...und KaffeekränzchenDa ich meine bedenklich unterentwickelten Kochkenntnisse draußen in der freien Wildbahn mit immer mehr Küchen-Ausrüstung kompensiere ist im Lauf der Zeit allerhand zusammengekommen. Zuletzt der Dutch-Oven, ein Dreibein fürs Lagerfeuer und - von Rolf bekam ich so einen wunderbaren schwedischen Reflektorofen, den ich bis heute noch nicht ein einziges Mal erprobt habe.
Zutage kamen diese Ausrüstungsmassen (und ein schon etwas aufgeblähter Halbliterkarton Milch) als ich mich heute vormittag auf das abgesagte Anpaddeltreffen am Nachmittag vorbereitet habe. Ich musste natürlich trotzdem zum Bootshaus weil ich nicht sicher sein konnte, dass jede/r, der/die kommen wollte, die Benachrichtigung über das Ausfallen auch bekommen hat.
Rolf hatte ebenfalls angekündigt, dass er vorbei kommt und seinen Outdoor-Espresso-Kocher mitbringt. Deshalb habe ich zunehmend verzweifelt nach meinem kleinen Künzi gesucht, den ich letztendlich in der Bootstonne gefunden habe, die ich zum Germersheim-Treffen mitgenommen hatte (wo mir Bernd das Bündel Brennholz inklusive eines Maja-Sticks geschenkt hat, das in der Bildmitte zu erkennen ist). Im Zuge der etwas ausgedehnten Suche habe ich aus den etwas größeren Teilen beiläufig das kleine Stilleben auf dem unscharfen Bild oben aufgebaut.
Die Ausrüstungsmassen lassen sich übrigens in zwei handlichen Alukisten komprimieren (die untere im Bild ist - bis auf ein wenig Mobiliar - leer und wird in der Reisevorbereitung mit Zeltausrüstung befüllt).
Unser kleines Kaffeekränzchen beim Bootshaus war tatsächlich eine etwas einsame aber deshalb umso beschaulichere Angelegenheit. Ich ließ meine Kaffeeuntensilien im Rucksack und entzündete lediglich ein kleines Feuerchen auf dem gußeisernen Grill, den irgendjemand im Bootshaus deponiert hat und von dem bei jeder Benutzung ein anderes Teil abbricht.
Rolf bediente die Espressomaschine, die vortrefflichen Kaffee und prima Milchschaum erzeugte. Anton half mir beim Zündeln und Røskva jagte einen Tennisball bis sie ihn dann irgendwo verbuddelt hatte. So saßen wir ein Stündchen vor dem Bootshaus, tranken Milchkaffee und aßen Spekulatius bis wir sicher waren, dass wirklich keiner mehr kommen würde und unser Kaffeekränzchen auflösten.
Der Neckar führt unverändert Hochwasser - abwärts paddelt sichs da richtig flott aber an Zurückpaddeln ist wirklich nicht zu denken.
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