Begonnen hat dieses Paddelwochenende mit einem Trainingsauftakt: dem des Jugendtrainings und einer Gruppe von sechs/sieben Canadierpaddlern und einer Kajakpaddlerin. Wir setzten auf der Kiesbank vor dem Bootshaus ein...
...und paddelten hinauf zum Kraftwerkskanal, aus dem gegenwärtig ziemlich spürbar viel Wasser herausströmt. Dort wurden Kehrwassermanöver exerziert und es wurde geplaudert.
Mir wurde recht bald kalt weil ich mich zu dünn angezogen habe und ich paddelte zügig zurück zum Bootshaus. Bald kamen die anderen auch nach und ein Grillfeuer wurde angemacht. Dafr wars mir aber auch zu frisch und ich machte mich nach Hause auf.
Am anderen Morgen war ich gleich wieder am Bootshaus. Karsten hatte eine kleine Truppe Helferinnen und Helfer zusammen getrommelt, die das Bootshaus für die bevorstehende Saison auf Vordermann bringen sollten.
Ich hatte Karsten schon im Verlauf des Winters immer wieder Bilder vom an allen Ecken und enden einstürzenden Holzstapel geschickt. Jetzt nahm ich mich der ehrenvollen Aufgabe an das Ding aufzulösen und alles neu aufzuschichten.
Die überschaubar vielen aber vielfältigen Aufgaben wurden von Groß und Klein verantwortungsvoll und sorgfältig verrichtet.
Auch ein gründlicher Stresstest des Sandkastens fand statt. Dabei bekamen unser mitgebrachter Paddelnachwuchs tatkräftige Unterstützung durch Stocherkahnkinder (die Kähne werden gegenwärtig wieder auf die Saison vorbereitet).
Aber die Kinder packten auch richtig mit an und halfen zum Beispiel dabei herumliegendes Totholz zum Holzstapel zu befördern. So bekommen wir mehr Anfeuerholz und unser Rasenmäher bekommt künftig weniger Probleme.
Abschließend wurde dann auch etwas gegessen (Anne hatte eine vortreffliche Kartoffelsuppe vorbereitet und auch einen Kuchen gebacken).
Am Sonntagmorgen schließlich fand die jährliche Vereinsversammlung (diesmal mit Wahlen) statt. Alle Amts- und Würdenträgerinnen und -träger wurden in ihren Funktionen bestätigt und die Zukunft des Bootshauses, unseres Geländes, ...
...des Neckars und der Stadt wurden kontrovers diskutiert. Dann gabs ein Buffet und viele weitere Gespräche zu ähnlich weit greifenden Themen wurden geführt.
Abschließend führte uns Norbert noch über die Neckarufer-baustelle, wo er die Glanztaten und Fehlgriffe des Bauleiters erläuterte. Die einhellige Meinung war, dass der Bauleiter seine Arbeit sehr zufriedenstellend verrichtet.
Sonntag, 31. März 2019
Montag, 25. März 2019
Klemens' Donaubilder
Klemens hat mir seine Bilder zugänglich gemacht. Ein paar davon füge ich hier ein. Das Auswahlkriterium "besonders gut gelungen" greift bei Klemens' Bildern nicht - das trifft auf alle zu. Ich habe "zufällig" vorwie-gend die gewählt, auf denen man auch mein Boot sieht.
Sechs Tandems auf der Donau
Eine weitere der Wanderfahrten, die Rolf in diesem Jahr in Eigenregie anbietet, hat gestern stattgefunden. Die Besonderheit dieser Fahrt war, dass sie sich - außer an die üblichen Verdächtigen - ausdrücklich an die Jugendlichen bei den Paddelfreunden richtete.
Ich hatte mich leichtsinnig bereit erklärt die Betreuung eines der beiden teilnehmenden Jugendlichen zu übernehmen. Und so nahm diesmal ein zwölfjähriger im Bug meines Bootes Platz. Ich bemühte mich ihm Grundkenntnisse im Canadierpaddeln nahezubringen.
Es gab drei Umtragungen auf der Strecke (Hausen - Laiz) und die Donau hatte einen befriedigend hohen Pegel. Deshalb war es nicht weiter schlimm, dass mein Mitpaddler anfänglich Schwierigkeiten hatte, statische Paddelschläge zu erlernen (oder ich, sie zu vermitteln).
