Sonntag, 30. November 2008

Das Kaffeeproblem

Ein immer wiederkehrendes Problem bei Paddeltouren ist - finde ich - die Kaffeezubereitung. Gestern habe ich wieder allerhand Equipment mitgenommen um irgendwann eine Tasse frischen Kaffee trinken zu können. Wir haben ein minimal invasives Feuerchen (auf einer vorhandenen Feuerstelle) gemacht und das mitgenommene Wasser zum Kochen gebracht, vorher schon den in einer kleinen Plastikdose mitgebrachten Kaffee ins Sieb gefüllt, und irgendwann die vorab in ein kleines Glas abgefüllte Milch zum Einsatz gebracht (auf Zucker verzichte ich ja schon).
Zurück bleibt ein verruster Kaffeekessel, eine leere Wasserflasche und je ein leeres Kaffee- und Milch-Behältnis.

Nähme ich die Kelly-Kettle, die ich ja schon von ihrem genialen Prinzip her erheblich attraktiver finde, müsste ich fast die gleiche Sammlung von Utensilien mitnehmen - zusätzlich wohl auch noch einen Kaffeedrücker aus Edelstahl oder Plastik, den ich schon seit geraumer Zeit suche. Und das gemütliche Feuerchen bleibt bei ihr auch eher verborgen (wenn man sich nicht über ihrem "Schornstein" die Finger verbrennt. Auch keine ideale Lösung.

Viel idealer erscheint mir da der JetBoil-Kocher, der allerdings eher kostspielig ist, kein (gemütliches) Feuer erfordert und zu dem es einen Kaffeedrücker gibt, der allerdings in Deuschland offenbar nicht erhältlich ist. Zusätzlich zu ihm wäre dann wieder Wasser, Kaffeepulver und Milch mitzunehmen. Hm, auch nicht richtig viel weniger...

Ob es (außer Instant-Kaffeepulver) noch eine bessere Lösung gibt?

Fotoduell

Als ich eben den Solocanadier wieder zum Bootshaus brachte schien die Sonne so einladend, dass eine weitere kleine Neckarrunde förmlich unvermeidbar war. Wie ich beim Bootshaus ankam kam auch gerade Klemens angepaddelt den ich überreden konnte noch einmal mit um die Neckarinsel zu paddeln. Er hatte seinen Fotoapparat dabei und wir duellierten uns ein wenig. Ich fürchte, dass seine Aufnahmen um Längen besser geworden sind als meine Schnappschüsse denn ich habe ihn immer nur dann erwischt, wenn er gerade im Schatten eines Baumes war.

Nachtrag: Jawoll, Klemens' Bilder sind erheblich besser als meine.

Samstag, 29. November 2008

Strandurlaub

Heute fand die schon seit geraumer Zeit im Canadier-Forum geplante, nach einigen Urheberschutzrechtlichen Auseinandersetzungen "Fröstletour" genannte Paddeltour auf den Rheinauen bei Germersheim statt.

