Nach der Nagold-Tour habe ich das Boot mit nach Hause genommen um mir mal die ganzen Macken am Boden anzusehen und daran kleinere Renovierungsarbeiten vorzunehmen. Zu dem Zweck habe ich den Kindern zwei gelbe Duplo-Steine geraubt (die mit acht Noppen drauf, nicht wie auf dem untern Bild vier), sie klein geklopft und mit zwei Zangen in Stückchen gerissen und in einem Honigglas in Aceton aufgelöst. Nach knapp zwei Stunden mit gelegentlichem Herumstochern in der gelben Pampe ist daraus eine recht homogene Masse geworden, die ich mit einem alten Borstenpinsel auf die Stellen aufgetragen habe, an denen die graue Zwischenschicht zum Vorschein kam. Das Zeug bekommt erstaunlich schnell einen Trocknungsfilm auf der Oberfläche und ich bin zuversichtlich, dass ich schon morgen früh alles was übersteht mit einem scharfen Messer glatt schneiden kann. Mit der Farbe bin ich nicht ganz zufrieden. Deshalb habe ich eben noch einen weiteren roten Duplo-Stein (mit vier Noppen) zerkleinert und untergemischt. Mal sehen, wie sich die Farbe entwickelt. Bevor ich ernsthaft weiter mache muss ich mir noch neues Aceton beschaffen. In der Dose, die ich in der Werkstatt hatte war nur noch ein kleiner Rest. Der ist jetzt aufgebraucht.
Den Tipp Legos/Duplos/Playmobil in Aceton aufzulösen hat mir Martin gegeben, den ich unlängst in Günzburg getroffen habe, als er seinen dergestalt reparierten Esquif-Nitro an Veronika (die ich dann auf der C-Boat Armada wieder getroffen habe) verkauft hat.
Sonntag, 31. Mai 2009
Nagold revisited
Heute waren wir mal wieder auf der Nagold unterwegs - in sechs Kajaks und zwei Canadiern. Die Strecke die wir gepaddelt sind, war fast die gleiche wie seinerzeit als Micha die Nagold für die Abschlussfahrt des Tandemkurses gewählt hatte.
Der verheißungsvolle Pegel von 91cm erwies sich jedoch als 'blöder' Pegel, der die Spielstellen allesamt weitestgehend platt gemacht hat (die Wellen hielten nicht) und trotzdem allerlei Grundberührungen mit sich brachte. Selbst die Kajaks saßen immer mal wieder auf einen Stein auf. Aber wir hatten schönes Wetter, den einen oder anderen lustigen Schwall, ab und an eine Beinahe-Kenterung und jede Menge Spaß.
Eine Pause haben wir wieder einmal im Pavillion des Kurparks in Bad Liebenzell gemacht. Es waren kaum Kurgäste da, die wir mit unseren Neoprenanzügen und -ausdünstungen verschrecken konnten. Schließlich sind wir bis Monbach gepaddel, wo ein alter Flössersteg über den Fluss führt und eine immerhin ganz brauchbare Surfwelle in der Floßgasse steht.
Abschließend gab es noch aus Michas Thermoskanne einen heißen Kaffee bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten.
Ich habe meine Bilder in einem Webalbum abgelegt. Hier folgen noch zwei, die Micha eben geschickt hat:
Der verheißungsvolle Pegel von 91cm erwies sich jedoch als 'blöder' Pegel, der die Spielstellen allesamt weitestgehend platt gemacht hat (die Wellen hielten nicht) und trotzdem allerlei Grundberührungen mit sich brachte. Selbst die Kajaks saßen immer mal wieder auf einen Stein auf. Aber wir hatten schönes Wetter, den einen oder anderen lustigen Schwall, ab und an eine Beinahe-Kenterung und jede Menge Spaß.
Eine Pause haben wir wieder einmal im Pavillion des Kurparks in Bad Liebenzell gemacht. Es waren kaum Kurgäste da, die wir mit unseren Neoprenanzügen und -ausdünstungen verschrecken konnten. Schließlich sind wir bis Monbach gepaddel, wo ein alter Flössersteg über den Fluss führt und eine immerhin ganz brauchbare Surfwelle in der Floßgasse steht.
