Sonntag, 30. September 2012

Abendstunde


Am Abend bin ich fitter, wenn es um körperliche Betätigungen geht. Als ich gegen Halbsechs nochmal ans Bootshaus kam nahm ich den Sundance aus dem Regal obwohl es ja eher witzlos ist in diesem ausgemachten Tandemrenner solo zu paddeln. Ich mache das dennoch, kante das Boot weit auf und muss mich ordentlich ins Zeug legen um eine Grundgeschwindigkeit zu erreichen, die sich einigermaßen gut halten lässt. Paddele ich langsamer wird es anstrengend und versuche ich schneller zu werden, komme ich auch bald aus der Puste. Ich sollte mir einen enthusiastischen Tandempartner für das Boot suchen.



Kein Frühsport


Ich sollte morgens nicht paddeln. Ich kann zu der Tageszeit gut am Schreibtisch arbeiten, habe gute Ideen und bin kreativ. Aber wenn ich morgens im Boot sitze werde ich schlapp und antriebslos. Nicht mal die gespenstisch schöne Nebelstimmung kann mich inspirieren.


Ich bin flussaufwärts zur rauen Rampe gepaddelt, habe dort ein wenig lustlos Poling betrieben und ließ mich danach mehr oder weniger wieder zurück treiben, was nicht unangenehm war weil da dann langsam die Sonne zum Vorschein kam.


Am Flussrand lauerte ein beeindruckender Tiger. Unser Steg liegt am anderen Ufer. Glück gehabt. Am Bootshaus traf ich Matthias, der eine erste Schellack-Schicht auf sein Boot auftrug. Wir plauderten ein Weilchen, ich verstaute mein Boot und machte mich wieder davon.


Samstag, 29. September 2012

MadRiver Teton

Heute habe ich mich ein wenig bei Tageslicht mit dem nagelneuen zwölf Jahre alten Vereinsboot beschäftigt. Der MadRiver Teton war der Vorläufer des Explorer TT. Warum man ihn in der Explorerform gebaut und nicht gleich nach diesem MadRiver-Klassiker benannt hat ist mir nicht recht klar. Dahinter lagen wohl Marketing-Überlegungen. Ich könnte mir vorstellen, dass man eine "Entwertung" des Explorers befürchtete, wenn es ihn nun auch als PE-Version gab.


Das Boot, das sich nun in unser Bootshaus verirrt hat, stammt offenbar aus einer Vorserie. Es hat keine Seriennummer. An ihrer Stelle ist laut und deutlich "DEMO" eingeprägt.

Ich habe heute Griffschlaufen und eine Bootsleine eingebunden.



Die Bootsleine habe ich etwas unorthodox aus dem Bug heraus geführt. Lieber noch hätte ich sie etwas niedriger eingepasst damit sie beim flussaufwärts Treideln keine allzu wirksamen Kippbewegungen des Bootes provoziert. Aber dann wäre da womöglich immer etwas Wasser eingedrungen.

Als nächstes werde ich noch Kniepolster einkleben und die Sitze schräg stellen. Gegebenenfalls füge ich hinter dem Vorsersitz noch eine Kniestrebe ein damit sich das Boot auch noch solo fahren lässt.


Großartig finde ich, dass der V-Rumpf des Bootes so klar ausgeprägt ist. Bei PE Booten steht ja immer zu befürchten, dass der Rumpf irgendwann Beulen bildet. Das wird bei dem Boot hoffentlich nicht so schnell der Fall sein. Das PE macht im Übigen einen ganz anderen Eindruck als bei meinem Explorer TT, der nun wieder an die Rückwand unseres Hauses gewandert ist. Er musste dem neuen Teton Platz machen und ich will noch ein wenig an ihm arbeiten (Süllränder nacharbeiten und Riemen einfügen). Für den Verein ist der Teton mit seinen herkömmlichen Sitzen geeigneter.