Da die verschiedenen Routenplaner höchst unterschiedliche Angaben zur Anfahrtszeit gemacht hatten (und mein kleines Auto in der Regel alle Fahrtzeitprognosen weit überschreitet) fuhr ich schon um 9:00 Uhr in Tübingen los. Ab kurz hinter Pforzheim verfolgte mich ein Canadier-beladener Opel, den ich bald als Stefans und Alexanders Auto identifizieren konnte. Eine halbe Stunde vor offiziellem Beginn der Paddeltour trafen wir dann als letzte am vereinbarten Treffpunkt ein.
Klaus, Bernd und Jörg waren nämlich schon da.
Wir entluden die Boote, warteten anstandshalber noch bis 11:00 (während wir Klaus' Brezeln mampften) für den Fall, dass vielleicht doch noch jemand unangekündigt kommen sollte und trugen dann unsere Boote über den Deich (den Luna, Bernds Golden Retriever in der Zwischenzeit schon bedenklich aufgegraben hatte) zur Einsatzstelle.
Zunächst fuhren wir über spiegelglattes Wasser über den Seenartig erweiterten Bereich. Dort, wo dieser einen Knick nach Süden macht kam etwas Wind auf aber die Sonne schien bereits so sehr, dass es uns nicht kalt wurde. Wir umrundeten den See und wandten uns - an der Sandbank vorbei - links in den Altrheinarm, der noch ein wenig Strömung hat. Die Rheinauen bei Germersheim unterscheiden sich doch sehr von denen in Taubergießen. Letztere werden inzwischen regelmäßig geflutet, so dass richtig viel Wasser hindurchströmt. Deshalb besteht der Grund auch aus sichtbaren Kieseln während hier in Germersheim eine feste Sedimentschicht auf dem Grund abgelagert ist und dort, wo wenig Strömung ist, recht viel Vegetation im klaren Wasser zu erkennen ist.
Wir paddelten den schmalen durchströmten Arm ab und mussten dabei um zahlreiche Baumleichen im Wasser herumzirkeln. Am äußersten Ende - da wo Wasser aus dem Rhein durch ein Rohr in den Altarm fließt - wendeten wir und fuhren durch den Altarm zurück zu Sandbank am See. Dort machten wir im Licht der immer tiefer sinkenden Sonne eine kleine Aufwärmpause.
Ich aktivierte endlich mal wieder den lange vernachlässigten Kaffeekessel und der darin zubereitete Kaffee schmeckte - wie immer - vortrefflich. Inzwischen hatten wir auch alle etwas kalte Füße bekommen, so dass etwas Wärmendes richtig gut tat. Die Sonne sank immer tiefer und bestrahlte die am Sandstrand lagernden Boote mit intensivem Licht. Als sie dann ganz unterging wurde es schnell richtig kalt.
Wir setzten über zur Aussetzstelle, trugen die Boote zu den Autos und luden sie auf. Zu dem Zeitpunkt hatte sich schon eine kristalline Eisschicht auf dem Rumpf meines Bootes gebildet.
Anschließend fuhren wir noch zum Germersheimer Ruderklub, wärmten uns im frisch renovierten Vereinslokal auf und nahmen ein leckeres Essen zu uns.

Unterwegs und beim Essen wurde viel Canadiergarn gesponnen, Ausrüstung und Paddelreviere behandelt - so wie das bei so einem Treffen sein soll. Es war nett. Wir machen das mal wieder!

Donnerstag, 27. November 2008

Zeitungsbild

Uwe hat mir einen Scan des Zeitungsbilds von gestern geschickt. Nicht etwa um meinen so erworbenen lokalen Ruhm zu dokumentieren sondern selbstverständlich nur weil Tübingen so ein hübsches Städtchen ist und ich das gleiche Motiv ja immer wieder selbst fotografiere füge ich es nochmal hier ein.
Auch die hohe Dichtkunst dieser Zeitungsredakteure verdient eine neuerliche Würdigung. Wie gesagt: Nur die Wahrheit reimt sich...

Lashings

In den großen Familiencanadier habe ich jetzt "Lashings" eingezogen damit der CenterBag nicht über den Süllrand hinaus ragt und fest im Boot sitzt. Dazu musste ich die alten Nieten herausbohren (was erstaunlich einfach ging) und neue Nieten mit untergelegten Kunsstoffummantelten Blechschlaufen einsetzen.

Ich arbeite ja nicht so gerne mit Metall aber dieses Aluzeug lässt sich erfreulich leicht bearbeiten. Nun hoffe ich nur, dass die Blechdinger nicht irgendwann anfangen zu rosten. Eingebunden habe ich den CenterBag mit einer recht dicken steifen Schnur. Da muss ich noch nach etwas Flexiblerem suchen. Der Versuch, den Sack quer einzubinden, so dass er mir beim Portagieren nicht im Weg ist, ist misslungen. So sehr im Weg ist er jetzt auch nicht. Ich sehe nur nicht mehr so genau wo ich hingehe wenn ich das Boot auf dem Buckel habe. Umdrehen kann ich das Tragejoch nicht da es so angebracht ist, dass das Heck etwas schwerer als der Bug ist. Das soll so bleiben.