Abschließend gab es noch aus Michas Thermoskanne einen heißen Kaffee bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten.
Ich habe meine Bilder in einem Webalbum abgelegt. Hier folgen noch zwei, die Micha eben geschickt hat:
Behelfsbootswagen
Für das Wildwasserboot habe ich mir einen kleinen Behelfsbootswagen gebastelt, der z.B. auf dem gepflegten Radweg, der beim Bootshaus am Neckar entlang läuft, reibungslos rollt. Er besteht aus einem wasserfesten Stück Holz, einem Riemen (der um das Boot geführt und mehrfach um einen der Thwarts geschlungen werden muss) und einer Skateboard-Achse an der zwei leichtgängige Rädchen dran sind. Damit kann ich das Boot - wenn der Neckar nächstens mal wieder Hochwasser haben sollte - Flussauf rollen und weit über dem oberen Wehr das Boot in den Fluss setzen. Auch an der einen oder anderen Übungsstelle oder bei manchem Übungskanal hoffe ich darauf, dass ich mir das Leben mit Bootswagen etwas leichter mache. Mal sehen.
Samstag, 30. Mai 2009
PFD-Tuning
Es gibt zwei Dinge, die mich an meiner sonst vortrefflichen Luxus-Wildwasser-Weste "AKC-Shape" nerven: Die Schultergurte lösen sich immer wieder (und jeder den ich bisher mit so einem Ding gesehen und auf diesem Missstand angesprochen habe, hat diese Erfahrung bestätigt) und sie hat keine Rückentasche zum Mitführen eines kleinen Wurfsacks. Letzteres Problem habe ich nun gelöst - nicht ohne mir neue zu schaffen. Ich habe nämlich einen winzig kleinen 18-Meter Wurfsack mit seiner Fastexschnalle am Hauptgurt hinten links festgemacht (wenn ich damit schwimmend im Gestrüpp hängen bleibe löse ich den Hauptgurt, links hinten stört er mich als Linkspaddler vermutlich noch am wenigsten) und mir einer Gummischlinge fixiert (wenn ich mit der Schlinge hängen bleibe kann ich nur hoffen, dass die reißt).
Als nämlich neulich auf der Königseer Ache Rainer an uns vorbei schwamm rief jemand "Wurfsack, schnell!" und ich fing erstmal an, an meinem Im Boot befestigten Wurfsack herum zu nesteln (ich hatte den auch blöd mit der Bodenschlaufe am Paddelkarabiner festgemacht. Seitdem nehme ich die Schlaufe, an der ich den FastEx-Verschluss gleich lösen kann). Als ich den Wurfsack dann endlich in der Hand hatte war Rainer längst ins Kehrwasser geschwommen. Künftig sollte ein Griff nach hinten reichen: Fastexschnalle lösen, Wurfsack aus dem Gummi ziehen, öffnen, Seilende fassen, Sack werfen (parallel vielleicht noch aus dem Boot springen und einen festen Standplatz einnehmen)...
Als nämlich neulich auf der Königseer Ache Rainer an uns vorbei schwamm rief jemand "Wurfsack, schnell!" und ich fing erstmal an, an meinem Im Boot befestigten Wurfsack herum zu nesteln (ich hatte den auch blöd mit der Bodenschlaufe am Paddelkarabiner festgemacht. Seitdem nehme ich die Schlaufe, an der ich den FastEx-Verschluss gleich lösen kann). Als ich den Wurfsack dann endlich in der Hand hatte war Rainer längst ins Kehrwasser geschwommen. Künftig sollte ein Griff nach hinten reichen: Fastexschnalle lösen, Wurfsack aus dem Gummi ziehen, öffnen, Seilende fassen, Sack werfen (parallel vielleicht noch aus dem Boot springen und einen festen Standplatz einnehmen)...
