Erst im Herbst ist mir eine etwas unansehnliche Ausgabe des Buchs "Dangerous River" von R.M. Patterson in die Hände gefallen und ich habe es in den letzten Wochen mit großem Vergnügen gelesen (es gibt eine hübscher aufgemachte Auflage, die jetzt wieder erhältlich ist).
Patterson beschreibt darin wie er - zusammen mit einem Freund - Anfang des vergangenen Jahrhunderts, also vor fast 100 Jahren, am Nahanni-River einen Winter als Fallensteller und Jäger verbracht hat. Die beiden sind in Wood-Canvas Kanus in das Territorium vorgedrungen. Dabei wurden Stromschnellen überwunden, viel Poling betrieben und Patterson hat aus reiner Neugier manchen Abstecher in entlegene Regionen unternommen, den er anschaulich und unterhaltsam schildert.
Anfangs gibt das Buch einen etwas langatmigen historischen Abriss über die Erforschung des Gebiets wieder, schildert dabei aber schon die eine oder andere haarsträubende Geschichte, die sich dort abgespielt haben soll. Wenn Patterson dann zur Schilderung seines eigenen Aufenthalts in der nordamerikanischen Wildnis kommt wird die Erzählung richtig spannend. Besonders Liebhaber traditioneller Ausrüstung (W/C-Boote, Canvas-Packs,...) und Campingtechniken (Wintercamping!) oder Erzählungen aus dem Trapper- und Fallenstellerleben kommen bei der Lektüre des Buches auf ihre Kosten.
Das Buch ist ein reines Textbuch. Lediglich in der Mitte sind einige Schwarz-Weiß Fotografien eingefügt, die Patterson in dem Jahr angefertigt hat.
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