Mittwoch, 26. November 2008

Mittwochspaddeln

Seit ich Mittwochs nicht mehr ins Büro gehe lasse ich - wenn mittags die Sonne rauskommt, so wie heute - einfach alles liegen und stehen und gehe paddeln. In der strahlenden Sonne wurde es richtig warm (so dass der Schnee auf dem Bootshausdach stetig tropfend schmolz) aber im Schatten war es noch reichlich eisig heute. Deshalb blieb ich beim Abpaddeln beider Richtungen auf dem breiteren sonnigeren Neckararm. Zwar ist das Wasser noch nicht so glasklar, wie es das häufig im Herbst ist aber die Luft war es heute und da kein Windchen wehte und keine lästigen Stocherkähne oder Tretboote mehr das Wasser bewegen spiegelte sich die blaue Welt im Neckar. Sehr schön.

Was hätten wir gemacht?

Als Rolf und ich am Sonntag Neckarabwärts paddelten waren wir einigermaßen sicher, dass wir gegen die dann doch ganz ansehnliche Strömung auch aufwärts wieder ankommen würden. Für den Fall, dass das nicht geklappt hätte hatte ich mir schon zurechtgelegt, dass wir eben einen Bootswagen mitgenommen hätten um die beiden Boote darauf zwar schmählich blamabel aber sicher wieder zum Bootshaus zurückbringen zu können.
Als ich nun heute in aller Frühe den Familiencanadier geholt habe um Lashings einzubinden habe ich Røskva mit zum Bootshaus genommen (statt Morgenspaziergang). Da das Boot schnell auf dem Auto war wollte ich noch ein wenig Zeit vertrödeln und den Hund mit Tennisbällen in Bewegung halten. Zwischen den Würfen habe ich mal ausprobiert, ob die Boote auch wirklich auf einen Bootswagen gepasst hätten. Und siehe da - der Twister passt in den Independence wie dereinst Mark Maiers Bell-Wildfire, was ich ja sehr zu meinem Bedauern nicht fotografiert hatte - nun gibts ein morgendämmriges Bild des heutigen Versuchs.

Lokalzeitungslyrik

Auf der Leserbriefseite unserer Lokalzeitung werden immer mal wieder Tübingen-typische Aufnahmen veröffentlicht und es war nur ein Frage der Zeit, wann da auch mal ein Neckarpaddler statt Tierwelt auf dem Anlagensee oder Tretbootfahrer und Stocherkahnpiloten oder japanische Touristentrauben abgelichtet wird. Am Sonntag hat mich - nach den schneebedeckten Dächern zu urteilen - offenbar einer der Tagblatt-Fotografen bei der Paddeltour mit Rolf (der wohl zu weit am Rand paddelte um aufs Bild zu kommen) von einer Brücke aus fotografiert und heute morgen entdecke ich mich in der Zeitung.
Als Bildunterschrift hat irgend ein Lokalzeitungslyriker folgenden Schüttelreim gedichtet: "NICHTS MACHT so warm wie ein Paddel am Arm". Was sich reimt stimmt.

Montag, 24. November 2008

Fernsehabend

Ich bin auf einen einstündigen Film aus dem Jahr 1971 gestoßen, der ohne jeden Kommentar den Bau eines Birkenrindenkanus dokumentiert. Leider lässt sich der Film aus irgendeinem Grund nicht einbetten. Hier ist er zu finden. Sit back and enjoy the show!