Freitag, 29. Mai 2009
Tandemtraining
Eigentlich wollte ich ja heute beim Training mit dem kleinen Phantom herumtoben (mal abgesehen davon, dass die Wasserverhältnisse auf dem Neckar wenig "toben" zulassen) aber Fellipe (wie schreibt man das? So jedenfalls sicher nicht!) rief an und wollte ein wenig ins Canadierpaddeln eingewiesen werden. Also setzten wir uns zusammen in den 18'-Canadier und übten ein paar Kehrwassermanöver beim Kraftwerkkanal. Das ging erstaunlich gut und als die ganze Kajakmeute kam paddelten wir eben abwärts zum Bootshaus und holten uns den frisch renovierten Caper. Damit scherrt sichs noch zackiger ins Kehrwasser ein (auch wenn dabei ein wenig Eleganz flöten geht, die eben nur der lange Prospector zu bieten hat). Bin mal gespannt ob wir das gleiche Programm am kommenden Freitag wieder abspulen. Es war anstrengend, hat aber Spaß gemacht.
Ofentest
Heute habe ich mich richtig frühzeitig aus dem Büro abgeseilt, habe zuhause Zelt und Ofen geschnappt und bin zum Bootshaus gehechtet. Daselbst habe ich das Zelt aufgestellt, den Versuch, eine alte Bootspersenning in einen Zeltboden zu verwandeln verworfen und den Ofen aufgestellt um zu prüfen ob er genausogut in das formidable Baumwohllzelt wie in das famose Nylonzelt passt. Tut er! Nur der gewaltig große Abstand zwischen Zeltstange und Ofen und der Umstand, dass der Ofen deshalb richti weit in den Eingangsbereich des Zeltes ragt macht mich noch ein wenig ratlos. Das hängt damit zusammen, dass der Ofenrohrauslass ziemlich weit weg von der Zeltmitte ist. Ich könnte natürlich das Ofenrohr schräg stellen aber das finde ich unschön. Ich muss daran noch ein wenig herumdenken.
Donnerstag, 28. Mai 2009
Schienenersatzverkehr
Gestern abend konnte ich endlich mal wieder nach der Arbeit auf Wasser. Letzeres war braun, was vermutlich nicht mit dem Bagger auf der Eisenbahnbrücke sondern mit dem weiter oben beim Tosbecken zu tun hat.
Der Wasserstand ist noch leicht erhöht aber von Hochwasser kann keine Rede sein. Heute abend findet ein inoffizielles Training beim Paddelklub statt. Es sind ja Ferien, da wird nicht trainiert. Wir üben trotzdem...
Vor dem Paddeln traf ich am Bootshaus noch Lisa und Klemens, die inzwischen auf dem Weg zur Ardèche sind. Lisa wollte sich meine Paddeljacke leihen. Die habe ich ihr in die Hand gedrückt. Nachher ist mir eingefallen, dass in der Netztasche noch die Verpackung eines Müsliriegels steckt. Eine gefüllte Verpackung wäre Lisa sicher lieber.
Die Jacke hatte ich nicht in der Waschmaschine - die Neoprensachen jedoch schon. Sie waren nach der Armada entsetzlich durchgeschwitzt und müffelig. Heinz hatte mir empfohlen das Zeug mit MiraZyme, einem antibakteriallen Mittel, zu behandeln. Hab ich anschließend an die Wäsche gemacht. Mal sehen obs hilft.
Der Wasserstand ist noch leicht erhöht aber von Hochwasser kann keine Rede sein. Heute abend findet ein inoffizielles Training beim Paddelklub statt. Es sind ja Ferien, da wird nicht trainiert. Wir üben trotzdem...
Vor dem Paddeln traf ich am Bootshaus noch Lisa und Klemens, die inzwischen auf dem Weg zur Ardèche sind. Lisa wollte sich meine Paddeljacke leihen. Die habe ich ihr in die Hand gedrückt. Nachher ist mir eingefallen, dass in der Netztasche noch die Verpackung eines Müsliriegels steckt. Eine gefüllte Verpackung wäre Lisa sicher lieber.
Die Jacke hatte ich nicht in der Waschmaschine - die Neoprensachen jedoch schon. Sie waren nach der Armada entsetzlich durchgeschwitzt und müffelig. Heinz hatte mir empfohlen das Zeug mit MiraZyme, einem antibakteriallen Mittel, zu behandeln. Hab ich anschließend an die Wäsche gemacht. Mal sehen obs hilft.
