Nicht selten vergnüge ich mich mit diesen YouTube-Videos, die ja trickreich mit Vorschlägen zum Betrachten ähnlicher Videos verknüpft sind. So bin ich vor einiger Zeit auf ein Werbevideo eines Tourenanbieters in der Boundary Waters Canoe Area gestoßen.
Das Video ist nicht weiter aufregend - es weckt allenfalls diesen latent allgegenwärtigen und doch so illusorischen Wunsch selbst wieder jung zu sein. Es war vor allem die unterlegte Musik, die mich wie ein Ohrwurm verfolgt hat. Über ein Textzeile habe ich die Band ermittelt, die für die Musik verantwortlich ist und die sich schon längst wieder aufgelöst hat. Ich bin keine Stütze der Musikindustrie und kaufe äußerst selten CDs. Diesmal habe ich dann doch geordert und jetzt dudelt beständig Nickel Creek im Hintergrund. Das hat eigentlich nichts mit Kanus zu tun, außer, dass ich über diese Kanu-Videos drauf gestoßen bin und dass im Bandnamen ein "Creek" vorkommt.
Sonntag, 31. Januar 2010
Samstag, 30. Januar 2010
Tauwetter light
Wir haben leichtes Tauwetter nachdem es in der Nacht erneut geschneit hat. Der Schnee taut sehr allmählich wieder weg, so dass die kleinen Bäche kaum anschwellen. An wesentlich aufregendere Paddeltouren als an eine kleine Neckarrunde war heute also kaum zu denken. Immerhin die habe ich unternommen. Es gab keine Überraschungen (abgesehen vielleicht von den in den Fluss hinein gefällten Uferbäumen, die unaufmerksamen Paddlern zum Verhängnis werden könnten aber davon gibt es gegenwärtig ja nicht so viele) und so sollte das auf so einer samstäglichen Entspannungspaddelrunde ja auch sein.
Noch ein Griff - 4
Beim gestrigen Rollentraining hat mir Klemens das ursprünglich abgesägte Reststück des Schafts mitgebracht. Das habe ich nun schrittweise über den leicht konisch ausgeführten Griffzapfen geschoben. Dabei habe ich immer wieder - wenn es gerade mal satt drauf gepasst hat - Bleistiftstriche gezogen damit ich nicht mehr Material wegnehme als wirklich weg muss. Als der Schaft schließlich bis zum Anschlag gepasst hat habe ich noch den Ansatz an die Schaftstärke angepasst (ungefähr). Jetzt sollte ich eigentlich anfangen zu schleifen. Das ist der weniger attraktive Teil des Projektchens. Deshalb unterbreche ich es erst mal hier.
Nachtrag: Jetzt habe ich doch noch 20 Minuten geschliffen. Dabei habe ich mich erst einmal auf 60er Schleifpapier beschränkt. Den Schaftansatz habe ich - wie bei einem richtigen Paddelschaft - mit etwas Abklebeband vor versehentlichen Schleifspuren geschützt. Wenn ich Klemens den Griff feierlich überreiche werde ich ihm ein Stückchen Schrumpfschlauch dazugeben damit er ganz gegen Ende diesen Übergang vom Schaft zum Griff damit kaschieren kann.
Nachtrag: Jetzt habe ich doch noch 20 Minuten geschliffen. Dabei habe ich mich erst einmal auf 60er Schleifpapier beschränkt. Den Schaftansatz habe ich - wie bei einem richtigen Paddelschaft - mit etwas Abklebeband vor versehentlichen Schleifspuren geschützt. Wenn ich Klemens den Griff feierlich überreiche werde ich ihm ein Stückchen Schrumpfschlauch dazugeben damit er ganz gegen Ende diesen Übergang vom Schaft zum Griff damit kaschieren kann.
