Heute fand die schon seit geraumer Zeit im Canadier-Forum geplante, nach einigen Urheberschutzrechtlichen Auseinandersetzungen "Fröstletour" genannte Paddeltour auf den Rheinauen bei Germersheim statt.
Da die verschiedenen Routenplaner höchst unterschiedliche Angaben zur Anfahrtszeit gemacht hatten (und mein kleines Auto in der Regel alle Fahrtzeitprognosen weit überschreitet) fuhr ich schon um 9:00 Uhr in Tübingen los. Ab kurz hinter Pforzheim verfolgte mich ein Canadier-beladener Opel, den ich bald als Stefans und Alexanders Auto identifizieren konnte. Eine halbe Stunde vor offiziellem Beginn der Paddeltour trafen wir dann als letzte am vereinbarten Treffpunkt ein.
Klaus, Bernd und Jörg waren nämlich schon da.
Wir entluden die Boote, warteten anstandshalber noch bis 11:00 (während wir Klaus' Brezeln mampften) für den Fall, dass vielleicht doch noch jemand unangekündigt kommen sollte und trugen dann unsere Boote über den Deich (den Luna, Bernds Golden Retriever in der Zwischenzeit schon bedenklich aufgegraben hatte) zur Einsatzstelle.
Zunächst fuhren wir über spiegelglattes Wasser über den Seenartig erweiterten Bereich. Dort, wo dieser einen Knick nach Süden macht kam etwas Wind auf aber die Sonne schien bereits so sehr, dass es uns nicht kalt wurde. Wir umrundeten den See und wandten uns - an der Sandbank vorbei - links in den Altrheinarm, der noch ein wenig Strömung hat. Die Rheinauen bei Germersheim unterscheiden sich doch sehr von denen in Taubergießen. Letztere werden inzwischen regelmäßig geflutet, so dass richtig viel Wasser hindurchströmt. Deshalb besteht der Grund auch aus sichtbaren Kieseln während hier in Germersheim eine feste Sedimentschicht auf dem Grund abgelagert ist und dort, wo wenig Strömung ist, recht viel Vegetation im klaren Wasser zu erkennen ist.
Wir paddelten den schmalen durchströmten Arm ab und mussten dabei um zahlreiche Baumleichen im Wasser herumzirkeln. Am äußersten Ende - da wo Wasser aus dem Rhein durch ein Rohr in den Altarm fließt - wendeten wir und fuhren durch den Altarm zurück zu Sandbank am See. Dort machten wir im Licht der immer tiefer sinkenden Sonne eine kleine Aufwärmpause.
Ich aktivierte endlich mal wieder den lange vernachlässigten Kaffeekessel und der darin zubereitete Kaffee schmeckte - wie immer - vortrefflich. Inzwischen hatten wir auch alle etwas kalte Füße bekommen, so dass etwas Wärmendes richtig gut tat. Die Sonne sank immer tiefer und bestrahlte die am Sandstrand lagernden Boote mit intensivem Licht. Als sie dann ganz unterging wurde es schnell richtig kalt.
Wir setzten über zur Aussetzstelle, trugen die Boote zu den Autos und luden sie auf. Zu dem Zeitpunkt hatte sich schon eine kristalline Eisschicht auf dem Rumpf meines Bootes gebildet.
Anschließend fuhren wir noch zum Germersheimer Ruderklub, wärmten uns im frisch renovierten Vereinslokal auf und nahmen ein leckeres Essen zu uns.
Unterwegs und beim Essen wurde viel Canadiergarn gesponnen, Ausrüstung und Paddelreviere behandelt - so wie das bei so einem Treffen sein soll. Es war nett. Wir machen das mal wieder!
sehr schön beschrieben. Danke Axel
AntwortenLöschenGruß Klaus