Nachdem ich gestern aus dem Urlaub zurückgekehrt bin, erste Aufräum- und Reinigungsarbeiten erledigt habe, bin ich zu meiner Badestelle, die ich vor dem Urlaub regelmäßig besucht habe, gefahren. Ich habe zwar gebadet, aber nach dem Aufenthalt in Dänemark, dem klaren Suß- und Salzwasser, ist das Neckarwasser einfach nur "muffelig". Der warme Sommer hat den Algenwuchs über die Maßen gefördert und allerlei Aas scheint an den Ufern zu dümpeln. So schnell gehe ich nicht wieder ins Wasser.
Aufs Wasser dagegen bin ich heute morgen nochmal gegangen. Am Bootshaus campieren Übernachtungsgäste, die einen wachsamen Hund dabei haben. Der hat meine Fahrtvorbereitungen mit ausdauerndem Gebell begleitet. Tut mir ja leid, aber es ist wohl ein selbstgewähltes Schicksal, wenn man so einen Hund dabei hat und bei Kanuklubs nächtigt, wo jemand auch mal morgens um halbsechs auf die Idee kommt zu trainieren.
Ich setzte das Boot an Anleger ein, wo die großen Steinblöcke immer tiefer in den Uferkies absinken. Das erschwert das Einsteigen ins Boot, auch wenn es zunächst eine sichere kleine Anlegebucht für schlanke Boote bietet.
Ich paddelte entlang der Neckarfront und steuerte den Anleger an der Hermann-Kurz-Straße an. Dort befindet sich eine Bank, auf der ich mich - nachdem ich das Boot über einen Stocherkahn gezogen hatte - niederließ und über den zurückliegenden Urlaub nachdachte.
Was das Paddeln anging war dieser Familienurlaub nicht so ergiebig, die Paddeltouren, die ich auf Hin- und Rückfahrt unternommen habe, waren allerdings sehr schön und erlebnisreich. Ich werde mich lange gerne daran zurückerinnern und meine Einträge in diesem Paddeltagebuch helfen mir dabei.
Der Familienurlaub in Nordjütland war nicht minder schön. Die eine einzige Paddeltour, die wir auf dem
Vandet Sø unternommen haben, rechtfertigt kaum die Mitnahme eines zweiten Bootes (die allerdings keine Auswirkungen auf den Spritverbrauch hatte).
Die Tage am Strand, die vielen Ausflüge, die netten Gespräche und Unternehmungen und die zwanglose Atmosphäre bildeten doch einen Unterschied zu den Urlaubsfahrten der letzten Jahre. An die wiederum erinnerte die Hin- und Rückfahrt, auf der ich eher planlos einer groben Richtung nach unterwegs war und spontane Abstecher machen konnte.
Der Urlaub ist vorbei, Montag geht es wieder zur Arbeit. Vorher muss ich noch allerhand erledigen und der September ist auch schon ziemlich verplant. Erst Ende September stehen einige Tage im Engadin mit den Paddelfreunden auf dem Programm, ob ich dabei allerdings Wildwasser paddeln werde weiß ich noch nicht. Zu lange habe ich damit jetzt ausgesetzt und habe gewisse Zweifel, ob ich dem noch gewachsen bin.