Sonntag, 23. November 2008

Gefrierpunktpaddeln

Noch Gesternabend hatte ich mich mit Rolf zum Sonntagmorgenpaddeln verabredet und das bisschen Schnee und Frost, das mit dem wir es heute zu tun bekamen, schreckte uns kein bisschen ab sondern erhöhte den Reiz noch einmal.
Weil ich - wie immer (Neurosen wollen gepflegt sein) - leicht verfrüht da war holte ich schon einmal vorschlagsweise die beiden Soloboote aus dem Bootshaus. Der kleinere Twister sieht auf den Bildern stets größer aus weil er im Vordergrund liegt und innen so hell ist. Rolf ließ sich gerne aufs Solopaddeln ein und so legten wir vom leicht überspülten Bootssteg ab und paddelten abwärts (wenn das Wasser die erste Stufe über dem Bootssteg überspült kommt man erfahrungsgemäß nicht mehr gegen die Strömung an und sollte sicherheitshalber einen Bootswagen mitnehmen. Das konnten wir uns heute sparen).
Wir ließen uns Zeit und paddelten bis hinunter zur Steinlachmündung wo der Wasserstand widerum erstaunlich niedrig war - offenbar wird am unteren Wehr Wasser abgelassen. Die Mauer bein Casino war so hoch, dass wir uns für den Neckarmüller entschieden um einen gepflegten kleinen Sonntagmorgenkaffee zu uns zu nehmen. Die Boote dümpelten während dessen an der Mauer (der Twister hat keine "Painter" - da muss ich mir was einfallen lassen - diesmal haben wir einfach die Leine des Independence unter einem Thwart hindurch geführt).
Anschließend ging es gegen die doch recht kräftige Strömung wieder bergauf. Wir nutzten die ruhigere Uferströmung und machten in dem einen oder anderen Kehrwasser Pausen bis wir schließlich wieder an unserem Bootssteg ankamen, an dem das Wasser in der Zwischenzeit um satte fünf Zentimeter gesunken war. Die niedrigen Temperaturen sorgten für etwas kalte Füsse - aber sonst blieben wir warm.
Trotzdem hätten wir uns gewünscht, dass man zumindest die Toiletten des Bootshauses nun auch im Winter benutzen kann - wir haben ein wenig über die wünschenswerte Renovierung dieses Bereichs des Bootshauses nachgedacht und ich habe im Stillen weiterphantasiert: Eine Sauna wäre nach so einer Bootstour auch fein - beim Losfahren anheizen und beim Ankommen dann in die Wärme...
Wenn ich solche Ideen noch zu meinen kleinen und größeren Paddelklubprojekten hinzufüge mache ich möglicherweise gänzlich unbeliebt. Aber die Vorstellung hat schon was und die Paddelfreunde, die sich sonst nur in den Sommermonaten sehen, kämen auf die Weise vielleicht auch im Winter mal zusammen (und vielleicht sogar gelegentlich aufs Wasser...).

Samstag, 22. November 2008

Bill Mason Biographie

Heute kam die Biographie Bill Masons, nach der ich schon lange gesucht habe. Bisher wurde sie nur sündhaft teuer angeboten und jetzt habe ich ein Exemplar für etwas über 16$ bekommen. Das Buch heißt "Fire in the Bones" und wurde 1996 von James Raffans veröffentlicht.
Ich bin ja nicht so ein Fan von Raffans Schreibstil aber auf das Buch habe ich mich schon lange gefreut und werde es genussvoll in dieser kalten Jahreszeit lesen.
Heute tut Albert im Forum kund, dass er die Bestellungen für die Bill-Mason Videos losgeschickt hat. Selbst habe ich - auch wenn ich den Thread ursprünglich gestartet habe - keines bestellt. Ich schaue mir Filme ja doch gerade mal ein/zweimal an und dann verstauben sie im Regal. Bei Büchern macht mir das nicht so viel aus. Mein Kalkül ist, dass ich irgendwann im Frühjahr oder so von jemandem einen der Filme (vielleicht im Tausch gegen das Buch?) für einige Tage leihen kann.

Des weiteren habe ich einen frisch geflickten Center-Bag in unseren Familiencanadier eingebunden - ich habe das Boot Jojo und Manni für die Benutzung bei der Bodensee-Eisfahrt angeboten, an der ich dieses Jahr erneut nicht teilnehmen kann. D.h. jetzt könnte ich doch wieder aber bis zum letzten Wochenende sah es so aus als ob ich das ganze Wochenende mit den Kindern allein wäre. Nun ja, bin mal gespannt ob die beiden das Boot wirklich nehmen. Der Center-Bag fällt gar nicht weiter auf in dem riesigen Boot - ich sollte ihn - wenn er permanent drin bleiben soll - mit "Lashings" besser einbinden. Wenn ich mir mal einen eigenen zulegen sollte muss das die XXL-Version sein damit nicht rechts und links soviel Platz zwischen Sack und Bootskörper bleibt.

