Montag, 21. August 2017
Nichtbaden in der Lauchert
Ursprünglich hatten Rolf und ich die Lauchertfahrt ja auf den August terminiert weil wir die Hoffnung hatten, dass dann mal passende Temperaturen für ein Bad im klaren kalten Wasser dieses kleinen Flusses herrschen könnten. Dem war nicht so!
Die Luft war zwar (in der Sonne) einigermaßen angenehm, aber das Wasser der Lauchert war richtig eisig kalt. Wir beschränkten und diesmal wieder auf Paddeln und hatten dennoch jede Menge Spaß.
Wie üblich galt es ab der Einstiegsstelle in Veringendorf erst einmal 200 turbulente Meter zu bewältigen, was Nicola und mir mehr recht als schlecht gelang. Es ist schon viel zu lange her, dass ich Nicola im Rahmen des Freitagstrainings mal die Grundtechniken des Bugpaddelns gezeigt hatte, aber im Verlauf unserer Fahrt konnte sie ihr Wissen gründlich wieder auffrischen.
Trotz dieses kniffligen Fahrtbeginns blieben alle Beteiligten auf dieser Fahrt kenterfrei. Ich vermittelte Kenntnisse an meine Mitpaddlerin und Rolf drillte Erdmann, der erstmalig an so einer Wanderfahrt auf der Alb teilnahm.
Um die Mittagszeit machten wir an einem flachen Uferstück zwischen Fluss und Radweg eine Pause. Es gab frisch gebrauten Kaffee, Vesper und von Corinna und Henning deliziöse aufgewärmte Essensreste vom Vortag.
Allmählich näherten wir uns dem "ökologischen" Projekt, in dem Bäume in den Fluss hinein gefällt wurden. Irgendwo am Ufer steht auf einem Schild, dass man deshalb ab jetzt auf "eigene Gefahr" paddelt. Vorher trägt wohl jemand anders das Risiko.
Erstaunlicherweise gelang es uns alle Baumhindernisse dieses Mal zu unterfahren oder mit den Booten über tief liegende Bäume hinweg zu rutschen. Wir hatten einen Pegel von knapp unter 60 cm in Gammertingen. Uns erschien das wie ein hoher Wasserstand. Die Fließgeschwindigkeit war dennoch moderat, so dass zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestand unter einen Baum gespült zu werden.
Gelegentlich war etwas gymnastische Beweglichkeit gefragt um unter den Bäumen hindurch zu kommen. Aber der Umstand, dass wir nirgends umtragen mussten schonte unsere Kräfte und die Ufervegetation.
Allmählich näherten wir uns dem Bittelschießer Täle. Dort stiegen wir aus, besichtigten die große Grotte und kletterten den Hang hinauf um uns den Verlauf des alten Mühlkanals anzusehen. Es lag wenig Holz darin und wir beschlossen den Kanal zu paddeln.
Vorher hat Klemens allerdings noch mittels Selbstauslöser ein Gruppenbild der illustren Gesellschaft angefertigt, die sich auf dieses Abenteuer eingelassen hat.
In Bingen beendeten wir die Fahrt, beluden die Autos, fuhren noch einmal nach Veringendorf um das dort zurück gelassene Auto zu holen und machten uns dann auf die Suche nach einem Café um diese Fahrt würdig bei Kaffee und Kuchen ausklingen zu lassen.
In Veringendorf wurden wir fündig. Im "Lauchert Stüble" bekamen wir Kaffee, Kuchen und Eis. Die Fahrt wurde noch einmal von Anfang bis Ende durchgesprochen, Ausrüstungsfragen geklärt und wir regten uns angemessen über die Autoindustrie auf.
Unterdessen warteten unsere beladenen Vehikel geduldig gegenüber des Cafés auf die Rückfahrt nach Tübingen. Die traten wir dann auch gesättigt und zufrieden an.
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