Freitag, 29. Januar 2010
Loon und Scout
Mein altes Lieblingspaddel, das ich neulich noch ein letztes Mal repariert habe, habe ich vergangenen Sonntag bei unserer Donaufahrt benutzt. Es traf sich, dass Reinhold ein ganz ähnliches, ein nagelneues Grey Owl Scout, dabei hatte und so konnte ich mein Veteranenpaddel mit seinem vergleichen. Die Grundform stimmt überein, beide Paddel haben ein eher schmales Paddelblatt, was die Online-Händler ermutigt es für besonders geeignet für "Frauen und Jugendliche" anzupreisen. Dabei gewährleistet das schmale Blatt vor allem einen etwas ermüdungsfreieren Betrieb - wenn man den gleichen Rhythmus wie der Co-Paddler mit dem größeren Blatt hält. Mein altes Paddel hat einen asymetrischen Griff, der etwas balliger ist als das Scout. Das Asymetische stört mich eher, dass er so ballig ist finde ich prima. Die Stoßkante an meinem alten Paddel ist weiter abgerundet, was aber auch mit gelegentlichen Änderungen in der Produktion zu tun haben kann - das aktuelle Loon hat eine hochgezogene Stoßkante . Übereinstimmend haben beide Paddel einen sehr fein und dünn ausgeführten Schaft was mir persönlich sehr zusagt. Beide Paddel gelten als Low-Budget Paddel , die ich für nahezu gleichmaßen empfehlenswert halte. Meins benutze ich - was angesichts der zahlreichen Rettungsversuche deutlich wird - außerordentlich gerne obwohl mir eine Reihe teurerer und hoschwertigerer Paddel zur Verfügung steht.
Donnerstag, 28. Januar 2010
Noch ein Griff - 3
Eigentlich hatte ich vor, heute Abend mit Klemens zu den Paddelbaeren zu fahren, wo er - den vom Canadierpaddeln offenbar untrennbaren Konsumzwängen folgend - sein neues Zelt abholen wollte. Ich bin nicht rechtzeitig aus dem Büro weggekommen und Klemens mußte alleine fahren. Zum Trost habe ich an seinem Paddelgriff weiter gemacht, bin damit aber jetzt an dem Punkt angelangt, an dem ich eigentlich den Paddelschaft benötigte. Ich hatte ja gehofft mir den heute Abend ausleihen zu können. Jetzt muss der Griff etwas warten oder der arme Klemens muss selbst die Feinarbeiten erledigen. Fertig geraspelt ist die Oberfläche jedenfalls. Der Schaftbereich hat rundrum noch ca. 1 mm Überstand.
Mittwoch, 27. Januar 2010
This is Canoeing
Justines Film, auf den ich schon im November aufmerksam geworden bin, wird mittlerweile mittels Trailer angekündigt. Ein Cover für die Doppel-DVD ist auch schon entworfen worden und Kevin Callan rührt - wie ich - die Werbetrommel in seinem Blog (mit dem kleinen Unterschied, dass er in dem Film auch vorkommt) und die Ankündigung Raphaels im Wildwasserboard, dass er eine Sammelbestellung vornimmt, hat gleich eine kleine Welle der Konsumgier ausgelöst. Jetzt müssen wir uns nur noch bis zum Erscheinen des Films gedulden. Im März ist es wohl soweit.
Nachtrag: Ein bisschen befremdlich ist es allerdings schon, dass jetzt schon auf dem Cover damit geprahlt wird, dass der Film Gewinner des Reel-Paddling-Film Festivals 2010 ist. Das findet nämlich erst irgendwann im Februar statt, wird aber vom Rapid Medai Magazin veranstaltet, das zufällig auch Herausgeber von Justines Film ist...
Nachtrag: Ein bisschen befremdlich ist es allerdings schon, dass jetzt schon auf dem Cover damit geprahlt wird, dass der Film Gewinner des Reel-Paddling-Film Festivals 2010 ist. Das findet nämlich erst irgendwann im Februar statt, wird aber vom Rapid Medai Magazin veranstaltet, das zufällig auch Herausgeber von Justines Film ist...