An der zweiten Umtragestelle sammelten wir beide schon einmal Holz für das angekündigte Lagerfeuer. Erfahrungsgemäß ist ja an der Pausenstelle kein Holz zu finden. Klemens paddelte Todesmutig das Schrägwehr hinunter (es gibt einen kleine Film dazu), tankte unten allerdings einen großen Schluck Wasser in sein Boot. Vernünftigerweise war Anita vorher ausgestiegen.
Alle anderen umtrugen das Wehr auf dem schmalen Weg zwischen Fluss und Straße. Der Wiedereinstieg war etwas beengt und der steinige Untergrund sorgte bei manchem Boot für kleinere Macken. Danach ging es an hohen Felswänden entlang weiter Richtung Gültstein.
Dort machten wir an einer Flussbiegung mit Feuerstelle unsere Pause. Diese Pausenstelle ist Teil des Jugendzeltplatzes und wir sind stets bemüht ihn möglichst unverändert wieder zu verlassen. Diesmal ließen wir am Ende sogar überschüssiges Brennholz da.
Wir machten es uns gemütlich. Eine bodennnahe Bank, die offenbar letztes Jahr erst installiert wurde, half uns dabei. Rolf packte seine Kelly-Kettle aus und bereitete Tee zu, ich machte mir Rührei mit Salamischeiben in meiner Pfanne, am Lagerfeuer wurden Würstchen gegrillt.
Dann ging es weiter zum dritten Wehr, das noch am leichtesten zu umtragen ist weil die Boote nur über eine Wiese gezogen werden müssen. Klemens sauste erneut todesmutig das Wehr hinunter, mein Jugendlicher hatte inzwischen die statischen Paddelschläge erfasst und wendete sie unablässig an, so dass unsere Fahrt recht kurvenreich und ineffizient wurde.
Wir kamen am Amalienfelsen vorbei und alle versuchten Amalies Zweitnamen zu entziffern ("Zephyrine"). Die alte Schrift ist nicht für jeden einfach zu lesen. Den Wikipedia-Artikel über Amalie hatten wir nicht zur Hand, so dass wild über das bewegte Leben der Aristokratin spekuliert werden musste.
Schließlich trafen wir kurz vor 17:00 Uhr in Laiz an und bekamen keinen Kuchen mehr im dortigen Café. Auf den Kaffee verzichteten wir dann auch und machten uns auf den Heimweg.
Ich hatte mich leichtsinnig bereit erklärt die Betreuung eines der beiden teilnehmenden Jugendlichen zu übernehmen. Und so nahm diesmal ein zwölfjähriger im Bug meines Bootes Platz. Ich bemühte mich ihm Grundkenntnisse im Canadierpaddeln nahezubringen.
Es gab drei Umtragungen auf der Strecke (Hausen - Laiz) und die Donau hatte einen befriedigend hohen Pegel. Deshalb war es nicht weiter schlimm, dass mein Mitpaddler anfänglich Schwierigkeiten hatte, statische Paddelschläge zu erlernen (oder ich, sie zu vermitteln).
An der zweiten Umtragestelle sammelten wir beide schon einmal Holz für das angekündigte Lagerfeuer. Erfahrungsgemäß ist ja an der Pausenstelle kein Holz zu finden. Klemens paddelte Todesmutig das Schrägwehr hinunter (es gibt einen kleine Film dazu), tankte unten allerdings einen großen Schluck Wasser in sein Boot. Vernünftigerweise war Anita vorher ausgestiegen.
Alle anderen umtrugen das Wehr auf dem schmalen Weg zwischen Fluss und Straße. Der Wiedereinstieg war etwas beengt und der steinige Untergrund sorgte bei manchem Boot für kleinere Macken. Danach ging es an hohen Felswänden entlang weiter Richtung Gültstein.
Dort machten wir an einer Flussbiegung mit Feuerstelle unsere Pause. Diese Pausenstelle ist Teil des Jugendzeltplatzes und wir sind stets bemüht ihn möglichst unverändert wieder zu verlassen. Diesmal ließen wir am Ende sogar überschüssiges Brennholz da.
Wir machten es uns gemütlich. Eine bodennnahe Bank, die offenbar letztes Jahr erst installiert wurde, half uns dabei. Rolf packte seine Kelly-Kettle aus und bereitete Tee zu, ich machte mir Rührei mit Salamischeiben in meiner Pfanne, am Lagerfeuer wurden Würstchen gegrillt.