Bootsfahrrad
Im englischen Forum hat sich eine Diskussion über Faltfahrräder entwickelt, in deren Zusammenhang ein richtig cooles Fahrrad für den Kanutransport präsentiert wurde. Das macht doch was her (Mehr Bilder und Informationen gibts hier). Und selbst wenn es auf der Anfahrt zur Einsatzstelle regnen sollte bleiben die Paddlerinnen und Paddler im Trockenen. Nur für die Rückfahrt zur Einsatzstelle muss wohl doch noch auf das Faltrad zurückgegriffen werden. Das ganze Gefährt umdrehen und damit den Fluss abwärts paddeln kommt wohl nicht in Frage.
Nachtrag für die Buchhaltung: Am Sonntagabend von der Armada heimgekehrt haben Ole, Ruth, Røskva und ich noch eine kleine Neckarinselrunde zur Eisdiele gemacht.
Nachtrag für die Buchhaltung: Am Sonntagabend von der Armada heimgekehrt haben Ole, Ruth, Røskva und ich noch eine kleine Neckarinselrunde zur Eisdiele gemacht.
Montag, 25. Mai 2009
Armada 5: Blick zurück
Am Abend schließlich, als wir von der Saalach zurück waren, gabs großes gemeinsames Spaghetti Carbonara-Essen, das James und Martina zubereitet hatten. Am Tisch versammelten sich ungefähr 35 von den insgesamt vielleicht 50 Paddlerinnen und Paddlern, die an der diesjährigen C-Boat-Armada teilgenommen hatten. Gäste aus Dänemark, Deutschland, Tschechien, Belgien, Holland, der Schweiz und diesem kleinen versteckten Fleckchen Mitteleuropas, das sich Neuseeland nennt (Angus) waren da. Die Spaghetti Carbonara waren ein Traum, der viel zu schnell ein Ende fand, so dass James und Martina gleich nochmal Nudeln aufsetzten. Nach einiger Zeit gab es einen zweiten Gang mit improvisierter aber unschlagbarer Tomatensoße. Oberlecker!
Die Location für die nächstjährige Armada wurde besprochen und viel deutet auf Landeck am Inn hin.
Ältere Leute wie mich ziehts ab 22:00 Uhr in ihren warmen Schlafsack, die jugendlichen Draufgängerinnen und Helden festeten wohl noch ein Weilchen. Trotzdem fand am anderen Morgen wieder ein gemeinsames Frühstück statt.
Ich hatte mein Gerümpel schon eingepackt, verabschiedete mich von alten und neuen Bekannten, die heute nochmal irgendwo aufs Wasser wollten (ich wollte gar nicht wissen wo) und machte mich auf den Heimweg in der Hoffnung damit den Staus zu entgehen, was auch fast gelang. Ich war immerhin so früh wieder in Tübingen, dass ich in aller Ruhe da Boot ins Dachgebälk des Bootshaus einlagern und das Zelt zum Trocknen darüber hängen konnte.
Nächstes Jahr gibts wieder eine Armada. Ich bin schon sehr gespannt und werde - wenn sichs irgendwie einrichten lässt - wieder mittun. Falk kündigt sie in einem Online Artikel schon an.
Das lockere Konzept dieses Treffens ist genau richtig - mehr Organisation würde nur stören. Was mir wichtig erscheint ist, dass bei der Armada einigermaßen leichte Gewässer zur Verfügung stehen. Wenn sich alle WW-Canadierpaddlerinnen und -paddler treffen werden nicht wenig dabei sein, die nicht in alle höheren und tieferen Weihen der edlen Kunst des Wildwasserns eingeweiht sind. Als Gemeinschaftsevent sollte die C-Boat-Armada notgedrungen da den kleinsten gemeinsamen Nenner finden. Im Verlauf können die Cracks sich ja immer noch zur Befahrung der steilen engen Bäche absondern.
Es ist schon erstaunlich wie viele Leute Wildwassercanadier paddeln. Und dabei fallen mir immer noch eine ganze Reihe von Paddlerinnen und Paddlern ein, die ich zwischenzeitlich kennengelernt habe und die nicht mit auf der Armada waren. Wir müssen uns nicht verstecken und sind überhaupt nich darauf angewiesen die traditionelle Rivalität zu den Doppelpaddlern zu pflegen.