Erste Erfolgsansätze

Wie immer Freitags war mal wieder Rollentraining im Hallenbad. Diesmal waren besonders wenige Kajaker da - wir haben die doch nicht verscheucht? Na auf alle Fälle war genug Platz und Rainer hat erstmalig die Rolle in seinem kleinen Robson Homes hingekriegt. Dann hat er es auch mal im Phantom versucht und ich habe ein kleines - nicht ganz geglücktes - Filmexperiment unternommen. Ich möchte mit der Kamera gerne - bevorzugt von hinten - die Rollbewegung über und unter Wasser - nachzeichnen und zwar so, dass die Kamera mit dem Boot mit rotiert. Ich stelle mir vor, dass es so leichter fällt sich den Bewegungsablauf einzuprägen. Ich drehe noch so 8 bis 27 Filmchen bis mir das mal einigermaßen gelingt.



Selbst habe ich natürlich auch weiter probiert. Dazu habe ich mich in den ganz flachen Bereich des Beckens begeben und konnte mich so - immer wenn mir die Luft auszugehen drohte - mit dem Paddel vom Beckengrund wieder hochdrücken. Auch so komme ich dem Bewegungsablauf immer näher, bleibe länger und entspannter unter Wasser und muss nicht dauernd aus- und wieder einsteigen wenn es nicht klappt. Klar könnte ich mir auch von jemand assistieren lassen, der mich immer wieder hochdreht wenn ich an den Bootsboden klopfe aber ich bin ja doch ein wenig ein Eigenbrötler, der sich lieber selber hilft...

Donnerstag, 20. November 2008

Historische Bilder

Das LIFE-Magazin hat historische Bilder bei Google öffentlich zugänglich gemacht. Darunter sind auch einige Canadier-Bilder. Teils eher unspektakuläre, teils aber auch richtig spannende. Da ist zum Beispiel das zunächst erheiternde Bild von dem Mann, der einen erlegten Bären auf dem Rücken trägt während er sein Kanu protagiert. Bei jeder Tour sollte man einen Teddybären mitnehmen...

Gleichzeitig gibt jemand im Forum, wo ich das Bild als BILD DER WOCHE eingefügt habe, zu bedenken, dass so ein erlegter Bär ja auch eine traurige Angelegenheit ist. Ich maße mir da kein Urteil an, aber mir scheint, dass dieser Bär noch ein wenig ehrenhafter erlegt wurde als manch anderes Großwild, dass vom Helikopter aus gejagt und geschossen wird.
Die Bilder können fein ausgedruckt und gerahmt gekauft werden.

Die Begegnung mit Bären macht mir ja noch die größten Sorgen bei unserer geplanten Canada-Tour im kommenden Jahr. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass uns welche über den Weg laufen. Aber es gilt ja auch als unwahrscheinlich von Füchsen gebissen zu werden.
Mein Onkel, dem ich unser wahrscheinliches Kommen fürs Frühjahr angekündigt habe, rät zu einem Termin nicht vor Anfang Juni. Vorher seien die Flüsse noch zugefroren ("solid water").

Dienstag, 18. November 2008

Mäusemist

Sonntag hatte ich ja die ganzen Lusftsäcke mitgenommen - die undichten aus den Kajaks und die von Mäusen als Nest und Klo missbrauchten. Jetzt hängt der erste gründlich abgespühlt in der Dusche. Gerade heute habe ich einen Zölzer-Pumpsack geschenkt bekommen, den ich morgen gleich zum Einsatz bringen werde um - wieder einmal - an meinem freien Mittwoch Säcke zu flicken.
Ute will Mitwoch auch kommen damit wir nach unserer Bestandsaufnahme vom Samstag mal die fehlenden Auftriebskörper und Zubehör für die Vereinskajaks bestellen. Bei der Gelegenheit können wir ja auch mal eine kleine Bestandsaufnahme der bisher angeschafften Boote machen - mir wurde mitgeteilt, dass das Budget, das den verantwortlichen Leuten vor wenigen Wochen noch schnurzpiepegal war, für dieses Jahr ausgeschöpft ist. Es sieht erschreckend düster aus - sowohl für die Anschaffung eines weiteren Vereinscanadiers als auch für die Klubinternen Kommunikations- und Machtstrukturen.
Inzwischen kriege ich Rückmeldungen: Florian hat einen Kommentar zur Statistik geschrieben, dessen Inhalt meinen Erwartungen entspricht - und Uli vom Paddelkurs bei Armin schreibt in einer Email, dass die Verhältnisse in seinem Klub kein bißchen anders sind.

