Bei einem konstant über der Hochwassermarke liegenden Pegel von ca. 80 cm paddelten wir anschließend an die Entenlochklamm die Saalach von Au nach Unken. Paddeltechnisch ist dieser Abschnitt durchaus anspruchsvoll. Ich erinnere mich an teils hohe Wellen, tiefe Löcher, spritziges Wasser und die eine oder andere Kenterung.
Aber der Reihe nach:
Wir setzten in Au ein, bestimmten einen Vorausfahrer und jemanden, der den Abschluss machen sollte und paddelten los. Der Fluss bietet allerlei Kehrwässer und die eine oder andere Surfwelle, die eifrig beritten wurde. Falk fotografierte wieder so dass ich mich gelegentlich auf meine Haltung konzentrieren musste; zumeist jedoch aufs Wasser. Immer mal wieder musste jemand an den Flussrand und sein Boot auslehren - ich machte das der Form halber auch, es wäre aber gar nicht unbedingt nötig gewesen. Der kleine Phantom hoppst so verlässlich über die Wellen, wenn man die richtig angeht (abreiten oder frontal nehmen), dass kaum Wasser eindringt. Die zwei/drei Liter Spritzwasser stören nicht unbedingt. Das ist der Vorteil des Bootes.
Der Nachteil ist seine schlechte Beschleunigung: An einer Stelle waren zahlreiche Blöcke in der Aussenkurve. Alle anderen paddelten flott nach innen. Ich paddelte wie wild, musste mir dann aber doch meinen Weg durch die Blöcke suchen. Das war nicht ohne Rempelei zu bewerkstelligen. An zwei gigantische Löcher kann ich mich erinnern, die ich gerade noch rechts umfahren konnte (links wollte ich vermeiden weil ich da nicht stützen kann - obwohl fraglich ist ob stützen überhaupt etwas bewirkt wenn man über den Rand eines solchen Loches gerät). Wäre ich da hindurch gefahren wäre ich flugs einen Meter oder mehr abgesackt, ordentlich durchgewirbelt worden und vielleicht 10 Meter weiter unten im Fluss wieder aufgetaucht. Grausige Vorstellung.
Irgendwann tauchte ein Felsen mitten im Fluss auf, auf dem ich mein Boot ablegte. Links des Felsens war eine Surfwelle, die eifrig beritten wurde. Ich habe allerlei Bilder und drei kleine Filmchen gemacht.
Hier kam es auch zu einigen Kenterungen - ich kenterte ausnahmsweise mal nicht (weil ich ja nicht surfte sondern knipste). Vielleicht macht Surfen doch Spaß, ich muss das etwas häufiger üben...
Später stießen Peter und Marianne wieder zu uns, die am ersten Tag mit ihrem Tandemcanadier diesen Abschnitt schon einmal gefahren waren. Diesmal hatten sie sich für die Gummikuh entschieden, was ein weiser Entschluss war. Das Boot macht offenbar unter diesen Bedingungen richtig Spaß. In Löcher will ich damit aber auch nicht geraten.
Ganz am Ende - bei der Ausatzstelle mussten alle noch einmal durch richtig hohe Wellen. Manch eine/r kam mit vollem Boot an. Aber alle aufrecht und guter Dinge. Die Saarlach macht auch und gerade bei Hochwasser richtig Spaß!
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