Noch ein Griff - 2
Dienstag, 26. Januar 2010
Noch ein Griff - 1
Klemens wünscht sich einen Griff wie den an dem abhanden gekommenen Vereinspaddel für sein Wildwasserpaddel, dessen Griff er jetzt mutig abgesägt und mir in die Hand gedrückt hat. Gerne übernehme ich diesen Freundschaftsdienst und habe heute erst einmal die beiden erforderlichen Stücke aus Multiplex-Platten (Birke) säuberlich ausgesägt und unter großzügiger Verwendung von wasserfestem Leim zusammen gefügt.
An einem der kommenden Abende werde ich ein/zwei Furnier- schichten abnehmen damit die Ausmaße einigermaßen stimmig sind und dann die Kanten im 45°-Winkel absägen. Dann gehts ans Raspeln, Feilen und Schleifen. Ein nettes überschaubares Projekt.
An einem der kommenden Abende werde ich ein/zwei Furnier- schichten abnehmen damit die Ausmaße einigermaßen stimmig sind und dann die Kanten im 45°-Winkel absägen. Dann gehts ans Raspeln, Feilen und Schleifen. Ein nettes überschaubares Projekt.
Schottisches Wildwasser
Alastair aus dem englischen Forum hat ein Video zusammen gestellt (und nebst allerlei Bildern im Blogg veröffentlicht), das ihn mit drei Gleichgesinnten beim Wildwassern auf dem Fluss Ettrick an der schottischen Grenze zeigt.
Richtig sympatisch ist mir ja, dass die Briten traditionelle Tandemcanadier gerne mit Luftsäcken ausstatten und damit wildes Wasser befahren. Noch sympathischer finde ich, dass dieses Video all meine Vorurteile gegenüber dem Nova Craft Prospector und meine vorgefasste gute Meinung zum Mad River Explorer bestätigt.
Zwei Nova Craft-Boote (eins davon ein Prospector 15') kentern nämlich und der Mad River Explorer bewältigt die Manse Falls vorbildlich (ganz eventuell hat das aber auch mit den Paddlern und dem Glück und Unglück bei der Wahl der Linie zu tun, was Alastair in seinem Supernova unter Beweis stellt ). Nett ist auch, dass die unterlegte Musik ebenfalls von Alastair stammt.
Richtig sympatisch ist mir ja, dass die Briten traditionelle Tandemcanadier gerne mit Luftsäcken ausstatten und damit wildes Wasser befahren. Noch sympathischer finde ich, dass dieses Video all meine Vorurteile gegenüber dem Nova Craft Prospector und meine vorgefasste gute Meinung zum Mad River Explorer bestätigt.
Zwei Nova Craft-Boote (eins davon ein Prospector 15') kentern nämlich und der Mad River Explorer bewältigt die Manse Falls vorbildlich (ganz eventuell hat das aber auch mit den Paddlern und dem Glück und Unglück bei der Wahl der Linie zu tun, was Alastair in seinem Supernova unter Beweis stellt ). Nett ist auch, dass die unterlegte Musik ebenfalls von Alastair stammt.
Montag, 25. Januar 2010
Mehr Donaubilder
Sonntag, 24. Januar 2010
Donaufüchse
Diesen etwas nebeligen Sonntag sind wir auf der Donau zu fünft von Riedlingen nach Rechtenstein gepaddelt. Der strahlende Sonnenschein, der uns noch auf der Hinfahrt über die Schwäbische Alb begleitet hatte, konnte nicht recht ins Donautal durchdringen und es war so mild, dass - ebenfalls anders als auf der Alb - der Reif nicht die Äste und Zweige umhüllte. Schneereste lagen noch am Ufer aber sie waren bereits mehrfach angetaut und ziemlich verharrscht.
