Eigentlich habe ich ja darauf spekuliert, dass
Biki oder
Matthias vor mir einen Bericht über die Nagoldfahrt schreiben, auf den ich dann einfach verlinken kann denn ich habe gerade relativ wenig Zeit zum Schreiben. So gehts den beiden offenbar auch. Ich beschränke mich hier auf einen kurzen Bildbericht.
Der Andrang zur Nagoldfahrt hat mich etwas überwältigt. Ich habe ja
schon früher gejammert, dass mich derartige Großveranstaltungen tendentiell überfordern. Und auch diesmal kam ich mir angesichts der siebzehn Teilnehmer etwas hilflos vor.
Die Idee die Gruppe aufzuteilen (vornweg die neun Kajaks, dann die acht Canadier) erwieß sich gleich an der ersten Spielstelle als Utopie. Die Gruppen durchmischten sich und die "Spieler" spielten und die Tourenfahrer paddelten voran.
Schön fand ich, dass außer den Paddelfreunden noch einige Gäste dabei waren. Biki, die schon
vor drei Wochen auf der Großen Lauter dabei war, René, den wir an der Großen Lauter trafen und der uns dort fotografiert hat, Bernhard, der wohl als einziger über die
Ankündigung im Canadierforum auf die Fahrt aufmerksam geworden war und Wolfgang, der sich schon vor Monaten gemeldet hat und die Paddelfreunde kennenlernen wollte.
Die Nagold bot gewohnt spritziges Wasser obwohl der
Pegel von ca. 120 cm nicht ausgereicht hat um die auf dem zweiten Abschnitt folgenden Wehre "reibungslos" hinunter zu fahren, was wir Canadierpaddler dann auch mit Rücksicht auf unsere Boote unterließen.
Die Schwälle auf den ersten Streckenabschnitt (Ernstmühle - Monbach) ließen sich alle fahren und hatten die eine oder andere nette Spielwelle zu bieten, die aber bei der Gruppengröße stets belegt war. Ich finde dieses Surfgedrängel stets nervig und bin dann geneigt weiter zu paddeln was die Surfer widerum nervt weil sie sich dadurch unter Druck gesetzt fühlen.
In Monbachtal sprangen fünf Teilnehmer ab, was dadurch möglich wurde, dass Klemens und Anita dort ihr Auto geparkt hatten. Wir anderen paddelten nach einer kleinen Vesperpause weiter.
Auf dem nachfolgenden Abschnitt gab es weniger lustige Schwälle. Statt dessen bekamen wir es mit drei Wehren zu tun, die wir Stechpaddler alle umtrugen.
Die Kajakpaddler rutschten mutig das Wehr in Unterreichenbach hinunter. Katharina verschaffte ihrem nagelneuen Boot auf diese Weise erste Kratzer. Es wird sicher noch mehr bekommen.
Das Wehr am Sägewerk unterhalb von Unterreichenbach umtrugen alle. Andreas erwog zwar noch einen Seitentunnel zu paddeln, verzichtete dann aber doch weil nicht recht klar war, wohin der Kraftwerkskanal floss. Vermutlich wäre er im übelsten Fall vor einem Rechen hängen geblieben aber wir hätten ihn dort von unserer Seite aus nicht heraus ziehen können. Also paddelten wir weiter und er befuhr dann schließlich das nachfolgende Wehr.
Bei diesem letzten Wehr handelt es sich um ein Steinwurfwehr, in dessen linken Bereich ein Kastenwehr lauert. Jens paddelte es als erster geschmeidig hinunter und ich hatte schon beschlossen es ihm nachzutun, dann folgte ihm aber Andreas und im unteren Bereich rumpelte es gewaltig unter seinem Boot. Ich entschied mich fürs Treideln.
Matthias tat das ebenso. Es war nun nicht mehr weit bis zur Aussatzstelle und wir paddelten zügig weiter. Dabei kam jetzt die Sonne heraus und es wurde noch einmal richtig schön. Jede Menge Schneeglöckchen wuchsen in großen Ansammlungen am Ufer.
Katharina konnte an der Aussatzstelle in Dillweißenstein im besten Nachmittagssonnenlicht die ersten Kratzer an ihrem neuen Boot würdigen. Wir beluden die Autos, zogen uns um, verabschiedeten die, die gleich heim fahren wollten und fuhren schließlich zu neunt noch nach Monbachtal um in den "Christlichen Gästehäusern" Kaffee und Kuchen zu uns zu nehmen.
Dort hielten wir uns doch noch ein ganzes Weilchen auf, verabschiedeten uns schließlich, und danach gings zügig heim. Dennoch kamen wir in Tübingen erst in der Dämmerung an. Die Fahrt hatte letztlich doch länger gedauert als ich erwartet habe.