Freitag, 5. Januar 2018

Hochwassereinsatz auf der Starzel


Matze verfügt über ein "Einsatzfahrzeug". Auf das haben wir in Bieringen sieben Boote geladen und sind nach Stein bei Hechingen zur "Einsatzstelle" gefahren um von dort aus bei einem Pegel von 58cm in Rangendingen los zu paddeln.
Mir war erst nach dem Lospaddeln eingefallen, dass wir ja letztes Mal im April 2016 weiter oben in "Auchterhalle" eingestiegen waren um noch das Wehr oberhalb von Stein mitzunehmen. 2017 hatte ich leider keine Gelegenheit die Starzel zu paddeln.

Um so erfreuter war ich dass Wolfgang die Initiative ergriffen hat bei absehbaren hohen Pegeln seinen Freundeskreis einzuladen und dass die Wahl auf die Starzel fiel als wir uns -  bei unserem Treffen am Morgen - zwischen all den möglicherweise befahrbaren Flüssen zu entscheiden hatten. Ich hatte mir vorsorglich den Freitag frei genommen um diese Gelegenheit nicht zu verpassen.


Es war klar, dass wir es mit allerhand Baumhindernissen zu tun bekommen würden - das Hochwasser und der Sturm der letzten Woche bringen es nun mal mit sich, dass allerhand Holz in den Gewässern schwimmt und treibt. Das eine oder andere Mal mussten wir klettern.


Wir waren zu siebt. Sechs Canadier und ein Kajak. Jörg war diesmal "Außenseiter".

Dass wir diesen mittleren Starzelabschnitt inzwischen paddeln statt - wie früher - erst in Rangendingen einzusetzen hat damit zu tun, dass ich im Winter 2011 mit Klemens und Anita diesen Abschnitt intensiv erforscht habe.

Neu sind oberhalb von Rangendingen Stahlpfeiler, die in den Fluss gerammt worden sind. Man kann erfreulicherweise links daran vorbei paddeln. Aber sie tauchen recht unvermittelt auf und es ist zu vermuten, dass sie Vorboten einer größeren Baustelle sind.

Noch oberhalb von Rangendingen haben wir eine Pause eingelegt. Es gab Müsliriegel, Getränke und Zigaretten. Die Erfordernis Rauchpausen einzulegen hat sich bei mir noch nicht hinreichend verfestigt.

Die Raue Rampe in Rangendingen (und auch die später in Bietenhausen) sind wir mit Schwung hinunter gesaust. Der Pegel war hinreichend hoch um das Risiko von Grundberührungen zu minimieren. Ganz blieben die allerdings nicht aus.

Das letzte Wehr unterhalb von Frommenhausen wurde auf ganz unterschiedlichen Weise angegangen. Wer sein Boot schonen wollte trug es, wer etwas rücksichtsloser war nahm die Fischtreppe oder - wie Wolfgang - fuhr das Wehr wie Claudius 2016 direkt hinunter.

In Bieringen angekommen besichtigten wir noch den reißenden Neckar, der heute an den Rhein erinnerte und in dem große Baumstämme schwammen.

Es hat wieder einmal richtig viel Spaß gemacht (auch wenn in beim Fotografieren einmal gekentert bin und lernen musste, dass man seinen Luxus-Trockenanzug ganz bis zu Ende zumachen sollte um nicht darunter nass zu werden).
Wir waren ein harmonisches Einsatzkommando (trotz befremdlicher Rauchpausen). Die Starzel ist und bleibt mein Lieblingsfluss im näheren Umfeld. Ich glaube kaum, dass ihr die Echaz den Rang ablaufen wird, die ich vermutlich morgen kennen lernen werde.

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