Nachdem wir uns in Rechtenstein getroffen hatten, ein Auto zurück ließen und mit zwei Autos nach Riedlingen gefahren waren setzten wir dort am Schlachthof ein und überließen der flotten Strömung die meiste Arbeit.
Reinhold, der übers CanadierForum zu uns gestoßen war (vorher jedoch schon in Tübingen gern gesehener Gast war) musste in seinem edlen Holzcanadier, den er allein manövrierte, etwas angestrengter paddeln als Rolf und Klemens im Yukon und Claudius und ich im Prospector.
In das eine oder andere Kehrwasser konnten wir mit den langen Tourenboote einscheren, aber meistens ging es geradeaus auf dem sanft geschwungenen Fluss, in dem es immer ratsam ist genug Abstand zur Außenkurve zu halten damit man nicht unter die Äste gespült wird.
Unterwegs trafen wir auf zahlreiche Biberspuren. Angeknabberte Bäume säumten das Ufer (die Biber sind sogar bis in den Wald vorgedrungen und haben die Rinde der Buchen abgefressen, so dass dort in absehbarer Zeit nur noch Baumleichen stehen und irgendwann liegen werden). Zahlreiche Bäume sind so intensiv beknabbert worden, dass sie beim nächsten Sturm zu Boden gehen werden, andere liegen schon wild herum.
Wild herum sprang auch ein Fuchs auf dem rechten Flussufer, den wir wohl bei einer Unterhaltung mit einem Artgenossen am anderen Flussufer (den nur Klemens und Rolf gesehen haben) gestört haben. Offenbar ist gerade Paarungszeit und die Biester sind nicht ganz so aufmerksam gegenüber Menschen wie sonst.
Erst nach Zwiefaltendorf machten wir an einem gewaltigen umgestürzten Baum Pause. Wir sahen uns die Bissspuren des Bibers etwas genauer an und entdeckten dabei, dass dieser Baum offenbar die Aussicht aus Bibers Wohnzimmerfenster behindert hatte. Der Biberbau befindet sich nämlich direkt neben dem Stumpf des abgenagten Baums. Wir machten uns zügig wieder davon um die Winterruhe der Nager nicht zu sehr zu stören.
Stattdessen wandten wir uns der hohen Kunst der Outdoor-Kaffeezeremonie zu. Ich beschränkte mich auf die Zubereitung eines ordinären Drück-Kaffees im JetBoil-Kocher aber Rolf aktivierte seine Dampfmaschine und produzierte in einem aufwändigen aber lohnenden Verfahren äußerst leckeren Latte Macchiato.
Neben unserem Rastplatz fanden wir eine rätselhafte Ansammlung kleiner, an Haselruten gebundener Eimer, in denen Lappen befestigt waren. Wilde Spekulationen über Sinn und Zweck dieser Anordnung konnten nicht abschließend klären welchem Zweck sie wohl dient.
(Von Jürgen kam jetzt die Auflösung: Es handelt sich wohl um einen Duftzaun. Leuchtet mir ein!)
Ebenfalls neben dem Rastplatz hatte der Fuchs vorher Rast gemacht. Eine Ente leistete ihm dabei offenbar nicht ganz freiwillig Gesellschaft. Davon zeugten die umher liegenden Federn und zerbissenen Röhrenkochen, die wir mit großem Interesse und waldläuferischer Expertise betrachteten.
Wir kamen noch an weiteren eigentümlichen Behausungen vorbei und ein weiterer Fuchs stürmte - als Claudius und ich uns aus einem Kehrwasser wieder heraus bewegten - den Waldhang hinauf. Er muss - während wir im Kehrwasser waren - regungslos dicht neben uns am Ufer im Gestrüpp gekauert sein und dann die erste Gelegenheit genutzt haben sich davon zu machen.
An der Mündung der Braunsel (in die man nicht einfahren darf) hielten wir uns noch ein Weilchen auf und bewunderten das tiefgrüne Wasser, das sich hier mit dem eher bräunlichen der Donau mischt. Klemens und Rolf erkundeten den schmalen Uferweg.