Freitag, 28. September 2012

Trainingsfahrt

Heute wollten eigentlich kurz vor Sechs Christa und Stefan zum Training kommen und die Basics des Canadierpaddelns lernen. Als sie um Sechs nicht da waren schnappte ich mir den neuen Vereinscanadier, einen Mad River Teton (der eigentlich ein PE-Explorer ist) legte die Stakstange hinein und paddelte damit flussaufwärts. Mein Plan war am oberen Schwall ein wenig die Explorer-Eigenschaften beim Poling zu ertasten.


Just da kamen doch noch Christa und Stefan. Sie bekamen also den Teton und ich ging mir ein Soloboot holen. Aus dem Soloboot wurde ein Tandemboot weil Christiane auch noch kam. Gemeinsam paddelten wir dann gegen die Strömung an und übten Grundschläge im Canadier. So wurde nichts aus meinem Teton-Test. Aber dem Boot beim Anfängerpaddeln zuzuschauen war auch ganz erfreulich. Es ist sehr dafür geeignet. Es liegt grundstabil im Wassser und lässt sich trotz oder wegen des V-Rumpfs recht gut manövrieren.


Leider war die Sonne schon weg als wir aufs Wasser kamen und es wurde schnell ungemütlich und bald auch dunkel, so dass wir gerade mal eine Stunde auf dem Wasser waren.

Montag, 24. September 2012

Sicherheitstreffen


Zum lang angekündigten Treffen in Tübingen hatten sich gerade einmal neun Teilnehmer angemeldet obwohl Sicherheitsfragen ja stets engagiert und kontrovers diskutiert werden. Da wissen viele Leute Bescheid und dann bietet sich ja mal ein Erfahrungsaustausch an. Hatte ich mir so gedacht.

Ich stellte mein Zelt bereits Freitagnachmittag am Bootshaus auf, weil ich damit rechnete, dass der/die eine oder andere vielleicht schon Freitag auftauchen würde. Es kam niemand außer Regen, der just an diesem Abend einsetzte. Ich verbrachte ein gemütliche Nacht im anfangs geheizten Zelt bei prasselndem Regen.

Morgens ließ der Regen nach und ich konnte beim Frühstück unserer Kanujugend beim Beladen des Anhängers zuschauen. Sie fuhren nach Hünigen und ich haderte ein wenig damit, dass ich da nicht mitkommen konnte. Auch kontrolliertes Wildwasser kann attraktiv sein.

Eine erste Absage wegen Krankheit trudelte via Email ein. Dann kam Georg in seinem alten VW-Bus und leistete mir bei meinem Frühstück Gesellschaft und schließlich trafen in kuzer Folge Rolf, Christoph aus der Schweiz, René, Eckard und Matthias ein.

Wir plauderten um den Tisch, den wir zwischenzeitlich ins Bootshaus getragen hatten, Regen prasselte doch wieder herunter, kaum einer hatte das Bedürfnis gleich aufs Wasser zu gehen. Außer René, dem wir zu schwatzhaft waren. Ihm fehlte Action und er schlich sich irgendwann enttäuscht davon.

Dann kam die Sonne heraus und wir entschieden erst einmal Schiffeversenken zu spielen.

Bootsbergung

Wir paddelten mit sechs Booten bergauf. Bei zwei davon handelte es sich um PE-Boote, die unsere Versuchsobjekte sein sollten. Oben an der rauen Rampe floss infolge der Regenfälle der Nacht doppelt so viel Wasser wie sonst. Meine kleine Insel, die ich fürs Verkeilen der Boote gebaut hatte, hielt dem Wasser stand und ich versenkte gleich mal den PE-Explorer.


Das Boot verwand sich durchaus besorgniserregend und war alleine nicht mehr aus dem Wasser zu bekommen. Wir berieten uns und versuchten es zunächst mit vereinten Kräften. Zu viert lösten wir es relativ problemlos, verankerten es aber gleich anschließend erneut um es dann in kleinerer Besetzung erneut zu probieren.