Die Location für die nächstjährige Armada wurde besprochen und viel deutet auf Landeck am Inn hin.
Ältere Leute wie mich ziehts ab 22:00 Uhr in ihren warmen Schlafsack, die jugendlichen Draufgängerinnen und Helden festeten wohl noch ein Weilchen. Trotzdem fand am anderen Morgen wieder ein gemeinsames Frühstück statt.
Ich hatte mein Gerümpel schon eingepackt, verabschiedete mich von alten und neuen Bekannten, die heute nochmal irgendwo aufs Wasser wollten (ich wollte gar nicht wissen wo) und machte mich auf den Heimweg in der Hoffnung damit den Staus zu entgehen, was auch fast gelang. Ich war immerhin so früh wieder in Tübingen, dass ich in aller Ruhe da Boot ins Dachgebälk des Bootshaus einlagern und das Zelt zum Trocknen darüber hängen konnte.
Nächstes Jahr gibts wieder eine Armada. Ich bin schon sehr gespannt und werde - wenn sichs irgendwie einrichten lässt - wieder mittun. Falk kündigt sie in einem Online Artikel schon an.
Das lockere Konzept dieses Treffens ist genau richtig - mehr Organisation würde nur stören. Was mir wichtig erscheint ist, dass bei der Armada einigermaßen leichte Gewässer zur Verfügung stehen. Wenn sich alle WW-Canadierpaddlerinnen und -paddler treffen werden nicht wenig dabei sein, die nicht in alle höheren und tieferen Weihen der edlen Kunst des Wildwasserns eingeweiht sind. Als Gemeinschaftsevent sollte die C-Boat-Armada notgedrungen da den kleinsten gemeinsamen Nenner finden. Im Verlauf können die Cracks sich ja immer noch zur Befahrung der steilen engen Bäche absondern.
Es ist schon erstaunlich wie viele Leute Wildwassercanadier paddeln. Und dabei fallen mir immer noch eine ganze Reihe von Paddlerinnen und Paddlern ein, die ich zwischenzeitlich kennengelernt habe und die nicht mit auf der Armada waren. Wir müssen uns nicht verstecken und sind überhaupt nich darauf angewiesen die traditionelle Rivalität zu den Doppelpaddlern zu pflegen.
Armada 4: Saalach
Bei einem konstant über der Hochwassermarke liegenden Pegel von ca. 80 cm paddelten wir anschließend an die Entenlochklamm die Saalach von Au nach Unken. Paddeltechnisch ist dieser Abschnitt durchaus anspruchsvoll. Ich erinnere mich an teils hohe Wellen, tiefe Löcher, spritziges Wasser und die eine oder andere Kenterung.
Aber der Reihe nach:
Wir setzten in Au ein, bestimmten einen Vorausfahrer und jemanden, der den Abschluss machen sollte und paddelten los. Der Fluss bietet allerlei Kehrwässer und die eine oder andere Surfwelle, die eifrig beritten wurde. Falk fotografierte wieder so dass ich mich gelegentlich auf meine Haltung konzentrieren musste; zumeist jedoch aufs Wasser. Immer mal wieder musste jemand an den Flussrand und sein Boot auslehren - ich machte das der Form halber auch, es wäre aber gar nicht unbedingt nötig gewesen. Der kleine Phantom hoppst so verlässlich über die Wellen, wenn man die richtig angeht (abreiten oder frontal nehmen), dass kaum Wasser eindringt. Die zwei/drei Liter Spritzwasser stören nicht unbedingt. Das ist der Vorteil des Bootes.
Der Nachteil ist seine schlechte Beschleunigung: An einer Stelle waren zahlreiche Blöcke in der Aussenkurve. Alle anderen paddelten flott nach innen. Ich paddelte wie wild, musste mir dann aber doch meinen Weg durch die Blöcke suchen. Das war nicht ohne Rempelei zu bewerkstelligen. An zwei gigantische Löcher kann ich mich erinnern, die ich gerade noch rechts umfahren konnte (links wollte ich vermeiden weil ich da nicht stützen kann - obwohl fraglich ist ob stützen überhaupt etwas bewirkt wenn man über den Rand eines solchen Loches gerät). Wäre ich da hindurch gefahren wäre ich flugs einen Meter oder mehr abgesackt, ordentlich durchgewirbelt worden und vielleicht 10 Meter weiter unten im Fluss wieder aufgetaucht. Grausige Vorstellung.
