Weil ich mir noch am späten Vormittag zwei Stunden frei nehmen konnte und für den Nachmittag Gewitter angesagt sind habe ich eine gemütlich Neckarrunde gemacht. Dabei begegnete mir Jürgen, der für eine 140km-Leistungsfahrt in vierzehn Tagen letztes Feintuning an seinem ergonomischen Paddel betrieb. 140km? Ich muss da nochmal nachhaken. Er sagte was von "Morgens ins Boot steigen und abends ankommen". Das sind bei mir maximal 40km - und schon das kommt mir ambitioniert vor.
Inzwischen sind die Stocherkähne wieder im Wasser und am Anleger reihen sie sich ordentlich auf. Mit Ausnahme des neuesten Modells: ein Aluminiumstocherkahn namens "Necktarine" hat sich unter die Tübinger Traditionskähne gemogelt und - wie im Bewußtsein der eigenen Andersartigkeit - ein wenig abseits vom Rudel geparkt.
Auf dem Rückweg begegneten mir noch so ein paar Burschenschaftler, die ihren drei Bräuten im Kahn mit traditionellen Gesängen zu imponieren versuchten. "Oh Vaterland..." schallte es über das Wasser und ich paddelte - leise "This Land is Your Land, This Land is My Land..." vor mich hin summend - zurück zum Anleger. Künftig muss ich mich doch wieder neckaraufwärts orientieren.
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