Samstag, 28. August 2010

Urlaubspause

Ich bin jetzt erstmal eine Woche weg. Damit es danach etwas zu berichten gibt habe ich eben am Bootshaus den Familiencanadier und das Kajak geholt. Bei der Gelegenheit konnte ich es mir nicht verkneifen auf einer kleinen Neckarrunde das neue Paddel zu testen. Es macht Spaß. Beim "Vorslicen" im Wasser entwickelt es fast keinen Widerstand und fängt an zu vibrieren - sehr angenehm. Es hat enorm Druck (was bei längeren Touren auch anstrengend werden kann) und taucht völlig laut- und widerstandslos ein. Ein schönes Paddel.

Holzcanadiertreffen

Eigentlich habe ich ja nichts verloren beim Holzcanadiertreffen da an meinen Booten allenfalls der Süllrand aus Holz ist. Aber mein (vorerst gescheiterter) Versuch einen Holzcanadier zu bauen bescherte mir nun doch einen Anlass, das Holzcanadiertreffen zu besuchen. Ich musste nämlich Caudia die von ihr geliehenen Bootsbaumallen für den Bau eines Skin-on-Frame Bootes wieder zurückgeben. Was lag näher als dies anlässlich dieses Treffens zu tun?
Als ich eintraf waren noch nicht viele da aber die, die da waren, waren überwiegend alte Bekannte. Die üblichen Zelte und Wohnmobile standen auf dem Gelände der Paddlergilde Ludwigshafen und das eine oder andere Boot - übrigens längst nicht alles Holzboote - lag daneben. Aber von diesen Holzbooten sollte mit Eintreffen weiterer alter Bekannter noch so einige erscheinen. Welche kamen mit einzelnen Strippern, andere mit geradezu obszön anmutend großen Flotten, die auf Autodach und Trailer angekarrt wurde.
Wir plauderten angeregt unter Dirks Tarp und sahen den Eintreffenden beim Zeltaufbau - zuerst bei heftigem Wind, später in einsetzendem Nieselregen - zu. Dabei schlürfte ich einen frisch aufgebrühten Kaffee von Knut - Vielen Dank nochmal!
Bernd, der das Treffen zusammen mit Hanno organisiert hatte, nahm unterdessen die Ankömmlinge in Empfang.
Von Detlef übernahm ich zwei Falttische, die auf dem Polingtreffen an ihre neuen Besitzer übergeben werde sollen und verabschiedete mich bereits vor Einbruch der Dämmerung. Vorher machte ich noch ein paar Bilder die allesamt entsetzlich unscharf und nicht präsentabel sind weil ich meine Kamera nicht richtig bedienen kann (sie war noch auf "Macro" eingestellt), und dann machte ich mich flugs auf den Heimweg da wir am Wochenende in Urlaub fahren und noch allerhand vorzubereiten ist.

Ich freue mich immer wieder dieses Rudel von Geselligkeit pflegenden Exzentrikern und Eigenbrötlern zu treffen. Jeder und jede (aber Frauen sind ja rar in diesen Kreisen) hat seinen eigenen Spleen, der innerhalb der kleinen Gemeinschaft verstanden und gewürdigt wird während er bei Nichtpaddlern eher auf Verwunderung oder auch Unverständnis stößt.
Angesichts der schon diesen Freitagabend eingetroffenen Anzahl von Canadierbegeisterten scheint mir das Holzboottreffen bereits ein Erfolg zu sein. Anfängliche Querelen im Forum ließen zwishenzeitlich auch mal an ein Scheitern denken. Ich bin überzeugt davon, dass jetzt am Wochenende noch deutlich mehr Leute kommen werden zumal sich das Wetter ja auch noch bessern soll.

Freitag, 27. August 2010

Noatak

Heute traf das zweite Paddel ein, das ich innerhalb weniger Tage sehr spontan, unüberlegt und habgierig erworben habe. Es handelt sich um ein ca. 15 Jahre altes nie benutztes Paddel, das David Mitchell (Mitchell-Paddles) damals noch für MadRiver hergestellt hat (es wird heute noch unverändert als Touring-Special angeboten).
Es hat einen Glasüberzug, eine mit Holz kaschierte Harzstoßkante und seitlich eingeleimte Eschenholzstreifen. Es hat einen einigermaßen großen etwas breiteren Palmgriff, der sehr gut in der Hand liegt aber eben breit genug ist um wie ein T-Griff zu wirken, und es ist mir minimal zu lang.
Ich fürchte es wird nicht lange so glänzend und unbenutzt aussehen aber ich bin davon überzeugt, dass es sich um ein ideales Tourenpaddel mit leichtem Wildwasserpotential handelt. Im Wildwasser verwende ich inzwischen ganz kurze Paddel (ca. 140 cm), auf Touren können sie ruhig etwas länger sein. Dieses misst 153 cm.

