2012

Erste Neckarinselrunde



An diesem (noch) sonnigen Sonntagmorgen habe ich eine erste Neckarinselrunde in diesem Jahr absolviert. Der Ellbogen ist immer noch nicht richtig in Ordnung. Aber ich habe die viereinhalb Kilometer langsam angegangen, bin einem Kajakpaddler, einem Specht mehreren Nachtigallen, jeder Menge Fische, Schwäne und Enten begegnet und hatte ansonsten meine Ruhe. So soll das sein.

Nachtrag: noch ein paar Bilder (ich hatte nur das Handy dabei und bin eigentlich ganz zufrieden mit der Bildqualität - nur das Gefummele vor dem Knipsen nervt):


Freitag, 16. März 2012

Fast reguläres Training


Heute fand fast so etwas wir reguläres Freitagstraining statt weil das Wetter frühlingshafte Temperaturen und der Himmel Sonnenschein bot. Erstaunlich viele kamen zum Bootshaus und auf den Neckar in erstaunlich vielen Canadiern. Tatsächlich war Anita die einzige, die heute ein Doppelpaddel schwang. Sonst waren nach meiner Zählung acht Canadier auf dem Wasser. Ich selbst paddelte im großen Prospector neckaraufwärts, stakte eine Weile mit der schweren unhandlichen Holzstakstange zum oberen Wehr und musste feststellen, dass das für meinem Ellbogen noch nicht richtig gut ist. Einmal blieb die Stange auch stecken.


Dienstag, 13. März 2012

KneePads eingeklebt


In den alten Explorer habe ich nun - da ich krankheitsbeding schon über ein Woche zuhause herumlungere und nichts anderes zu tun habe - ganz gemütlich und langsam KneePads eingeklebt. Die habe ich aus einem Schaumstück auf der Bandsäge zurechtgesägt. Geklebt habe ich aufs PE mit Pattex-Classic nachdem ich die Klebestellen vorher sorgfältig mit Aceton gereinigt habe. Ich bin gespannt, ob das hält. Diese KneePads sind doch einigen Belastungen ausgesetzt weil ich in dem Boot Poling betreiben werde, sie also nicht nur druckbelastet werden sondern gelegentlich auch Tritte abbekommen. Wenns nicht hält muss ich mir etwas anderes einfallen lassen.
An Knieriemen denke ich auch schon. Die würde ich mit Hilfe von Ankerplatten mit dem Rumpf vernieten. Für Fußstützen habe ich auch schon Ideen. Aber bis das alles umgesetzt wird lasse ich mir noch viel Zeit.

NACHTRAG: Oh, fünfter Geburtstag meines Paddeltagebuchs. Habe ich völlig vergessen... Das Kind ist hoffentlich nicht beleidigt.

Dienstag, 6. März 2012

Kein Lauchert-Bericht


Sonntag waren wir zu siebt auf der Lauchert. Sie hat sich seit dem letzten Mal eigentlich nicht verändert. Drum - und weil mich eine massive Gippe plagt - schreibe ich ausnahmsweise diesmal keinen ausführlichen Bericht. Es gibt einige Bilder.


Samstag, 3. März 2012

Das Katzenbachtal


Als wir letzten Sonntag durch Bad-Niedernau fuhren kam mir die Idee, dass ich bei nächster Gelegenheit mal den Katzenbach, der dort in den Neckar mündet, besichtigen sollte. Die Gelegenheit bot sich heute weil ich in Rottenburg zu tun hatte.

Der Katzenbach entwässert die Südseite eines Höhenzugs namens "Rammert" und Teile der gegenüber liegenden Hochebene und fließt aus Richtung Ofterdingen kommend durch Dettingen, einem kleinen Ort, in dem ich während meines Studiums lange Jahre in einer Land-WG gewohnt habe. Damals haben mich Bäche nicht nennenswert interessiert aber ich war viel mit dem Fahrrad unterwegs und bin gerne von dort nach Bad-Niedernau gefahren. Auf der Strecke musste ich bei einem tief im Tal liegenden Hof eine Furt durchqueren um über, nein 'durch' den Katzenbach zu kommen.


