Sonntag, 24. Mai 2009

Armada 3: Duck Hole Gorge*...

...interruptedAm nächsten Tag sollte es tatsächlich zur Entenlochklamm (*von Frank beeindruckend verenglischt), durch die die Kösener Ache fließt gehen. Anschließend war eine erneute Befahrung der Saalach von Au nach Unken geplant.
An der Einsatzstelle zu Kössener Ache (Pegel: ca. 115 cm) hing ein Schild, dass der Bach, der hier in den Fluss mündet bis zum Juni für die Befahrung gesperrt sei - dachten wir zumindest. Der Bach hieß auch irgendwie aber das war uns - zumindest den meisten von uns (21 Paddlerinnen und Paddlern in 19 Booten) - egal weil wir ja die Kösener Ache befahren wollten. Wir paddelten eifrig drauf los auf obwohl irgendwer schon jetzt sagte hier dürfe man doch gar nicht paddeln - das bezog sich schließlich auf den Bach meinten wir. Schließlich (nach gut einem Kilometer) sprach sich dann doch herum, dass nicht der Bach sondern der Fluss gemeint sein muss der an der Stelle wieder mal (weiter oben heißt er "Große Ache") seinen Namen gewechselt hat. Wir standen vor der Entscheidung die Fahrt ganz abzubrechen oder illegal weiter zu paddeln. Wir wählten die Unterbrechung als dritte Alternative. Mitten in Kössen stiegen wir aus (und erregten dadurch möglicherweise deutlich mehr Aufmerksamkeit als wenn wir still und heimlich durch den Ort gepaddelt wären).



Die beiden Autos wurden geholt und die Boote zur 1,5km weiter unten liegenden offiziellen Einstiegsstelle gebracht. Ich wollte nicht untätig warten und wir nahmen schon einmal zu zweit Veronikas federleichten Esquif-Spark (den sie von James geliehen hatte), andere folgten unserem Beispiel. Leider wohl auch ganz am Ende Wouter und Annemieke, denen keiner den Entscheidungsprozess vermittelt hatte.
Wir kamen als erste an der Einsatzstelle an, bald folgten die Autos, die Boote wurden wieder eingesetzt, es ging los.
Jetzt stellten wir erst fest, dass Wouter und Annemieke fehlten.
Wir warteten in einer großen Bucht, die von der Einsatzstelle noch erkennbar war und nach einiger Zeit kamen beide auch völlig außer Atem an. Sie hatten beide jeweils ihr Boot allein die anderthalb Kilometer durch die Landschaft gewuchtet. Annemieke war völlig fertig.
Die Entenlochklamm ist paddeltechnisch wenig aufregend (es sei denn einem grausts vor Prallwänden) aber landschaftlich ungeheuer beeindruckend. Immer wieder mal preschte Falk vor und machte vom Rand aus Fotos. Ich bemühte mich immer eine gute Haltung an den Tag zu legen damit er mit den Fotos nachher im Kanumagazin keine "How not to do it"-Serie machen kann. Selbst spielte er mit seinem winzigen Esquif-Zoom, der einige Ähnlichkeit mit meinem Phantom hat, das eine oder andere Mal lässig mit der Strömung an der Prallwand. Ich fuhr seit gestern Chicken-Line, was hier eigentlich nicht wirklich nötig gewesen wäre. Ich hatte meinen Oldtimer, den MadRiver Fantasy, für diese Fahrt genommen damit er nicht völlig unnötig mitgekommen war, war aber schon gestern zu der Erkenntnis dass der kleine Phantom für die kniffligeren wuchtig bewegten Gewässer das richtige Boot ist. Dafür ist der Fantasy das ideale Wildwasser-Reiseboot.
Jan hatte sich von James einen Esquif-Zeyphir geliehen und hatte mit dem Boot auf der einfachen Kössener Ache jede Menge Geburtstags-Spass. Das Boot erwies sich aber auf der anschließenden Befahrung der Saalach als nicht ganz so leicht hantierlich. Die schloss sich nämlich unmittelbar an. Aber nicht so unmittelbar, dass Veronika und ich nicht noch kurz beim Camp vorbeifahren konnten um mein Boot auszutauschen.

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