Und dann waren wir schon nach gut drei Stunden inklusive Pause in Rechten- stein, wo wir die Boote an der Umtragestelle des Wehrs zunächst an den Steg banden und dann nach und nach zum Parkplatz trugen.
Die Autos wurden aus Riedlingen geholt, die Boote aufgeladen, wir verabschiedeten uns und machten uns auf den Heimweg. Der lange Prospector macht sich auf dem neuen Auto fast besser als auf dem alten, das unter ihm immer kaum zu erkennen war.
Trotz des nicht gerade blendenden Wetters beinhaltete diese Fahrt eindrückliche Naturerlebnisse denn außer den drei Füchsen konnten wir zahlreich andere Tiere (Silberreiher, Gänseenten, Kormorane...) beobachten, die man in unseren Breiten sonst selten zu sehen bekommt. Die Auswirkungen des Bibertreibens haben bei mir ein etwas zwiespältiges Gefühl hinterlassen. Ich bin gespannt, wie die toten Bäume, die jetzt das Ufer säumen, im Frühjahr oder Sommer aussehen werden und wann die ersten Bäume aus dem Wasser gezogen werden müssen weil sie den Leihbootverkehr auf diesem Abschnitt gefährden.
Nachdem wir uns in Rechtenstein getroffen hatten, ein Auto zurück ließen und mit zwei Autos nach Riedlingen gefahren waren setzten wir dort am Schlachthof ein und überließen der flotten Strömung die meiste Arbeit.
Reinhold, der übers CanadierForum zu uns gestoßen war (vorher jedoch schon in Tübingen gern gesehener Gast war) musste in seinem edlen Holzcanadier, den er allein manövrierte, etwas angestrengter paddeln als Rolf und Klemens im Yukon und Claudius und ich im Prospector.
In das eine oder andere Kehrwasser konnten wir mit den langen Tourenboote einscheren, aber meistens ging es geradeaus auf dem sanft geschwungenen Fluss, in dem es immer ratsam ist genug Abstand zur Außenkurve zu halten damit man nicht unter die Äste gespült wird.
Unterwegs trafen wir auf zahlreiche Biberspuren. Angeknabberte Bäume säumten das Ufer (die Biber sind sogar bis in den Wald vorgedrungen und haben die Rinde der Buchen abgefressen, so dass dort in absehbarer Zeit nur noch Baumleichen stehen und irgendwann liegen werden). Zahlreiche Bäume sind so intensiv beknabbert worden, dass sie beim nächsten Sturm zu Boden gehen werden, andere liegen schon wild herum.
Wild herum sprang auch ein Fuchs auf dem rechten Flussufer, den wir wohl bei einer Unterhaltung mit einem Artgenossen am anderen Flussufer (den nur Klemens und Rolf gesehen haben) gestört haben. Offenbar ist gerade Paarungszeit und die Biester sind nicht ganz so aufmerksam gegenüber Menschen wie sonst.
Erst nach Zwiefaltendorf machten wir an einem gewaltigen umgestürzten Baum Pause. Wir sahen uns die Bissspuren des Bibers etwas genauer an und entdeckten dabei, dass dieser Baum offenbar die Aussicht aus Bibers Wohnzimmerfenster behindert hatte. Der Biberbau befindet sich nämlich direkt neben dem Stumpf des abgenagten Baums. Wir machten uns zügig wieder davon um die Winterruhe der Nager nicht zu sehr zu stören.
Stattdessen wandten wir uns der hohen Kunst der Outdoor-Kaffeezeremonie zu. Ich beschränkte mich auf die Zubereitung eines ordinären Drück-Kaffees im JetBoil-Kocher aber Rolf aktivierte seine Dampfmaschine und produzierte in einem aufwändigen aber lohnenden Verfahren äußerst leckeren Latte Macchiato.
