Samstag, 24. März 2012

Favoriten und Außenseiter


Heute waren wir wie geplant in Würzburg um uns Boote und Paddel anzuschauen. Wir hatten uns bei Markus für den Nachmittag angemeldet und kamen etwas früher als geplant. So bekamen wir Gelegenheit uns einen Teil seiner Bestände gründlich anzusehen und entdeckten dabei manch Kleinod.

So produziert Esquif neuerdings auch Wood/Canvas-Boote.
Ebenfalls lag da ein Freestyleboot, an dessen Entwicklung Karen Knight (die, die immer grinst) und Bob Foote (der Designer meines Phantom) beteiligt waren.


Wir beluden Markus' Transporter und Hänger mit insgesamt acht Booten und fuhren schon mal an den alten Main zur Teststelle in Volkach. Dort zogen wir uns um und bliesen die Auftriebskörper auf.
Nach einiger Zeit kam Markus mit weiteren Kunden und Bootstestern nach und das eifrige Bootetauschen ging los.



Ich setzte mich zunächst in den Zoom weil ich in den Bulkhead des kleinen Prelude nicht passte. Der Zoom macht Spaß. Viel Spaß. Er ist ebenso kurz wie mein Phantom, am Kiel erscheint er mir schmaler und dennoch scheint er mehr Volumen zu haben. Er beschleunigt recht flott, erreicht aber erwartungsgemäß keine hohe Geschwindigkeit. Mich hat überrascht, dass man selbst dieses nervöse und agile Boot mit J-Schlag paddeln kann.

Klemens testete unterdessen unseren gemeinsamen Favoriten, den Spark.Wir hatten in das Boot so hohe Erwartungen gesetzt, dass wir letztlich beide davon enttäuscht waren. Es ist schnell und hat enorme Kippreserven aber es ist sehr viel weniger wendig, als wir es bei einem Slalomboot erwartet hätten. Der Spark ist das erste Boot, an dem Klemens sonst eigentlich bombensichere Canadierrolle gescheitert ist. Ich kam eigentlich ganz gut damit zurecht, hatte darin aber nicht ganz so viel Spaß wie in dem kleinen Zoom.


Dann versuchte Klemens es mit dem Prelude. Anders als ich passte er genau in den engen Bulkhead. Selten habe ich Klemens so strahlen sehen, wie beim Paddeln in diesem kleinen orangen Boot. Er war schlicht begeistert davon und trägt jetzt einen handfesten Konsumwunsch mit sich herum.

Meine Konsumwünsche sind etwas konfuser. Klemens Begeisterung für den Prelude lässt mich etwas zaudern. Vielleicht sollte ich den auch noch ausprobieren. Der Zoom ist als Nachfolger für meinen etwas ramponierten Phantom das ideale Boot. Für Anfänger zum Üben ist er allerdings überhaupt nicht geeignet. Eigentlich suche ich ja ein Boot, mit dem ich Spaß habe und das ich gleichzeitig in Schulungen einsetzen kann. So ein Boot könnte der Spark sein.


Wir und die anderen Kunden testeten Boote bis die Sonne sich dem Horizont näherte. Markus sah dem geduldig zu und gab uns hilfreiche Tipps. Schließlich fuhren wir in der Dämmerung zurück ohne Boot oder Paddel erworben zu haben. Aber infiziert sind wir natürlich beide.


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