Der Noatak ist ein Fluss im Nordwesten Alaskas.

Donnerstag, 26. August 2010

Urlaubsbeginn

Mein diesjähriger Sommerurlaub umfasst volle neuneinhalb Tage und hat heute nachmittag um 15:00 Uhr begonnen. Ich habe mich dafür entschieden den Urlaubsbeginn mit einer kleinen Paddeltour einzuläuten und bin vom Bootshaus aus neckaraufwärts gepaddelt und gestakt. Schließlich rückt das Polingtreffen näher und ich sollte ein wenig trainieren damit ich mich nicht blamiere. Das obere Wehr habe ich übertragen, bin vorbei an einer friedlichen Schwanenmutter mit zwei Jungen bis zum nächsten Wehr gestakt und dort gleich wieder umgedreht weil da schon ein Kajakpaddler auf der Wehrkrone saß. Es ging zurück zum ersten Wehr, das wurde wieder übertragen und dann bin ich die gesamte Strecke bis zum Anleger zwischen allerhand Stocherkähnen hindurch gestakt.

Inzwischen hat der Familienrat beschlossen, dass wir am Sonntag wegfahren und so bleibt noch allerhand Zeit für Reisevorbereitungen und ich kann morgen abend zum Holzcanadiertreffen nach Ludwigshafen fahren um die von Claudia entliehenen Mallen für den Bau des Skin-on-Frame-Bootes zurück zu geben. Ich habe mir Kopien auf Papier gemacht und werde beizeiten die Mallen aus Holzplatten aussägen damit das mit dem Boot letztendlich doch mal was wird.

Dienstag, 24. August 2010

Entnamung

Eines der in den letzten Tagen am meisten angeklickten Bilder in meinem Paddeltagebuch ist dieses Bild, auf dem Liesl in meinem grünen Prospector am oberen Wehr gegen die Strömung auf der Welle "surft". Das Bild wird natürlich nicht deshalb so oft näher betrachtet weil Liesl so nett darauf aussieht (sie ist es auch in Wirklichkeit, was den Umstand, dass sie und Claudius heute von Tübingen wegziehen, noch bitterer macht) und auch nicht deshalb weil der Steven dieses Prospectors so wenig "authentisch" ist (diesem Umstand zum Trotz wird er seit neuestem auch wieder hergestellt).
Nein, das hängt wohl eher mit dem etwas exzentrischen Namen zusammen den das Boot bekam weil ich den Fehler gemacht habe ein ärgerliches Kind damit zu beschwichtigen, dass es ein Boot taufen durfte. Das ist eine längere Geschichte die ich kurz mache: Ich hatte den Prospector sehr spontan gekauft und mußte zur Refinanzierung des zwar günstigen aber immer noch kostspieligen Kaufs den alten wenig bis nie genutzten Holzcanadier verkaufen. Darüber war Ole erbost. Deshalb wollte ich ihn beschwichtigen. Das kam dabei heraus.
Nun spiele ich mit dem Gedanken den Bootsnamen wieder zu neutralisieren (weil Umtaufen ja Unglück bringen soll - ich bin empfänglich für Divination) aber dagegen spricht sich Ole vehement aus, indem er darauf besteht, dass das Boot weiter so heißt (was zur Folge hat, dass wir - wenn wir auf dem Neckar zwischen all den Stocherkähnen unterwegs sind - alle paar Minuten aus irgendeiner Richtung hören "Schau mal, das Boot heißt ja..."). Ich werde auf alle Fälle den eingeklammerten Zusatz abfummeln - der ist ja nicht auf Oles Mist gewachsen.

So wird es wohl zunächst auf die Version herauslaufen, die die mittlere Bildmontage zeigt. Vielleicht hilft mir Ole ja beim Abfummeln der Klebebuchstaben.

