An der Neckarbrücke blinkte das Warnlicht. Es wurde in diesem Jahr installiert und ist mit Regularien verknüpft: "Verhaltenshinweis: Wenn eine Warnleuchte blinkt oder eine Sirene ertönt, verlassen Sie bitte unverzüglich den Neckar bzw. gehen Sie nicht mehr auf den Neckar, bis die Leuchten aus sind." Bei diesem Pegel habe ich gewöhnlich keine Skrupel auf der Fläche vor dem Wehr zu paddeln. Ich halte respektvollen Abstand vom Wehr damit ich keinem Sog ausgesetzt bin, den ich nicht bewältigen kann. Jetzt löse ich damit möglicherweise gleich einen Rettungseinsatz aus.
Der Rückweg war erwartungsgemäß etwas strapaziöser - besonders am oberen Ende der Neckarinsel musste ich mich ein wenig ins Zeug legen. Nieselregen hatte eingesetzt, der aber nicht so intensiv war, dass ich die Paddeljacke übergezogen hätte. Am Anleger angekommen sah ich, dass dieser inzwischen überspült war. Ich holte mir notgedrungen nasse Füsse beim Aussteigen. Aber zuhause erwartete mich ein angeheizter Kaminofen und unterwegs holte ich mir noch Brötchen fürs zweite Frühstück. Dennoch muss ich mir etwas einfallen lassen.
Im letzten Jahr bin ich mehrfach in bester Absicht zum Bootshaus gefahren und musste unverrichteter Dinge umkehren weil der Anleger so knapp überspült war, dass er für mich ein unüberwindbares Hindernis darstellt. Die Steine, die ich darauf gelegt hatte, wurden von irgendwelchen Spaßvögeln gleich wieder ins Wasser gekickt. Ich muss irgendwie einen ansehnlichen Steinblock so auf dem Anleger platzieren, dass ich künftig auch bei so einem Pegel aufs Wasser komme.
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