Irgendwann tauchte ein Felsen mitten im Fluss auf, auf dem ich mein Boot ablegte. Links des Felsens war eine Surfwelle, die eifrig beritten wurde. Ich habe allerlei Bilder und drei kleine Filmchen gemacht.
Hier kam es auch zu einigen Kenterungen - ich kenterte ausnahmsweise mal nicht (weil ich ja nicht surfte sondern knipste). Vielleicht macht Surfen doch Spaß, ich muss das etwas häufiger üben...
Später stießen Peter und Marianne wieder zu uns, die am ersten Tag mit ihrem Tandemcanadier diesen Abschnitt schon einmal gefahren waren. Diesmal hatten sie sich für die Gummikuh entschieden, was ein weiser Entschluss war. Das Boot macht offenbar unter diesen Bedingungen richtig Spaß. In Löcher will ich damit aber auch nicht geraten.
Ganz am Ende - bei der Ausatzstelle mussten alle noch einmal durch richtig hohe Wellen. Manch eine/r kam mit vollem Boot an. Aber alle aufrecht und guter Dinge. Die Saarlach macht auch und gerade bei Hochwasser richtig Spaß!
Aber der Reihe nach:
Wir setzten in Au ein, bestimmten einen Vorausfahrer und jemanden, der den Abschluss machen sollte und paddelten los. Der Fluss bietet allerlei Kehrwässer und die eine oder andere Surfwelle, die eifrig beritten wurde. Falk fotografierte wieder so dass ich mich gelegentlich auf meine Haltung konzentrieren musste; zumeist jedoch aufs Wasser. Immer mal wieder musste jemand an den Flussrand und sein Boot auslehren - ich machte das der Form halber auch, es wäre aber gar nicht unbedingt nötig gewesen. Der kleine Phantom hoppst so verlässlich über die Wellen, wenn man die richtig angeht (abreiten oder frontal nehmen), dass kaum Wasser eindringt. Die zwei/drei Liter Spritzwasser stören nicht unbedingt. Das ist der Vorteil des Bootes.
Der Nachteil ist seine schlechte Beschleunigung: An einer Stelle waren zahlreiche Blöcke in der Aussenkurve. Alle anderen paddelten flott nach innen. Ich paddelte wie wild, musste mir dann aber doch meinen Weg durch die Blöcke suchen. Das war nicht ohne Rempelei zu bewerkstelligen. An zwei gigantische Löcher kann ich mich erinnern, die ich gerade noch rechts umfahren konnte (links wollte ich vermeiden weil ich da nicht stützen kann - obwohl fraglich ist ob stützen überhaupt etwas bewirkt wenn man über den Rand eines solchen Loches gerät). Wäre ich da hindurch gefahren wäre ich flugs einen Meter oder mehr abgesackt, ordentlich durchgewirbelt worden und vielleicht 10 Meter weiter unten im Fluss wieder aufgetaucht. Grausige Vorstellung.
Irgendwann tauchte ein Felsen mitten im Fluss auf, auf dem ich mein Boot ablegte. Links des Felsens war eine Surfwelle, die eifrig beritten wurde. Ich habe allerlei Bilder und drei kleine Filmchen gemacht.
Hier kam es auch zu einigen Kenterungen - ich kenterte ausnahmsweise mal nicht (weil ich ja nicht surfte sondern knipste). Vielleicht macht Surfen doch Spaß, ich muss das etwas häufiger üben...
Später stießen Peter und Marianne wieder zu uns, die am ersten Tag mit ihrem Tandemcanadier diesen Abschnitt schon einmal gefahren waren. Diesmal hatten sie sich für die Gummikuh entschieden, was ein weiser Entschluss war. Das Boot macht offenbar unter diesen Bedingungen richtig Spaß. In Löcher will ich damit aber auch nicht geraten.