Neben unserem Rastplatz fanden wir eine rätselhafte Ansammlung kleiner, an Haselruten gebundener Eimer, in denen Lappen befestigt waren. Wilde Spekulationen über Sinn und Zweck dieser Anordnung konnten nicht abschließend klären welchem Zweck sie wohl dient.
(Von Jürgen kam jetzt die Auflösung: Es handelt sich wohl um einen Duftzaun. Leuchtet mir ein!)
Ebenfalls neben dem Rastplatz hatte der Fuchs vorher Rast gemacht. Eine Ente leistete ihm dabei offenbar nicht ganz freiwillig Gesellschaft. Davon zeugten die umher liegenden Federn und zerbissenen Röhrenkochen, die wir mit großem Interesse und waldläuferischer Expertise betrachteten.
Wir kamen noch an weiteren eigentümlichen Behausungen vorbei und ein weiterer Fuchs stürmte - als Claudius und ich uns aus einem Kehrwasser wieder heraus bewegten - den Waldhang hinauf. Er muss - während wir im Kehrwasser waren - regungslos dicht neben uns am Ufer im Gestrüpp gekauert sein und dann die erste Gelegenheit genutzt haben sich davon zu machen.
An der Mündung der Braunsel (in die man nicht einfahren darf) hielten wir uns noch ein Weilchen auf und bewunderten das tiefgrüne Wasser, das sich hier mit dem eher bräunlichen der Donau mischt. Klemens und Rolf erkundeten den schmalen Uferweg.
Und dann waren wir schon nach gut drei Stunden inklusive Pause in Rechten- stein, wo wir die Boote an der Umtragestelle des Wehrs zunächst an den Steg banden und dann nach und nach zum Parkplatz trugen.
Die Autos wurden aus Riedlingen geholt, die Boote aufgeladen, wir verabschiedeten uns und machten uns auf den Heimweg. Der lange Prospector macht sich auf dem neuen Auto fast besser als auf dem alten, das unter ihm immer kaum zu erkennen war.
Trotz des nicht gerade blendenden Wetters beinhaltete diese Fahrt eindrückliche Naturerlebnisse denn außer den drei Füchsen konnten wir zahlreich andere Tiere (Silberreiher, Gänseenten, Kormorane...) beobachten, die man in unseren Breiten sonst selten zu sehen bekommt. Die Auswirkungen des Bibertreibens haben bei mir ein etwas zwiespältiges Gefühl hinterlassen. Ich bin gespannt, wie die toten Bäume, die jetzt das Ufer säumen, im Frühjahr oder Sommer aussehen werden und wann die ersten Bäume aus dem Wasser gezogen werden müssen weil sie den Leihbootverkehr auf diesem Abschnitt gefährden.
Freitag, 22. Januar 2010
Dachträger angepasst
Heute abend ist ja wieder Training und wir müssen Claudius' Boot ins Hallenbad befördern. Zudem wollen wir am Wochenende auf der Donau paddeln. Zum neuen Auto gibt es noch keinen ordentliuchen Dachträger und es fällt mir auch sehr schwer mich für einen zu entscheiden. Drum habe ich dieser Tage mal die alte Dachtägererweiterung auf das Dachrelingprofil des neuen Autos angepasst.
Hinten ging das auch erstaunlich gut - die Holme der Dachreling haben den gleichen Abstand wie der alte Handwerkerdachträger am Kangoo - aber vorne sind sie breiter verschraubt so dass ich mehr weg sägen musste. Aber jetzt passt es so.
Vermutlich werde ich wohl einen konventionellen Dachträger erwerben (die sind erfahrungsgemäß viel zu kurz für zwei Boote nebeneinander) wenn sich diese Lösung mit den alten Dachträgererweiterungen bewährt - die kann ich dann ja weiter verwenden wenn mal zwei Boote befördert werden müssen. Der gekaufte Dachträger bleibt dann - wie der Handwerkerträger des Kangoo - auf dem Auto. Da ich ihn ungefähr einmal die Woche brauche meine ich das ökologisch vertreten zu können.