Diesmal wendeten wir den viel diskutierten "Steve-Thomas rope trick" an den wir vorher am Ufer schon ausprobiert hatten und den wir Tübinger letzten Freitag schon einmal geübt hatten. Diesen "Trick" spielten wir in unterschiedlichen Varianten durch.
(Seil durchfädeln und auf  der Gegenseite aufnehmen, den ganzen Wurfsack unter dem Boot durchreichen,...). Er war stets wirkungsvoll und es erwies sich als sinnvoll schon beim ersten Zug am Boot die Rotation gleich auszunutzen, damit das Boot nicht mit der offenen Seite erneut gegen die Hindernisse geschoben wurde, sondern auf dem Rumpf aufschwamm.


Dann wandten wir uns dem Flaschenzug zu und Georg erläuterte, wie man in Ermangelung von Rollen aus Paddelschäften wirkungsvolle Seilzugsysteme bauen kann. Dabei kommt beträchtliche Hebelwirkung zustande.


Man erreicht damit natürlich nicht die Kraft, die ein ordentlicher Flaschenzug entwickelt. Einen solchen baute Christoph.


Zur Auflockerung wateten wir noch unter Benutzung von Hilfsmitteln durch den Fluss. Erst versuchten wir es mit Stöcken, auf denen wir uns abstützten, dann tanzten wir Sirtaki. In Wirklichkeit hielten wir uns an den Schwimmwestengurten und platzierten abwechselnd einen von uns oben in der Strömung damit er den anderen beiden "Strömungsschatten" gab. So kommt man langsam aber sicher durch schnell fließendes Wasser.


Schließlich packten wir zusammen, paddelten zurück zum Bootshaus, zogen uns um und schlenderten in die Stadt um bei Kaffee und Apfelstrudel die gemachten Erfahrungen zu reflektieren. Auf dem Rückweg kauften wir noch Grillgut ein und am Abend saßen wir zu viert ums Feuer um anschließend - als des dunkel und ein wenig ungemütlich wurde - im geheizten Bootshaus Bilder und Filme von Georg anzusehen, auf/in denen es um Sicherheitsfragen ging.

Sicherheit in tiefem Wasser

Am anderen Morgen trudelten die Teilnehmer wieder ein - Rolf wurde durch Lorenz ersetzt, der bei den folgenden Übungen auf dem tiefen Wasser das Fotografieren übernahm. Vorher jedoch wurde wieder vor dem Bootshaus Kaffee getrunken und über viellerlei Dinge diskutiert.


Vom Bootshaus aus paddelten wir in fünf Booten abwärts. Christoph und ich nahmen im Tandemboot ordentlich Gepäck mit. Ich hatte Tonnen und einen Packsack mit Gewichten und Textilien so präpariert, dass sie ansehnliches (und realistisches) Gewicht mit brachten. Lorenz beobachtete und fotografierte.

Zunächst wollte keiner so recht kentern aber die Sonne kam wieder heraus und Eckard fasste sich zuerst ein Herz. Er machte schnell die Erfahrung, dass man in ein Soloboot ohne fremde Hilfe und trickreiche Technik quasi nicht wieder hinein kommt. Besonders, wenn die Schwimmweste nicht richtig festgeschnallt ist und beim Schwimmen nach oben rutscht.


Christoph und ich kenterten schließlich diverse Male und spielten alle Varianten des Wiedereinstiegs durch. Das Boot mittels Capistranoflip wieder aufzurichten war die leichteste Übung weil es ja federleicht ist. Der Wiedereinstieg des ersten Paddlers gelang auch unproblematisch. Schwierig wurde es erst, wenn der zweite wieder ins Boot wollte. Daran scheiterten wir diverse Male bis wir den Dreh heraus hatten. Dass unser Gepäck und unsere Paddeln unterdessen in alle Richtungen drifteten spielte in diesem "behüteten" Test erstmal keine Rolle. Die anderen kümmerten sich darum.