Ganz am Ende - bei der Ausatzstelle mussten alle noch einmal durch richtig hohe Wellen. Manch eine/r kam mit vollem Boot an. Aber alle aufrecht und guter Dinge. Die Saarlach macht auch und gerade bei Hochwasser richtig Spaß!
Sonntag, 24. Mai 2009
Armada 3: Duck Hole Gorge*...
...interruptedAm nächsten Tag sollte es tatsächlich zur Entenlochklamm (*von Frank beeindruckend verenglischt), durch die die Kösener Ache fließt gehen. Anschließend war eine erneute Befahrung der Saalach von Au nach Unken geplant.
An der Einsatzstelle zu Kössener Ache (Pegel: ca. 115 cm) hing ein Schild, dass der Bach, der hier in den Fluss mündet bis zum Juni für die Befahrung gesperrt sei - dachten wir zumindest. Der Bach hieß auch irgendwie aber das war uns - zumindest den meisten von uns (21 Paddlerinnen und Paddlern in 19 Booten) - egal weil wir ja die Kösener Ache befahren wollten. Wir paddelten eifrig drauf los auf obwohl irgendwer schon jetzt sagte hier dürfe man doch gar nicht paddeln - das bezog sich schließlich auf den Bach meinten wir. Schließlich (nach gut einem Kilometer) sprach sich dann doch herum, dass nicht der Bach sondern der Fluss gemeint sein muss der an der Stelle wieder mal (weiter oben heißt er "Große Ache") seinen Namen gewechselt hat. Wir standen vor der Entscheidung die Fahrt ganz abzubrechen oder illegal weiter zu paddeln. Wir wählten die Unterbrechung als dritte Alternative. Mitten in Kössen stiegen wir aus (und erregten dadurch möglicherweise deutlich mehr Aufmerksamkeit als wenn wir still und heimlich durch den Ort gepaddelt wären).
Die beiden Autos wurden geholt und die Boote zur 1,5km weiter unten liegenden offiziellen Einstiegsstelle gebracht. Ich wollte nicht untätig warten und wir nahmen schon einmal zu zweit Veronikas federleichten Esquif-Spark (den sie von James geliehen hatte), andere folgten unserem Beispiel. Leider wohl auch ganz am Ende Wouter und Annemieke, denen keiner den Entscheidungsprozess vermittelt hatte.
Wir kamen als erste an der Einsatzstelle an, bald folgten die Autos, die Boote wurden wieder eingesetzt, es ging los.
Jetzt stellten wir erst fest, dass Wouter und Annemieke fehlten.
Wir warteten in einer großen Bucht, die von der Einsatzstelle noch erkennbar war und nach einiger Zeit kamen beide auch völlig außer Atem an. Sie hatten beide jeweils ihr Boot allein die anderthalb Kilometer durch die Landschaft gewuchtet. Annemieke war völlig fertig.
Die Entenlochklamm ist paddeltechnisch wenig aufregend (es sei denn einem grausts vor Prallwänden) aber landschaftlich ungeheuer beeindruckend. Immer wieder mal preschte Falk vor und machte vom Rand aus Fotos. Ich bemühte mich immer eine gute Haltung an den Tag zu legen damit er mit den Fotos nachher im Kanumagazin keine "How not to do it"-Serie machen kann. Selbst spielte er mit seinem winzigen Esquif-Zoom, der einige Ähnlichkeit mit meinem Phantom hat, das eine oder andere Mal lässig mit der Strömung an der Prallwand. Ich fuhr seit gestern Chicken-Line, was hier eigentlich nicht wirklich nötig gewesen wäre. Ich hatte meinen Oldtimer, den MadRiver Fantasy, für diese Fahrt genommen damit er nicht völlig unnötig mitgekommen war, war aber schon gestern zu der Erkenntnis dass der kleine Phantom für die kniffligeren wuchtig bewegten Gewässer das richtige Boot ist. Dafür ist der Fantasy das ideale Wildwasser-Reiseboot.