Sonntag, 22. August 2010

Neckarnachmittag

Klemens und ich haben uns für eine nachmittägliche Paddeltour am Sonntag entschieden. Wo geht man an einem sonnigen Sonntagnachmittag im August paddeln in unserer Gegend? Genau, zwischen Fischingen und Horb denn da gibt es ja den Bootsverleih. Wir haben genau diese Strecke gewählt (weil der Neckar wenig Wasser hat und lediglich auf dem Abschnitt genug Strömung zu erwarten war). Damit sich der richtige Trainingseffekt einstellt wählten wir die Wildwasserboote und ich bin erstmalig nach längerer Abstinenz wieder in den Fantasy gestiegen. Trotz fortgesetzter Schwierigkeiten mit dem vor über fünf Wochen gebrochenen Zeh kam ich gut zurecht (aber es gab ja auch kaum knackige Kehrwasser, die vollen Körpereinsatz gefordert hätten). Wir haben uns also zwischen all den Leihbootfahrern hindurch geschlängelt, haben die paar wenigen Schwälle und Wellen, die da waren, genutzt und waren nach ca. anderthalb Stunden in Horb, wo ich mein Fahrrad deponiert hatte. Über den Neckartalradweg bin ich zurück nach Fischingen gebraust, habe das Auto geholt und dann gings auch schon wieder zurück nach Tübingen.

Die Tour hatte fast unangemessen viel Trainingscharakter. Vielleicht wären wir entspannter mit dem Tandemcanadier unterwegs gewesen und hätten - so wie viele andere - die eine oder andere Badepause eingelegt. Für einen sonnig heißen Sonntagnachmittag scheint mir das passender zu sein. Solange die Wasserstände so niedrig sind sollten die Wildwasserboote vielleicht doch besser im Bootshaus bleiben.

Samstag, 21. August 2010

Schönwetterpaddeln

Und wieder einmal habe ich an einem Wochenendnachmittag den belebten innerstädtischen Neckar gemieden und bin aufwärts gepaddelt und gestakt. Erstaunlicherweise kam mir über dem oberen Wehr ein Canadier mit drei Insassen entgegen. Da treibt sich sonst niemand rum. Die drei scheinen sich aber auch verfahren zu haben. Sie sind das Wehr wenig Bootsschonend hinunter gepoltert, am Ende hängen geblieben und kontrolliert ausgestiegen. Wir haben ja auch Badewetter.

Nachtrag: Am Abend sind Ole, Røskva und ich in der Dämmerung noch einmal mit dem Prospector um die Neckarinsel geprescht. Es waren allerhand unbeleuchtete und illuminierte Stocherkähne zu umschiffen. Wir haben die beiden Sawyer-Paddel benutzt, die enormen Vortrieb entwickeln aber schnell müde machen. Oder lag das an der Tageszeit?
Das neue (rechts) hat einen einfachen Schaft und das Blatt besteht aus Vollholz (mit Glasfaser überdeckt). Das linke dagegen hat sowohl einen laminierten schaft als auch ein laminiertes Blatt aus diversen Holzstreifen.

Freitag, 20. August 2010

Abschied

Liesl und Claudius ziehen weg von Tübingen. Das empfinde ich als herben Verlust. Zunächst weil ich mit den beiden viele wunderschöne Paddelausflüge gemacht habe, die ich allein wohl kaum unternommen hätte. Ich denke da an manche Winterfahrt auf der großen Lauter die Wutach, die Schmeie oder die eine oder andere Donaufahrt, Fahrten auf der großen Enz, der unteren Enz, der Eyach oder auch auf der Nagold.

Fast immer ging die Initiative von Claudius aus, der diese ganzen Flüsse so kennt als wäre er wöchentlich einmal darauf unterwegs. Er führt akribisch Buch über fahrbare Wasserstände und hat ein phänomenales Orts- und Ortsnamengedächtnis. Wir haben bei unseren Aktionen keine Rücksicht auf Wind und Wetter genommen sondern uns an den Wasserständen und Befahrungsregeln orientiert weshalb viele dieser Touren im Winter stattgefunden haben.
Von Claudius habe ich gelernt, dass es sich lohnt jeden Bachabschnitt zu paddeln und dabei stets gründlich zu scouten also nie zu bequem zu sein, immer wieder auszusteigen und nachzuschauen, was vor einem liegt. Auch von ihm gelernt habe ich, dass Paddelstil und -technik völlig unerheblich sind solange man Spaß an der Sache hat und zurecht kommt.
Liesl widerum hatte - als wir uns kennen lernten - erst unlängst mit dem Paddeln begonnen, wahnsinnig schnell vieles gelernt und ist völlig undogmatisch in der Wahl ihrer Bootsgattung. Tendenziell fühlt sie sich im Kajak sicherer, ist aber ebenfalls neugierig in Bezug auf Stechpaddeln und probiert alles aus. Ihr Beispiel hat mich darin bestärkt einfach mal das Kajakpaddeln auszuprobieren und meine Phobie gegenüber diesen kleinen geschlossenen Böötchen zu überwinden.