Montag, 17. November 2008

Frustventil...

Ich habe mich dazu breitschlagen lassen, den Eintrag über die von mir als Missstände empfundenen Vorgänge und Strukturen im Paddelklub zu löschen - vor allem weil erste Konsequenzen gezogen wurden, die ich für Verbesserungen halte. Gleichwohl ist es fortwährend so, dass längst nicht alle inhaltlichen Punkte meiner Vorschläge und Kritik abgearbeitet wurden. Daran werde ich noch weiter arbeiten weil mir allerhand an den Paddelfreunden liegt - an den allermeisten jedenfalls -, und ich habe nach reiflicher Überlegung festgestellt, dass ich mein "Logbuch" nicht völlig frei von Einträgen über die Geschehnisse beim Paddelklub halten kann - die meisten sind ja in jeder Hinsicht erfreulich. Andere Canadier-bezogene Verbände und Vereine kann und will ich ja auch nicht unerwähnt lassen.

Sonntag, 16. November 2008

Novembernieselregen

An diesem grauen Sonntagnachmittag musste ich dann doch noch raus aufs Wasser bevor die Dunkelheit einsetzte. Also machte ich mich auf zum Bootshaus. Dort traf ich Steffen vor, der sich mit der Titelaufnahme unserer kleinen Bibliothek befasst hatte. Er ließ sich schnell zu einer kleinen Neckarinselrunde mit dem Familiencanadier überreden (obwohl er ein bekennender Anhänger der "dunklen Seite" ist). Er musste seine dicken Stiefel ausziehen um im Candier knien zu können. Wir paddelten gemütlich bis zum unteren Wehr. Auf dem Rückweg setzte Nieselregen ein - ein Vorgeschmack auf die garstig kalte Jahreszeit.

Samstag, 15. November 2008

Aufräumarbeiten


Wie jedes Jahr zwei mal wurde heute wieder einmal eine Aufräum.-Aktion im Bootshaus unternommen. Anders als in den letzten Jahren fand ich es heute ein wenig frustrierend. Es fing damit an, dass wir gleich zu Anfang feststellten, dass der Vereins-Prospector, das meist-geliehene Vereinsboot, offenbar von irgendjemand um einen Brückenpfeiler oder ähnliches gewickelt worden ist. Jedenfalls hat er jetzt eine hässliche Narbe und potentielle Schwachstelle an der Seite. Glücklicherweise blieb der Süllrand verschont.



Nun will natürlich keiner der letzten in der Ausleihliste eingetragenen Entleiher verantwortlich sein. Und das ist auch möglich, da das Boot erschreckend oft entliehen ist ohne dass sich jemand einträgt.

Dann ging es um die ganzen Vereinskajaks und deren Ausstattung mit Prallplatten und Luftsäcken - ein Jammer. Viel fehlt, ähnlich viel ist kaputt, die Liste der anzuschaffenden Utensilien wurde länger und länger.
Es erwies sich, dass das Bootshaus voller Gerümpel ist, das von irgenwelchen Leuten wild eingelagert und nicht gekennzeichnet wurde. Dabei handelt es sich um durchaus wertvolle Dinge wie Wurfsäcke, Paddel, ja auch Boote. Ich habe jetzt mal angekündigt, dass der Krempel gewinnbringend verhökert wird, wenn er im Frühjahr immer noch rumliegt.


