Sonntag, 10. Januar 2010

Abschiedsfahrt

Ein letzter Paddelausflug mit dem alten Auto führte uns heute wieder mal nach Horb zu den dort neu angelegten Buhnen. Montag in einer Woche gibts ein neues Auto und unser altes wird wohl künftig in Nordafrika herumkurven. Da macht es auch nichts, dass die Heizung nicht mehr besonders wirkungsvoll ist. Allenfalls dass es inzwischen über 215000 Kilometer auf dem Buckel hat macht da vielleicht noch ein wenig aus.

Aber zurück zum Paddeln: Wir haben die Wildwasserboote am Bootshaus geholt und ich entschied mich für den Fantasy weil ich mich nicht in den kleinen engen Phantom zwängen wollte und abzusehen war, dass wir viel gegen die Strömung padden mussten. Der Fantasy ist schnell, lässt sich aus Kehrwassern heraus auch gegen den Strom beschleunigen und er lässt sich wunderbar bis an die Süllrandkante aufkanten.

Als wir in Horb angekommen waren und uns in unsere formidablen Trockenanzüge warm eingepackt hatten gingen wir zunächst mit den Booten ein wenig Schlitten fahren. Irgendwann gingen wir dann doch aufs Wasser und paddelten bis hinauf zur Eisenbahnbrücke stromauf um dann in vielfachen Schleifen jedes Kehrwasser nutzend wieder abzufahren.
Kehrwasser gibt es dort jede Menge. Sie sind alle hinreichend groß und tief und die Kehrwasserlinien so klar unterscheidbar, dass der Abschnitt eine ideale Trainingsstrecke für Anfänger ist. Und für solche, die bei -4° nicht unbedingt baden gehen wollen.
Hier und da findet sich sogar eine kleine Welle, in der sich surfen lässt, was wir auch tapfer betrieben haben bis uns irgendwann die Puste ausgegangen ist und wir unsere Schlitten - nein - Boote wieder zurück zu den Autos gezogen haben.
Unterwegs haben wir uns noch von einer Spaziergängerin ablichten lassen um unsere Heldentaten auch hinreichend dokumentieren zu können. Beim Auto schließlich stellte sich heraus, dass inzwischen alles, was vorher noch nass gewesen war, fest und steif gefroren war. Insbesondere die Riemen meiner Schwimmweste machten mir Schwierigkeiten. Rolf half mir heraus. Die Boote auf dem Dach wiesen eine feste Schicht Eis und jede Menge kleine Eiszapfen auf und die rote Socke am Heck meines Bootes stand seitlich ab. Zurück in Tübingen lagerten wir die Boote eisbedeckt wie sie waren wieder im Bootshaus ein. Es wird schon keinen tiefen Frost geben, der zu Coldcracks an den Süllrändern führt.

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