Dann ging es weiter zum dritten Wehr, das noch am leichtesten zu umtragen ist weil die Boote nur über eine Wiese gezogen werden müssen. Klemens sauste erneut todesmutig das Wehr hinunter, mein Jugendlicher hatte inzwischen die statischen Paddelschläge erfasst und wendete sie unablässig an, so dass unsere Fahrt recht kurvenreich und ineffizient wurde.
Wir kamen am Amalienfelsen vorbei und alle versuchten Amalies Zweitnamen zu entziffern ("Zephyrine"). Die alte Schrift ist nicht für jeden einfach zu lesen. Den Wikipedia-Artikel über Amalie hatten wir nicht zur Hand, so dass wild über das bewegte Leben der Aristokratin spekuliert werden musste.
Schließlich trafen wir kurz vor 17:00 Uhr in Laiz an und bekamen keinen Kuchen mehr im dortigen Café. Auf den Kaffee verzichteten wir dann auch und machten uns auf den Heimweg.
Freitag, 22. März 2019
Baustellengespräche
So, wie ich mir das vorgenommen habe, habe ich gestern an meinem freien Tag die Früchte meiner Arbeit geerntet und das Boot über die vom Schlamm befreite Stocherkahnrampe ins Wasser gesetzt. Inzwischen taucht auch die letzte Walze der Rampe aus dem Wasser auf. Der Pegel ist aber immer noch reichlich hoch und die Strömung kräftig.
Deshalb bin ich flussauf gepaddelt und habe die Baufortschritte begutachtet. Die Renaturierung des Neckarufers am Bootshaus schreitet voran. Der Bagger hebt Buchten aus und Bäume werden als "Inseln" im Wasser stehen gelassen. Die Wurzelballen unlängst gefällter Bäume (man hat extra viel Stamm stehen lassen) werden so in die Böschung platziert, dass da Raum für laichende Fische entsteht.
Ich habe mich ein Weilchen mit dem Baggerführer unterhalten und ihm das Wohlwollen der Paddler ausgesprochen. Er hielt mich zunächst für einen Angler. Deren Bedürfnisse sollen offenbar an erster Stelle befriedigt werden. Wenngleich mir die immer etwas fragwürdig erscheinen.
Ist es wirklich so, dass es den Anglern um Artenvielfalt und "gesunden" Fischbestand geht? Oder wollen sie sich nur reichlich Beute sichern? Die Interessen der Paddler in Bezug auf Flussgestaltung stimmen mit denen der Fische überein ohne den zweifelhaften Zusatz, dass wir letzteren ans Leben wollen. Dort wo Paddler sich wohlfühlen fühlen sich auch Fische wohl. Wir freuen uns beide über natürliche Flussläufe mit Flachwasserbereichen und Strömungsunterschieden. Dass wir diesen idealen Lebensraum der Fische mit unseren Paddelunternehmungen punktuell stören kann nicht abgestritten werden, wiegt meiner Ansicht nach aber geringer, als das Bestreben immer wieder kapitale Fische mittels Angel aus dem Wasser zu ziehen und diesem Lebensraum zu entziehen.
Montag, 18. März 2019
Kanumesse
Was macht man als Frühaufsteher mit einem Sonntag, der am Vormittag noch sonnig ist, im späteren Verlauf aber zuziehen und regnerisch werden wird? Man entscheidet sich am Vortag spontan eine Kanumesse am Bodensee zu besuchen.
Ich startete also - für meine Verhältnisse moderat - gegen 6:00 Uhr und kam nach sehr gemütlicher Fahrt kurz nach 8:00 Uhr in Konstanz an, wo ich erstmal ein gepflegtes Frühstück im gerade öffnenden Schnellrestaurant zu mir nahm. Dann fuhr ich einige Kilometer über den Bodmanrücken und unternahm einen kleinen Spaziergang am Südufer des Überlinger Sees. Ziemlich genau um 10:00 Uhr traf ich mich dann bei der Kanumesse mit Matthias, mit dem ich mich am Vorabend verabredet hatte. Er war it seinem neuen Motorrad gekommen, das bei mir massiven Neid ausgelöst hat. Vielleicht sollte ich diesbezüglich doch allmählich "nachrüsten".
