Vom Training selbst gibt es keine Bilder weil ich Sorge hatte, dass mir mein Handy aus der Hand gleitet und nicht - wir im Canadier - ins Boot sondern über den geschlossenen Kajakrumpf ins Wasser fällt.
Donnerstag, 15. April 2021
Neues
Sonntag, 11. April 2021
Neckar (Rems)
Die Situzposition machte mir Mühe und ich habe sie immer wieder gewechselt. Ein längeres Stück bin ich sogar kniend gefahren. Ich werde beweglicher, aber es dauert erheblich länger als erwartet habe. Die Fußstützen bewähren sich, die sitzende Position ist aber höchst gewöhnungsbedürftig.
Montag, 5. April 2021
Maintenance
Auf dem Rückweg habe ich beim Bäcker frische Brötchen geholt und - bevor ich die verzehre - Fleetwood Mac geringfügig über Zimmerlautstärke angestellt und die Wartung des Ocoee angegangen, der seit einigen Tagen im Wohnzimmer lagert.
Das Boot könnte das Boot meiner Wahl werden, wenn es mal wieder auf mittelschweres Wildwasser geht. Deshalb habe ich den von mir angebrachten Süllrand noch einmal geschliffen und mit einer Schicht Holzöl eingelassen. Jetzt glänzt er wieder matt und durchgängig.
Anschließend gibts jetzt ein zweites Frühstück und - wenn das Wetter hält - folgt eine kleine Runde mit dem Fahrrad. Irgendwie sollte man ja in Bewegung bleiben...
Freitag, 2. April 2021
Neckarinselrunde
Heute habe ich sie nun endlich einmal ausprobiert. Ich habe unterschiedliche Positionen durchprobiert und war am zufriedensten damit, dass ich den linken Fuß ausstrecke und auf der Fußstütze ruhen lasse während das rechte Bein - wie gewohnt - kniet und der zugehörige Fuß unter den Sitz abgelegt wird.
In dieser etwas "verwundenen" Position bin ich einmal um die Neckarinsel gepaddelt. Gegen Ende hat mir die Dauerstreckung des linken Beins etwas zu Schaffen gemacht, aber ich komme klar so.
Da dieses Boot mein leichtestes Boot ist und wenig Aussicht besteht in absehbarer Zeit ein tragbareres anzuschaffen werde ich damit wieder so etwas wie Training aufnehmen. Sollte in diesem Jahr ein Urlaub möglich sein kommt dieses Boot mit.
Mittwoch, 31. März 2021
Altersteilzeit
Seit ich nach dem Beinbruch wieder zur Arbeit gehe habe ich mir fast jeden Mittwoch frei genommen weil Arzttermine oder Physiotherapie anstanden. Das wird auch künftig so sein. Diesen Mittwoch hatte ich keinen solchen Termin und dennoch frei genommen.
Ich habe den Tag für eine Fahrradtour im oberen Neckartal genutzt. Da ich das nähere Umfeld Tübingens inzwischen gut kenne habe ich das Rad ins Auto gepackt und bin nach Oberndorf gefahren. Von dort bin ich das Neckartal hinauf nach Rottweil gefahren (wo ich aufgrund zahlreicher Baustellen jede Menge Umwege radeln musste). dann bin ich über eine Landhöhe zur Schlichemklamm gefahren, die ich auf holprigen Wanderwegen hinuntergefahren und -geschoben bin/habe. Unterwegs kam ich an zahlreichen Stellen vorbei, die ich bisher nur vom Boot aus gesehen habe. So z.B. die Holzbrücke bei Rottweil.An dieser Brücke haben wir häufig Pause gemacht wenn wir von Rottweil abwärts gepaddelt sind. Das Wehr dort muss ohnehin umtragen werden weil es eine dieser Todesfallen ist, die nicht gepaddelt werden können. Eins meiner Lieblingsbilder ist dort vor zehn Jahren entstanden.
Samstag, 27. März 2021
Verkäufe
Vergangenen Mittwoch habe ich ein kleines Fotoshooting auf dem Bootshausgelände veranstaltet. Ich mss mich von Booten trennen um Platz zu schaffen und um einen Zuschuss zur Anschaffung eines Ultraleichtbootes zu erwirtschaften. zunächst verkaufe ich drei Wildwasserboote (hier und da). Es handelt sich um Boote, zu denen ich einen hohen ideelen Bezug habe, die ich aber nicht mehr paddele.
Meinen ursprünglicher Plan, den Babyprospector und sogar den zuletzt angeschafften Option zu verkaufen habe ich zunächst einmal zurück gestellt. Den Baby-Prospector kann der Verein als Soloboot gebrauchen. Ich werde Fußstützen einbauen und ihn vielleicht sogar als Dauerleihgabe zur Verfügung stellen. Und den Option kann ich vielleicht doch eines Tages noch mal paddeln.
Ich habe nämlich festgestellt, dass ich in einem Wildwassercanadier durchaus knien kann. Da muss ich mein kaputtes Sprunggelenk nicht - wie in einem Tourenboot - überstrecken sondern auf Fußstützen anwinkeln.
Eigentlich wollte ich ja nur meinen etwas zerschundenen Prelude behalten (weil der mit dem Riss am Boden kaum verkaufbar ist, aber noch auf mittelschwerem Wildwasser zu paddeln ist), aber jetzt hat mir der Arzt doch Hoffnung gemacht, dass der Degenerationsprozess, den meine Knochen erfahren haben, auch umkehrbar sein kann.
Bei der Gelegenheit habe ich auch mal mein Kajak aus dem Bootsregal gezogen. Ich hatte es ganz oben auf einen nicht benutzten Canadier gelegt. Entsprechend verstaubt war das gute Stück. Es bekam erstmal eine gründliche Dusche (und damit den ersten Wasserkontakt in Jahren).
Jetzt lagert es zuhause im Fahrradschuppen neben dem Prelude und wartet auf den harten Wildwassereinsatz. Auf den warte ich auch.
Sonntag, 14. März 2021
Jubiläum ohne Jubel
Mittelfristig böte es sich an, den am heutigen Tag 14 Jahre alt werdenden Paddelblog in „Pedalblogg“ umzutaufen weil mir zur Zeit wenig andere Möglichkeit bleiben als meine Kondition mit Radfahren wieder aufzubauen. Laufen kann ich aufgrund von Komplikationen im Heilungsprozess immer noch nicht richtig. Und ins Boot passe ich auch noch nicht.
Diese Woche hat sich nun herausgestellt, dass meine Knochenbrüche weniger eine Aneinanderkettung unglücklicher Zufälle sind als von einer Stoffwechselstörung begünstigt werden, die mein Gerippe mürbe gemacht hat. Diese Erkenntnis veranlasst mich grundsätzliche Überlegungen über meinen Lebenswandel und die Zukunft dieses Paddeltagebuchs anzustellen.