Wir übten den Wiedereinstieg mit dem "Heel-hook", über Fässer (klappt eher nicht) und mit Hilfe eines Packsacks, in dessen Griff ein Fuß geschoben wird. Das ging eigentlich noch am Besten. Als hinderlich erwiesen sich die bauchigen Wildwasserschwimmwesten mit denen man nicht gut über den Süllrand kommt.

Dann erprobte Eckhard die Boot-über-Boot-Bergung, die erheblich einfacher ist als die Boot-über-Gepäck-Bergung. Bei der taten wir uns auch zu zweit sehr schwer. Aber Eckhards Bergung verlief vorbildlich.

Nachfolgend kenterte Matthias noch seinen Wood/Canvas-Canadier und gemeinsam brachten wir ihn mittels Capistranoflip wieder in die Ursprungslage. Das ging erstaunlich gut. Das Boot ist ja erheblich schwerer als der Kevlar-Prospector. Beim Wiedereinstieg hatten wir die gleichen Schwierigkeiten wie beim Kunststoffboot aber die dort gemachten Erfahrungen halfen uns jetzt.
Wir spielten dieses "Manöver" mehrmals in unterschiedlichen Varianten durch bevor Klemens noch ähnliche Versuche im Wildwasserboot unternahm.




Der Wiedereinstieg in das winziges Wildwasserboot klappt eigentlich problemlos. Dabei ist allerdings Unterstützung erforderlich damit das Boot aufrecht bleibt. In der Strömung mag sich das Manöver auch ein wenig komplizierter darstellen. Wir müssen das mal - auf einer Ausfahrt - ausprobieren.

Zurück am Bootshaus wärmten wir uns erstmal auf (Dusche, Kaffee) und setzten uns in die Sonne um die gemachten Erfahrungen noch einmal zu bereden. Grundlegend wichtig ist, dass solche Übungen immer wieder gemacht werden. Sie lassen sich zum Beispiel in reguläre Ausfahrten einbauen. Bedenken haben wir alle, dass die Abläufe unter Realbedingungen bei Wind und Wellen und/oder heftiger Strömung noch einmal erhebelich schwerer sind, als unter den Laborbedingungen unseres Sicherheitstreffens. Aber wenn man sie überhaupt nicht übt ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie gelingen, äußerst gering.

Am Nachmittag verabschiedeten sich die Teilnehmer nach und nach und das erste und vermutlich einzige Sicherheitstreffen war gegen 15:30 Uhr zu Ende. Wir haben viel gelernt und viel Spaß gehabt. Der Ansatz einfach Erfahrungen auszutauschen und keine strukturierte Schulung durchzuführen ist trotz (oder aufgrund) der wenigen Teilnehmer aufgegangen. Wir haben uns gut ergänzt. Dennoch hinterlässt die geringe Bereitschaft, sich mit Sicherheitsthemen auseinander zu setzen, Bedenken. In der Canadierszene scheint es bezüglich Sicherheit klare Meinungen aber wenig Engagement zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Thema zu geben.

Wir werden in Tübingen - über die Einbettung solcher Übungen in das reguläre Training und die Ausfahrten hinaus - weiterhin solche Veranstaltungen anbieten; für den Kreis der ernsthaft Interessierten. Eine öffentliche Auschreibung spare ich mir künftig.

Nachtrag zum letzten Satz: Ich mache eine Kertwende. Voraussichtlich am 21./22.09.2013 findet das nächste Sicherheitstreffen statt. Es wird im Rahmen der Trainerfortbildung des Kanuverbands ausgeschrieben und ist aber natürlich auch offen für weitere an Sicherheit interessierte Teilnehmer. Die Ausschreibung dazu findet sich HIER.

Bilder des Treffens gibt es von Rolf und von mir, Lorenz und Matthias.