Wir schlenderten durch die beiden Ausstellungs"-hallen" (größere Räume, vielleicht "Säle", aber Hallen?) und sahen uns die ausgestellten Boote und Ausrüstungsgegenstände an. Einige Zeit plauderten wir auch mit der Wasserschutzpolizei, die einen eigenen Stand hatte.
Besonders lang redeten wir mit Jörg Rostock, dem ich 2010 schon mal in Horb über den Weg gelaufen bin. Er importierte bislang erfolgreich We-no-nah-Boote und sattelt jetzt um auf kanadische Marken. Das hat damit zu tun, dass auf amerikanische Waren inzwischen hohe Strafzölle erhoben werden. Er hat eine Kanada-Rundreise unternommen und mit allen infrage kommenden Hersteller vorab Kontakt aufgenommen. So kommt es, das er jetzt auf Clipper und Swift umsattelt.
Das mit Clipper freut mich ganz besonders. Diese westkanadische Firma stellt vortreffliche Boote her, die bislang nur in Einzelexemplaren oder mal in einer einzelnen Containerladung den weg über den nordamerikanischen Kontinent und den Atlantik gefunden haben.
Es ist Wolfgang Hölbling, der Swift-Boote seit einigen Jahren eingeführt und bei uns bekannt gemacht hat. Die langjährigen Importerfahrungen und das ausgedehnte Händlernetz von Jörg Rostock bilden nun eine ernst zu nehmende Konkurrenz für ihn.
Der Import der Swift-Boote durch Jörg Rostock entbehrt also nicht einer gewissen Tragik. Meine Sympathien haben beide Händler. Ich hätte gerne noch ein wenig weiter mit Jörg geplaudert, aber nachdem wir Platz für potentielle Kunden gemacht haben (Matthias und ich haben beide schon mehr als genug Boote), war Jörg so in Kundengesprächen verwickelt, dass an ihn nicht mehr heran zu kommen war. Dabei hatte er noch eines Interessantes über Souris-River-Boote berichtet, worauf ich gerne noch näher eingegangen wäre.
Ich machte mich am frühen Nachmittag auf den Heimweg, bewunderte noch die reparierte Pfahljochbrücke im Neckartal, machte einen Abstecher zum Bootshaus, wo ich mit Eimer und Borstenbesen die Stocherkahnrampe vom Hochwasserschlamm befreite.
Zeitgleich mit dem einsetzendem Nachmittagsregen traf ich wieder zuhause ein und kann festhalten, dass man einen spannenden Paddeltag auch ganz ohne Wasserkontakt verbringen kann.
Nachtrag am Dienstag: Heute habe zum dritten Mal die Stocherkahnrampe geschrubbt. Auf dem Bild ist (kaum) zu erkennen, dass die letzte Rolle noch unter Wasser ist. ich habe mit dem Borstenbesen immer wieder weit ins Wasser hinein den Schlamm von der Rampe "gefegt". Wenn der Pegel weiter sinkt sollte es so wieder möglich sein ein Boot da hinunter zu tragen ohne Gefahr zu laufen übel auszurutschen. Donnerstag habe ich frei. Da werde ich das dann wohl mal ausprobieren.
Donnerstag, 7. März 2019
Baggerarbeiten
Es ist gut, dass die unteren Rollen der Stocherkahnrampe nicht mehr so leichtgängig drehen, wie sie das mal getan haben. Die Rampe hat eine flächendeckende Schlammschicht auf der man leicht ausrutscht.
Deshalb ist ein Umweg über die ebenfalls ziemlich glitschige Böschung erforderlich. Gut, wenn das Boot in der Zwischenzeit sicher auf den Gummirollen lagert und nicht von selbst weiter ins Wasser rollt. Der Einstieg am unteren Ende der Rampe ist knifflig genug.
Diese Situation hätten wir nicht, wenn es die Baustelle nicht gäbe. Dank ihrer befindet sich gegenwärtig einer von zwei in unserem Bundesland verfügbaren "Schreitbagger" bei uns. Er gestaltet den Neckaruferverlauf gründlich um. Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis.
Leider müssen die Arbeiten im Wasser dieser Tage für mehrere Monate eingestellt werden. Die Fischlaichzeit beginnt. Erst im Sommer wieder wird im Wasser gebaggert werden. Bis dahin wird die Uferfläche gestaltet.
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