Als wir letzten Sonntag durch Bad-Niedernau fuhren kam mir die Idee, dass ich bei nächster Gelegenheit mal den Katzenbach, der dort in den Neckar mündet, besichtigen sollte. Die Gelegenheit bot sich heute weil ich in Rottenburg zu tun hatte.
Der Katzenbach entwässert die Südseite eines Höhenzugs namens "Rammert" und Teile der gegenüber liegenden Hochebene und fließt aus Richtung Ofterdingen kommend durch Dettingen, einem kleinen Ort, in dem ich während meines Studiums lange Jahre in einer Land-WG gewohnt habe. Damals haben mich Bäche nicht nennenswert interessiert aber ich war viel mit dem Fahrrad unterwegs und bin gerne von dort nach Bad-Niedernau gefahren. Auf der Strecke musste ich bei einem tief im Tal liegenden Hof eine Furt durchqueren um über, nein 'durch' den Katzenbach zu kommen.
Bis zu dieser Furt bin ich heute von Bad-Niedernau aus gelaufen. Unterwegs musste ich scharf aufpassen wohin ich trat denn tausende von Kröten befanden sich im etwas herunter gekommenen Bad-Niedernauer Kurpark im Liebestaumel. Røskva verlor nach anfänglicher Begeisterung für die hüpfenden Horden das Interesse an den offensichtlich bitter riechenden Amphibien.
Das Katzenbachtal macht nicht den Eindruck in letzter Zeit von verheerenden Hochwasser- ereignissen heimgesucht worden zu sein aber der Bach selbst zeigt Spuren höherer Wasserstände. Es erscheint durchaus möglich ihn bei höherem Pegel zu paddeln wobei die Hochwasserphasen des Bachs vermutlich sehr kurz sind. Um die zu erwischen ist ein Ortsansässiger erforderlich, der rechtzeitig Bescheid gibt. Ich denke da an Rainer, der in einem der Orte auf der Hochebene wohnt und der sicherlich auch Lust auf lokales Creeken hat.
Der Bach selbst macht einen sehr spannenden Eindruck. Er fließt im von mir betrachteten Unterlauf durch ein relativ offenes Tal. Hier und da ist er tiefer ins Bodenprofil eingeschnitten. An den Stellen ist er dann auch recht schmal. Sonst handelt es sich um einen häufig breiten seichten Bach, der bei Hochwasser sicherlich eine Vielzahl von Kehrwasserzonen, aber auch Wellen und Walzen bietet.
An einer Stelle unterspült er eine Felswand. Davor sollte man bei Wasserwucht rechtzeitig aussetzen (ein großer Pool darüber bietet sich an) um sich das genau anzusehen. Nicht auszudenken, was passiert, wenn man mit seinem Boot von der Strömung unter diese überhängende Felswand geschoben wird. Vermutlich sollte man an der Stelle auf der Wiese links vom Bach ein Stück umtragen.
Sonst gibt es die üblichen Baumhindernisse und niedrigen Brücken, die sicher für zahlreiche Umtragungen sorgen. Dennoch erscheint mir eine Befahrung des Katzenbachs äußerst reizvoll. Die Aussatzstelle an der Mündung ist gerade mal 20 Autominuten vom Bootshaus entfernt und die Einsatstelle von da aus eine weitere Viertelstunde. Wenn Rainer während eines heftigen Sommergewitters einen Rundruf startet könnten wir also innerhalb einer guten Stunde zur Stelle sein um die ca. 4,7km lange Strecke ab der Einsatzstelle an der 389 zu paddeln.
Es gibt Bilder in einem Webalbum.
Zu diesem Album habe ich wieder eine Karte angefertigt, auf der die Bilder und Aufnahmeorte eingebettet sind.
Ich habe das wieder manuell aus der Erinnerung heraus gemacht. Es wird Zeit, dass ich diese neue Kamera mit dem GPS-Modul anschaffe...
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