Beim neuen Auto handelt es sich übrigens um einen Peugeot Partner mit der Modellbezeichnung "Tepee". Wie passend für einen Canadierpaddler. Künftig befördere ich das Boot auf dem Tepee zu Paddeltouren, nächtige im Tipi und - ja, warum nenne ich nicht auch mein Boot so?
Hinten ging das auch erstaunlich gut - die Holme der Dachreling haben den gleichen Abstand wie der alte Handwerkerdachträger am Kangoo - aber vorne sind sie breiter verschraubt so dass ich mehr weg sägen musste. Aber jetzt passt es so.
Vermutlich werde ich wohl einen konventionellen Dachträger erwerben (die sind erfahrungsgemäß viel zu kurz für zwei Boote nebeneinander) wenn sich diese Lösung mit den alten Dachträgererweiterungen bewährt - die kann ich dann ja weiter verwenden wenn mal zwei Boote befördert werden müssen. Der gekaufte Dachträger bleibt dann - wie der Handwerkerträger des Kangoo - auf dem Auto. Da ich ihn ungefähr einmal die Woche brauche meine ich das ökologisch vertreten zu können.
Beim neuen Auto handelt es sich übrigens um einen Peugeot Partner mit der Modellbezeichnung "Tepee". Wie passend für einen Canadierpaddler. Künftig befördere ich das Boot auf dem Tepee zu Paddeltouren, nächtige im Tipi und - ja, warum nenne ich nicht auch mein Boot so?
Mittwoch, 20. Januar 2010
Hap Wilson
Über einen Blogeintrag bin ich auf eins von Hap Wilsons alten Büchern gestoßen, das zu dem Zeitpunkt (in Neuauflage) gerade günstig zu bekommen war. Also habe ich es unmittelbar bestellt obwohl die Aussichten in diesem Leben noch einmal ins Upper Ottawa Valley zu kommen relativ gering sind. (Obwohl - gerade bringt sich meine Verwandtschaft in Kanada in Erinnerung. Immer mal wieder höre ich von Leuten, die doch mal ein paar Wochen unbezahlten Urlaub nehmen und drei Monate des Winters in Neuseeland oder Australien verbringen. Ich sollte mir über einen Sommer in Kanada Gedanken machen...)
Zurück zum Buch: Dieses Buch ist so ein großartiger Kanuführer, dass man ihn fern des Reiseziels bereits mit Begeisterung lesen kann. Hap Wilson beschreibt die Flussläufe detailliert, flicht Anekdoten ein und - das ist das beste - er hat exzellente Karten und wunderbare Illustrationen gezeichnet. Schon das Betrachten der Karten mit Detailausschnitten von Stromschnellen und Portagen ist äußerst spannend und unterhaltsam.
Von Hap Wilson gibt es noch eine Reihe anderer Bücher. Er hat sich früh gegen das Abholzen der kanadischen Wälder eingesetzt, gilt als Umweltaktivist und hat als solcher zur Einrichtung des Temagami Nationalparks beigetragen. Eine schillernde Persönlichkeit, die als solche offenbar nicht unumstritten ist.
Hap Wilson betreibt heute eine Firma, die sich mit dem Anlegen von Wegen vorwiegend in Nationalparks beschäftigt.
Zurück zum Buch: Dieses Buch ist so ein großartiger Kanuführer, dass man ihn fern des Reiseziels bereits mit Begeisterung lesen kann. Hap Wilson beschreibt die Flussläufe detailliert, flicht Anekdoten ein und - das ist das beste - er hat exzellente Karten und wunderbare Illustrationen gezeichnet. Schon das Betrachten der Karten mit Detailausschnitten von Stromschnellen und Portagen ist äußerst spannend und unterhaltsam.
Von Hap Wilson gibt es noch eine Reihe anderer Bücher. Er hat sich früh gegen das Abholzen der kanadischen Wälder eingesetzt, gilt als Umweltaktivist und hat als solcher zur Einrichtung des Temagami Nationalparks beigetragen. Eine schillernde Persönlichkeit, die als solche offenbar nicht unumstritten ist.
Hap Wilson betreibt heute eine Firma, die sich mit dem Anlegen von Wegen vorwiegend in Nationalparks beschäftigt.
Montag, 18. Januar 2010
Soloportage
Vor geraumer Zeit bin ich schon einmal auf dieses kleine Filmchen gestoßen, das ich mir immer wieder fasziniert ansehen kann. Jetzt habe ich es wieder gefunden und damit ich nicht noch einmal suchen muss platziere ich es mal hier.
Der Zeitgenosse, der da sein Soloboot samt Ausrüstung über die erfreulich kurze Distanz (20 rod = 20 Bootslängen) zwischen den beiden Seen trägt filmt den gesamten Ablauf dabei.
Wahrscheinlich wäre es gar nicht nötig auf einer relativ kurzen Protage so ausgeklügelt alles zusammen zu ramschen und mit zu nehmen - man kann ja zweimal laufen und tut nach einer langer Paddelstrecke seinen Gliedern einen Gefallen mit der Bewegung. Aber faszinierend ist das dann doch, wie man mit einem Gang alles befördern und sich dabei dann auch noch filmen kann.
Der Zeitgenosse, der da sein Soloboot samt Ausrüstung über die erfreulich kurze Distanz (20 rod = 20 Bootslängen) zwischen den beiden Seen trägt filmt den gesamten Ablauf dabei.
Wahrscheinlich wäre es gar nicht nötig auf einer relativ kurzen Protage so ausgeklügelt alles zusammen zu ramschen und mit zu nehmen - man kann ja zweimal laufen und tut nach einer langer Paddelstrecke seinen Gliedern einen Gefallen mit der Bewegung. Aber faszinierend ist das dann doch, wie man mit einem Gang alles befördern und sich dabei dann auch noch filmen kann.
Sonntag, 17. Januar 2010
Riemensitzreparatur
Der eine Sitz, der im Explorer noch vorhanden war, war völlig hinüber und ich habe eben - nachdem ich mich beim Schleifen der Stakstange etwas verausgabt habe - den Sitz mit Messingschrauben repariert. Das ist nicht ganz stilecht aber die Holzdübel, die vormals drin waren, kriegt man ja nicht wieder hinein ohne mindestens 50% der Riemen zu lösen. Deshalb habe ich an den Längshölzern die Dübel mit einem 4mm-Bohrer aus- und durchgebohrt und auf der Gegenseite mit dem Versenker einen Trichter für den Linsenkopf der Messingschraube eingefügt. Alle überstehenden Dübelreste an den zusammen zu fügenden Teilen habe ich weg gestemmt.
Dann habe ich die zu schraubenden Teile eingespannt, mit Hilfe einer Schraubzwinge genau ausgerichtet und noch einmal mit dem 3mm-Bohrer ins Hirnholz der kurzen Hölzer vorgebohrt bevor ich - vorsichtig und gefühlvoll mit dem Schraubendreher, weil sie leicht überdreht werden und brechen - Messingschrauben ein gedreht. Jetzt ist das Geflecht wieder straff gespannt.
Dann habe ich die zu schraubenden Teile eingespannt, mit Hilfe einer Schraubzwinge genau ausgerichtet und noch einmal mit dem 3mm-Bohrer ins Hirnholz der kurzen Hölzer vorgebohrt bevor ich - vorsichtig und gefühlvoll mit dem Schraubendreher, weil sie leicht überdreht werden und brechen - Messingschrauben ein gedreht. Jetzt ist das Geflecht wieder straff gespannt.
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