Jetzt ist es schon wieder viel zu lange her aber einige Worte könnten die Bilder von der Donau doch noch etwas ergänzen...
Für Sonntag hatte ich ja - angeregt durch das Wildwasserboard - vorgeschlagen, dass wir nach Hüningen fahren. Erst so allmählich wurde mir klar, dass wir da für zwei Stunden Paddeln ca. sieben Stunden Auto gefahren wären. So tief im Südwesten wohnen wir wohl doch nicht...
Stattdessen schlug Claudius vor, dass wir die Schwälle der Donau zwischen Blochingen und Binzwangen abpaddeln. Das taten wir dann auch. Die Fahrt nach Blochingen führt über Ausläufer der schwäbischen Alb. Claudius kennt sich in der Ecke aus und führte uns über verwunschene kleine feldwegartige Straßen. Eine schöne Anfahrt.
Die Donau hatte mittelprächtig viel Wasser und schon an der Einsatzstelle strömte der Fluss merklich. Was gut war, denn zwischen den einzelnen Schwällen kamen längere Flachwasserabschnitte. Claudius hatte selbstlos geplant mit dem Fahrrad umzusetzen aber es erwies sich, dass einige Paddler aus Esslingen (in zwei Robson Brooks) die gleich Strecke zur gleichen Zeit paddeln wollten (in dieser Jahreszeit gibt es keine Befahrungsbeschränkungen auf der Donau mehr). Mit ihnen konnte er im Auto zurückfahren. Wie unterhielten uns unterdessen prächtig mit den anderen Esslingern. Dann gings los. Claudius paddelte im Ocoee, Liesl in einem winzig kleinen gelben Kajak, Rolf in seinem Outrage und ich im Phantom.
Der erste Schwall gleich bei Blochingen war - meiner Meinung nach der netteste. Da führt eine mäßig heftige Stromzunge in der Mitte flussabwärts, die man prächtig herunter brettern kann und rechts und links sind ausgeprägte Kehrwasser, so dass man gut von der Seite an die Stromzunge kommt und Seilfähren und S-Turns üben kann. Das taten wir dann auch eine Weile lang. Dabei entstand mein persönliches Lieblingsbild dieser Exkursion, das Rolf möglichweise nicht so favorisieren wird.
Später trugen wir die Boote dann wieder flussaufwärts um den ruhigen rechten Flussarm weiter zu paddeln. Einige Zeit lang begleitete uns ein Eisvogel.
Dann folgte ein weiteres Wehr, das Liesl und ich runter bretterten während Rolf und Claudius den renaturierten Flussarm hinunter paddelten und in einigen netten Kehrwassern weiter unten auf uns warteten.
Wir paddelten weiter. Ab und zu fand sich ein Kehrwasser und dann kamen die Steinwurfwehre in Hundersingen, an denen wir - nach Bewältigung des ersten - eine kleine Pause machten. Dann machten wir uns frisch gestärkt und nach einer kleinen Besichtigung an das zweite noch etwas heftigere Wehr. Auch hier kamen wir gut herunter. Mir gelang es sogar einigermaßen weit oben noch das Boot quer zu stellen und in ein Kehrwasser einzuschwenken. So konnte ich alle bei ihren Abfahrten fotografieren. Hier eine virtuos gestaltete Collage von Liesls Abfahrt:
Anschließend ging es weiter bis nach Binzwangen wo Auto und Anhänger (und Claudius' Fahrrad) warteten.
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