Dienstag, 18. September 2012

Den Röda Båten

Heute beim Dienstagtraining mußte ich immerzu an eine nette Woche in Stockholm denken, in der ich in einem Youth hostel gewohnt habe, das "Den Röda Båten" heißt. Ich habe nicht die geringste Ahnung, woran das wohl gelegen haben kann.


Klemens und René waren da und wir paddelten hinauf zum Kanal, aus dem jedoch keinerlei Strömung kam. Ich paddelte zunächst alleine weiter und beschäftigte mich mit der Perfektionierung meiner kleinen Neckarinsel indem ich die überstehenden Hölzer weg sägte. Sollte ein Hochwasser die Insel überspülen wird sie zumindest nicht mehr über die herausragenden Hölzer ausgehebelt. Ob sie ein Hochwasser ernstlich übersteht wage ich dennoch zu bezweifeln.

Finde den Fehler!
Aber zunächst soll sie ja bis kommendes Wochenende halten, an dem wir das Sicherheitstreffen abhalten wollen. Wir werden dort - wie Freitag - Boote verkeilen und bergen.

René kam dann auch noch dazu und half mit. Wir haben so viele große Felsbrocken aus dem Unterwasser gerollt, dass es jetzt noch etwas schneller abläuft. Vielleicht hätten wir lieber eine weitere Insel als Kehrwasser bauen sollen. Das können wir immer noch tun.


Komisch, dass wir immer im Herbst Flussbauarbeiten ausführen. Wahrscheinlich liegt das am warmen Wasser und den niedrigen Pegeln. Der Pegel war so niedrig, dass wir gelegentlich Grundberührung hatten. Klemens behagte das nicht recht. Kann es sein, dass das an seinem neuen Boot liegt? Aber das wird doch unweigerlich Macken bekommen.


Er hat sich ein "feuerrotes Spielmobil" gekauft, an dem er noch einige Nacharbeiten vornehmen will. So will er die verlängerten Decks kürzer sägen damit die Luftsäcke mehr Volumen bekommen. Im Moment bewirken die nach innen gewölbten Decks einen Trichtereffekt, der alles überkommende Wasser in das Boot lenkt.

Montag, 17. September 2012

Anhänger V

Den Anhänger, den ich im Mai gekauft habe, habe ich nun aus dem Zwischenlager nach Tübingen befördert, wo ich an ihm herumbasteln kann. Zunächst mal habe ich die Maße genommen.


Mit einer Gesamtlänge von 3,20 m ist er zwar ganz ansehnlich aber die Deichsel ist für den Transport von Booten, die länger als 5 m sind, etwas zu kurz. Für Wildwasserboote ist er ideal und für die soll er zunächst auch verwendet werden.


Sollte ich längere Boote laden wollen müßte das Auto einen sehr niedrigen Kofferraum haben weil die Boote nicht nur hinten sondern auch vorne weit überstehen. So ein Auto werde ich vermutlich nie haben weil ich damit nichts anfangen kann.

Die großen Räder (und die noch größeren Radläufe) erlauben die Befahrung weit raueren Geländes als mein Auto bewältigen kann. Klammheimlich träume ich natürlich von einem unvernünftigen ebenso geländegängigen Auto. Aber auch das werde ich vermutlich nie haben.

So wird der Hänger, wenn es mir nicht gelingt die Deichsel um - sagen wir - 50 cm zu verlängern, aller Voraussicht nach erst nur Wildwasserboote befördern. Die Tourenboote müssen weiterhin aufs Autodach. Und auch die Wildwasserboote werden - anders als auf der Skizze - lediglich auf einfachen Trägern befestigt. Wenn ich mehr als zwei mitnehme kriege ich die auch ohne sperrigem Rahmen übereinander gestapelt.