Ich werde Claudius' und Liesls Unternehmungslust, die Detailkenntnis und diese entspannte Grundhaltung sehr vermissen weil ich weiß, dass ich diesbezüglich immer noch viel zu 'unentspannt' bin.

Bei unserem heutigen Abschiedstraining wollte Claudius es mal mit dem Staken probieren und das ist ihm von Anfang an erstaunlich gut gelungen. Auch Liesl hat es dann mit der Polingstange versucht. Wir waren eine ganze Weile auf dem Neckar unterwegs, dessen Niedrigwasser gerade auch zu wenig anderem als Poling gut ist, und haben eifrig Boote getauscht (Deshalb gibts auch lauter Bilder von meinem grünen Prospector - der mit dem anheimelnden Namen!). Dann haben wir noch ein Weilchen am Feuer gesessen und geplaudert. Das werden wir jetzt so schnell nicht wieder tun können aber ich bin sicher, dass wir auch trotz der Distanz künftig noch das eine oder andere Mal miteinander paddeln werden. Darauf freue ich mich jetzt schon.

Work in Progress

Heute bin ich zum Sägewerk gefahren und habe für 20,- € eine Eschenplanke (einen "Diel") erworben. Den habe ich gleich anschließend in die Zimmerei meines Vertrauens gebracht, wo sie sie am Montag in 2,5cm-Streifen aufschneiden werden. Das kostet dann noch einmal 20,- €. Da das Ding naturgemäß krum ist werden mit etwas Glück gerade mal 4 durchgehende Streifen dabei heraus kommen. Die kürzeren werde ich dann wieder teilweise zusammen leimen um daraus Duchten ("Thwarts") und gegebenenfalls Sitze herzustellen. Sitze brauche ich ja nicht unbedingt da das Boot für Poling bestimmt sein wird.
Ich hätte komplette Süllränder (innen geschlitzt) für 120,- € bekommen können (wäre dafür aber auch einen halben Tag auf der Straße gewesen) oder über hiesige Schreinereien fertig gesägte Leisten für um die 100,- €. So werde ich nun meine sägerauen Leisten auf drei Seiten hobeln, eine Seite einölen, ans Boot schrauben und dann die raue Außenseite mit der Oberfräse abrunden. Vielleicht gelingt es mir noch am Innensüllrand Schlitze anzubringen.

Guter Wille

Weil ich auch noch andere Sachen an meinem freien Tag zu tun habe beschränke ich mich jetzt doch auf eine Minimallösung was die italienische Warntafel angeht. Ich bringe sie erst am hinteren Handgriff an, der ja gut 20 cm hinter der Bootsspitze liegt. Für übereifrige Carabinieri sicher Grund genug uns eine Strafe aufzubrummen. Das Risiko gehe ich ein. Die völlig instabile Warntafel habe ich mit einer Spanplatte verstärkt und oben ein Querholz mit zwei Aussparungen angeschraubt. Daran hänge ich das Ding mittels Spannriemen an den Handgriff. Für die 30/40 Kilometer, die wir durch Italien fahren, sollte das reichen.

Donnerstag, 19. August 2010

Noch ein Sawyer Paddel

Über eine erfolglos verlaufene Online-Versteigerung bin ich an ein weiteres betagtes aber feines Sawyer Paddel gekommen, das mein Sawyer Cruiser und mein schon älteres und nur noch selten benutztes Manta ergänzen wird. Es handelt sich offenbar um das Modell "Special". Ein nicht gerade spektakuläres Paddel mit T-Griff. Aber außer dem Griff gefällt es mir außerordentlich gut. Auf der Sawyer Homepage wird es als leicht, beständig und günstig beschrieben. Ersteres und letzteres kann ich schon mal bestätigen.
Möglicherweise werde ich den Griff durch einen ähnlichen wie am Cruiser ersetzen - ein wenig kleiner und handschmeichlerischer damit mit dem Paddel ein geschmeidiger J-Schlag möglich ist.
Sawyer Paddel werden von Ralph Sawyer produziert, der ursprünglich die Firma Sawyer-Canoes gegründet hatte. Sawyer Canoes hat offenbar eine Reihe von Canadiern aus David Yosts Designfeder produziert.