Gegen Ende habe ich dann noch festgestellt, dass offenbar Mäuse sich in dem Karton eingenistet haben, in dem ich die reparaturbedürftigen Auftriebskörper für WW-Canadier gelagert habe. Sie sind jetzt voller Mäusekot und -urin und das Wasser am Bootshaus wurde schon abgedreht, so dass ich sie jetzt morgen hierher holen und reinigen muss. Naja, dann kann ich mich ja mal wieder mit der Reparatur befassen.

Ausgeglichene Verhältnisse

Gestern war wieder einmal Hallenbadtraining. Erstaunlicherweise waren diesmal vier Canadier da und vier Kajaks.
Wir haben eifrig versucht die Canadier-Rolle hinzukriegen und heute schmerzt meine linke Schulter ordentlich. Geschafft hats keiner (außer Claudius) aber wir arbeiten daran...

Ich habe versucht Claudius' Rollen zu filmen, habe ihn aber unter Wasser immer wieder aus dem Fokus verloren. Vielleicht komme ich morgen ja mal dazu an dem Filmchen zu arbeiten. Dann stelle ich das hier ein.

Mittwoch, 12. November 2008

Ein Riesenunterschied

Heute habe ich mich dazu durchgerungen den Twister mit einem niedrigeren Sitz zu versehen und den Sitz, den ich eigentlich verkaufen wollte, so anzupassen, dass ich ihn nun bestimmt nicht mehr so einfach 'veräußern' kann (es sei den an jemanden, der ihn für so ein schmales Soloboot brauchen kann). Mag man mich einen Ignoranten schimpfen - die hohe Kniestrebe in diesem Freestyle-Boot überfordert meinen Gleichgewichtssinn einfach.
Dabei ist es mir gelungen eine Befestigung zu finden, die keine neuen Bohrungen im Süllrand erforderlich macht. So kann ich die ursprüngliche Kniestrebe jederzeit wieder einsetzen. Beim Ausbau ist mir aber aufgefallen, dass die Hersteller (American Traders lässt das Boot irgendwo in Kanada produzieren) nicht so irre viel Sorgfalt auf den Ausbau verwendet haben. Zwei der vier Schrauben waren unten krumm gebogen und eine Bohrung so schräg gesetzt, dass ich Strebe und Abhängungen nur mit Mühe zum Einlagern mit den Ursprungsschrauben zusammen bündeln konnte

Am Nachmittag bin ich dann mit dem Boot um die Neckarinsel gepaddelt und habe auf der Fläche vor der Inselspitze ein wenig damit herumgespielt.
Es ist ein Riesenunterschied. Die wenigen Zentimeter, die ich nun niedriger sitze, geben dem Boot wesentlich mehr Stabilität. Es lässt sich aus dieser Position leicht aufkanten und ich freue mich schon auf die ersten Kehrwassermanöver.
Ich kann ja, - wenn ich mich sicherer fühle - den Sitz peu-à-peu höher hängen bis er wieder die Position erreicht hat, die die Kniestrebe hatte. Zunächst lasse ich das aber jetzt so.
Was ich nicht so lassen will ist die zur Kniematte umfunktionierte Evazote-Matte - die nervt. Sie faltet sich auf und ich bleibe mit den Füßen daran hängen (im Übrigen ist sie nicht lang genug, so dass im Winter die Fußrücken auf dem kalten Bootsboden aufliegen - nicht gut!). Sobald ich Jörg mal wieder sehe muss ich ihm eine dieser komfortablen Bell-Kniematten abschwatzen.

Dienstag, 11. November 2008

Sonntag und die Donau

Jetzt ist es schon wieder viel zu lange her aber einige Worte könnten die Bilder von der Donau doch noch etwas ergänzen...

Für Sonntag hatte ich ja - angeregt durch das Wildwasserboard - vorgeschlagen, dass wir nach Hüningen fahren. Erst so allmählich wurde mir klar, dass wir da für zwei Stunden Paddeln ca. sieben Stunden Auto gefahren wären. So tief im Südwesten wohnen wir wohl doch nicht...

