Es war 5:20 Uhr. Eine Stunde lang suchte ich den Autoschlüssel. Der Ersatzschlüssel war vorsorglich schon in der Jackentasche im Auto (damit er am Ziel dann immer im Zelt ist). Ich habe aufgehört zu suchen, und bin wieder schlafen gegangen. Die Armada scheint untrennbar mit Autoschlüsselverlust verknüpft zu sein...
Um Halbneun fand er sich dann doch (da wo er nun wirklich nicht hingehört - ich muss am Vorabend beim Packen absolut von Sinnen gewesen sein) und ich bin - nach einem gepflegten Frühstück - zum fröhlichen Staustehen aufgebrochen.
Rund um München war erwartungsgemäß an diesem Feiertag alles dicht und ich kam erst am Nachmittag in Lofer an. Unterwegs sah ich schon auf dem Saalach-Abschnitt, der am ersten Tag befahren wurde, das eine oder andere Kanu; - befremdlicherweise manches auch am Ufer beim offenkundigen Entleeren. Als mein Zelt aufgebaut war kamen auch die ersten Teilnehmerinnen dieser denkwürdigen Auftaktfahrt und berichteten von zahlreichen Kenterungen, heftigem Wasserdruck, Löchern, Verschneidungen. Pilzen und anderen Misslichkeiten des fließenden Wassers. Eine gewisse Frustration schien da durch, die mir meinen verpatzten Auftakt fast als glückliche Fügung erschienen ließ.
Ein netter Abend schloss sich an. Marion und Rainer luden mich zum Salatessen ein und als ich mich - müde wie ich war - gegen 22:00 Uhr zum Schlafen zurückziehen wollte kam ich noch am Gemeinschaftstarp vorbei, wo ich notgedrungen mit einigen anderen einen Gewitterguss mit heftigen Böen aussaß. Das war schon einmal sehr unterhaltsam. Mögliche Ziele für die morgige Ausfahrt wurden genannt, verworfen, wieder in Betracht gezogen und eine endgültige Entscheidung auf das morgige Frühstück vertagt. Irgendwann kam ich dann doch noch in mein komfortables Feldbett.
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