Bis zu dieser Furt bin ich heute von Bad-Niedernau aus gelaufen. Unterwegs musste ich scharf aufpassen wohin ich trat denn tausende von Kröten befanden sich im etwas herunter gekommenen Bad-Niedernauer Kurpark im Liebestaumel. Røskva verlor nach anfänglicher Begeisterung für die hüpfenden Horden das Interesse an den offensichtlich bitter riechenden Amphibien.


Das Katzenbachtal macht nicht den Eindruck in letzter Zeit von verheerenden Hochwasser- ereignissen heimgesucht worden zu sein aber der Bach selbst zeigt Spuren höherer Wasserstände. Es erscheint durchaus möglich ihn bei höherem Pegel zu paddeln wobei die Hochwasserphasen des Bachs vermutlich sehr kurz sind. Um die zu erwischen ist ein Ortsansässiger erforderlich, der rechtzeitig Bescheid gibt. Ich denke da an Rainer, der in einem der Orte auf der Hochebene wohnt und der sicherlich auch Lust auf lokales Creeken hat.

Der Bach selbst macht einen sehr spannenden Eindruck. Er fließt im von mir betrachteten Unterlauf durch ein relativ offenes Tal. Hier und da ist er tiefer ins Bodenprofil eingeschnitten. An den Stellen ist er dann auch recht schmal. Sonst handelt es sich um einen häufig breiten seichten Bach, der bei Hochwasser sicherlich eine Vielzahl von Kehrwasserzonen, aber auch Wellen und Walzen bietet.


An einer Stelle unterspült er eine Felswand. Davor sollte man bei Wasserwucht rechtzeitig aussetzen (ein großer Pool darüber bietet sich an) um sich das genau anzusehen. Nicht auszudenken, was passiert, wenn man mit seinem Boot von der Strömung unter diese überhängende Felswand geschoben wird. Vermutlich sollte man an der Stelle auf der Wiese links vom Bach ein Stück umtragen.


Sonst gibt es die üblichen Baumhindernisse und niedrigen Brücken, die sicher für zahlreiche Umtragungen sorgen. Dennoch erscheint mir eine Befahrung des Katzenbachs äußerst reizvoll. Die Aussatzstelle an der Mündung ist gerade mal 20 Autominuten vom Bootshaus entfernt und die Einsatstelle von da aus eine weitere Viertelstunde. Wenn Rainer während eines heftigen Sommergewitters einen Rundruf startet könnten wir also innerhalb einer guten Stunde zur Stelle sein um die ca. 4,7km lange Strecke ab der Einsatzstelle an der 389 zu paddeln.

Es gibt Bilder in einem Webalbum.

Zu diesem Album habe ich wieder eine Karte angefertigt, auf der die Bilder und Aufnahmeorte eingebettet sind.

Ich habe das wieder manuell aus der Erinnerung heraus gemacht. Es wird Zeit, dass ich diese neue Kamera mit dem GPS-Modul anschaffe...

Freitag, 2. März 2012

500 Meter paddeln


An diesem sonnigen Freitagnachmittag bin ich wieder mal zum Bootshaus geradelt und habe den Solocanadier geschultert um ihn am verschlammten Steg in den leichtes Hochwasser führenden Neckar zu setzen. Frank paddelte gerade vorbei und nach 50 Metern traf ich Thomas, der ebenfalls unterwegs war. Er paddelte mit mir noch einmal hinauf zum Kraftwerkkanal.

Unterwegs kamen wir an dem am Ufer verankerten Floß vorbei, auf dem zwei Liegestühle stehen. Einer davon war besetzt. Wir plauderten bis die Sonne verschwand. Dann wurde mir kalt und ich paddelte zurück zum Bootshaus. Dort traf ich dann noch Klemens.

Wir tauschten Neuigkeiten aus und als Thomas vom Wasser kam machten wir Wochenendpläne. Wahrscheinlich geht es Sonntag auf die Lauchert. Die ist ab dem 15. März gesperrt.  Zuletzt sind wir die vor zwei Jahren gepaddelt. Es wird mal wieder Zeit.