Stattdessen schlug Claudius vor, dass wir die Schwälle der Donau zwischen Blochingen und Binzwangen abpaddeln. Das taten wir dann auch. Die Fahrt nach Blochingen führt über Ausläufer der schwäbischen Alb. Claudius kennt sich in der Ecke aus und führte uns über verwunschene kleine feldwegartige Straßen. Eine schöne Anfahrt.

Die Donau hatte mittelprächtig viel Wasser und schon an der Einsatzstelle strömte der Fluss merklich. Was gut war, denn zwischen den einzelnen Schwällen kamen längere Flachwasserabschnitte. Claudius hatte selbstlos geplant mit dem Fahrrad umzusetzen aber es erwies sich, dass einige Paddler aus Esslingen (in zwei Robson Brooks) die gleich Strecke zur gleichen Zeit paddeln wollten (in dieser Jahreszeit gibt es keine Befahrungsbeschränkungen auf der Donau mehr). Mit ihnen konnte er im Auto zurückfahren. Wie unterhielten uns unterdessen prächtig mit den anderen Esslingern. Dann gings los. Claudius paddelte im Ocoee, Liesl in einem winzig kleinen gelben Kajak, Rolf in seinem Outrage und ich im Phantom.
Der erste Schwall gleich bei Blochingen war - meiner Meinung nach der netteste. Da führt eine mäßig heftige Stromzunge in der Mitte flussabwärts, die man prächtig herunter brettern kann und rechts und links sind ausgeprägte Kehrwasser, so dass man gut von der Seite an die Stromzunge kommt und Seilfähren und S-Turns üben kann. Das taten wir dann auch eine Weile lang. Dabei entstand mein persönliches Lieblingsbild dieser Exkursion, das Rolf möglichweise nicht so favorisieren wird.
Später trugen wir die Boote dann wieder flussaufwärts um den ruhigen rechten Flussarm weiter zu paddeln. Einige Zeit lang begleitete uns ein Eisvogel.
Dann folgte ein weiteres Wehr, das Liesl und ich runter bretterten während Rolf und Claudius den renaturierten Flussarm hinunter paddelten und in einigen netten Kehrwassern weiter unten auf uns warteten.
Wir paddelten weiter. Ab und zu fand sich ein Kehrwasser und dann kamen die Steinwurfwehre in Hundersingen, an denen wir - nach Bewältigung des ersten - eine kleine Pause machten. Dann machten wir uns frisch gestärkt und nach einer kleinen Besichtigung an das zweite noch etwas heftigere Wehr. Auch hier kamen wir gut herunter. Mir gelang es sogar einigermaßen weit oben noch das Boot quer zu stellen und in ein Kehrwasser einzuschwenken. So konnte ich alle bei ihren Abfahrten fotografieren. Hier eine virtuos gestaltete Collage von Liesls Abfahrt:

Anschließend ging es weiter bis nach Binzwangen wo Auto und Anhänger (und Claudius' Fahrrad) warteten.

Sonntag, 9. November 2008

Bilder von der Donau

Statt auf dem Übungskanal in Hüningen waren wir heute auf der Donau zwischen Blochingen und Binzwangen - wie am vergangenen Wochenende komme ich nicht zum Berichten, aber Bilder gibt es schon in einem Webalbum.


Samstag, 8. November 2008

Späte Früherbstgrüße

Wie ich so an diesem wunderschönen spätherbstlichen Samstagmorgen auf dem völlig verwaisten Neckar herumpaddele stößt mein Boot doch plötzlich gegen lauter Kastanien - die haben offenbar die Kinder, die sich eben noch über das Brückengeländer gelehnt haben, von der Brücke geworfen. Ein kleiner Gruß von vor vier/sechs Wochen als die Kastanien noch massenweise von den Bäumen fielen. Inzwischen scheinen die Kinder ihrer überdrüssig geworden zu sein.
Beim Weiterpaddeln wurde mir mal wieder bewußt in was für einer schönen Stadt ich eigentlich wohne. Das Wetter und der entvölkerte Neckar tragen natürlich zu diesem Eindruck bei. Aber die Tübinger Neckarfront mit Hölderlinturm, Spitzgiebeln und Fensterläden kann ich mich noch zum 1472ten Mal ansehen ohne sie langweilig zu finden.