Nach Oferdingen sind Rolf und ich heute gepaddelt weil wir beide wenig Lust auf die jährliche Abteilungsversammlung mit "Sektfrühstück" hatten.
Morgens hatte ich das Auto bereits nach Oferdingen gefahren und war dann die Strecke zurück geradelt. Zuhause gabs ein zweites Frühstück und erst gegen halb Elf trafen wir uns dann am Bootshaus, entschieden uns für zwei Solo-Tourenboote und machten uns auf den Weg.
Ich hatte vorsorglich den Bootswagen mitgenommen weil an den drei Wehren auf dieser Strecke doch mit etwas längen Umtragungen gerechnet werden muss. Insbesondere das erste Wehr noch in der Stadt, an dem grade eine Baustelle ist, sorgt für weite Wege.
Das zweite Wehr unterhalb der Kläranlage, am Ende der Ruderstrecke hat einen vorbildlichen Ausstieg aber eine entsetzliche Wiedereinstiegstelle unterhalb zu bieten. Dafür ist das Wehrgebäude eines der hübschesten in der Gegend...
...was man vom Gebäude des nächsten Wehrs nicht sagen kann. Es ist architektonisch das genaue Gegenteil: unverhohlener Brutalismus schreit das Auge förmlich an. Hier machten wir - weils so ein ansprechendes Umfeld war - eine kleine Pause.
Ich machte vom hässlichsten Wehr im weiten Umkreis besonders viele Aufnahmen weil ich einfach nicht begreifen kann, wie man so etwas hässliches bauen kann. Mich erinnert es an Bunkerbauten aus dem zweiten Weltkrieg. Da fehlen nur Geschützrohre und behelmte Wachen.
Wir beendeten unsere Fahrt plangemäß in Oferdingen und fuhren - nachdem wir Boote und Ausrüstung verladen hatten - nach Mittelstadt, wo wir eigentlich Kaffee und Kuchen zu uns nehmen wollten. Es wurden Kaltgetränke weil der dortige Biergarten ein etwas eingeschränktes Sortiment hat.