Alte Kataloge

Bei MadRiver hat man sich offenbar seiner Ursprünge erinnert und auf der Homepage alte Kataloge veröffentlicht. Eine Goldgrube für mich. Ich habe einfach was übrig für diese kaum zehn/zwanzig Jahre alten Boote, die als längst veraltet gelten aber mit denen man damals genauso wie heute noch irre viel Spaß haben konnte und kann.

So zum Beispiel mit meinem Fantasy, der damals so Beschrieben wurde:

Mittwoch, 18. August 2010

Warntafel

Am Wochenende werde ich basteln. Zunächst an der halb fertig gestellten Säge (die soll möglichst ganz fertig werden), dann aber auch an einer Vorrichtung zur Anbringung einer Warntafel, wie sie die italienische Straßenverkehrsordnung für überhängende (Dach-)Lasten vorsieht.
Wir werden zwar wenn unser diesjähriger Kurzurlaub tatsächlich an den Lago Maggiore führt nur einen kurzen Abstecher von vielleicht 30/40 Kilometern zum Lago di Mergozzo machen aber die Carabinieri pflegen die Sache mit dieser Tafel sehr ernst zu nehmen und die Strafen sind saftig.
Allein wie bringt man so eine backblechgroße Tafel am Ende eines Canadier an? Dazu habe ich eine Anfrage im Canadierforum gestartet, die - bis auf den Vorschlag mit dem Eimer - bislang wenig inspirierende Antworten hervorgebracht hat. Jetzt habe ich mich selbst planerisch betätigt und werde mit Sperrholz, Dachlatten und Riemen experimentieren.

Diese Warntafel wird mir einen beträchtlichen Teil des Sichtfelds im Innenrückspiegel verdecken. Wie das zur Verkehrssicherheit beitragen kann ist mir rätselhaft.

Dienstag, 17. August 2010

Wartungsarbeiten

Nachdem ich am Sonntag in Kirchentellinsfurt abgeholt wurde habe ich das Boot nicht mehr ins Bootshaus gebracht sondern zuhause in den Vorgarten gelegt. Inzwischen liegt es im Wohnzimmer und ich habe - wider besseren Wissens - die Kniepolster mit Royalexkleber eingeklebt. Das hat bisher noch am längsten gehalten und ich kann - wenn sie sich lösen (und das werden sie) - die Kleberreste wieder entfernen. Zunächst hatte ich ja an Montagekleber gedacht aber alle, die ich finden konnte sind nicht PE-kompatibel und der Epoxydkleber, für den ich mich dann entschied hinterlässt irreversible Spuren - sollten die Kniepolster sich eines Tages auflösen. Und das tun sie unweigerlich. Zusätzlich zu den Kniepolstern habe ich auch seitliche Schulterpolster fürs Boottragen eingeklebt. Die Süllränder hinterlassen bei längeren Trageaktionen auf meinen Schultern immer schmerzhafte blaue Flecken. Künftig wird das hoffentlich ein wenig abgefedert.
Abschließend habe ich die Süllränder gründlich gereinigt und neu eingeölt. Das wiederhole ich im Lauf des Abends noch ein/zwei Mal. Es ist immer wieder erstaunlich wie gerade die schäbigsten Stellen das Öl aufsaugen und eine matt glänzende Oberfläche bekommen.
Den Lappen, mit dem ich das Leinöl einarbeite, packe ich nach der Arbeit in ein fest verschlossenes Marmeladenglas damit er sich nicht selbst entzündet.

Sonntag, 15. August 2010

Buck Saw 2









Die Arbeiten an der künftig bei Mehrtagestouren mitzunehmenden größeren Säge schreiten fort: heute habe ich die Nut für die Eschenholzstrebe in die Eichenendleisten gebohrt und ausgestemmt, dann habe ich an einem Ende einen Handschmeichlerischen Griff angefügt (und hoffentlich nicht dabei zu viel Stabilität des Holzes geopfert. Schließlich habe ich Schlitze fürs Sägeblatt eingesägt, Löcher für die Zapfen (die das Sägeblatt festhalten) gebohrt und solche für den Spanndraht. Diesem habe ich einen Eichenkeil eingeflochten der nach ein paar Drehungen für Spannung sorgt (vorläufig aber noch ein wenig zu lang ist). Schließlich habe ich das Eschenholz auf die richtige Länge gebracht und das ganze Machwerk erst einmal zusammen gefügt. Ich nehme es später wieder auseinander damit ich noch weitere Hobel- Schleifarbeiten vornehmen kann. Dann wird es mit Leinöl behandelt, wieder zusammen gesetzt und ist fertig.
Zwischenzeitlich habe ich mal im Internet nach Buck Saw - Bildern gesucht und mich ein wenig geärgert, dass ich das nicht vorher gemacht habe. Es gibt da wohl durchdachte klein faltbare leichte Lösungen, von denen mein etwas traditionelles Modell noch weit entfernt ist. Aber ich habe ja noch weitere Sägeblätter...


