Bei der gestrigen Paddeltour auf dem Neckar habe ich erstmalig das Paddel benutzt, das mir Claudius vor einiger Zeit geschenkt hat. Es war ihm völlig unvermittelt am Schaft ungefähr im Griffbereich der Schafthand entzwei gebrochen und ich habe die erstaunlich gerade Bruchstelle nun mithilfe einer eingeleimten Eschenholzraute repariert.
Dazu mußte ich die Bruchstücke in einen kleinen Sperrholzkasten einzwängen damit ich akurat auf der Bandsäge jeweils einen Keil in sie einschneiden konnte.
Anschließend habe ich ein Stück Eschenholz, das ich in Rautenform gebracht habe, in die beiden Keile eingefügt und mittels Hobel an die Schaftform angepasst. Schon vor dem Zusammenleimen hatte ich ein Stück Schrumpfschlauch über den Schaft geschoben, das ich - nach dem Durchtrocknen des Lacks mittels Föhn um den Schaft gefügt habe.
Jetzt sieht man dem Paddel den Bruch (fast) nicht mehr an. Ich hätte vielleicht noch um die Reparaturstelle herum eine Glasfasermanschette führen können habe mich aber zunächst dagegen entscheiden da mir doch ein klitzekleines Mißgeschick passiert ist: Der Griff steht nicht mehr völlig parallel zum Blatt. Er ist jetzt leichtgradig angewinkelt. In einem solchem Maß, dass er für mich als Linkspaddler ergonomisch passt. So könnte ich das als Absicht verbrämen - war es aber nicht. Im Gegenteil: mit dem Sperrholzkasten wollte ich sowas ja eigentlich vermeiden. Nächstes Mal (und darauf lasse ich es jetzt ja ankommen, dass es ein nächstes Mal gibt, wenn ich die Reparaturstelle nicht doppelt sichere) muss ich mich vor dem Einsägen des Keils versichern, dass beide Teile auch akurat ausgerichtet sind. Und nächstes Mal muß ich aufpassen, dass das Paddel nicht noch zwei Zentimeter länger wird. Das ist nämlich beim Einleimen der Raute ebenfalls passiert. Dabei hätte ich lieber ein etwas kürzeres Paddel gehabt. Aber auch die gewonnene Länge gibt Spielraum für ein "Nächstes Mal".
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