Das "Grauen", das der Titel dieses Eintrags ankündigt, liegt in erster Linie in der Erfahrung und Stimmung des Morgengrauens. Es könnte aber auch auf den Alkoholkonsum und dessen Folgen bezogen werden: Große Mengen Müll und betrunkene junge Menschen, die stolz darauf sind die Nacht durch gefeiert und friedlich schlafende Menschen durch ihr Gejohle während heldenhafter morgendlicher Schwimmeinlagen im Neckar geweckt zu haben.
Es ist eher die Ausnahme dass die Überreste dieses nächtlichen Treibens so sorgsam in und an die Müllbehältnisse befördert werden.
In den letzten drei Tagen bin ich jeden Morgen kurz nach Vier zum Bootshaus geradelt, habe das schnelle Boot aus dem Regal gezogen und bin damit hinunter zum Stocherkahnanleger gepaddelt. Da habe ich das Boot an einem Kahn befestigt, mich auf die Bank gesetzt und Betrachtungen über die Welt, die Jugend, den Müll und das Leben im Allgemeinen angestellt.
Es ist diese Zeit des Jahres, in der tagsüber viel Hitze und viel Trubel das Geschehen in der Stadt prägt. Die ganz frühen Morgenstunden und das Morgengrauen gehören der feiernden Jugend und mir.
Schließlich verlasse ich meine Bank, balanciere wieder über die wackeligen Stocherkähne zum Boot und paddele zurück zum Bootshaus, wo ich noch ein Abschlussbild des Bootes auf dem Anleger knipse (ich mache an den gleichen Stellen das immer wieder gleiche Bild).
Es ist inzwischen hell geworden. Ich verstaue das Boot wieder im Bootsregal, radele eventuell noch beim Bäcker vorbei (wenn der schon offen hat) und dann gehts nach Hause zum Frühstück.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen