Ich kam gegen 5:00 Uhr in Iznang an (ja, ich war wirklich früh wach geworden), machte noch ein kleines Nickerchen im Auto, nahm ein Müsli-Frühstück zu mir und setzte das Boot gegen 6:00 Uhr vom Steg des Iznanger Kanuclubs aus ins Wasser.
Samstag, 27. Mai 2023
Bodensee - wie üblich
Dienstag, 23. Mai 2023
8 Tage Frankreich: Bilder-Resümee
Dieser kleine Frankreich-Urlaub, in dem ich nur einen Bruchteil meiner ursprünglich geplanten Strecke bewältigt habe, wird mir lange in Erinnerung bleiben und mich für die kommenden Arbeitswochen mit Energie versorgen. Das soll Urlaub ja leisten. Ich hätte noch ein paar Tage länger bleiben können, aber die touristischen und kulturellen Ziele reizen mich nicht (die Erfahrungen, die ich damit machen durfte, haben keine Lust auf mehr geweckt) und gepaddelt bin ich vorläufig genug. Jetzt stehen für die kommenden Tage noch ein paar andere Haus- und Gartenprojekte an. Es ist nicht auszuschließen, dass ich in absehbarer Zeit wieder nach Frankreich fahre und die Chancen stehen gut, dass ich den einen oder anderen Ort nochmal besuche. Insbesondere die Yonne hat mir sehr gut gefallen.
Ich war alleine unterwegs und um meine Mitmenschen von meinem Treiben in Kenntnis zu setzen habe ich immer wieder "Statusbilder" gepostet, auf die viele positiv reagiert haben. Diese kleinen Collagen sollen nicht verpuffen. Drum stelle ich sie hier noch einmal als Bilder-Resümee ein:








8 Tage Frankreich: L'Yonne III
Eine Stelle auf der Karte hatte meine Aufmerksamkeit geweckt: hier kreuzen sich Kanal und Fluss und das wollte ich mir gerne einmal genauer ansehen. Meine Phantasie verstieg sich in ein Brückenbauwerk wie es welche an solchen Stellen in vielen Ländern gibt. Dass die Lösung viel pragmatischer ausgestaltet ist hätte ich mir eigentlich denken können.
Erstmal galt es - von Pousseaux aus - den Kanal hinauf zu paddeln.
Die Fahrt führte unter Brücken hindurch, die die Monotomie der Kanalfahrt unterbrachen. Immer wieder kamen Schleusen die - trotz aller Mühsal der Umtragung für Abwechslung sorgten. Die Aus- und Einsatzstellen an diesen Schleusen sind durchaus verbesserungsfähig.
8 Tage Frankreich: La Cure
Auf dem Fluss sind zahllose Leihboote unterwegs und meine Ruhe wurde immer wieder von laut polternden PE-Boot-Paddler:innen unterbrochen, die sich etwas ungeschickt ihren Weg flussab bahnten. Der örtliche Bootsverleiher sammelte sie unterhalb des Campingplatzes wieder ein, verlud die Boote, die sich gut stapeln lassen auf einen Anhänger und beförderte sie wieder flussauf.
Ich unternahm selbst auch einen Versuch den Fluss auf meine Weise zu paddeln. Von meinem Stellplatz aus setzte ich das Boot ein und paddelte flussauf. Immer wieder hatte ich Grundkontakt mit dem Paddel und bald musste ich auch aussteigen um das Boot über einen seichten Abschnitt zu ziehen. Immer wieder kamen mir polternde PE-Boote entgegen und mir wurde das langsam peinlich. Genau wie sie wollte ich aber nicht den Fluss hinunter poltern (und mein Boot schonen).
Ich paddelte also wieder zurück, vorbei am Auto noch ein Stück flussab, wo jemand einen Slalomparcours angelegt hat. Dann gab ich auf, paddelte zurück und entschied, dass die Cure für mich nicht zu paddeln war. Stattdessen brach ich zu Fuß ins benachbarte Vézelay auf.
Dort verbrachte ich einen touristischen Nachmittag und Abend, aß Eis, versuchte ein Konzert zu besuchen (was daran scheiterte, dass der Ticketverkauf für mich unbedarften Touristen zu komplex war), trank Café au lait und beobachtete die Touristenscharen, die sich durch den kleinen Ort wälzen um die ganz oben an Berg befindliche Pilgerkirche zu besichtigen. Ich reihte mich ein, konnte das Treiben aber in keiner Weise genießen.Abends gab noch einen ansehnlichen Sonnenuntergang auf dem inzwischen etwas besser befüllten Campingplatz. Ich räumte meinen Krempel auf und zog mich früh zurück.
8 Tage Frankreich: L'Yonne II
Einen eher gruseligen Nachteil haben die Kanäle: wenn ein Tier hineinfällt kommt es selten lebendig wieder hinaus weil die Ufer von kleinen Mauern oder Palisaden eingefasst sind. So sah ich an diesen Morgen ein aufgeblähtes totes Reh im Wasser treiben.
Ich war bis zur Brücke in Flez-Cusy gepaddelt und fand - nachdem ich mich durchs Unterholz geschlagen hatte - einen Einstieg direkt unter einem der Brückenbogen. Dann begann meine Abfahrt, die zunächst recht flott, dann aber auf langsamer fließendem Wasser vonstatten ging.
Das Wasser wurde durch ein Wehr aufgehalten, das wirklich schwierig zu umtragen war. Es war erkennbar, dass ich nicht der erste war, der sich hiermit schwer getan hatte. Es gelang, erforderte aber allerhand Mühen. Auch der Wiedereinstieg war etwas tückisch.
Aber generell war die Fahrt auf der Yonne richtig schön. Ich hatte ja nun auch Glück mit dem Wetter. Ich sah Nutria und jede Menge Rindviecher. Erneut auch die bunten Elbenschwalben, die ich schon gestern gesehen hatte (ich habe bislang ergebnislos recherchiert).
Kurz vor Asnois kam ein Wehr, an dem ich doch noch einmal aussteigen und durchs Wasser waten mußte weil diesmal der kleine Wehrdamm nicht weit genug überflutet war um mit dem Boot darüber zu gleiten. Ich wollte nicht in den Wehrkanal hinein paddeln.
Schließlich unterquerte ich die kleine Brücke, die hier über den Fluss führt und erreichte meinem Lagerplatz am Flussufer. Hier verbrachte ich die Nacht und brach am anderen Morgen doch noch zur Cure auf. Aber davon berichte ich im nächsten Eintrag.