Sonntag, 16. September 2012

Schnelle Runde


Nach einem turbulenten Tag hatte ich gerade mal ein kleines Zeitfenster von anderthalb Stunden um mich der Paddelei zu widmen. Das habe ich genutzt. Der Fluss lag schon im Schatten während die Hänge und Dächer der Stadt noch von der untergehenden Sonne beschienen wurden. Es waren einige Stocherkähne unterwegs und auf dem Wasser trieb erstes Herbstlaub. Es ist eigentlich eine schöne Jahreszeit...

Samstag, 15. September 2012

Aus Eins mach Zwei

Heute mittag, als die Sonne herauskam, bin ich noch einmal zu unserer gestrigen Übungsstelle hinauf gepaddelt und habe mich davon überzeugt, dass die Strömung die zwischen zwei Felsplatten gerammten Bretter und Äste noch nicht weg gespült hat.

Ich hatte vorsorglich Neoprenhose und die nassen Wasserstiefel angezogen und stieg aus dem Prospector ("the workhorse of the north") ins Wasser um noch ein paar Steine vor und hinter das Holz zu rollen. Dabei kann ich eine gewisse Ausdauer entwicklen. Ich habe schließlich schon als Kind gerne Staudämme gebaut.


Am Ende entwickelte sich eine kleine solide Insel (die das nächste Hochwasser nicht überstehen wird) hinter der sich ein - für ein kleines Wildwasserboot - hinreichend großes Kehrwasser bildet. Statt der bisher breiten Stromzunge haben sich nun zwei Stromzungen ausgebildet auf denen man von unten kommend gut hin- und her traversieren kann.


Das habe ich dann auch ausgiebig unter Zuhilfenahme der Polingstange gemacht. Es ist dort ziemlich flach, so dass man von unten kommend nicht richtig hinauf paddeln kann. Mit der Polingstange macht die Stelle richtig Spaß.

Anschließend paddelte ich zurück zum Bootshaus und verstaute mein ganzes Gerümpel wieder. Ich bin gespannt wie lange dieses Flussbauwerk Bestand haben wird.

Freitag, 14. September 2012

Steve Thomas Rope Trick


Heute haben wir beim Freitagstraining ein länger geplantes Sicherheitstraining durchgeführt, bei dem unter anderem der Steve Thomas Rope Trick ausprobiert wurde. Um ihn durchzuführen mussten wir auf unsrem zahmen Neckar erst ein geeignetes Hindernis bauen, an dem sich ein Boot so verkanten lässt, dass es voll Wasser läuft. Das ist Klemens und mir mit einem Berg Steine und einigen zwischen zwei Felsen gesteckten Holzstücken mitten im Stromzug gelungen.


Der Canadier wurde durch das einfließende Wasser wirklich so schwer, dass ich ihn allein nicht lösen konnte. Erst mit Hilfe des Seils, dass so eingebunden wurde, dass sich das Boot auf Zug aus der Strömung rollt, gelang es.
Später versuchten wir es noch mit einem Kajak, das wir mittels Flaschenzug zu lösen versuchten. Der Winkel, den wir ansetzten, war etwas zu flach aber die Flaschenzugvarianten, die Lutz vorstellte, wären prinzipiell geeignet gewesen ein erheblich schwereres bzw. verklemmteres Boot zu lösen. Bei dem flachen Winkel wurde das Boot bedauerlicherweise vor allem gegen den Steinberg gezogen.

So verzichteten wir auf den Flaschenzug und zogen das Kajak mit vereinten Kräften gegen die Stromrichtung heraus.
Das gelang mit einigen wenigen Helfern. Dabei wären noch viel mehr Leute zur Verfügung gestanden. Das erste Training nach den Ferien war gut besucht.

Ich hoffe, dass unsere Hilfskonstruktion noch bis zum kommenden Wochenende erhalten bleibt. Wenn das Wetter mitmacht wollen wir dann über das ganze Wochenende ein Canadier-Sicherheitstreffen abhalten, bei dem - unter anderem - Materialbergung ein Thema sein wird.