Montag, 22. Mai 2023

8 Tage Frankreich: L'Ognon II

Nach dem Aufstehen, Frühstück und urlaubsgerechtem Rumgammeln brach ich auf um diesen Jugendzeltplatz zu finden, bei dem ich meine letzte Tour beendet hatte. Ich war erfolglos, und das Auto bewältigte höchst unwegsame Feldwege bis ich doch in Pesmes landete.
Hier startet ich meine Fahrt. Diesmal flussab, was mir immer etwas verwegen vorkommt. Ein Wehr war zu umtragen unterhalb dessen die Strömung anschwoll. Ich schätzte ab, ob ich es wohl schaffen würde, gegen sie an zu paddeln und entschied, dass das zu machen war.
Ich paddelte vorbei an Kuhweide und die neugierigen Rindviecher verfolgten mich am steilen Ufer in heller Aufregung. Als ich zurück paddelte sah ich dass dabei ein Kalb ins Wasser gefallen sein muss. Verzweifelt versuchte es wieder hinaus zu kommen. 


Ich konnte ihm aus meinem kleinen Boot heraus nicht helfen und wollte es nicht noch mehr in Panik versetzen. Ich paddelte mit schlechtem Gewissen weiter und hoffe sehr, dass es wieder auf trockenen Boden zurück gefunden hat.


Auf dem Rückweg paddelte ich den Mühlkanal hoch um das Wehr zu umgehen, geriet aber in eine Sackgasse (das Wasser sprudelte aus einem kleinen Auslass heraus und es ging nicht weiter). Also übertrug ich das Boot und setzte es doch unterhalb des Wehr nochmal ein.

Es war nicht schwierig gegen die Strömung an zu paddeln und auch die Umtragung des Wehrs war problemlos. Darüber floss das Wasser mit nur sehr geringer Strömung und ich paddelte auf diesem seenartigen Abschnitt zügig flussauf. Am Ufer wurde geangelt. Es gibt noch 2CVs in Frankreich (überhaupt fahren dort erstaunlich viele alte französische Autos herum, die bei uns immer im Ruf standen wenig langlebig zu sein).

Zurück in Pesmes paddelte ich am geparkten Auto vorbei, übertrug das nächste flache Wehr und hatte die blöde Idee über den dortigen Mühlkanal zurück zur Einsatzstelle zu paddeln. Ich musste drei Bäume überqueren und etliche umpaddeln und am Ende...
...hatte ich das Boot auch noch durch einen kleinen Garten oderhalb der Mühle zu tragen, eine Böschung hinauf zu wuchten und über einen Zaun zu heben damit ich wieder beim Auto ankam.
Diesen Schlenker kann ich nicht empfehlen. Die Fahrt auf dem Ognon allerdings sehr. Der Fluss ist weitgehend naturbelassen, mäandert durch eine nette Landschaft, von der man auch vom Wasser aus etwas sieht weil die Weiden bis ans Ufer heran führen.

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