Nächtlicher Regen

Zwischenzeitlich hat es dann doch vorhersagegemäß geregnet, was mich zu der verwegenen Annahme brachte, dass der Neckar möglicherweise mehr Wasser führt als das letztendlich der Fall war. Okay, er hatte etwas mehr Wasser als sonst aber die Strömung war nicht wesentlich schneller. Ich bin trotzdem Neckarabwärts gepaddelt und habe - was ich selten aber hin und wieder tue - das untere Wehr übertragen.
Von der Wehrkrone aus sieht der darunter liegende Abschnitt richtig idyllisch aus, der Blick von unten zum Wehr ist weniger erfreulich.
Weiter gings vorbei am Ruderklub, an dem ich kurz ausstieg um den Schriftzug auf dem Anleger abzulichten (Laura ist eine Nachbarin von mir) bis zum nächsten Wehr. Auf dem Abschnitt kamen mir einige trainierende Ruderer entgegen, denen ich tunlichst auswich. Diese Leute fahren ja notorisch rückwärts und sehen deshalb nicht wer ihnen entgegenkommt. Beim Übertragen des hachfolgenden Wehrs mußte ich feststellen, dass mein linkes Kniepolster sich erneut vom Bootzsboden gelöst hat. Rolfs famoses Spiegelklebeband für Feuchträume taugt nur für glatte Flächen (Royalex) und meine letzte Reparatur mit simplem doppelseitigem Klebeband ist überhaupt nicht Wasserfest. Deshalb schloss ich meine morgendliche Zweistundentour auch gleich in Kirchentellinsfurt ab, wo ich mich an der Tankstelle wieder abholen ließ. Das Boot kommt erstmal ins Wohnzimmer wo ich kommende Woche die Kniepolster mit Montagekleber einkleben werde damit sie endlich mal drin bleiben. Bei der Gelegenheit kann ich dann auch gleich mal die Süllränder anschleifen und wieder einölen und den Rumpf mit GFK-Reiniger behandeln.

Samstag, 14. August 2010

Immer noch kein Regen

Als die Sonne Nachmittags immer noch schien habe ich doch undisponiert und habe mich - statt in die Werkstatt zu meiner unfertigen Säge - zum Bootshaus und den Stakstangen begeben. Diesmal habe ich mir den großen Prospector und die selbstgeschnitzte Stakstange geschnappt und bin - nachdem ich das Gerümpel in Etappen zum Anleger getragen habe - Neckaraufwärts zum oberen Wehr gepaddelt und gestakt. Dort habe ich eine Weile in der nicht nennenswert aufregenden Strömung herumgespielt (im 17'6"-Prospector ist Poling wie Busfahren) und bin dann wieder zum Kraftwerkkanal gepaddelt wo Claudius und Liesl ein wenig trainiert haben (Liesl kann die Kajakrolle jetzt auf beiden Seiten - davon bin ich noch meilenweit entfernt). Sie wollen morgen auf die untere Murg oder an die Wutach und ich bin wahrlich versucht mit zu machen. Aber ich kann ja zur Zeit nur Kajakpaddeln und so knifflige Bäche habe ich im Kajak noch nicht ausprobiert. Ich hatte eigentlich vor mich da langsam zu steigern.
Völlig unentschlossen bin ich wieder abwärts gepaddelt, habe gegen den inzwischen heftigeren Wind ankämpfend den Anleger erreicht und mein versammeltes Gerümpel wieder zurück zum Bootshaus gewuchtet.

Vor dem Regen

Man sollte nicht glauben, dass es heute Nachmittag Regenschauer geben soll. Der Wetterbericht verheißt übles Wochenenwetter. Ich hatte etwas am Bootshaus zu erledigen und habe - weil ich ja nicht allein für irgendwelche Materialdinge in diesen Verein bin sondern auch fürs Paddeln - die Gelegenheit zu einer kurzen schnellen Neckarinselrunde vor dem schlechten Wetter genutzt.
Anders als sonst bin ich mal gegen den Uhrzeigersinn um die Insel gekurvt. Das eröffnet für mich neue (für Tübingen jedoch altbekannte) Fotomotive.