Der ursprüngliche Plan war zusammen mit Rolf ganz gemütlich die Brenzschleife bei Herbrechtingen zu paddeln, am Ende zu den Autos zurück zu wandern und sich auf diese Weise diese ökologisch fragwürdige Autoumsetzerei zu sparen.
Ich entschied mich also diese Schleife mit dem Fahrrad zu erkunden. Es war eine nette aber auch anstrengende Tour weil ich für den Rückweg enge Waldpfade gewählt hatte. Das Tal ist in der Tat sehr schön. Der Fluss paddlerisch anspruchslos, aber Naturerlebnisse müssen ja nicht immer mit technischen Herausforderungen gekoppelt sein.
Als ich Mittags dann zurück an der Einsatzstelle war und im Auto etwas zu mir nahm kam auch gleich ein Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamts an um mich aufzukären, dass ich mein Boot hier nicht abladen und lospaddeln könne. Das hatte ich ja auch nicht vor.
Ich wand mich also flussaufwärts und paddelte durch den See hinein in den immer noch tiefen und einigermaßen breiten Flusslauf. Zunächst kam das neue Paddel zum Einsatz, später, als es seichter wurde, Claudius' gutes altes ExpeditionPlus von BendingBranches.
...und eine kleine Staustufe und gelangte an eine Stelle, an der es überhaupt nicht weiter ging. Ich erreichte sie nachdem ich eine flache Doppelbogenbrücke unterquert hatte. Da stand mir eine Hammerschmiede im Weg, die von zwei Flüssläufen eingefasst war, die nicht weiter führten.
Das liegt daran, dass sie sich aus dem hinter der Hammerschmiede liegenden Quelltopf der Brenz speisen. Manchmal ist es hilfreich vor dem Lospaddeln auch auf die Karte zu schauen um zu sehen, wie weit man eigentlich kommen kann. Manchmal gehören Überraschungen aber auch dazu.
Stattdessen fuhr ich zum Brenzstausee in Itzelberg unterhalb dessen die Befahrung ebenfalls unzulässig ist - well "sort of": "Brücke Seeauslass Itzelberg bis Wehr Aufhausen ... ganzj. BV (Befahrungen in bisheriger Art und Umfang bei Nachweis jedoch möglich)" - so steht es in den Befahrungsregeln.
Ich wand mich also flussaufwärts und paddelte durch den See hinein in den immer noch tiefen und einigermaßen breiten Flusslauf. Zunächst kam das neue Paddel zum Einsatz, später, als es seichter wurde, Claudius' gutes altes ExpeditionPlus von BendingBranches.
Ich unterquerte eine Fußgängerbrücke auf der Rückseite ein Schild montiert war, das ich erst auf der Rückfahrt lesen konnte: "Durchfahrt verboten - Vogelschutzgebiet". Noch unwissent, dass ich mich wieder mal eines Vergehens schuldig gemacht hatte paddelte ich weiter, umtrug ein Wehr...
...und eine kleine Staustufe und gelangte an eine Stelle, an der es überhaupt nicht weiter ging. Ich erreichte sie nachdem ich eine flache Doppelbogenbrücke unterquert hatte. Da stand mir eine Hammerschmiede im Weg, die von zwei Flüssläufen eingefasst war, die nicht weiter führten.
Ich sah mir den Quelltopf an, umrundete die Hammermühle und setzte mein Boot wieder ins Wasser um zurück zu paddeln. Die Route habe ich diesmal wieder aufgezeichnet (Komoot-Link). Zwischenzeitlich hatte ich die Idee diese etwas ungeplante Erkundung des Brenzursprungs zum Anlass zu nehmen den ganzen Fluss abzupaddeln, aber angesichts der Sperrung des Abschnitts unterhalb von Itzelberg und der anschließenden Route durch größere Ortschaften und teilweise Kanalisierung des Flusses, werde ich die Idee wohl wieder verwerfen.
Ein lebhafter Austausch mit Roland (überhaupt, an diesem Tag wurde eifrigst kommuniziert, das Telefon klingelte häufig und die Textnachrichten gingen nur so hin und her - die Paddelfreunde haben Bewegungsdrang) ermunterte mich den Härtsfelder See anzusteuern. Dieser See darf bepaddelt werden, ist aber ziemlich klein und eher reizlos.
Ich unternahm nach meiner Radtour und der Paddeltour noch eine kleine Wanderung zur Burg Katzenstein. Dann lümmelte ich mich ins Auto und erwog nach all meinen Verfehlungen und Ordnungswidrigkeiten des Tages noch eine drauf zu setzen und trotz pandemiebedingtem Ausgehverbot an Ort und Stelle zu übernachten. Als sich der Parkplatz aber immer mehr leerte und keine Komplizen übrig blieben verließ auch mich der Mut und ich machte mich wieder auf den Heimweg. Am Bootshaus traf ich jede Menge Paddlerinnen und Paddler, die voller Tatendrang Aktionen für den Sonntag planten. Mehrere kleine Gruppen planen unterschiedliche Abschnitte des Neckars und die Starzel zu befahren. Ich weiß noch nicht nicht welcher ich mich anschließe oder ob ich - pandemiekonform und ungeimpft - eine Solounternehmung tätige.
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