Vor gut zwei Jahren bin ich schon einmal die Lauchert aufwärts und dann wieder zurück gepaddelt. Damals hatte ich keine Polingstange dabei und musste an einer Stelle, an der es ohne eine solche nicht mehr weiter ging, umkehren. Heute habe ich eine mitgenommen.
Und ich habe mich für den Baby-Prospector entschieden, dem ich ja Freitag eine neue Innenauskleidung verpasst habe. Die bewährt sich nun nicht gerade fürs Poling. Man steht etwas schwammig auf dem gut gepolsterten Boden. Aber das Boot ist ja alles in allem ein Kompromiss. Da passt das dann ganz gut.
Ich habe meine Route aufgezeichnet. Getrennt nach Hin- ("bergauf") und Rückfahrt ("bergab"). Erwartungsgemäß war ich gegen die Strömung deutlich langsamer (4,3 km/h) als auf dem Rückweg (6,2 km/h). Die Gesamtstrecke betrug beruhigend übereinstimmend gut 7,2 Kilometer.
Diesmal bin ich bis zum Ortsrand von Jungnau gekommen, wo ich am Sportplatz eine zweite längere Pause eingelegt habe bevor ich umgedreht und wieder zurück gepaddelt bin. Das Wetter war überraschend gut und ich war doch ein wenig ins Schwitzen gekommen.
Auf dem Rückweg musste ich erneut das "Ökologische Projekt" durchqueren, das darin besteht, dass jemand lauter Bäume in den Fluss gefällt hat. Anders als bei den letzten paar Fahrten können nicht mehr alle dieser Bäume irgendwie umschifft werden.
An mindestens einer Stelle muss man aussteigen und über ein paar Bäume klettern, unter denen sich das Boot so gerade eben (mit etwas Druck) hindurch schieben lässt. Das ist eine ziemlich riskante Angelegenheit. Die Alternative wäre über die Uferböschung zu umtragen.
Das ginge jedoch allzusehr auf Kosten der Ökologie. Ich habe mich schon oft genug über dieses Projekt aufgeregt, das weniger versierte Paddlerinnen und Paddler enormen Risiken aussetzt und für die Natur wenig hilfreich ist, wenn die Umtragungsvariante über die Uferböschung gewählt wird. Inzwischen erledigt ein Biber auf der Lauchert die ökologische Baumfällarbeit. Er macht das etwas gutmütiger: die von ihm gefällten Bäume liegen diagonal im Wasser.
Nach etwa drei Stunden kam ich wieder zurück zum Auto. Ich hatte es oberhalb des Bittelschießer Täle geparkt weil ich von einer Fahrradtour im Juli wußte, dass der Fluss in diesem engen Tal inzwischen fast undurchdringlich viel Totholz enthält.
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