Jan hatte sich von James einen Esquif-Zeyphir geliehen und hatte mit dem Boot auf der einfachen Kössener Ache jede Menge Geburtstags-Spass. Das Boot erwies sich aber auf der anschließenden Befahrung der Saalach als nicht ganz so leicht hantierlich. Die schloss sich nämlich unmittelbar an. Aber nicht so unmittelbar, dass Veronika und ich nicht noch kurz beim Camp vorbeifahren konnten um mein Boot auszutauschen.
An der Einsatzstelle zu Kössener Ache (Pegel: ca. 115 cm) hing ein Schild, dass der Bach, der hier in den Fluss mündet bis zum Juni für die Befahrung gesperrt sei - dachten wir zumindest. Der Bach hieß auch irgendwie aber das war uns - zumindest den meisten von uns (21 Paddlerinnen und Paddlern in 19 Booten) - egal weil wir ja die Kösener Ache befahren wollten. Wir paddelten eifrig drauf los auf obwohl irgendwer schon jetzt sagte hier dürfe man doch gar nicht paddeln - das bezog sich schließlich auf den Bach meinten wir. Schließlich (nach gut einem Kilometer) sprach sich dann doch herum, dass nicht der Bach sondern der Fluss gemeint sein muss der an der Stelle wieder mal (weiter oben heißt er "Große Ache") seinen Namen gewechselt hat. Wir standen vor der Entscheidung die Fahrt ganz abzubrechen oder illegal weiter zu paddeln. Wir wählten die Unterbrechung als dritte Alternative. Mitten in Kössen stiegen wir aus (und erregten dadurch möglicherweise deutlich mehr Aufmerksamkeit als wenn wir still und heimlich durch den Ort gepaddelt wären).
Die beiden Autos wurden geholt und die Boote zur 1,5km weiter unten liegenden offiziellen Einstiegsstelle gebracht. Ich wollte nicht untätig warten und wir nahmen schon einmal zu zweit Veronikas federleichten Esquif-Spark (den sie von James geliehen hatte), andere folgten unserem Beispiel. Leider wohl auch ganz am Ende Wouter und Annemieke, denen keiner den Entscheidungsprozess vermittelt hatte.
Wir kamen als erste an der Einsatzstelle an, bald folgten die Autos, die Boote wurden wieder eingesetzt, es ging los.
Jetzt stellten wir erst fest, dass Wouter und Annemieke fehlten.
Wir warteten in einer großen Bucht, die von der Einsatzstelle noch erkennbar war und nach einiger Zeit kamen beide auch völlig außer Atem an. Sie hatten beide jeweils ihr Boot allein die anderthalb Kilometer durch die Landschaft gewuchtet. Annemieke war völlig fertig.
Die Entenlochklamm ist paddeltechnisch wenig aufregend (es sei denn einem grausts vor Prallwänden) aber landschaftlich ungeheuer beeindruckend. Immer wieder mal preschte Falk vor und machte vom Rand aus Fotos. Ich bemühte mich immer eine gute Haltung an den Tag zu legen damit er mit den Fotos nachher im Kanumagazin keine "How not to do it"-Serie machen kann. Selbst spielte er mit seinem winzigen Esquif-Zoom, der einige Ähnlichkeit mit meinem Phantom hat, das eine oder andere Mal lässig mit der Strömung an der Prallwand. Ich fuhr seit gestern Chicken-Line, was hier eigentlich nicht wirklich nötig gewesen wäre. Ich hatte meinen Oldtimer, den MadRiver Fantasy, für diese Fahrt genommen damit er nicht völlig unnötig mitgekommen war, war aber schon gestern zu der Erkenntnis dass der kleine Phantom für die kniffligeren wuchtig bewegten Gewässer das richtige Boot ist. Dafür ist der Fantasy das ideale Wildwasser-Reiseboot.
Jan hatte sich von James einen Esquif-Zeyphir geliehen und hatte mit dem Boot auf der einfachen Kössener Ache jede Menge Geburtstags-Spass. Das Boot erwies sich aber auf der anschließenden Befahrung der Saalach als nicht ganz so leicht hantierlich. Die schloss sich nämlich unmittelbar an. Aber nicht so unmittelbar, dass Veronika und ich nicht noch kurz beim Camp vorbeifahren konnten um mein Boot auszutauschen.
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